Hallo allerseits!
Da ich schon mein ganzes musikalisches Leben lang ein begeisterter Stahlsaitenspieler bin, interessieren mich auch Ukulelen mit Stahl.
Es ist mir natürlich klar, dass das nicht traditionell ist und ich habe dementsprechend auch wenig Infos bzw. Angebote gefunden.
Um eine E-Ukulele mit Stahlsaiten und magnetischen Pickups geht es mir hier nicht, die werde ich mir selbst bauen.
Meine Fragen zielen eher in Richtung akustische, und zwar in Tenor- oder mindestens Konzertgröße.
Ich habe mir schon Gedanken um Saitenzug und Stabilität gemacht und denke,
das ist mit entsprechenden Saiten (z.B. Thomastik) in den Griff zu kriegen.
Probleme werden wohl am warscheinlichsten mit der Intonation auftauchen, da Stahlsaiten wesentlich dünner sind und eine andere Mensurkorrektur brauchen als Nylonsaiten.
Hat da schon jemand Erfahrungen gemacht bzw. könnte mir jemand ein Modell empfehlen?
Oder hat schon mal jemand eine Ukulele erfolgreich umgerüstet (Sattel, Brücke...)?
Über Antworten und Anregungen würde ich mich sehr freuen! :)
Vielen Dank!
PS: ich habe mich als Newbie noch nicht durch das ganze Forum gelesen.
Falls das Thema schon mal behandelt wurde, tut\'s natürlich auch ein Link.
wie wärs denn mit einer Cavaquinho? Ist auch klein, aber schon gleich für Stahlsaiten ausgelegt.
Sowas (http://www.kalango.com/Saiteninstrumente/Cavaquinho/index.htm) meine ich.
Auf meiner Resonator ( umgebaute Johnson ) habe ich Stahlsaiten. Nicht abgekürzte Git.-Saiten, sondern Stahlsaiten für Ukulele. Das funzt ganz ordentlich und passt zum Resonator - ist unglaublich laut.
Es gibt ja auch spezielle Stahlsaiten für normale Ukulelen. ZB von Pyramid. Die sind allerdings sehr dünn. Und die Ukulele klingt nicht mehr wirklich nach Ukulele.
Klick! (http://saitenkatalog.de/shop1/product_info.php/products_id/8075/osCsid/e83690ab1ae510a72c72021c3347f246)
Ich bin ebenfalls ein Stahsaiten freak.
Ich habe jetzt die Thomastik Classic S Rope Core auf meinem Ukenbanjo und bin davon entzückt. 8)
Herzlichen Dank schon mal für Eure Anregungen! :)
An eine Resonator Uke mit Stahlsaiten hatte ich auch schon gedacht.
Eine Reso ist aber (zur Zeit zumindest) nicht so ganz der Sound den ich mir vorstelle
(...was natürlich extrem schwer zu beschreiben ist ;) ).
Eine Ukulele mit Ukulelestahlsaiten hatte ich mal in der Hand.
Stimmt, die Saiten sind extrem dünn, machten bei fast jedem Ton pioing, und die Intonation war gar greuselig.
Das kann es nicht sein.
Ich denke, ich werde die Thomastik Rope Core und vielleicht auch die Classic Steel mal ausprobieren.
Danke schön! :)
Zitat von: starscapeIch denke, ich werde die Thomastik Rope Core und vielleicht auch die Classic Steel mal ausprobieren...
Hallo, ich habe diesen Thread eben erst entdeckt. Ich denke, die Produkte von Thomastik sind sicherlich eine gute Wahl, weißt du, dass die Rope Core auf der Gitarre (für die sie ja gemacht ist) weniger Zug erzeugt als eine \"normale? Konzertgitarrensaite?
Die Classic Steel habe ich auch mal ausprobiert, die fand ich zu blechern, daher wanderte sie auf mein 6-string Banjo. Mit der Rope Core klingt eine Konzertgitarre wie eine Folk-Guitar, eine interessante Mischung, irgendwo zwischen Westerngitarre und klassischer G., absolut interessant und vielleicht reizvoller als die W.-G. oder die K.-G. es an sich sind.
Soviel mal als Ansatzpunkt. Auf einer normalen Ukulele würde ich die Rope Core verwenden, auf der Banjolele die Classic Steel!
Die Thomastik Rope Core hatte ich eine Zeitlang auf einer Tenor Uke. Funzt prima.
Aber wie Stahlsaiten sind die nicht, aber immerhin eine gute Alternative.
Die Saiten sind alle umwickelt (auch die dünnste), aber flatwound, was beim Spielen kaum nebengeräusche gibt.
Vom Zug her gabs keine Probleme, da die Saiten ja für Konzertgitarre ausgelegt sind. Wenn man die Ummantelung der Saiten abwickelt, dann sieht man daß ALLE Saiten innen einen fadenartigen Kern haben, ähnlich wie die tiefen Nylon-Gitarrensaiten.
Ich hatte bei den Saiten nur immer das Problem, daß die Ummantelung sich abgewickelt hat, wenn man die Saite kürzer als das farbige Ende abschneidet. Habe dann eben nicht abgeschnitten und mehr aufgedreht. Ich denke für Sopran Uke gehen die Saiten nicht.
Bei Konzert weiß ich nicht. Das wollte ich mal probieren. Hab mir grad vor ein paar Tagen ein paar der Saiten bestellt.
Edit: die Thomastik Classic S Precision Saiten sind da schon eher richtige Stahlsaiten (für Konzertgitarre), allerdings sind die wie die Ukulelen-Stahlsaiten ziemlich dünn. Mein Fall sind die nicht.
Haben die hier besprochenen Saiten eigentlich Ballends? Bei meiner Banjolele ist die Saitenbefestigung bissl tricky, da kämen mir Ballends gerade recht :-)
Thomastik Rope Core haben Ball Ends und die Precision auch.
Die Rope Core halten übrigens ziemlich lange. Was den nicht soo günstigen Preis etwas wett macht. Habe sie sehr lange auf meiner Konzertgitarre gespielt. Nach den Rope Core habe ich nochmal Nylons versucht, aber bin immer wieder bei den Rope Cores gelandet.
Bei den Precision habe ich da keine Erfahrung, da ich die recht schnell wieder runter gemacht habe.
Ich habe die Rope Core Saiten auf meiner Bariton und mag sie da drauf sehr. Aber nach Stahlsaiten klingen die nicht. Ist ja eigentlich auch logisch. Soweit ich weiß, sind die dafür konzipiert, auf elektrischen Instrumenten das Spielgefühl von akustischen zu erzeugen und trotzdem Metall in den Saiten zu haben für die Tonabnehmer.
Zitat von: dschingis kāne... Soweit ich weiß, sind die dafür konzipiert, auf elektrischen Instrumenten das Spielgefühl von akustischen zu erzeugen und trotzdem Metall in den Saiten zu haben für die Tonabnehmer.
Ich glaube nicht ganz, dass man dies im Sinn hatte :) Der erste Satz Stahlsaiten für Konzertgitarre wurde übrigens von John Pearse für Thomastik entwickelt, den gibt es auch noch heute zu kaufen. Man wollte damals schon und in der Tat Saiten für eine folkige Klampfe mit mehr Sustain haben!
Der John Pearse Satz von Thomastik ist im Übrigen nicht zu verwechseln mit den eigenen Saitenprodukten aus dem Hause John Pearse!
Zitat von: dschingis kāneSoweit ich weiß, sind die dafür konzipiert, auf elektrischen Instrumenten das Spielgefühl von akustischen zu erzeugen und trotzdem Metall in den Saiten zu haben für die Tonabnehmer.
Eher andersrum. Die Saiten sind extra für Konzertgitarre gemacht, mit weniger Zug. Und ein wenig metallisch klingen sie ja. Das soll ja auch so sein. Es sind aber keine richtigen Stahlsaiten, schrieb ich ja oben schon.
@Ukie der Wookiee: Die John Pearse Thomastik Saiten kenne ich auch.
Letztlich ist es auch schnuppe, warum und wofür die gemacht wurden. Sie klingen halt nicht wirklich wie Stahlsaiten. Und ich denke, in dem Punkt sind wir uns einig, oder?
Ja klar, aber ich dachte es ging hier darum Stahlsaiten auf eine Uke zu machen.
Da ich finde, daß die Ukulele-Stahlsaiten ziemlich übel klingen (sind halt doch recht dünn) ist eine alternative ja auch schon mal was. Und etwas metallisch klingen die Rope Core eben. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Mir gefällt auch das Spielgefühl bei diesen Saiten. ;)
Normale Stahlsaiten von einer Akousticgitarre würde ich nie auf eine Uke machen, außer ich will sie schrotten :mrgreen:
Aufgrund dieses Threads habe ich mir mal die Thomastik Rope Core besorgt und die auf meine Wim-Banjolele gepackt. Dazu passen die ganz hervorragend, der Banjosound kommt dadurch viel besser rüber als bei den Worth die ich vorher drauf hatte. Vielleicht packe ich mir die auch mal auf meine Johnson Reso, könnte mir vorstellen das die dazu auch gut passen :)
Ich grabe diesen alten Thread aus aktuellem Anlass nochmal aus:
Ich habe mir von Pyramid einen Satz Stahlsaiten für Konzert Ukulele kommen lassen und meine Zeder/Mahagoni JazzBoxUke damit bestückt. Klingt offen gespielt auch sehr gut. Anders halt, aber gut.
Aber warum ist die Intonation denn auf einmal so katastrophal? Über das ganze Griffbrett auf allen Saiten leicht unterschiedlich von relativ wenig bis zu einem halben Tonschritt zu hoch! :shock: Die Uke intonierte vorher mit Carbon Saiten sehr sauber und ich bin mir sicher, ich habe die Saiten nicht verwechselt.
Hat jemand dafür eine Erklärung?
Für Stahlsaiten muss der Steg anders platziert werden. Die Saitenkompensation von Stahl und Kunststoff ist eben unterschiedlich.
Ich glaube bei Stahlsaiten müsste die Mensur ein wenig größer sein als bei Nylon und Konsorten.
Hm, Pyramid verkauft mir - nach persönlichem Gespräch - Stahlsaiten für eine Konzert-Ukulele, ohne darauf hin zu weisen?
Wir haben darüber gesprochen, dass meine Ukulele bislang ganz normal mit Carbon-Saiten ausgestattet war - da hätte ich doch einen Hinweis erwartet. Bei welcher normalen Ukulele könnte ich denn einfach so den Steg anders platzieren?
Zitat von: UkuWulf...Bei welcher normalen Ukulele könnte ich denn einfach so den Steg anders platzieren?
Ich wollte jetzt schon spontan los schreien: Bei ner Banjolele! aber dann hab ich \"normale\" Ukulele gelesen... Ob ne Banjolele normal ist, darüber läßt sich sicher streiten :mrgreen:
Ich habe früher grundsätzlich ziemlich viel experimentiert und mich auch dem Thema Stahlsaiten gewidmet. Ich wollte halt etwas mehr \"Westernsound\" haben. Ein befriedigendes Ergebnis habe ich dabei für mich nicht gefunden. Halbwegs funktionieren tun nach meiner Erfahrung nur die Thomastik Rope Core. Die scheinen vom Material her am ehesten Nylon bzw. Fluorcarbon zu ähneln. Die Intonation ist zwar nicht perfekt, aber es bewegt sich in ertragbaren Grenzen. Die hatte ich u.a. auf meiner Johnson Reso drauf. Auf der Banjolele funktionieren die natürlich einwandfrei, da schiebt man einfach den Steg was hin und her, bis es paßt.
Grundsätzlich hatte ich folgende Probleme bei Stahl:
* Mit geraden Mechaniken sehr (SEHR!) schwer stimmbar
* Auch bei übersetzten Mechaniken wird die Stimmung kaum gehalten
* Intonation schwankt irgendwo zwischen \"geht so\" und katastrophal
* Saitenspannung je nach gewählter Stimmung extrem hoch und schwer zugreifen
Die einzige Alternative für mich wäre in der Tat ein Cavaquinho, das ist für Stahlsaiten ausgelegt und sollte die o.g. Probleme nicht haben. Ich hatte selber 2 davon, allerdings hatten die extrem schmale Hälse im oberen Bereich. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, werden die auch anders gespielt als Ukulelen. Mehr im mittleren Bereich des Halses. Die \"üblichen\" Ukulelen-Griffe lassen sich auf dem schmalen Hals (zumindest von mir) kaum greifen. E7 ist ein prädestiniertes Beispiel dafür. Es soll allerdings auch Cavas geben mit breiterem Hals. Aber in die Materie bin ich nicht mehr tiefer eingestiegen...
Ich habe das mit den Stahlsaiten mittlerweile aufgegeben und lasse die Ukulele das sein was sie ist. Im Gitarrenbereich hat man ja den Vergleich zwischen Konzert- und Westerngitarren und da sieht man das die Unterschiede bei weitem nicht nur aus dem Material der Saiten bestehen. Meine persönliche und wahrscheinlich nur für mich sinnvolle Lösung besteht aus Kinder Western- und eGitarren die ich auf ADGCEA gestimmt habe, Wenn mir die Gitarrengriffe dabei zu kompliziert werden, greife ich halt wie auf ner Ukulele und spiele nur 4 Saiten. It works for me ;)
Was mich interessieren würde, wäre wie die von Stevens Guitars das Problem gelöst haben. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann man auf deren Konzert-Uke sowohl Stahl- als auch Nylonsaiten aufziehen. Oder muß man sich beim Kauf entscheiden ob Nylon oder Stahl und kann danach nicht mehr wechseln? Weiß das jemand?
Bevor jemand aufschreit \"Alles quatsch!\"... Das sind Erfahrungen die ich gemacht habe und sie gelten möglicherweise auch nur für mich. Andere mögen unterschiedliche Erfahrungen haben, was ja auch am Ausgangsmaterial liegen kann. Vielleicht freut sich ja ne schief klingende 20,-€ Uke über Stahslaiten und intoniert dann perfekt? Ich weiß es nicht. Bei mir hats auf jeden Fall nicht geklappt.
Wie das mit den Stevens Ukulelen ist, weiss ich nicht. Bei meiner würde ich jedoch keine Stahlsaiten aufziehen wollen, Stegeinlage und Sattelschlitze sind für Nylonsaiten gemacht! Die Saitenbefestigung ist mit Pins. https://www.ukulele.de/shop4/de-Stevens-Mango-Concert-Stahlsaiten- (Der Steg der Stahlsaitenukulele sieht gleich aus, jedoch sehe ich auf diesem Bild keine Pins)
Geschlitzte Kopfplatte und ein stabiler Steg bei Cavaquihnos
Danke Guchot und LokeLani!
Ich finde immer noch, ein Hinweis seitens Pyramid auf die zu erwartende Problematik wäre nicht zu viel verlangt. Ich werde auch nochmal mit jemanden dort sprechen.
Cavaquinhos sind schön, aber ich wollte pfiffig einer meiner 4 Konzert Ukulelen eine andere Stimme geben (UAS halt ;).
Ich habe mit Toby Chennel gesprochen und er hält seine Ukulelen abolut für Stahlsaiten geeignet, zumal die Pyramid vom Saitenzug her ähnlich wie Carbon sind - sagt Pyramid.
Aber so wie es aussieht, kann ich das wohl vergessen. Es klingt scheußlich und den Steg kann man nicht verschieben.
Habe ich recht teuren Blumendraht gekauft :roll:
Hallo Ulf,
bist du sicher das du den Steg nicht verschieben kannst? Bei meiner Chennel ist das möglich. Daum wollte ich lange gar keinen Saitenwechsel machen.
Brüko hat früher Oktavgitaren gebaut und tut es heute noch auf Wunsch. Die gibt es wahlweise für Stahlsaiten und für Nylonsaiten. Vieleicht wäre auch ein Gespräch mit Herrn Pfeiffer hilfreich. Oktavgitarren sind ziemlich klein.
Ansonsten könnte eine Tenorgitarre Abhilfe schaffen. Die hat auch nur vier Saiten ....
Hey Xenia, danke für den Hinweis.
Aber meine Chennel hat einen PickUp und wohl deshalb zwei Stifte, mit denen der Steg auf der Decke fixiert ist, wenn auch locker fixiert. Läßt sich jedenfalls nicht verschieben.
Ich will mir aber auch nicht noch ein Instrument anschaffen, um dann Stahlsaiten zu haben. Wenn\'s mit einer meiner jetzigen Uken nicht geht, dann halt nicht (sage ich mal so bis zum nächsten UAS-Anfall :mrgreen: )
Hat Deine Chennel eine Stegeinlage? Wenn ja, kannst Du vielleicht aus einem dicken Rohling eine nach hinten überkragende Stegeinlage herausarbeiten.
Meine LP Tenor hat einen Nullbund, ein gewölbtes Griffbrett, Saitenlage und Kompensation sind voll einstellbar und natürlich untersetzte, gut bedienbare Stimmwirbel, also insgesamt ideale Bedingungen. Trotzdem, die Mensur ist für Stahlsaiten doch recht kurz und die Einstellungen sind immer ein auf eine bestimmte Spielweise abgestimmter Kompromiß und sobald man die Saiten mal fester oder weniger stark andrückt, sind schon wieder Abweichungen zu hören.
Zitat...die Mensur ist für Stahlsaiten doch recht kurz
Cavaquinhos und Mandolinen haben eine Mensur von 34 cm, also weniger als eine Tenor-Ukulele
https://www.youtube.com/watch?v=TfYQuCYPfqM#t=363
Das ist sicherlich nicht günstig, aber auch eine Möglichkeit.
Zitat von: UkuWulfHm, Pyramid verkauft mir - nach persönlichem Gespräch - Stahlsaiten für eine Konzert-Ukulele, ohne darauf hin zu weisen?
Wir haben darüber gesprochen, dass meine Ukulele bislang ganz normal mit Carbon-Saiten ausgestattet war - da hätte ich doch einen Hinweis erwartet. Bei welcher normalen Ukulele könnte ich denn einfach so den Steg anders platzieren?
TunaUke. Allerdings z.Zt. aus Europa nur über Amazon und ebay erhältlich. Die Mensur kann für jede Saite individuell ohne Werkzeug verändert werden.
http://uke4u.com/lanikai-lutu-21t-tunauke-tenor-ukulele-review/
Nochmal ein update und ein paar Fragen:
Ich habe zwischenzeitlich spaßeshalber mal die Stahl-Konzertsaiten auf eine Tenor gezogen und siehe da, die G und die A Saite sind bis zu 12 Bund fast perfekt bundrein! Allerdings sind C und E genauso daneben wie auf der Konzert!? Bringt also auch nix.
Mutig habe ich bei Pyramid dann einen Satz Stahlsaiten für Tenor bestellt, gestern sind sie gekommen. Ich habe jetzt nur mal die E Saite auf eine Tenor aufgezogen, genauso so daneben: schon im zweiten Bund ist das F 30% zu scharf. Den Rest der Saiten spare ich mir. Das verstehe ich nicht. Wenn die Mensur doch länger ist, dann müßte doch die \"Verstimmung\" wenigstens nachlassen, oder wie?
Kann mir jemand erklären, was das soll? Pyramid verkauft mir ausgewiesene Stahlsaiten für Ukulele, ohne jede Einschränkung und ohne jeden Hinweis, und auf mehreren Ukulelen, die mit Carbonsaiten perfekt intonieren kommt nur Müll raus. Ich habe vor Bestellung der Tenorsaiten mit Pyramid telefoniert und die Reaktion auf meinen Bericht über die Probleme mit den Konzertsaiten war sinngemäß \"das verstehen wir auch nicht\". Ich fühle mich verar... :evil:
Bevor ich jetzt meinem Ärger freien Lauf lasse und wieder da anrufe, frage ich Euch mal vorher:
Muss ich davon ausgehen bzw. hinnehmen, dass ich fast 20 Euro für Saiten bezahle, die unbrauchbar sind?
Hat jemand eine Idee, warum Pyramid die Saiten so verkauft? Es kann doch nicht sein, dass ich der einzige bin, der bei bestimmungsgemäßem Einsatz so daneben liegt?
Wenn ich mir jetzt ein Cavaquinho kaufe, die ja auch nicht verstellt werden können (wie die TunaUke, danke an Fred für den Tipp), habe ich dann das selbe Problem, spätestens wenn ich Saiten mal wechsele? Wenn nicht, warum nicht?
Hat irgendjemand mal irgendwelche Stahlsaiten auf eine \"normale\" Uke aufgezogen und alles war gut?
Frustige Grüße.
\"Cavaquinho\"
Danach habe ich gerade mal gegoogelt:
Das günstigste Teil 139,--€.
Ehrlich gesagt, nur um das Teil mal auszuprobieren, ist es mir zu teuer.
Eigentlich schade.
ZitatHat irgendjemand mal irgendwelche Stahlsaiten auf eine \"normale\" Uke aufgezogen und alles war gut?
Nein, aber umgekehrt, auf Cavaquinhos lassen sich Nylonsaiten aufziehen.
Ich benutze ein Cavaquinho (Mensur 34cm) als Low G Ukulele, somit habe ich einen Tenor-Korpus und -Klang mit dem Vorteil einer Sopranmensur (Tenor ist mir zu gross).
Die Pyramid-Stahlsaiten intonierten auf meinem Cap Verde Cavaquinho gut, bis auf die Low-g-Saite, die ich schliesslich durch eine Mandolinsaite ersetzte.
ZitatDas günstigste Teil 139,--€. Ehrlich gesagt, nur um das Teil mal auszuprobieren, ist es mir zu teuer.
Das ist ja bescheiden für ein Vollholzinstrument. Top wäre diese Stahlsaitenukulele: https://www.ukulele.de/shop4/de-Stevens-Mango-Concert-Stahlsaiten- ;)
Zitat von: LokeLaniDas ist ja bescheiden für ein Vollholzinstrument.
Du kennst nicht zufällig eine Millionärin, die einen Mann sucht? Sie darf gerne auch 90+ sein.
:D
Wie ist das denn dann mit den Risa Ukulelen-Stahlsaiten?
Würden die auf den normalen Uken (sofern die den Zug aushalten) funktionieren bzw. sauber klingen, oder sind die Stege bei den Risa Stahlsaiten-Uken dafür anders kompensiert?
Ich habe gerade nochmal mit Pyramid telefoniert (nett und freundlich 8) ) und er junge Mann meinte, da würde wohl die Länge/Zugkraft der Saiten nicht stimmen. Er hat sich (nochmal) die Mensur geben lassen zum nachrechnen und will sich nächste Woche wieder melden. Schaun\' wer mal ...
Hallo,
ist mir schon klar, dass dieser thread irgendwie out of time ist, aber vielleicht hat trotzdem jemand Lust, mir zu helfen. Ich habe eine schöne Kala Tenor Resonator gekauft, die gut klingt und gut zu bespielen ist. Da ich sie aber hauptsächlich für Bluesstücke einsetzen möchte, gerne auch für Slidespiel, stören mich die Nylonsaiten, mit denen Bending und Sliding doch eher mäßig klingt. Da sich die Welt ja auch im Instrumentenbereich in rasender Geschwindigkeit verändert, haben vielleicht einige von euch inzwischen weiter gehende Erfahrungen mit diversen Stahlsaiten gemacht und können mir dazu etwas erzählen. Vielen Dank im Voraus
Detlef
Ich hatte auf meiner ersten Johnson Reso damals Silk&Steel Saiten drauf. Die werden gerne für ältere Gitarren ohne Halsstab oder auch für Konzertgitarren benutzt. Die klingen nicht 100% wie normale Stahlsaiten, aber verdammt nah dran. Mit richtigen Stahlsaiten wäre ich extrem vorsichtig... Aber wie immer, nur meine 5cents
Hab schon mit Stahlsaiten auf Ukulele, Banjolele und Johnson ResoUke experimentiert.
So verführerisch evtl. Bereicherung an Klang und Sustain auch sind, muß man bei der kurzen Mensur mit Folgendem rechnen:
- Die dünnen Bundstäbchen leiden und sind bei häufigem Spiel schnell ruiniert.
- Die Intonation leidet spürbar.
- Wenn die Saitenlage am Sattel nicht optimal ist und man die Saiten ohne Gefühl auf's Griffbrett quetscht, eiert's.
Bei der Saitenfrage hilft nur selbst experimentieren.
Kann Dir aber ein paar Anhaltspunkte geben:
Auf meiner Johnson Reso haben sich 11er Pyramid Acoustics Silk and Steel in GCEA Stimmung gut gemacht.
Andere Stahlsaiten hab ich bewußt nicht verwendet, da ich den Cone nicht plattmachen wollte (Saitenzug).
Auf meiner Gibson Les Paul Konzert Uke und auf einer Stagg LP Konzert Brettuke mit Magnet PU hatte ich mit billigen Ernie Ball 12er SuperSlinky in GCEA gute Ergebnisse erzielt.
Und auf einer Hora Bariton hab ich mit 12er rostfrei beschichteten Bronzesaiten Hausmarke T-Mann in DGHE Stimmung gute Ergebnisse.
Aber verglichen mit richtigem Gitarrenklang klang dennoch alles dünn und grottig.
Hallo, erst mal danke für die schnellen Antworten. Martin Silk and Steel hab ich noch im Schrank, die benutze ich fast immer auf meinen Akustikgitarren. Habt ihr die Saiten so benutzt, dass die E-Saite als A-Saite auf die Uke aufgezogen wird und so weiter? Man könnte ja auch die D-Saite für G, die G-Saite für C, die B-Saite für E und eine dünne G-Saite (12string) für A aufziehen, wie es im Netz manchmal empfohlen wird.
Bei low GCEA die Diskantsaiten und die 3. Basssaite - Halt identisch wie auf der Gitarre.
Ist dann von der Mensur fast identisch der Gitte mit 2 gerissenen Bassaiten und Kapo im 5. Bund...
Womit bewiesen wär, daß eine Ukulele eigentlich nur eine kaputte Gitarre ist.
Mit 2 Saitensätzen kann man auch zusätzlich die A für das G von high GCEA reentrant nehmen.
Wenn man die Gitarrensaiten von D bis H nimmt, kann man in DGHE stimmen.
Da würd ich dann aber lieber 'n 12er, oder 13er E-Gitten Satz von D bis E nehmen, damit nicht so viele umwickelte Saiten dabei sind.