Hey,
habe gerade festgestellt, dass beide meiner Uken nicht besonders bundrein sind. Vor allem in den ersten Bünden gibt es Abweichungen. Also wenn ich mein Stimmgerät chromatisch einstelle, dann erkennt das schon jeweils den Ton, in den grünen Bereich geht der Zeiger aber dann teilweise erst wieder im 10 oder 12 Bund. Darf das sein? Kann man da was tun? Oder sind gewisse Abweichungen normal?
Bei der Korala stört es mich nicht so sehr, die war ja nur ein kostengünstiger Einstieg, perspektivisch hab ich eh vor, mir noch etwas Vernünftigeres zu kaufen. Bei der Silent wäre es ein bisschen schade, weil ich das leise Üben super finde, aber die könnte ich auch noch zurückschicken wenn es sein müsste...
Bin selbst nicht der ausgewiesene Fachmann, aber dazu gab es hier mal ausführliche Diskussionen und auch Importeur-Anmerkungen (habe den Thread gerade nicht zur Hand - such mal u.a. nach Stephan HW - auch zu möglichen Eigenkorrekturen der Oktavreinheit). Habe als Resumee in Erinnerung, dass selbst bei guten Mittelklasse-Ukulelen von der Stange wirkliche Bundreinheit nicht unbedingt erwartet werden kann. So lange es sich um Fabrikausstoß z.B. aus China handelt, wird offenbar oft Pi-mal-Daumen gearbeitet. Gerade die Abweichung in den ersten Bünden scheint nichts Ungewöhnliches zu sein.
Das soll insgesamt auch ein typisches Problem der kurzen Uke-Mensur zu sein, die meist durch Steg-Positionierung versucht wird auszugleichen. Absolute Sauberkeit über alle Bünde ist möglicherweise nur bei seeehr guten bzw. Custom-Ukes zu erwarten.
Ich habe selbst bei einer recht guten Uke vor kurzem lange an der Stegeinlage gefeilt, nachdem ich auf dünnere Saiten mit einer festeren Konsistenz (bei weicherem Klang) umgestiegen bin. Die haben jede kleine Unreinheit direkt verstärkt reflektiert, die vorher nicht auffiel.
Wichtig scheint vor allem zu sein, dass ein in sich stimmiges Klangbild über das ganze Griffbrett zu erreichen ist, bei dem nichts hörbar stört. D.h. im Zusammenspiel mit anderen und in gegriffenen Harmonien / Oktaven. Ob das dann in jedem Bund exakt der digitalen Maßeinheit entspricht, wäre dann eher nebensächlich und Abweichungen zu tolerieren.
Selbst gute Ukelisten sagen, dass sie z.T. auch das Instrument je nach zu spielendem Stück nachstimmen, um den wichtigsten Harmonien Toleranzen zu bieten und dafür in \"Randbereichen\" kleinere Unsauberkeiten zulassen (ich meine dazu etwas bei Welti gelesen zu haben).
Zur Stegeinstellung habe ich auch bei Gitarren recherchiert: auch dort gibt es ähnliche Probleme, schon aus der Natur des Instrumentenkonzeptes. Auch gute Gitarrenbauer sagen, dass oft ein Kompromiss über das gesamte Griffbrett bei der Einstellung erzielt werden muss.
Ergebnis aus meiner Sicht:
ich bin zufrieden, eine Stimmung zu erreichen, bei der kein Oktavgriff schräg wird und verzichte lieber auf die digitale Perfektion, so lange es gut klingt. Akkord-Solostücke sollten ordentlich kommen. Spiele aber auch ausschließlich allein.
Bei (z.B.) Kamaka-Klasse wäre ich dann aber doch recht genau mit den Ansprüchen.
---
kleine Ergänzung: möglicherweise sind auch die \"Betriebsbedingungen\" zu berücksichtigen:
i.d.R. hat die Uke keine Halsverstärkung. Nach meiner Beobachtung könnte sich hier ohnehin mal was verwerfen, dass sich evtl. wieder ausgleicht.
Ich hab eine Zeit lang mit einer völlig anderen Besaitung öfter bei Abendtau in Wassernähe gespielt, danach sind mir die Abweichungen mit den Saiten s.o. aufgefallen. Inzwischen scheint sich Stimmbarkeit wieder weit gehend angepasst zu haben bei stetigem Klima zu Hause, insbes. bei warm gespielten Saiten.
Danke für die ausführliche Antwort und die Hinweise. Dank der Stichworte hab ich wertvolle Infos aufgetrieben.
Ich denke, die Saitenlage bei meiner Silent ist etwas zu hoch, mir ist beim Saitenaufziehen schon aufgefallen, dass für die C-Saite fast gar kein ernstzunehmener Schlitz da ist, sondern nur die Andeutung eines Schlitzes. Muss mal sehen, ob ich da rangehe.
Insgesamt das Beste an den Informationen ist, dass das alles irgendwie nicht selten und somit auch für mich nicht so wahnsinnig dramatisch ist. Wer weiß, wie viel des ukeligen Klangs der Uken von diesem ganz leicht schrägen Sound elementar abhängig ist. :mrgreen:
Zudem kann ich mich also gepflegt weiter im unteren Preissegment herumtreiben.
Thx!
Eine Ukulele muß so bundrein sein das Dich evtl. auftretende schiefe Töne nicht stören ;)
Das vollständig bundreine Instrument gibt es nicht, allein schon wegen der unterschiedlichen Saitenstärken. Hier (http://www.chouard.de/feinstimmbare-gitarre-fret-mobile.html) hat mal jemand was über feinstimmbare Gitarren geschrieben bei der die Bundstäbchen für jede Saite einzeln verstellbar sind. Inwiefern sich der Aufwand lohnt mag jeder für sich selbst entscheiden ;) Und selbst dieses System hat die perfekte Intonation nur dann wenn sich weder die Temperatur noch die Anschlagstärke und der Druck auf die Saiten sich ändert. Und natürlich altern Saiten auch, was bedeutet das man alle paar Tage das ganze Setup neu machen darf. Ich halte das für wenig praktikabel.
In der Praxis ist es schwierig einen festen Wert zu sagen um wieviel cent eine Saite abweichen darf. Es kommt halt auf den Zusammenklang mit den anderen Saiten an. Grundsätzlich läßt sich die Intonation durch ein vernünftiges Setup optimieren, nur auf 100% wird man nie kommen. Dafür müßte man Fretless spielen ;)
Hallo Augustine!
Über dieses Thema könnte man endlos referieren. Aber leider ist es schon so, daß es sich die Hersteller oft gern einfach machen, und beim Setup der Ukulele \"sparen\". Ich sehe das regelmäßig, vor allem bei preisgünstigen Ukulelen. Da ist dann schlicht und einfach die Saitenlage am Sattel (also in den ersten Bünden) zu hoch, was automatisch auch zu Intonationsproblemen führt. Zum Glück kann man bei so etwas nachhelfen.
Ein \"leicht schräger Klang\" ist bei der Ukulele jedenfalls definitiv nicht nötig. Ein gut eingestelltes Instrument mit fehlerfreien Saiten kann wirklich schön rein und sauber klingen. Absolute Perfektion, aufs Cent genau, ist dafür allerdings nicht nötig (und wird auch bei Gitarren normalerweise nicht erreicht). Deutliche Abweichungen jedoch sind störend und sollten behoben werden.
Da ich zur Zeit gerade dabei bin, eine Menge neuer Inhalte für meine Webseite zu fabrizieren, verwende ich euch hier mal ein wenig als \"Versuchskaninchen\" :mrgreen:
http://www.ukulele-arts.com/lernen/einstellung-der-ukulele/
http://www.ukulele-arts.com/lernen/die-ukulele-stimmen/
Die Videos von StephanHW sind in der Tat sehr gut, darum habe ich sie auch verlinkt. Hier noch mal direkt die Links zu seinen Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=Zbp7dApxAuE
https://www.youtube.com/watch?v=SGGz14ohX9Y
Noch ein kleiner Hinweis: Schlechte Intonation liegt manchmal auch an den Saiten. Selbst teure Saiten können fehlerhaft sein, sowas kommt gelegentlich mal vor. Habe ich schon oft genug erlebt. Daß z.B. eine einzelne Saite deutlich daneben ist, die anderen aber eigentlich OK. Manchmal hilft es, eine solche \"krumm klingende Saite\" einfach umzudrehen.
Viele Grüße
Wilfried
@Wilfried:
Schön, alles mal kompakt beieinander ... und schön dass es weiter geht mit deiner interessanten Seite!
Mit den Videos von StephanHW habe ich übrigens auch meine ersten Schritte in der Richtung gemacht, und auf Anhieb aus einer fast unspielbaren Ukulele ein wirklich gut bespielbares Instrument gemacht. Man sollte sich für sowas aber wirklich Zeit nehmen und in Ruhe arbeiten, sonst hat man schnell einen Steg oder Sattel vermurkst.
Zitat von: GuchotHier hat mal jemand was über feinstimmbare Gitarren geschrieben bei der die Bundstäbchen für jede Saite einzeln verstellbar sind.
:shock: Heiliger Bimbam.
Danke Wilfried für die Links. Sehr informativ und super verständlich.
Die Videos von stephanHW hatte ich gerade gefunden. Goldstaub.
Zitat von: wweltiEin \"leicht schräger Klang\" ist bei der Ukulele jedenfalls definitiv nicht nötig...
Aber mitunter schon mal hoch willkommen und erwünscht! ;)
Zitat von: allesUkeoderwasZitat von: wweltiEin \"leicht schräger Klang\" ist bei der Ukulele jedenfalls definitiv nicht nötig...
Aber mitunter schon mal hoch willkommen und erwünscht! ;)
... aber nur \"mitunter\" ... ;) :D
Hallo Augustine!
Zu diesem Thema gibt es hier im Forum schon einige Diskussionen, leider (leider deshalb, weil leider viele Ukulelen einfach schlecht eingestellt sind...).
Zitat von: Augustinehabe gerade festgestellt, dass beide meiner Uken nicht besonders bundrein sind. Vor allem in den ersten Bünden gibt es Abweichungen. Also wenn ich mein Stimmgerät chromatisch einstelle, dann erkennt das schon jeweils den Ton, in den grünen Bereich geht der Zeiger aber dann teilweise erst wieder im 10 oder 12 Bund.
Meiner Meinung nach sollte
jede Ukulele, die als Instrument verkauft wird, auch spielbar, d.h. von der bundreinheit her okay sein! Sonst ist es in meinen Augen kein Instrument, sondern ein Spielzeug! Ein günstiger Preis darf IMHO nicht gleichbedeutend sein damit, dass man dann eben mit (deutlichen) Bundunreinheiten leben muss. Eine höherwertige Ukulele unterscheidet sich von einer günstigen nicht durch bessere bundreinheit, sondern v.a. durch bessere Verarbeitung, Klang, Spielbarkeit, hochwertigere Hölzer, Arbeitslohn, Mechaniken etc. (auch wenn diese Dinge natürlich i.d.R. zu einer besseren Bundreinheit führen). Dass auch sehr günstige Ukulelen gut spielbar sind und nahezu bundrein klingen, das beweisen die günstigen Ukulelen, die bei Hans zu kaufen sind:
www.hulaparty.deHörst Du die Unreinheiten denn oder siehst Du sie \"nur\" auf dem Stimmgerät? Ich selbst hab ein sehr empflindliches Gehör, mich stören schon kleinste Abweichungen, deswegen hab ich hier einen ziemlichen \"Durchlauf\" an Ukulelen, d.h. sie kommen und gehen - bleiben dürfen nur die, die nahezu bundrein sind. Dazu gehören bei mir v.a. die Kiwaya KS-0 und die Kala Akazie Concert.
Zitat von: AugustineBei der Silent wäre es ein bisschen schade, weil ich das leise Üben super finde, aber die könnte ich auch noch zurückschicken wenn es sein müsste...
Ich würde die Silent zurückschicken, wenn sie deutlich bundunrein aussieht auf dem Stimmgerät (auch, wenn Du es nicht so hörst).
Zitat von: AquariusDas soll insgesamt auch ein typisches Problem der kurzen Uke-Mensur zu sein, ...
Ich finde nicht, dass die kurze Mensur von Ukulelen als Argument herhalten kann für schief klingende Ukulelen!!! Das beweisen, wie oben schon geschrieben, günstige Ukulelen, die trotzdem gut klingen können. Klar, das Stichwort ist hier halt wieder die Serienstreuung.....aber wenn man ein sauber klingendes Instrument und kein Spielzeug haben möchte, dann muss man es eben wieder zurückschicken und zwar so lange, bis man ein ordentliches bekommt oder eben woanders kaufen!
Kristina
ZitatHörst Du die Unreinheiten denn oder siehst Du sie \"nur\" auf dem Stimmgerät?
Also dazu muss ich sagen, dass ich mir bis vor Kurzem über Bundreinheit gar keine Gedanken gemacht habe, weil ich den Begriff noch gar nicht kannte und von der Existenz des Phänomens an sich überhaupt noch nichts wusste. Ich hab halt manchmal gedacht, hm, das klingt nicht so ganz schön, ich muss nochmal nachstimmen. Dass das eventuell mit eben dieser Bundunreinheit zu tun hat, das kam mir jetzt erst eigentlich.
Und jetzt hab ich das halt mit Stimmgerät geprüft und erst gesehen, wie schief da manche Töne sind. Irgendwie bin ich immer davon ausgegangen, dass die Stege wohl schon so gesetzt sein werden, dass das eben passt. Dass sich da schon einer was dabei gedacht haben wird und so.
Naja, jedenfalls hab ich, tatatataaaaa: An meinem Sattel herumgefeilt (Silent). Und folks, was soll ich sagen: Es ist besser geworden!
8)
So, und was die Korala angeht, bin ich noch auf was ganz anderes aufmerksam geworden. Ich hab da nämlich in Unkenntnis Konzert-Saiten aufgezogen. Wusste ich doch nicht, dass das eine Größenbezeichnung ist. Ich dachte halt \"Konzert\"... das werden echte Profi-Saiten sein, wenn man damit sogar Konzerte spielen kann... also schon genau das richtige für mich. :mrgreen:
Ich werd da mal die passenden Sopran-Schnüre draufbinden, das wird schon seine Gründe haben, dass es da unterschiedliche gibt.
Wollt ich bestellen, vorgestern, aber mir fiel ansonsten kein Zubehör ein, das ich im Moment brauche. Musste ich mir doch tatsächlich ne Uke in den Warenkorb legen. Ich zahle doch keine Versandkosten...
Ob Concert- oder Sopran-Saiten macht kaum etwas aus.
Z.B. auf dem Päckchen der Martin-Saiten steht, dass es für Concert- und Sopran-Mensur ist
RISA verkauft dieselben Saiten sogar für Tenor-,Concert- und Sopran-Mensur!
Echt? Oh... na dann kann ich sie natürlich auch drauf lassen. Danke.
Jetzt hab ich deswegen ne Kala Travel bestellt. Sowas Dummes aber auch... 8)
Zitat von: AugustineJetzt hab ich deswegen ne Kala Travel bestellt. Sowas Dummes aber auch... 8)
Das ist nicht dumm, das ist notwendig! :mrgreen:
noch mal kurz und bündig zu gemessenen schwankenden Bundabweichungen, die irgendwo wieder ins Grüne wandern, Individual-Steganpassungen etc.:
die ganze Feilerei kam bei mir aus dem digitalen Nachmessen, analysieren wo die Abweichung begründet und wie auszugleichen sein könnte, wie viel der Griff am 12. Bd. vom Flageolett abweichen darf... eben aus der Theorie.
Hatte grade die Faxen dicke und einen neuen Ersatzsteg eingesetzt, schnurgerade auf Höhe gefeilt, sonst nix. Und neue Saiten.
So sauber hat sie noch nie geklungen. In sich nach Gehör einfach prima stimmig. Das Digitale brauche ich nur noch zum Stimmen, die Digitalitäten dazwischen ignorier ich. Wenn´s schlechter wird: neue Saiten.
Vielleicht ist so´n kleines Persönchen doch ein büschen komplexer als gedacht, wie eben im richtigen Leben. Erst mal HÖREN, ob´s passt!
Zitat von: LokeLaniOb Concert- oder Sopran-Saiten macht kaum etwas aus.
Z.B. auf dem Päckchen der Martin-Saiten steht, dass es für Concert- und Sopran-Mensur ist
RISA verkauft dieselben Saiten sogar für Tenor-,Concert- und Sopran-Mensur!
Also gestern kam ja meine Kala (Sopran mit Aquila Nylgut Sopran) und ich fand das Spielgefühl doch deutlich anders als auf meiner Korala (Sopran mit Aquila Nylgut Konzert). Dann hab ich doch spaßeshalber mal die Sopran Saiten aufgezogen, die ich ja ohnehin extra für diese Uke bestellt hatte und siehe da, es macht doch was aus. Die Bundreinheit hat sich ganz entscheidend verbessert. Es sitzt fast jeder Ton. Das F im ersten Bund auf der E-Saite macht ein paar Faxen, aber das ist fast durchgehend der Problemton auf meinen Uken.
Interessant aber doch, wie viele Faktoren es fürs Spielgefühl zu geben scheint. Ich hab jetzt auf der Kala dieselben Saiten wie auf der Korala, beide sind Sopran und das Spielgefühl ist doch grundverschieden. Mag auch ein bisschen am Low-G liegen, aber selbst wenn ich das berücksichtige und nur die unteren drei Saiten spiele, fühlt es sich ganz anders an.
Zitat von: AugustineJetzt hab ich deswegen ne Kala Travel bestellt. Sowas Dummes aber auch... 8)
Alles unter 20 ist noch normal.! :mrgreen:
Zitat von: Augustine am 10. Jan 2015, 14:29:43
Zitat von: LokeLani
Ob Concert- oder Sopran-Saiten macht kaum etwas aus.
Z.B. auf dem Päckchen der Martin-Saiten steht, dass es für Concert- und Sopran-Mensur ist
RISA verkauft dieselben Saiten sogar für Tenor-,Concert- und Sopran-Mensur!
Also gestern kam ja meine Kala (Sopran mit Aquila Nylgut Sopran) und ich fand das Spielgefühl doch deutlich anders als auf meiner Korala (Sopran mit Aquila Nylgut Konzert). Dann hab ich doch spaßeshalber mal die Sopran Saiten aufgezogen, die ich ja ohnehin extra für diese Uke bestellt hatte und siehe da, es macht doch was aus. Die Bundreinheit hat sich ganz entscheidend verbessert. Es sitzt fast jeder Ton. Das F im ersten Bund auf der E-Saite macht ein paar Faxen, aber das ist fast durchgehend der Problemton auf meinen Uken.
Das Spielgefühl ist sicherlich bei den unterschiedlichen Saiten völlig anders.
Bietet ein Hersteller unterschiedliche Sätze für Sopran, Concert oder Tenor an, ändert
sich die Saitenspannung, wenn man auf die gleiche Ukulele die unterschiedlichen
Sätze aufzieht.
Die Änderung der Saitenspannung sollte sich aber in einem Bereich bewegen, der
sich theoretisch nicht auf die Bundreinheit auswirkt.
Theoretisch heißt hier, dass sich eben das Spielgefühl ändert. wwelti hat bereits oftmals
darauf hingewiesen, dass sich auch die Spiel- bzw. Griffweise auf die Bundreinheit auswirkt.
Wird die Saite zu stark heruntergedrückt oder nach oben oder unten verzogen, wird der
Ton höher.
Diese Effekte ändern sich natürlich, wenn sich die Saitenspannung ändert.
Wenn der Ton überwiegend beim Greifen im ersten Bund zu hoch ist, in den anderen Bünden
aber richtig, ist dies jedoch oftmals ein Zeichen dafür, dass am Sattel bzw. Nullbund etwas
nicht stimmt.
Muss hier zu stark nach unten gedrückt werden, wird der Ton zu hoch. Das kann u.U.
korrigiert werden, indem die Sattelschlitze vertieft werden.
Hi,
ich bin von Hause aus Freizeit Jazz Gitarrist und spiele seit einiger Zeit eine Sopran Ananas-Uke in einem Shanty Chor. Es macht riesig Spaß mit diesem Instrument zu spielen und es paßt auch zu Shantys und vielen anderen Gelegenheiten.
Nach dem Kauf hab ich den Steg tiefer gesetzt und ein klein wenig Saitenlängen / Auflagepunkte modifiziert, an den Sattel trau ich mich nicht. Ich stimme je nach Liedmuster bzw. Akkorde die Uke geringfügig neu. Die Shanty Lieder werden meißt mit einfachen Akkorden begleitet und darin liegt oft der Mißklang (z. B.:C-D-G).
Ich hab bisher immer einen Mittelweg für ein gut klingendes Instrument gefunden. Natürlich nicht mit einem digitalem Meßgerät! Das funktioniert im Zusammenspiel mit z. B. Blech auch nicht!
Eine "kleine Abhilfe" versprech ich mir, wenn ich einen Null-Bund an den Sattel anbringe. Ältere Gitarristen oder Mandolinenspieler kennen diesen Null-Bund. Ich werd das im nächsten Winter nachbauen.
Die Bundunreinheit bekomm ich dadurch natürlich nicht weg, aber das greifen in den tiefen Lagen wird bequemer und die Bundreinheit kann ich für meinen Bedarf besser handhaben, also weniger anpassen / nachstimmen.
Ideen zum Umbau des Sattels mit Null-Bund wären mir willkommen.
Danke im Voraus und
Frohes Geklimper
Wenn du ein generelles Problem mit der temperierten Stimmung hast, bringt ein Nullbund soviel Abhilfe, wie ein adäquat gekerbter Sattel, also kaum eine.
Hast du einen schlecht gekerbten Sattel, ist der nachträgliche Einbau eines Nullbundes wesentlich aufwändiger, als die Nachbearbeitung der Sattelschlitze. Ist der Sattel ausreichend tief und exakt gekerbt, gibt es bezüglich der Intonation und des Spielkomforts keinen Unterschied zu einem Nullbund.
Mit guten Saiten und den richtigen Griffbrettabmessungen bekommst du auch bei Sopranukulelen ziemlich perfekte temperierte Stimmungen. Mag man das nicht selber übernehmen, macht es der Gitarrenbauer in wenigen Minuten.
Setzt man einen Nullbund vor den bestehenden Sattel, verschlimmbessert man die bestehenden Intonationsprobleme, da der erste Bund dann im Verhältnis zur eigentlichen Mensur zu kurz wird und alle im ersten Bund gegriffenen Töne zu hoch erklingen. Also ungefähr das gleiche Resultat, wie bei einem zu hohen Sattel. Diesen müsste man ohnehin tiefer kerben, wenn der Nullbund eine Funktion bekommen sollte, warum also nicht gleich richtig?
Deine Korrekturen am Steg haben keinen Einfluss auf die derzeitigen Intonationsprobleme in den unteren Lagen.
Nicht das ich sowas brauchen/haben wollen täte, aber für Bass und E-Gitte gibt's Sättel, wo man die Sattelschlitztiefe mit einer Madenschraube feinjustieren kann. Vielleicht 'ne Marktlücke für Ukulelen - So oft, wie man hier über die "Probleme" beim Anpassen von Sätteln liest. ::)
Zitat von: allesUkeoderwas am 08. Mär 2015, 03:42:14
für Bass und E-Gitte gibt's Sättel, wo man die Sattelschlitztiefe mit einer Madenschraube feinjustieren kann. Vielleicht 'ne Marktlücke für Ukulelen
Bastelidee für den Winter?
Lieber fleapluck, bitte nicht abschrecken lassen, trau dich an den Sattel. Sauber einstellen, ggf. mal Martin Fluorcarbonsaiten aufziehen, sauber stimmen (natürlich
mit digitalem Stimmgerät!), sauber greifen und danach beurteilen. Sollte das Ergebnis für dich unbefriedigend und eine saubere temperierte Stimmung (Saiteninstrumente sind keine Jagdhörner) für deine Bedürfnisse ungeeignet sein, wie bisher verfahren.
Sehr informativer Thread, das Thema beschäftigt mich auch gerade. Ich habe hier eine vollmassive Mitteklasse-Uke eines namhaften Herstellers. Angenehm flache Saitenlage ohne Scheppern, aber die Intonation lässt, je weiter man das Griffbrett hochklettert, immer mehr nach. Die Oktave ist bei allen Saiten deutlich zu tief, trotz kompensiertem Steg. Ich habe schon verschiedene Saiten probiert, Martin, Aquila, Worth, aber das Problem ist immer gleich. Jetzt habe ich nach dem Threadlesen mal die Stegeinlage rausgenommen, und siehe da, da hat der Vorbesitzer dran rumgefeilt. Ich habe dann mal provisorisch was untergelegt, von wegen mehr Zug auf die Saite geben. Die Saitenlage ist jetzt unmenschlich hoch - aber die Oktave ist immer noch deutlich zu tief. Was ist da los? Tipps?
Zitat von: silbenklempner am 08. Mär 2015, 14:11:14
Die Saitenlage ist jetzt unmenschlich hoch - aber die Oktave ist immer noch deutlich zu tief. Was ist da los? Tipps?
Die Ukulele ist möglicherweise überkompensiert?
Vergleiche doch mal jeweils den Abstand zwischen Sattel und 12.Bund und Stegeinlage und 12.Bund (bei der Stegeinlage wird vom Scheitelpunkt gemessen).
Mehr als 2mm sollte der Abstand zwischen Steg und 12. Bund im Vergleich nicht länger sein. Das ist üblicherweise der Wert für die Kompensation (`Spannungsplus´) bei Sopran oder Konzertmensuren.
Ist der Unterschied deutlich größer, könnte der Steg falsch positioniert sein.
Zitat von: stephanHW am 08. Mär 2015, 10:27:11
Zitat von: allesUkeoderwas am 08. Mär 2015, 03:42:14
für Bass und E-Gitte gibt's Sättel, wo man die Sattelschlitztiefe mit einer Madenschraube feinjustieren kann. Vielleicht 'ne Marktlücke für Ukulelen
Bastelidee für den Winter?
Bis dahin hab ich's wieder vergessen! Werd wohl bei meinem Verfahren bleiben: Hab ich's beim Optimieren zu gut gemeint, leg ich provisorisch 'n Papierfitzel unter die Saite. Nix hält so lange und gut wie ein Provisorium!
Das mit der Bundreinheit von Ukulelen interessiert mich eigentlich nicht, da ich mit meinen Ukies eigentlich nach Einstellen der Saitenlage immer zufrieden war. Selbst Sponge Bob für 13 € machte keine Probleme. Ich spiel allerdings max. Konzertmensur.
Mich würd mal interessieren, ob Ihr das nur messt, oder auch hört?
Bis zu welchem Bund spielt Ihr eigentlich?
Drückt Ihr evtl. die Saiten mit "Gewalt" bis auf's Griffbrett?
Es kann natürlich auch mal ein Instrument geben, wo die Brücke ab Werk oder nachträglich falsch aufgeleimt wurde. Hab auch schon Sättel gesehen, die schon rein optisch schief am Hals saßen.
Info zum vorgenannten Problemchen: Wenn der Oktavton tiefer als der Grundton ist, muss eigentlich die Brücke in Richtung Kopfplatte wandern.
Meine persönliche Meinung: Baubedingt ist bei einer Ukulele trotz korrekter Einstellarbeit an Sattel und Steg, nur schwerlich ein absolut perfektes Meßergebnis zu erzielen - derartige Probleme heb ich mir dann doch für E-Gitte und E-Bass auf und da sind sie eigentlich kein Problem, da man dort Saitenreiter zum Verstellen hat.
Zitat von: allesUkeoderwas am 08. Mär 2015, 15:20:58
Mich würd mal interessieren, ob Ihr das nur messt, oder auch hört?
Für mich persönlich ist zunächst mal das maßgeblich, was ich höre. Erstaunlicherweise decken sich nicht selten gehörte und gemessene Abweichungen ;)
Wenn die Saitenlage, Saitenqualität und Griffbrett- bzw. Mensurmaße stimmen, ist das mit der Intonation ja i.d.R. auch kein Problem (Spongebob!).
Tun sie aber in den hier vorgestellten Fällen leider oft nicht, dann tönt es eben schief. Chronisches Halswürgen kann man leider erst im persönlichen Kontakt entlarven. Ich fürchte, da sind Ukulelisten so selbstkritisch wie zu laut spielende Gitarristen (geht das überhaupt?).
Ich stimme dir grundsätzlich voll zu, wer jeden einzelnen Ton des Griffbrettes kritisch mit dem Stimmgerät überprüft, sollte evtl. lieber ein Keyboard in Betracht ziehen.
Ich stimme das Ding und so so wie ich spiele ist das für mich immer ok :) Ich glaub das wird zum Teil auch überbewertet..
Zitat von: Dieter am 08. Mär 2015, 17:38:33
Ich glaub das wird zum Teil auch überbewertet..
....nee, das wird nicht überbewertet! Ich habe ein sehr empfindliches musikalisches Gehör und mich stören schon kleinste Unstimmigkeiten! Wenn ein Instrument schief klingt (egal, ob Klavier, Gitarre, Ukulele etc.), dann kann ich es nicht spielen, dass muss erst gestimmt werden!
Manchmal ist es kein Segen, wenn man kleinste Unstimmigkeiten schon hört und die auch stören....
Kristina
Zitat von: stephanHW am 08. Mär 2015, 15:18:40
Vergleiche doch mal jeweils den Abstand zwischen Sattel und 12.Bund und Stegeinlage und 12.Bund (bei der Stegeinlage wird vom Scheitelpunkt gemessen).
Hallo Stephan, das habe ich gleich gemacht. Es ist übrigens eine Konzert-Uke. Auf Höhe der A-Seite betragen die Abstände sattelseitig 187 mm und stegseitig 192 mm. Auf Höhe der C-Seite sind es 188 bzw. 194 mm, beides mit dem Maßband gemessen. Das kommt mir doch verdammt viel vor. Was wäre zu tun? Die Stegeinlage ließe sich ggf. noch ca. 2 mm nach vorne versetzen, dann ist der Steg zu Ende.
Also meine Konzertukulelen haben allesamt 2 mm Spannungsplus (d.h. 12 bis Stegeinlage ist 2 mm länger als Sattel bis 12).
Die Stegeinlagen sind parallel zu den Bundstäben und ich hab nicht mal kompensierte Stegeinlagen.
Da hilft wohl nur Brücke ab und korrekt neu verleimen.
Zitat von: silbenklempner am 08. Mär 2015, 18:04:31
Was wäre zu tun? Die Stegeinlage ließe sich ggf. noch ca. 2 mm nach vorne versetzen, dann ist der Steg zu Ende.
Die Brücke ist falsch positioniert, da sind jetzt die Bastler gefragt. Sehr bedauerlich, es scheint ja ein Instrument aus zweiter Hand zu sein. Das Versetzen der Brücke ist ein für Gitarrenbauer wenig exotischer Eingriff, übersteigt jedoch meine Erfahrung und Fertigkeiten.
Wie sinnvoll es ist, den namhaften Hersteller zu kontaktieren, sei dahingestellt. Ein solcher Mangel sollte einem Markenrepräsentanten wenigstens halbwegs unangenehm sein.
Zitat von: stephanHW am 08. Mär 2015, 18:52:47
Zitat von: silbenklempner am 08. Mär 2015, 18:04:31
Was wäre zu tun? Die Stegeinlage ließe sich ggf. noch ca. 2 mm nach vorne versetzen, dann ist der Steg zu Ende.
Die Brücke ist falsch positioniert, da sind jetzt die Bastler gefragt. Sehr bedauerlich, es scheint ja ein Instrument aus zweiter Hand zu sein.
Das Versetzen der Brücke ist ein für Gitarrenbauer wenig exotischer Eingriff, übersteigt jedoch meine Erfahrung und Fertigkeiten.
Wie sinnvoll es ist, den namhaften Hersteller zu kontaktieren, sei dahingestellt. Ein solcher Mangel sollte einem Markenrepräsentanten wenigstens halbwegs unangenehm sein.
Tante Edit: Jogi war schneller ;)
Danke für die schnelle Antwort. Da muss ich mir wohl einen Experten suchen. Wäre vielleicht eine gute Gelegenheit, Kunststoffsattel und -steg auszutauschen und der guten vielleicht sogar einen Piezo zu spendieren. Ansonsten ist das nämlich ein feines Instrument.
Zitat von: hilli2 am 08. Mär 2015, 17:57:55
Zitat von: Dieter am 08. Mär 2015, 17:38:33
Ich glaub das wird zum Teil auch überbewertet..
....nee, das wird nicht überbewertet! Ich habe ein sehr empfindliches musikalisches Gehör und mich stören schon kleinste Unstimmigkeiten! Wenn ein Instrument schief klingt (egal, ob Klavier, Gitarre, Ukulele etc.), dann kann ich es nicht spielen, dass muss erst gestimmt werden!
Manchmal ist es kein Segen, wenn man kleinste Unstimmigkeiten schon hört und die auch stören....
Kristina
Dann sollte man das Instrument wechseln. Wenn man nämlich vor lauter nachstimmen nicht mehr zum spielen kommt machts auch keinen Spass.. Anders siehts vielleicht bei Profis aus..
Zitat von: Dieter am 08. Mär 2015, 19:42:49
Dann sollte man das Instrument wechseln. Wenn man nämlich vor lauter nachstimmen nicht mehr zum spielen kommt machts auch keinen Spass.. Anders siehts vielleicht bei Profis aus..
Das ist wahr....deshalb hab ich hier einen relativ hohen Durchlauf von Instrumenten. Diejenigen, die mir zu unrein klingen (trotz richtiger Stimmung), kommen wieder weg! Aus diesem Grund habe ich ausschließlich Instrumente, die weitgehend (so, wie das bei Saiteninstrumenten eben ist) bundrein sind! Ganz vorn ist dabei übrigens die Kiwaya KS-0!
Kristina
naja, ich hab alle instrumente die nicht stimmen weg, aber das kommt ja auch drauf an, wie kritisch man ist..
deshalb liebe ich meine claus mohri, die alte gibson, die martin, die kiwaya und andere..
aber ich hab keine nur weil sie stimmt.. sondern weil ich sie mag und mir freude machen.
Hallo zusammen!
Dazu ist mir folgende Frage eingefallen:
Wie kriegen die das mit der Bundreinheit bloß hin?
http://www.youtube.com/watch?v=tnOYpG98z4E&list=RDtnOYpG98z4E
Zitat von: hade am 09. Mär 2015, 21:37:19
Hallo zusammen!
Dazu ist mir folgende Frage eingefallen:
Wie kriegen die das mit der Bundreinheit bloß hin?
http://www.youtube.com/watch?v=tnOYpG98z4E&list=RDtnOYpG98z4E
;D ;D ;D
Fretless ist immer bundrein! ;)
Außerdem isset 'ne Gitarre - Wenn schon, dann so...
http://www.ukulelenboard.de/index.php?topic=18154.msg286610#msg286610
Die Erwartunghaltung bei "günstigen" vom Band gefertigten Zupfinstrumenten ist sehr hoch.
Das perfekte handwerklich als Einzelanfertigung erstellte Instrument können nur wenige kaufen.
Und selbst bei 5000€ für eine Gitarre mit klingendem Namen, ist nicht alles wirklich Handarbeit.
Ein paar Maschinen werden schon zum Sägen ,Schleifen, Richten, Hobeln, Fräsen verwendet worden sein.
Geht man rein vom praktischen aus, so benötigt man für die Fertigung mit 1/10 eine Messbarkeit von 1/100!
Da fängt es beim Aberwitz mit der 6 Stelle hinterm Komma bei der Mensur und den Bundstäbchen schon an.
Wer hat je eine Handwerker oder eine Massenfertigungsmaschine dazu gebraucht HOLZ auf ein 1/10000 sägen zu können?
Wieviel 5mm dicke Palisanderhölzer werden von einem Satz Sägeblätter (Schablone der Mensur) am Stück hintereinander produziert, eh die Sägeblätter gewechselt werden müssen.
Macht man 2000 mehr, als das Werkzeug her gibt, hat man den neuen Sägeblattsatz schon aus den Kosten.
Ok dafür sind die Bundschlitze jetzt nich 2/10mm sondern ausgefranzt vielleicht an 3/10mm.
Mit Widerhaken am Bundblecht reicht es aber für eien Bund der nicht gleich beim Abreichten per Maschine raus fliegt.
Und wenn, das ist "automatische" Serienkontrolle. Damit spart man auch für den Produktionabschnitt "Mannstunden" an Qualitätskontrolle!
Ohnehin sind es die Stückzahlen, die es machen müssen.
Auch in Chinas Hinterland/Hinterhof kann man rechnen.
Und wo gehobelt wird fallen Späne. ;) Abfall ist dort günstiger zu produzieren, daher ist es nicht schlimm, wenn er entsteht.
Hierzulande oder als Einzelanfertigung ist das eine andere Rechnung.
Hilfreich sind auch sinnvolle Abstufungen der Mensuren die man verwendet.
Von Hinten, nicht vom 0/1 Bund aus betrachtet kann man mit ein und dem selben Werkzeug die Griffbretter für 630mm; 561mm; 500mm; 445mm; 420,5mm; 397mm; 353,5mm nutzen.
Das sind unterschiedlich lange Griffbretter die aber immer in ihrer Nennmensur vor die Sägeschablone gelegt werden! Klar haben alle unterschiedlich viele Bünde. Bei einer Uko Mensur mit 353,5mm geht es nicht bis zum 24 Bund. Umgekehrt reicvhen dem 630mm Brett auch 21Bund.
Die Teilabschnitte von der Brücke aus gesehen sind alle nach einander gleich.
(Man darf sich nicht von den Teillängen bis zum 12 Bund oder 1/2 Mensur aus Sicht des Nullbund irritieren lassen)
Schließlich "schrumpft" jede Mensur von beiden Enden aus gesehen!
Fertigungstechnisch ist es bezogen auf 1/100 Messwert mit Ergebnis bei 1/10 völlig egal ob der 9/12/14...Bund (JE NACH NENN-MENSUR) eine Abstand von 21,01 oder 21,02mm hat.
Der Fehler des 1/10 liegt in der Korrektur der "Tonation", wenn sie vorgesehen ist.
Ob alle Bünde um 1/10 nach oben oder unten schwanken oder gleich gerichtet alle um 0/10 schwanken, ist der Korrektur doch egal.
Die größere Varenz entsteht, wenn der Arbeitsvorgang nach dem Auftragen des Klebstoffs auf Hals und Griffbrett, nicht das "Rutschen" von der Nullkante der Schablone verhindert; bevor beide zum Trocknen abgelegt werden.
Das Handwerk belohnt das jeder Handgriff beim Bau des Instruments beachtet wird. Das kostet Zeit.
Der falsch eingeübte Produktionsschritt kostet, daher gibt es Nullserien. Auch nach Werkzeugwechsel.
Manchmal aber nicht. Das ist aber ob des Preises für den Verbrauch verschmerzbar.
Besonders dann, wenn man "tauscht" bis es paßt ;)
Gruß
oktav
Gerade entdeckt
https://www.youtube.com/watch?v=lzsj6rcsx8U
btw
beim lesen des threads fiel mir auf, dass hier einige begriffe durcheinandergeworfen wurden
"Brücke" engl "Bridge" ist im deutschen der "Steg"
bzw. "Sattel" engl "Saddle" im deutschen die "Stegeinlage" .... und eben diese ist bei der ukulele im video verstellbar