Kurzes Review - Recording King Resonator Ukulele

Begonnen von Guchot, 13. Jun 2011, 12:22:43

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allesUkeoderwas

#60
Ich bin immer noch am experimentieren...

Hab grad Bilder von dem von Stephan beschriebenen Sattel gefunden...

http://www.schlaggitarren.de/home.php?text=sale&kenn=11

Sowas läßt sich schon irgendwie basteln.

Bei mir sind jetzt wieder Stahlsaiten drauf. GCEA mit low G. Dagegen ist Aquila kalter Kaffee.
Der King ist jetzt ein echtes \"Schweineteil\" - Super laut ( lauter als die LU8 ) und bis zu 5 sec. gut hörbares Sustain.
Das \"Scheppern\" kam nicht von den Saiten (wie geglaubt), da sind irgendwelche \"bad Vibrations\" im Innern.
Mit Aquila\'s sind diese kaum wahrzunehmen, aber dennoch irgendwie da (jetzt, da ich es weiß).

Ich hoffe, ich komm der Sache noch auf den Grund....

@ Guchot

Ich finde, der \"Recording King\" Bepperle ist so trashig, daß er schon wieder gut ist.
Schade, daß Deiner schon im Müll ist, könnte man doch nächstes Jahr in Ww als Orden für das schönste YT-Video verleihen - Der Recording King -

Und....  Es müssen nicht die teuren Thomastik sein. Ich benutze immer die Pyramid 304.

Edit:

Jetzt, wo ich im anderen \"Guchot-Faden\" die Dobro von innen gesehen habe, kommen mir gewisse Bedenken:

Hoffentlich haben die Chinesen den Sitz des Cones mit der nötigen Genauigkeit gefertigt.
Wenn der Cone nicht 100% auf dem Sitz aufliegt, klirrt es natürlich im Innern.
Da hilft dann auch kein neuer \"Qualitäts-Cone\", wenn der Sitz schlampig gearbeitet ist.
Und reparieren läßt sich da auch nix, man könnte höchstens den Cone an den Sitz anpassen, das wäre aber Pfusch !!!
Mist, hab Gestern die Thomann-Kiste zum Zurücksenden weggepfeffert...

Ich hoff mal, daß es nur ein \"Fremdpartikel\" auf dem Sitz ist, der da sirrt...  :roll:
Außerdem habe ich eine minimale \"Welle\" auf dem Griffbrett unterhalb des 12. Bundes entdeckt.  :roll:
Ukulelen: Nur Schrott

stephanHW

Zitat von: allesUkeoderwasAußerdem habe ich eine minimale \"Welle\" auf dem Griffbrett unterhalb des 12. Bundes entdeckt.  :roll:

Wenn das ein `Abknicken´ des Griffbrettes hin zum Korpus ist, so ist das vermutlich normal. Man macht sich nicht die Mühe, den Hals-Korpus Winkel weiterzuführen, wo das Griffbrett den Korpus trifft. Es wird einfach auf den Korpus gepappt. Das sieht man auch gelegentlich bei günstigen Gitarren (`da oben spielt ja eh keiner´).
So muss am 12. Bund ein Knick entstehen.

UkeKlaus

Bei meiner Recording King Ukulele läuft ab dem 12.Bund das Griffbrett auch ganz gerade auf dem Ukulelenkorpus aus und folgt wie Stephan schon beschrieb nicht dem Hals-Korpus-Winkel. Das scheint wohl bei dem Modell dann normal zu sein.

Meine Ukulele ist jetzt ab Werk vollkommen schepperfrei und ich kann die Bedenken von allesUkeoderwas nachvollziehen mit dem Austausch des Cones. Ich habe mir vor Jahren mal mit dem Austausch eines Cones bei einer Johnson Resonatorgitarre die Gitarre versaut :( , der neue Cone lag dann leider nicht mehr richtig auf und produzierte nur noch scheppernde Geräusche :evil:  , aber keinen Ton. Auch der Einbau des alten Cones brachte den ursprünglich schepperfreien Klang nicht mehr zurück :( . Mein Gitarrenbauer hatte mir damals erzählt, dass es ein Glücksspiel ist bei einem preiswerten chinesischen Instrument, was eventuell nicht exakt gebaut ist, den Cone aus seiner ursprünglichen Position ab Werk zu entfernen. Bei teuren Instrumenten wie z.B. National oder amerikanische Dobro Modelle gibt es dieses Problem meistens nicht.
Bei den schönen Videos die genau zeigen wie einfach man einen Cone wechselt sind meist auch höherwertige Instrumente zu sehen, bei denen ein Austausch auch wirklich problemlos ist.
Auf den Fotos von Guchot macht die Auflage des Cones der Recording King für mich aber einen guten Eindruck und sieht doch wesentlich ordentlicher aus als damals bei meiner ersten Johnson Resonatorgitarre :D .

kalamazoot

#63
Ich habe das Thread mit Spannung verfolgt.  Ich habe letzte Woche ein Johnson LM-980/1 (mit F-Holes, die scheinen die hoehen etwas mehr zu betonen, hab\'s versucht mit abdecken) erhalten. Um ehrlich zu sein, ich bezweifele, dass die Joahnsons eine bessere Qualtitaetspruefung als die RKs unterzogen werden [habe mich hier richtig verschrieben, koirrigiert] , der Johnson war schon ziemlich haarstreubend, Haette ich es nicht fuer eine sehr verguenstigte Preis bekommen, haette ich es zurueck geschickt.   Habe heute ein paar Stunden dran gearbeitet und bin eigentlich nun zufrieden damit.

Falls es jemand anders hilft, hier waren die die Problem und was ich bisher gemacht habe..
Probelem waeren:
Saiten - nun ja Anglernylon.. easy fix.
Saitenlage viel zu niedrig
Vierte Bund unter dem A nicht korrekt gerichtet, viel zu hoch, c# in zwei positionen :eek:
Der Cone lag offenbar nicht ganz plan im Koerpus und schnarrte, zwei hoch liegende Schrauben fuer den Koerpus-Holzstuetze.
Der Griffbrett hat ein deutliche Radius, aber die Bruecke hat ein Radius welche eher fuer ein Violine geeigent waere - c & e viel zu hoch, g & a zu tief.
Die Bruecke Kerbungen sind auch falsch, Saiten sind recht eng und nach oben (wenn man die Biscuit geschraubt laesst).
Die Direkt Plasitk Mechaniken werde ich noch austauschen. Laesst sich sher schwer genau stimmen.
Der Korpus ist leicht Antik lakiert, hat einige Macken die offenbar bei der Herstellung enstanden sind, aber das stoert mich weniger, die ist auch sehr beguenstigt angeboten worden. Gut Klingen muss es eben.

Am sonsten sieht sie gut aus, der Hals gefaellt mir *sehr* gut, ist etwas dicker als sonst, abgeshen von der vierte Bund vorher, astrein und intoniert gut  und hat ein Voulte (die Bilder oben nicht, also aleter Model hier oder andere Fabrik vermutlich), ich will es nicht mit Stahl besaiten (fuer Clawhammer und Fingerpicking geholt), aber sieht so aus und fuehlt sich so an als ob es dies locker verkraften koennte. Die Stock Mechaniken jedoch weniger, die haben schon bei den Risa FC High 4th Saiten ihre lieben muehe.

Also ich habe die 4ten Bund gerichtet und die Saiten gegen die Risa ausgetauscht, erheblich besser und hoeher Spannung, aber schnarren ueberall vorallem auf den g&a.

Wie ich fruehre mit mein Resogitarre, habe ich dann der Cone ein Filzring unten spendiert - ich finde die klingen besser/runder mit -  (einfach ein steifen geschnitten und eingeklebt, habe verschiedene durchmesser ausprobiert und bin beim ca. 2mm dann geblieben - die Deckel muesste ich auch mit ein sehr duennen filzstreifen versehen, damit es vor die Saitenspannung die noetige Luft liess) und vorher die zwei Schrauben fuer den Holzsteg im Koerpus runter gedraeht damit die mehr oder minder plan waren. Die Bruecke habe ich nur leicht angepasst, werde ca. 4 Wochen warten, bis der Filz sich richtig komprimiert, bevor ich das mache.

Der Filzring hatte die Probleme mit der zu niedrige Saitenlage und das Schnarren der Cone vollkommen behoben, und mit den Risa Saiten klingt es nun herrlich voll [und laut!]. Die Saitenlage ist nun ein bissle hoeher als ich es gerne haette, aber man muss immer ein paar Wochen warten, der Filz wird noch etwas nachgeben. Muss noch die Mechaniken austauschen (werde die Links oben naeher durchstoebern) und die Bruecke in ein paar Wochen dann etwas genauer an der Griffbrett-Radius anpassen. Habe die Soundbeispiele beim deltaresonatorcones angehoert, der High Country gefaellt mir sehr gut, der deep South hoert sich den Johnson Cone sehr aehnlich an. Vielleicht wenn ich mich richtig anfreunde mit dem Reso werde ich sowas machen. Es ist meine erste Versuche mit ein Mesur unter 43cm... und es geht :D  Ich war etwas, skeptisch, ich finde die Tenor Mensur immer noch recht klein (Bass und G* Spieler eben %-o ) .

PS.. sollte man Probleme mit den g&a Saiten mit den \"Loecher im Deckel Saitenhalter\" haben - die sind bei mir ausgruetscht und ein Mal gerissen (trotzt glatt smoergeln), ich habe alte Gitarrensaitenringe fuer denen verwendet, einfach am Ende einschnurren, haelt bisher ohne Probleme.

cu!
Henry

stephanHW

#64
Hallo Henry,

bezügl. des String Spacing kann auch die RK eine Verbesserung vertragen, die Halsbreite liesse das bequem zu. Meinem Geschmack entspräche das auch eher.


Ob dieser Steg viel mehr hergibt, wird sich zeigen, möglicherweise mit einem veränderten Steg.
Bei meinem Exemplar ist der Steg wenigstens fast gerade und , wie bereits erwähnt, die Saitenlage sehr gut.

allesUkeoderwas

Da packt mich jetzt aber echt der Neid...  :mrgreen:

Bei mir waren zwischen Steg und Abdeckung 5 mm Luft und dementsprechend niedrige Saitenlage.
Den Steg zu verbreitern um das Stringspacing dem Hals anzupassen, dürfte schwierig werden. Zwischen Steg und Loch ist ja nicht mehr viel Platz.
Ich hab vor einen neuen Steg einzusetzen. Er wird grade und nach oben breiter, aber irgendwie muß er ja durchs Loch der Abdeckung passen.

Wir werden es den Chinesen schon zeigen, was deutsche Wertarbeit ist  :twisted:
Ukulelen: Nur Schrott

kalamazoot

#66
Hallo Stephan,

Die Spacing ist bei meine aehnlich eng, und bei geschraubter Biscuit sogar noch ein bisschen mehr am Griffbrett versetzt. Ich habe fuer meine Gitarre mit Spider eine zweiteilige Bruecke vor ein Paar Jahren gebaut aus ein einzelne Ahorn/Ebenholz Stueck, war viel arbeit bis alles richtig 100%  gepasst hatte, will\'s noch nicht hier machen wenn\'s vermeiden laesst (die Bruecke ist auch vermutlich bei meinem nicht ohne weiteres aus dem Biscuit zu bekommen... viel Klebstoff aus beide Seiten raus gedrueckt).

Deine Bruecke hat einen Radius, der vernueftig aussieht. Die Luftschlizt zwischen Bruecke und \"Schuetzthantel\" ist bei Deinem ziemlich duenn, aber wenn die Saitenlage Dir passt, dann passt das ja auch :D.

(auch an allesUkeoderwas, waehrend ich mich bei diesen Post verschrieben habe ;) ) Wie geagt, ein bisschen Filz unter die Deckel hilft hier etwas Luft zu schaffen (ohne dass der Deckel ueber die Deckekante herausragt, habe 1mm oder vielleicht 0,5mm dicke - die duennste was ich hatte eben - Filz zusaetzlich zu den bereits vorhandene Pappe Klebeband verwendet), wenn man auch unter das Cone Filz legen will. Bei 5mm duerfte ein Filz Ring fuer den Cone ohne die Deckel zu bepolstern passen. Ist gechmacksache, aber es wird der Cone und damit auch die Bruecke erhoehn.. sonst bleibt nur neue hoehere Bruecke rein... oder alte Kerben mit eine Holzleim/Holzstaub Mischung fuellen und neu und weniger Tief kerben.

cu!
Henry

allesUkeoderwas

Hey Henry,

herrlich, Dein written Akzent.  :mrgreen:

Ich hab und werde auch weiterhin meine RK Lovestory an dieser Stelle beschreiben...
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=10215
Ich habe das Problem bereits ohne Filz beseitigt. Der Cone des RK ist ja nur dünnes Aluminium und wenn man den unteren Rand mit den Fingern etwas in Form drückt/knetet/streichelt, sitzt die Brücke plötzlich 3 mm höher. Ich befürchte nur, daß der Cone sich durch den Saitenzug langsam wieder setzt. Ich hatte erst Bedenken, da ich dachte, daß es \"Astronautentechnik\" ist, als ich aber das primitive Innenleben sah, hab ich jede Ehrfurcht vor dieser Technik verloren.... Die Teile wurden so, wie sie aus der Stanze/Presse kamen zusammengefügt - der Sitz des Cone ist nicht mal eingeschliffen. Er hat auch an den Seiten jede Menge Luft und kann hin und hergeschoben werden. Festgehalten wird er in einer eher zufälligen Position durch die Saitenspannung.

Viel Spaß (uns allen)

Jogi
Ukulelen: Nur Schrott