Recording King - Happy End oder Scheidung ???

Begonnen von allesUkeoderwas, 25. Jun 2011, 18:11:43

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allesUkeoderwas

Angesteckt durch Herrn Guchot ist der Jogi dem UAS erlegen und hat sich den langgehegten Traum Dobro erfüllt.
Also Bestellung an Onkel T und 2 Tage später ist sie da.
Sofort ausgepackt. Optisch ein Traum !!! Die Nylons gespannt, ... Oh Graus !!! Klingt ja wie Mülleimer...

Erst mal genauer angeschaut. Sattelkerben zu hoch, Billige Direkt-Tuner, Saitenlage am letzten Bund 2 mm .
Aber für den Preis sieht das Teil echt ordentlich aus.

Bevor ich was veränder, was die Rückgabe unmöglich macht, erst mal gründlich Testen:

Nylons runter und Stahl drauf...

http://www.box.net/shared/cxy6cznip9sf1z64tj9q

Was das ? Das Jaulen (schlechte Intonation, kein Bending)  ist OK, der Sattel ist ja noch nicht optimiert... Sustain bis zum Abwinken... Aber da scheppert und vibriert doch was ???
und das kommt auch noch irgendwie aus dem Innern...

Stahl runter und Aquilas drauf ....

http://www.box.net/shared/o3r1o7gb58adx5og2efd

Schon etwas besser, aber immer noch Bad Vibrations... Die Aufnahmen hören sich leider besser an, als die Realität.

Also, mein Entschluß steht fest, das Ding muß zurück zu Onkel T.
Doch dann kam Guchots Fotosession vom Innenleben... mein Ehrgeiz ist geweckt...

Der König wird zerlegt. Ich bin bestimmt nicht penibel, doch was ich da im Innern seh, übertrifft meine Erwartungen bei Weitem:

Für die Verschraubung des Deckels müssen Löcher gebohrt werden - Die Bohrspäne sind ordentlich im Innern aufbewahrt. Überschüssiges Lötzinn und ein paar Sägespäne gibt es als Zulage. Schätzungsweise 5 Qubikmillimeter. So, die größten Teile für ein Foto, der Rest im Staubsauger...



Heruntergelaufenes Lötzinn. Außerdem sind da noch Lötpaste im Korpus und auf dem Konusrand verschmiert... Putzen ist angesagt...

Der Konus und all die anderen Blech- und Holzteile wurden halt eben mal fix zusammengefügt.

Der Konus, der ja eigentlich eine Schallmembran ist, sollte eigentlich plan auf dem Sitz aufliegen. Tut er aber nicht. Wenn man draufdrückt, macht es \"Klack\".
Dünnes Alu, eingebaut, wie ausgestanzt... Ich hab den unteren Rand entgratet und vorsichtig in plane Position gebogen...
So, jetzt alles wieder zusammengefügt und getestet.....
Erst mal mit Aquila\'s...

http://www.box.net/shared/72kquse3khf47ths8tcf

Was das ??? Der King brüllt ja förmlich und der Recorder (gleiche Einstellung) übersteuert.
Das Scheppern und die Bad Vibrations sind auch weg.
Die Saitenlage über dem letzten Bund ist auf über 3 mm angewachsen...

Der Steg läßt sich übrigens nicht einfach mal eben austauschen - er ist eingeleimt.
Hatte mir extra ein Nogger-Schock gekauft, um den Eisstiel (feinstes Birkenholz) zum Steg umzubauen - evtl. später bei der Feinarbeit....

Also doch keine Scheidung, nur \'ne kleine Krise.

Demnächst mehr über unsere Beziehung - Aber nur, sofern es interessiert - Frisör hab ich ja auch noch  :mrgreen:

Nächste Schritte:

1. Weitere Optimierung für Stahlsaiten
2. Schönheitsarbeiten
3. Evtl. Slide-Sattel

Schaun wir mal...


P.S.:

Aufnahmegerät: Stage Line Mp3/Wave-Recorder
Ja, ich kann auch besser spielen, aber nur etwas  :mrgreen:
Mußte mich so auf die Bad Vibrations konzentrieren - Und in den Aufnahmen hört man sie kaum...  :roll:
Ukulelen: Nur Schrott

UliS

Hast Du noch mehr Bilder gemacht? Die UAS-Süchtigen würden sich freuen...

Rena

Schöne Story!

Bin auf\'s Happy Ending gespannt :)

allesUkeoderwas

#3
Die schönen Bilder könnt Ihr doch im Thread von Guchot sehen.
Bei mir ist ja bis jetzt noch alles Original, um eine Scheidung so unkompliziert wie möglich zu gestalten.
30 Tage Rückgaberecht und so.

Ich wollte hier nur meine persönlichen Probleme mit der China-Technik darstellen und damit nicht den Thread von Guchot kapern.

Aber jetzt, wo klanglich alles OK ist,  geht\'s langsam los: Sattelkerben für Stahlsaiten optimieren, Neue Tuner (siehe Bild von Stephan), ...

Wenn alles Vollendet ist, gibt\'s ein Happy-End-Foto und ein Record mit Recording King.

Edit:

Bin anscheinend nicht der Einzige mit Partnerschaftsproblemen.
Dieser Kollege hat offensichtlich das gleiche Problem mit der teuren Johnson....
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=166515#post166515
Ukulelen: Nur Schrott

stephanHW

Das ist doch großartig, wenn wir uns so langsam auf verschiedenen Wegen den Problemlösungen nähern. Den erfahrenen Gitarrenbaumeister kostet es ein Lächeln, uns viel Mühe und gelegentlich auch Fehlschläge.

allesUkeoderwas

#5
Hier ein paar Bilder, die nach der ersten Korrektur des Cones entstanden sind...

1. Die Saitenlage



Die Saitenlage beträgt jetzt 3 mm (Durch die Parallaxe sieht es auf dem Foto eher nach 2 mm aus)
Da sieht man auch die Kitreste zwischen Griffbrett und Korpus (Wird im Rahmen der Verschönerung später beseitigt)

2. Der Steg



Da geht noch was nach oben...
Und dann wird der Steg oben begradigt...
Verbreiterung nach re. und li. ist jedoch nur um ca. je 1 mm möglich, sonst geht der Steg nicht mehr durch das Deckelloch, bzw schrammt beim Spiel.
Eine Idee wäre noch unten schmal, oben breit, gerade so, daß er schräg, gekippt, noch durch das Deckelloch paßt. Mal sehn....



Damit läßt sich leider das Stringspacing nicht, oder nur minimal vergrößern.
Schade um den verschenkten Platz auf dem Griffbrett...



Daraus folgt, verschenkter Platz für Picking/Zupfen...
Es sei denn, man vergrößert das Loch im Deckel. Evtl. re. und li. unter der Abdeckung \"Rund-Schlitz\" im Deckel einfeilen.
Auf dem unteren Foto kann man auch die \"zufällige Zentrierung\" des Cones auf dem Sitz sehen...
Ist mir wohl beim Saitenspannen etwas in Richtung A-Saite entglitten.
Macht aber nix, Hauptsache, da scheppert und rasselt nix !!!
Ist halt keine Raketentechnik - oder wenn, dann russische, da kommts auf \'nen Millimeter nicht so an  :mrgreen:
Ukulelen: Nur Schrott

kalamazoot

Noch ein Thread mit Spannung zu verfolgen,  Super! mit Bilder sogar :D

allesUkeoderwas

#7
Habe grad eine Schallpegelmessung zwecks Leistungsüberprüfung durchgeführt.....

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=10227

Gerade mal 82,3 db C mit Aquilas in 2 Meter Entfernung.
Eine herbe Enttäuschung !!!
Mal sehen wieviel es sind, wenn wieder Stahlsaiten drauf sind.
Gehörschäden bei längerfristiger Einwirkung treten erst bei 85 db auf.
Die jetzige Lautstärke entspricht nur der, einer Hauptverkehrsstraße in 20 Meter Entfernung.  :shock:
Ukulelen: Nur Schrott

allesUkeoderwas

Kurzer trockener Zwischenstand:

Das Wichtigste: ich hab mich für Behalten entschieden.

Aktueller Arbeitsstand:

Den Cone weiter \"zurechtgebogen\" und den Sitz \"justiert\".
5 mal auseinander und wieder zusammen, dann Test...
Viele schöne Fotos aus dem Innern gemacht.
Brücke drückt jetzt ohne Saiten gegen die Abdeckung - unter Saitenzug ist die Saitenlage jetzt minimal höher als bei Stephan. Mehr geht nicht !!!
Probegespielt, alles Top.
Auf dem Tisch abgelegt, plötzlich knallt es. Der Knoten ist weg. Gelöst ??? Nee, am scharfkantigen Blech abgeschert und jetzt im Innern....
Probegespielt, es sirrt im Innern. Der Aquila-Knoten macht Lärm und läßt sich nicht herausschütteln.

Mist  :evil:

P.S.:

Aquila Sopransaiten sind lang genug für den King. Aquila ist ziemlich großzügig mit der Saitenlänge  ;)
Ukulelen: Nur Schrott

UliS

Zitat von: allesUkeoderwasAquila Sopransaiten sind lang genug für den King. Aquila ist ziemlich großzügig mit der Saitenlänge  ;)
Aber sie haben eine andere Stärke als das Konzertset!
Sopran:  0,60 - 0,77 - 0,92 - 0,65  mm (in der Reihenfolge: AECG-Saite)
Konzert: 0,62 - 0,80 - 0,95 - 0,67 mm

Da die Sätze i.d.R. das gleiche kosten, kann man die Stärke seiner Wahl nehmen,
sie werden sich aber was dabei gedacht haben, den Konzertsatz geringfügig dicker zu machen.

allesUkeoderwas

#10
Zitat von: UliSsie werden sich aber was dabei gedacht haben, den Konzertsatz geringfügig dicker zu machen.

könnte durchaus sein  ;)  . . . fragt sich nur was ???

Von der physikalischen Theorie müßte es genau umgekehrt sein.

Bei kürzerer Mensur, gleicher Stimmung und gleichem Material müßte man dickere Saite für gleichen Saitenzug bei der Sopran nehmen.
Außerdem müßte es dann auch unterschiedliche für C- und D-Stimmung geben.

Mein Beweggrund war jedoch ganz simpel: Ich hatte keine anderen zur Hand. Ich brauch sie nur zum Testen, weil eigentlich Stahlsaiten drauf kommen.
Ukulelen: Nur Schrott

allesUkeoderwas

#11
[size=14]Bilder:[/size]

Etwas Geometrie gefällig ???



- Der natürliche Saitenverlauf wäre lila...
- Würde man das Stringspacing optimieren (grün), würde der Steg im Deckelloch (rot) festklemmen...

Der Steg ist bombenfest eingeleimt...



Das soll er bei mir auch bleiben. Und obwohl er oben rund ist, liegen die Saiten relativ gerade über den Bundstäbchen...

Jede Menge Grad am Sitz des Cones...







Das muß alles weg !!! Außerdem muß der Sitz, bzw. die Auflagefläche optimal plan zurechtgebogen werden...



So sieht dann das Endergebnis aus !!!

Der Cone sitzt in einer \"Wanne\", die relativ eben ist.



Minimale \"Beulchen\" an der Verschraubung.



Chinesische Schriftzeichen - Was immer das bedeuten mag ???

Der Cone sitzt in seiner Wanne...



Und hat ca. 5 mm Spiel zum Rand. Da Stellt sich die Frage, wo steht die Brücke eigentlich optimal ??? Im Zentrum ???
Wenn der Cone zentriert ist, ist die Brücke leider nicht zentral im Deckelloch... Vermessen und justiert wird später ...

Das Optimum....



Durch leichte Massage der Cone-Zieharmonika kratzt die Brücke jetzt ohne Saitenzug an der Abdeckung....

Und so sieht das dann unter Saitenspannung aus...



Das ist das maximale, was an Brückenhöhe/Saitenlage rauszuholen ist.

Der Saitenhalter



Messerscharfe Metallkante. Die Chinesen haben zwar einen Holzspan druntergeklebt, in dem die Saite laufen soll, aber...
am Ende, wo die Saite abknickt, kommt sie dennoch damit in Berührung.

Bei mir hat es gerade jetzt den Knoten abgeschert. Er ist jetzt im Innern und läßt sich nicht mehr herausschütteln.
Dieser winzige Fremdkörper führt zu lästigen Nebengeräuschen. D.h.: Alles nochmal auseinander nehmen...

[size=14]Zum Abschluß noch eine aktuelle Eilmeldung...[/size]

Es gibt sie doch !!!

Ufo\'s, Alien\'s und fliegende Untertassen...



Bis denne...  ;)
Ukulelen: Nur Schrott

allesUkeoderwas

#12
Heutiges Bastelpensum:

Hab den Störenfried aus dem Korpus entfernt....



Man glaubt es kaum. Dieser kleine abgescherte Aquila-Knoten hat beim Spielen ein sirrendes Geräusch im Innern erzeugt.

So, im Innern sind alle Arbeiten erledigt und abgeschlossen.

Sattel für Stahlsaiten anpassen. Die Bünde sind 1,5 mm hoch. Ich würde normalerweise den Sattel auf 1,6 mm (nah am Satteltod) einkerben.
Da ich aber keinen Ersatzsattel habe, entscheide ich mich für 1,7 mm.

Cone mitten im Loch \"justiert\"... Stahlsaiten drauf... probegespielt...  Super, so bleibt sie !!! Fertig !!!

Interessante Daten:

Saitenlage mit Stahlsaiten am 13 Bund 2 mm - Das max. Erreichbare. Da Griffbrett am 12. Bund abknickt, sind es am letzten Bund 3 mm.

38,0 cm Mensur
19,0 cm bis zum 12. Bund
00,0 cm Spannungsplus - Ein böser Konstruktionsfehler !!!  :(  . . . So \'n Schiet, aber was soll\'s, ich spiel ohnehin meist nur in den ersten 5 Bünden  ;)

So, das war es erstmal. Ich hab die Schnautze voll, bin aber voll zufrieden. Mehr muß nicht sein.

Nächste Schritte:

1. Eine kitschige Liebeserklärung...

2. Ich bastel mir einen Slide-Sattel
Ukulelen: Nur Schrott

stephanHW

Senkt sich der Cone unter dem Zug der Stahlsaiten stärker ab, oder sind das kaum messbare Dimensionen?

Zitat von: allesUkeoderwasSattel für Stahlsaiten anpassen. Die Bünde sind 1,5 mm hoch. Ich würde normalerweise den Sattel auf 1,6 mm (nah am Satteltod) einkerben.
Da ich aber keinen Ersatzsattel habe, entscheide ich mich für 1,7 mm.



00,0 cm Spannungsplus - Ein böser Konstruktionsfehler !!!  :(  . . . So \'n Schiet, aber was soll\'s, ich spiel ohnehin meist nur in den ersten 5 Bünden  ;)


2. Ich bastel mir einen Slide-Sattel

-Zeig doch der geneigten Leser- und Bastlerschaft mal, wie du das zu tiefe Einkerben vermeidest, die Idee ist wirklich gut!

-Klingt sie denn in den höheren Lagen auffällig falsch, oder ist es eher ein theoretisches Problem?

-Auch darauf bin ich neugierig. Mit etwas Geduld und einem Stückchen Hartholz sollte das möglich sein.

Ich bin auf die Ukulele mit Stahlsaiten sehr gespannt!

allesUkeoderwas

#14
Zitat von: stephanHWSenkt sich der Cone unter dem Zug der Stahlsaiten stärker ab, oder sind das kaum messbare Dimensionen?

-Zeig doch der geneigten Leser- und Bastlerschaft mal, wie du das zu tiefe Einkerben vermeidest, die Idee ist wirklich gut!

-Klingt sie denn in den höheren Lagen auffällig falsch, oder ist es eher ein theoretisches Problem?

-Auch darauf bin ich neugierig. Mit etwas Geduld und einem Stückchen Hartholz sollte das möglich sein.

Ich bin auf die Ukulele mit Stahlsaiten sehr gespannt!

1. Saitenlage

Je nach Saitenspannung der benutzten Saiten ist das Eintauchen des Cones unterschiedlich. Damit ändert sich auch die Saitenlage. Der Cone hat wie eine Lautsprechermembran am Rand eine \"Ziehharmonika\". Der Cone des RK ist aus ziemlich weichem Alu und man kann mit sanftem Kneten dieser Ziehharmonika den Cone aufrichten und ihm etwas Vorspannung gegen den Saitenzug geben. Meine Befürchtung ist jedoch, daß der Cone ermüdet und in ??? Wochen wieder in sich zusammenfällt. Ich persönlich hätte den Cone aus härterem Alu gefertigt, dafür evtl. etwas dünner, so, wie es eben auch beim alten Grammophon ist... Bin mal gespannt, wie Eure Custom-Cones sich verhalten, bei dem Geld kann man schon was erwarten.

Ja, mit den von mir gewählten Stahlsaiten taucht der Cone gegenüber den Aquila\'s sichtbar tiefer ein. Die Saitenlage vermindert sich am 12. Bund um ca. 0,5 mm.



Im Vergleich zum Foto in Post #11 kann man es sehen (mit etwas gutem Willen). Wie man sieht, jetzt mit low G.

Die Stimmung spielt ja auch noch eine Rolle.
Stimmt man tiefer, kommt der Cone höher, aber die Saiten werden labberiger und schlagen u.U. auf den Bund...
Stimmt man höher, sinkt der Cone tiefer...
Da könnte man vermutlich eine Doktorarbeit draus machen...
http://www.wikiweise.de/wiki/Saite

Spannungsplus:

Auch wenn sofort einige laut aufschreien....  Ich persönlich halte das für ein eher theoretisches Problem. Wenn einige hier im Board eine Sopran für 13 € kaufen und sich über ein zu kleines Spannungsplus mokieren, verwundert mich das schon... Aber ich bin auch nicht der virtuose Ukulelenspieler, der das beurteilen kann.
Mir persönlich fällt dieser \"Konstruktionsfehler\" bei der kurzen Mensur der Ukulelen nicht unangenehm auf. Anders ist das bei Gitarren. Wäre ich jedoch ein virtuoser Spieler, würde ich mich nicht mit \"billigem Schrott\" abgeben, ich müßte jeden Tag mehrere Stunden üben, würde Konzerte geben und hätte keine Zeit für profane Basteleien. Ich bin aber glücklicherweise nur Universaldilletant  :mrgreen:  
Ich persönlich kann bis zum 12. Bund nix unangenehmes feststellen, zumal ich mich vermutlich nur aus Spaß mal dorthin verirren werde.
Würde man mit einem guten Tuner nachmessen, wer weiß... Aber beim Autofahren erwarte ich auch keinen Tacho, der die gefahrenen Meter anzeigt.
Ich bring den RK zum nächsten Stammtisch mit, da könnt Ihr ausgiebig testen.

Sattelkerben:

Jeder, der schon mal die Sattelkerben optimiert hat, kennt es...
Noch ein bischen, noch ein bischen, noch ein bischen, noch ein bischen, noch ein bischen, zuviel - plötzlich und unerwarteter Sattel-Tod.
Ich messe die Höhe der Bundstäbchen mit einem Tiefenmesser (ist an jedem Messschieber, auch Schub- oder Schiebelehre genannt).
Dann lege ich eine Stahl-Fühlerlehre mit diesem Maß + 1/10tel bis 2/10tel vor dem Sattel auf das Griffbrett und säge mit einem stumpfen, alten Metallsägeblatt in der Puksäge die Kerben, bis am Metall der Lehre Ende ist. Das macht sich besonders gut bei gewölbten Hälsen, da die Lehre sich der Wölbung anpasst. Fertig.
Die Feinarbeit kann man sich dann in dem tollen Video von Stephan ansehen. Bei Stahlsaiten und der kurzen Ukulelenmensur muß man möglichst tief einkerben, da sonst nur orientalische Klänge von der Ukulele zu erwarten sind. Bei Stahlsaiten habe ich schon bis 100stel über Bundhöhe gesägt - dann sollte man aber einen Ersatz-Sattel parat haben. Dafür wird man aber belohnt, da sich die Stahlsaiten wie Butter spielen lassen. Stahlsaiten erfordern mehr Präzision als Nylons, das merkt man auch, wenn man Direkt-Tuner verwendet...

Slide-Sattel:

Das wird ein High-Tech-Produkt... Du darfst es gern kopieren. Mit Sicherheit wird auch genügend Material übrigbleiben, um auch Dich zu versorgen...

Material:

Alu-U-Profil - innen 5 mm, Länge 38 mm und eine alte Stegeinlage.

Konstruktion:

Ein Schenkel des U-Profils wird auf Griffbretthöhe gekürzt.
Oben wird Stegeinlage aufgeklebt.
Diese erhält Sattelkerben.

Das war\'s, ...

Ich hab übrigens schon die nächste, total bescheuerte Idee im Hinterkopf...  Ich bastel mir eine Sopran-Dobro - Rohmaterial ist schon beschafft (beim Aldi)...
Vielleicht gehe ich aber auch einfach mal wieder in die Strandbar zum Salsa/Tango Arg. Tanzen und genieße die lieblichen Mädels mit Ihren kleinen liebenswerten Fehlern  ;)

Ich weiß auch nicht, in meinem Kopf denkt es ständig - Falls es von Karl Valentin ist, bitte in \"\" setzen  :mrgreen:
Ukulelen: Nur Schrott