Gurt oder nicht Gurt, das ist hier die Frage

Begonnen von Meg, 05. Dez 2012, 14:40:11

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Louis0815

Das stimmt. Zu Anfang hatte ich da auch ein paar Bedenken ob der Haltbarkeit bei stärkerer Belastung; die ist naturgemäß nicht so hoch wie bei einer festen mechanischen Verbindung.
Aber Löcher bohren mochte ich nicht - und so wild spiele ich auch (noch?) nicht....
::===( o ו )  ( ו o )===::
Sopranino: Antica Ukuleleria Allegro
Sopran: Makala MK-S, Kala SSTU-FMCP, Makala Waterman, Firefly Banjolele, Flight TUS-50, Flight WUS-3, Kala Bambus
Konzert: Flea M-42, Blackbird Clara, ukuMele Akazie I (CGDA), Big Island KTO-CT, Noah 8string, Kiwaya KPC-5K, Risa Stick, Romero STC-X, Brüko K021
Tenor: Pono MTDX8, KoAloha KTM-25
Bass: Kala UBass EM-FS (Aquila Red)


(Jeder kann mitsegeln, auch ohne Vorkenntnisse: www.alex-2.de)

skiffle

#76
Dafür z.B. gibt es ja auch UAS.
Zumindest ergibt sich eine glaubhaft vermittelbare Begründung
für die Anschaffung eines Zweitinstumentes
das ohne Lochbohrerei auskommen kann.

Lu Honeychurch

@Juttalele: Ich verändere die Länge meiner Ukeleash ab und zu ein bißchen, hängt auch von meiner Sitzposition ab.

LokeLani

Meg schrieb:
ZitatWarum verdammt werden nicht gleich Pins in die Ukulelen eingebaut?! Ist bei Konzert-Gitarren auch so,
Das stimmt doch nicht! Die Mehrheit der klassischen Gitarren haben keine Gurtpins, weil die klassische Gitarrenhaltung sitzend ist und ohne Gurt.

howein

#79
Zitat von: LokeLaniMeg schrieb:
ZitatWarum verdammt werden nicht gleich Pins in die Ukulelen eingebaut?! Ist bei Konzert-Gitarren auch so,
Das stimmt doch nicht! Die Mehrheit der klassischen Gitarren haben keine Gurtpins, weil die klassische Gitarrenhaltung sitzend ist und ohne Gurt.
Hab grad mal bei meiner Hanika nachgesehen ... stimmt, hat keinen! Ich hätte jetzt geschworen, die klassischen hätten zumindest unten auch einen ... wieder was gelernt ...  :D

Meine Western spiele ich übrigens inzwischen auch nur noch in \"klassischer\" Haltung, aber ohne den lästigen Fußschemel, dafür mit Gurt. So ist das Gewicht auf die Beine und den Gurt schön verteilt (bei der Uke nicht wichtig, aber bei großen bzw. schweren Instrumenten), und ich habe immer eine optimale und stabile Spielposition, vor allem bei komplexerem Fingerstyle-Spiel sinnvoll. (Auch auf vielen Fotos der alten Bluesmen der 20er und 30er Jahre ist diese Haltung immer wieder zu sehen, manchmal nur ein Strick als Gurt).
Ich denke ich werde das bei meiner Uke auch so machen.

Meg

Ohje, da hab ich nen Fehler gemacht - ich meinte auch nicht Konzert, sondern Western-Gitarren. Ich habe so einige Konzert-Gitarren gehabt, alle ohne Gurt-Pin, was ich schon immer etwas ärgerlich fand. Bei meiner letzten Hanika war das auch so und an so teuren Gitarren bohrt man genauso wenig rum wie an teuren Ukulelen.

Juttalele

Wenn ich das so lese, ist ja eigentlich an jeder Haltung und jedem speziellen Gurt etwas dran -- hat es Vor- und Nachteile und kein Gurt scheint mir universell für alles gut zu gebrauchen -- wie auch keine Haltung. D. h. flexibil sein, werden, bleiben ... und warum nicht mehrere Gurtsysteme und Ukulelen -- dafür muss ich mich nicht gleich psychisch krank fühlen von wegen \"UAS\". Ich meine, solange all die Instrumente auch in Gebrauch sind, bedarf es keinerlei Extra-Rechtfertigungen.

Falls ich später mal meine Rente als Straßenmusikerin verdienen müsste, zöge ich einen Gurt mit Pin vor und eine weniger wertvolle Ukulele, die allen Witterungen und Rempeleien standhält. Und für die stillen Stunden am Ofen einen magnetlosen Gurt, also besser gar keinen, sonst zieht er mir, an die Hose geklemmt, diese womöglich aus (im Greisenalter muss man ja mit allem rechnen).

Meg

Es kommt auch drauf an, was man mit der Ukulele vorhat - zum schrammeln braucht man keinen Gurt. Wenn man aber Klassik spielen möchte kann das schon sehr hilfreich sein.

Juttalele

Zitat von: Megzum schrammeln braucht man keinen Gurt. Wenn man aber Klassik spielen möchte kann das schon sehr hilfreich sein.

Ich würde gerade beim Schrammeln eher einen Gurt brauchen als beim \"sanften\" Zupfen im Sitzen.

howein

#84
Zitat von: Juttalele
Zitat von: Megzum schrammeln braucht man keinen Gurt. Wenn man aber Klassik spielen möchte kann das schon sehr hilfreich sein.
Ich würde gerade beim Schrammeln eher einen Gurt brauchen als beim \"sanften\" Zupfen im Sitzen.
Na ja ... je nach Musikstil ist auch \"Zupfen\" nicht immer nur sanft ... der Begriff \"Anschlag\" triffts eigentlich oft besser ...
Aber ich denke, wichtiger ist die linke Hand, wenn sie sich bei komplexerem Fingerpicking übers ganze Griffbrett bewegt und wegen der Beweglichkeit der Daumen unter dem Griffbrett greift, also die meiste Zeit keine \"Hals-Haltefunktion\" hat sondern auf und ab gleitet.

Meg

Zitat von: howeinAber ich denke, wichtiger ist die linke Hand, wenn sie sich bei komplexerem Fingerpicking übers ganze Griffbrett bewegt und dabei der Daumen die meiste Zeit keine Hals-Haltefunktion hat sondern auf und ab gleitet.
Daran dachte ich auch, weil beim schrammeln weniger Exaktheit gefragt ist als bei klassischen Stücken oder Picking.

Juttalele

Zitat von: howeinAber ich denke, wichtiger ist die linke Hand, wenn sie sich bei komplexerem Fingerpicking übers ganze Griffbrett bewegt und dabei der Daumen die meiste Zeit keine Hals-Haltefunktion hat sondern auf und ab gleitet.

Beides scheint mir wichtig, sowohl als auch. Wenn ich einen Anschlag benutze, der (bzw. dessen Armhaltung) zugleich die Ukulele (also den Korpus) halten kann, hab ich da schon mal mehr Halt ... und wenn ich dazu drei einfache Akkorde greife, die nah beieinander liegen, sollte auch das zum Halten des Halses genügen. Aber sobald etwas davon abweicht, wird es schwieriger, da ist es im Grunde egal, ob ich es schrammeln, zupfen, Klassik oder Swing, Hip Hop, Rock Pop ... nenne.

Ich wollte mit meiner Bemerkung nur andeuten, dass \"Schrammeln\" keineswegs nur anspruchslos sein muss und technisch durchaus vieles erfordern kann an Beweglichkeit von Fingern und Händen.

LokeLani

#87
Die Frage der Verwendung eines Gurtes geht natürlich, wie ja zu lesen ist, nicht ohne Frage einer ergonomisch günstigen Haltung. Vor allem beim längerem Spielen merkt man ja bald, ob sich irgendwo Verspannungen zeigen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, was im Zupfmusikforum über die richtige Haltung einer Mandoline diskutiert wird: http://www.zupferforum.de/topic.php?id=28&page=1&s=a7ff089e1540dff874db9fa38ba53717#90
Die Ukulelisten sehen das ja ohnehin lockerer (oder übern die weniger?  :mrgreen: )
Unsere Instrumente haben ja auch keinen Bauch, was die Sache natürlich enorm erleichtert!

Ich persönlich spiele höchstens ausnahmsweise mit Gurt (mit der E-Ukulele, da ist er schon dran). Ich war aber zu Beginn, als ich von der Gitarre auf Ukulele wechselte stark versucht, einen Gurt zu verwenden, bis ich mich ganz an die Kleinen gewöhnt hatte.

howein

#88
Zitat von: LokeLaniUnsere Instrumente haben ja auch keinen Bauch, was die Sache natürlich enorm erleichtert!
Aber ich, was die Sache enorm erschwert ... :(

Juttalele

Ich hab jetzt einfach mal einen (bis her nie benutzten) Gitarrengurt genommen, ihn am Kopf der Ukulele befestigt und mich auf das andere Ende gesetzt, also gewissermaßen dieses Uke-Leash-Prinzip nachgebaut. Ich finde das spontan richtig gut, d. h. es würde mir vollkommen genügen, die Halshaltung zu unterstützen. Das Greifen ist so sehr, sehr viel angenehmer, weil auf diese Weise verschiedene Handhaltungen möglich sind.