Resonator Ukulele - Fragen an Erfahrene

Begonnen von skiffle, 14. Feb 2013, 21:13:44

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skiffle

#15
Wie gesagt, ich muß mich da noch hin entwickeln und experimentieren.
Hintergrund bei mir ist ein eher praktischer.
Momentan ist es so, dass ich auf der Ukulele mit meinen unzähligen Gelenken
auch und besonders in den Händen ;-) weniger Probleme habe als auf der Gitarre.
Sind halt kürzere Strecken zu überbrücken.
So spiele ich überwiegend Ukulele, gelegentlich Gitarre mit Schmerzüberraschungen.
Irgendwann ist halt der Knorpel hier und da abgenutzt.
Dat is Natur.

Bei der Reso will ich natürlich möglichst nur gelegentlich mit nem \"Flaschenhals\" über die Saiten gleiten,
also keine reine Slidemugge machen.
Das sollte noch erwähnt werden. Mir kommt es auf den Sound an.
Da ist es wohl wirklich sinnvoll sich mit ´ner Reso erstmal ran zutasen.
Ob nun Blues, Skiffle oder ähnliches, das wird sich zeigen.
Eher Rythmisches mit Pickingeinlage steht auf meiner Piste überm Zieleinlauf.

Ich stehe vorerst erst nahe der Startlöcher. ;-)
Möglicherweise werde ich ja disqualifiziert wegen Selbstüberschätzung.
Wie schon an anderer Stelle von mir erwähnt;
der Weg ist nicht mein Ziel!
Da müßte Konfuzius erst noch ä bissle doller am Rand der Strecke mit dem Fähnchen winken. ;-)
Ich finde es immer klasse, wenn Leute die schon unterwegs sind,
denen am Start eigene Erfahrungen posten!
Schon deshalb, weil ich keine Geduld für zu viel verlorene Strecke habe.
Ne gute Grundausstattung an know how ist mir GOLD wert!!!! (Symbolisch gesprochen) ;-)

skiffle

#16
Hier mal von Floyd Blue produzierte Slides in von ihm mal
in einem anderem Thread  eingesammelten eigenen älteren Links.
Typisch und unverwechselbar! ;-)
( & für mich erstmal vorbildlich!!!)

http://www.youtube.com/watch?v=j_Ksj_j-fmU

http://www.youtube.com/watch?v=5Q9_E1Kpzuk

http://www.youtube.com/watch?v=FQIVIvSMk_Y

http://www.youtube.com/watch?v=HkyXi2ad9Ow

Was für ne Stimmung empfiehlt sich eigentlich,
wenn ich auf ner normalen Holz-Sopran- bzw. Konzertmensur sliden möchte?
Mal muß man ja damit anfangen,
bevor man es auf ´ner Blechuke versucht. ;-)

Eigentlich wollte ich dazu extra n Thread eröffnen.
Aber irgendwie passt´s doch auch hier. Oder?

Floyd Blue

Ja, passt hier gut.

Na, da haste ja \'n paar Sachen rausgekramt...

Vielen Dank für die Blumen. Ich komme allerdings seit Jahren nicht über einen Anfängerstatus beim Sliden hinaus.

Eine Stimmung kann ich gerade nicht empfehlen. Da experimentiere ich doch ziemlich viel.

Wenn ich live vor Publikum spielen will, benutze ich meist die open-D-Stimmung aDf#a, was es mir relativ einfach erlaubt mal eben schnell umzustimmen (b-Saite ein Ton runter auf a). Das ist wichtig, da ich oft mit dem ÖPNV unterwegs bin und nicht so viel Geschirr mitnehmen kann/will. Ich spiele auch am allermeisten Sopranukulelen in adf#b. Da ist dann der Saitenzug ein wenig besser zum Sliden.

Meine Recording King Reso hat Martin Fluorkarbonsaiten drauf, eine Konzertmensur und ist ebenso auf adf#a gestimmt; wollte immer mal Stahlsaiten aufziehen, habe mich aber noch nicht dazu aufraffen können. Für\'s Sustain ist das sicherlich besser und mir ist es eigentlich egal, welche Art Saiten auf einem Instrument aufgezigen sind. Es kommt mir einzig und allein auf den Klang an.

stephanHW

#18
Die günstigste Lösung sieht derzeit wohl so aus:http://www.thomann.de/de/recording_king_ru_981.htm
Recording King, Johnson, Ashbury, die sind alle im Prinzip gleich, kommen aus der gleichen Fabrik.
`Aufpreise´ für f-Löcher, Gravuren etc.. Die ändern am Klang nix. Alle haben den gleichen Konus und sind alle gleich verarbeitet - mal gut, mal schlecht ;)  .
Neu wären tatsächlich die Intrumente von Kala bzw. Gretsch. Würde mich nicht überraschen, wenn auch da die gleichen Resonatoren/Abdeckungen verwendet werden.

Eine Beltona kannst du bei Caruso anhören, der Korpus ist jedoch GFK.

Realistischerweise hat man die Wahl zwischen China, China oder China.
Oder man bezahlt ordentlich Geld.

Ooooder man lässt sich eine China-Ukulele (die eigentlich ganz klasse verarbeitet sein können) in England mit einem Delta-Resonator-Cone ausstatten - die sind sehr filigran, klingen jedoch traumhaft.
Mein Eigeneinbauversuch war leider frustran. Da ist Erfahrung gefragt.

Gurtpin lässt sich einfach einbauen.
Alternativ haben sich Saugnäpfe mit Gewinde bewährt, erhältlich bei Modulor.

skiffle

#19
Mir geht´s wie Euch allen. Letztlich muß der Klang mich nicht loslassen.
Kann man auch in anderen Stimmungen sliden als in open-D-Stimmung,
z. B. in GCEA? :oops:
Diese Frage bestätigt wohl deutlich meine Ahnungslosigkeit. ;-)
Möchte ja möglichst in dieser Stimmung bleiben,
wo ich doch gerade die Griffe nach und nach in der Birne hab.
Später hab ich vielleichtmal den Mut zu anderen Stimmungen.
Zumal ich bisher nur in Konzert- bald in (Kala Jazz)- Tenormensur zu gange war.

Stephan schrieb:
ZitatEine Beltona kannst du bei Caruso anhören, der Korpus ist jedoch GFK.
Ist das der Caruso, der auch hier im Forum agiert und Ehremitglied des Clubs ist? ;-)

torstenohneh

#20
Darf ich da mal ganz bescheiden auf meinen kleinen Workshop hinweisen?
http://torstenohneh.de/downloads/slide-workshop.pdf

Ja, der Caruso hat eine Beltona
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

skiffle

Du darfs sowas von Du darfst torstenohneh! ;-)
Danke dafür!!!

Floyd Blue

Zitat von: skiffle...Kann man auch in anderen Stimmungen sliden als in open-D-Stimmung,
z. B. in GCEA? :oops:
...
Ja klar! Z. B. hier in GCEA: http://youtu.be/rjIRNes55cw?t=52s

The Ukelites

Zitat von: skiffleKann man auch in anderen Stimmungen sliden als in open-D-Stimmung,
z. B. in GCEA?

Du kannst in jeder Stimmung sliden, aber \"offene Stimmungen\" (s.u.) unterstützen das Slide-Spiel.

Du solltest 2 Grundvarianten unterscheiden:

1. Die Mischtechnik

Hier greifst du deine Akkorde (oder andere an ein anders Tuning angepasste Akkorde) ganz normal mit den Fingern, hast aber zusätzlich einen kurzen Slide um den kleinen Finger um nebenbei Slide-Effekte auf einer oder zwei Seiten einzusetzen.  Diese Technik benutzen die meisten Blueser, die mit Resonator-Gitarren spielen (und diese auch wie gewohnt halten). Da kannst du einfach Lehrvideos auf YT für Git ansehen und das eben auf die Uke übertragen.

2. Die reine Slidetechnik (Lap Steel Guitar)

Der Spieler sitzt und die Gitarre liegt auf seinem Schoß (lap), ein \"nut raiser\" hat die Saitenlage erhöht, sodass kein normales Spiel auf der Gitarre mehr möglich ist. Ein breiter Slide deckt das Griffbrett über die gesamte Höhe ab. Damit das nicht schräg klingt, muss die Gitarre in einen Akkord gestimmt werden, d.h. wenn ich alle Leerseiten anschlage erklingt ein Akkord (bei der Ukulele ein Dur6 Akkord), im Blues hat sich open G (dreckiger Blues) und open D (etwas vielseitiger) durchgesetzt. Dazu kann man über Pull und Hammer Technik und Schräghalten des Slides einiges erreichen (die sehr vielfältigen verschiedenden Tunings sind besonders auf 8-saitigen lap steel- / Hawaii-Gitarren eine Religion).

Soviel mal für\'s erste, man kann Bücher darüber schreiben  ;)

Ich empfehle dir die Mischtechnik mit GCEA oder open G zum Blues spielen. Einfach mal probieren.

skiffle

Das muß ich erstmal alles am Instrument VERARBEITEN!
Ich bin schwerst!!! begeistert. ;-)
Seid bedankt.
Es ist schon irre, was in diesem Forum
und auch in diesem Thread so alles an Wissen und Erfahrung aufläuft.

stephanHW

Lieber Skiffle,

es ist noch nicht lange her, da wurde das Thema hier noch mal recht ausführlich behandelt:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=14464
Im Verlauf des Threads findest du auch die Links auf die ausführlichen Bastel- und Umbauthreads, die seinerzet mit Ausbreitung der Recording-King sehr fruchtbar sprossen.

skiffle

Oh ja, man kann sich in dem Universum des ClubForums wahrlich verlieren.
Den von Dir eben nun hier gelisteten Faden hatte ich noch nicht zur Durchsicht!
Danke Stephan und gut dass Du ihn hier nochmal erwähnst,
So gerinnt mein Fädchen vielleicht allmählich zu einem Pool
für viele Stränge zum ein- und ausmünden für uns Bedürftige mit und noch ohne Ukulelereso.

Weil mal oben erwähnt hier die neue Gretsch Resonator Ukulele.
Mir nicht blechern genug. Zuviel Holz vor der Hütte. ;-)

Der kleine Bruder: http://www.youtube.com/watch?v=kVQ1kZoGZwk
Der große Bruder: http://www.youtube.com/watch?v=zSXcbmHS0qo

howein

#27
Die Resonators mit \"Holz vor der Hütte\"  ;)  (Dobro-Typ) haben wieder einen ganz anderen Klangcharakter als die mit Metallbody. Und die - zumindest kenn ich das von den Gitarren - klingen nochmal sehr unterschiedlich, je nachdem ob der Body aus Neusilber, Messing oder Stahlblech ist ...  :D
Wobei heute Messing (Brass) das verbreitetste ist, bei den Ukulelen hab ich da bisher noch nichts anderes gesehen.
Die angekündigte Holz-Resonator von Gretsch werde ich mir aber auch jeden Fall mal ansehen, könnte mir als Ergänzung zur Metall-Johnson noch gut gefallen. Zumal sie relativ preiswert ist, und die anderen Gretsch-Instrumente dieser Roots Collection Line einen guten Ruf haben ...

Frolicks

Zitat von: skiffleEs ist schon irre, was in diesem Forum
und auch in diesem Thread so alles an Wissen und Erfahrung aufläuft.

Könnte von mir sein, der Spruch... ach isser ja... : http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=14771

ach, war ich zwei-einhalb Stündchen später dran...

:)
I plink, therefore I am.

skiffle

Für Erkenntnisse isses hier im Forum ja glücklicherweise nie zu spät.
Das gilt für Hineingeber als auch für Absauger derselbigen.   ;-)