Resonator Ukulele - Fragen an Erfahrene

Begonnen von skiffle, 14. Feb 2013, 21:13:44

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skiffle

In mir regt sich zunehmend das Bedürfnis nach einer guten
funktionstüchtigen nicht klirrenden Resonator Ukulele.
Ich teste mich an das Thema ran.

Frage 1:
Gibts die auch mit TA-System oder
1.1. Kann man da sinnvollerweise nachträglich einen Piezo einkleben ohne dass es echt schei...klingt?
1.2. Wenn ja, welcher Typ funktioniert  u.U. bei dem Blechteil am besten?
1.3. Oder ist da nur eine akustische Abnahme mit Mirco ect. klanglich sinnvoll?

Frage 2:
Könnte man da nicht mit nem Powerstrip ne Art Minischlaufe für nen Gurt an die Stelle kleben,
wo sonst der Pin sitzt? (Die Instrumente haben gewöhnlich keinen Pin zum Gurt einhängen.)

Frage 3:
Welcher Typ ResonatorUkulele gilt bekanntermaßen als solide gebaut?

Frage 4: Möchte mit wer zufällig eine Gebrauchte anbieten?
Es eilt nicht. Laßt Euch gern bei der Entscheidungsfindung Zeit.
Wie gesagt, ich teste mich ran... ;-)

Edit: Frage 5: Kann man auf allen bekannten Marken auch mit Stahlsaiten spielen?

Wenn für mich Geld keine große Rolle spielen würde,
würde ich natürlich diesen Laden mal einen Besuch abstatten.
Hab ich eben entdeckt. Genau mein Ding.
Momentan leider aber noch eher eine kleine blecherne Träumerei.

howein

#1
Zu 2:
Ich hab bei meiner beim Kauf gleich einen Gurtpin einbauen lassen. Schien völlig problemlos zu gehen, hat nicht mal extra gekostet.

Zu 3:
Unter den Preiswerten hat die Johnson einen relativ guten Ruf. Ich kenne eigentlich nur positive Erfahrungen dazu, aber mit gewissen Fertigungsschwankungen. Es gibt auch Aufrüstsätze mit besseren Cones etc. dazu, wobei ich mehrfach gehört habe dass der original Cone dann doch besser geklungen hat. Ich hab seit kurzem selbst auch eine (Standardausführung) und bin zufrieden damit, obwohl ich als Uke-Anfänger nicht grad sanft mit ihr umgehe ...  ;)
Von Gretsch soll demnächst eine rauskommen, aber mit Holzbody, die sieht auch interessant aus.
Ansonsten gibts natürlich die von Risa ... tolle Teile ... aber 4 mal so teuer ... ich hab den Verdacht dass da eigentlich Amistar dahintersteckt.

Zu 5:
Kann man so allgemein nicht sagen ...
Ich selber bleibe im Moment bei normalen Saiten, es soll eine Uke bleiben, aber ich werde wahrscheinlich mal mit verschiedenen Typen experimentieren.
Aber es gibt auf jeden Fall auch Stahlseiten mit weniger Zug, die teilweise sogar auf Konzertgitarren gehen sollen.

allesUkeoderwas

#2
Erfahren ???? Pfffff.......  :roll:

1.
Ja
1.1
Ja
1.2
Geschmackssache
1.3
Nee
2.
Ja
3.
Die aus Blech
4.
Ja, evtl....  Uijuijui, ich bin käuflich...   :roll:
Laß Dir \'n Preis einfallen, es eilt nicht.
Laßt Dir gern bei der Entscheidungsfindung Zeit.
Frißt ja keen Brot.
Kann sie gern im Herbst zum Testen nach McPomm mitbringen.
5.
Auf meiner sind welche drauf. Kiek ma da..... http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=10215

ZitatWenn für mich Geld keine große Rolle spielen würde,
würde ich natürlich diesen Laden mal einen Besuch abstatten.

Weeß ja nich, wat man da berappen muß, aber ick find se häßlich.
Steh halt mehr uff alte Klassiker.
Ukulelen: Nur Schrott

The Ukelites

Zitat von: skiffleFrage 3:
Welcher Typ ResonatorUkulele gilt bekanntermaßen als solide gebaut?

Also die doch recht günstige Johnson von Miriam finden wir eigentlich sehr gelungen (Chrom, ohne \"Tattoo\"). Mussten nur etwas daran nachbasteln. Aber vom Aussehen absolut klassisch im Dobro/National Single Cone Stil.

Wenn Geld keine Rolle spielt, ist natürlich Mya-Moe aus USA eine tolle Adresse (die Fa. u.a. von Aaron Keim).

Zudem finde ich persönlich die \"Big Rusty\" von Russ Morin sehr cool (http://www.russmorin.com). Es gibt sehr überzeugende Soundclips auf YT.

Auf der Johnson habe ich verschiedene Tonabnehmer probiert, Mikro finde ich klanglich am besten.

Gruß
Steffen

allesUkeoderwas

#4
Zitat von: The UkelitesAuf der Johnson habe ich verschiedene Tonabnehmer probiert, Mikro finde ich klanglich am besten.

Mikro ist am natürlichsten.

Bei meiner Johnson-Gitte hab ich einen Ringpiezo unter der Bisquit-Schraube, und bei meiner Holz-Reso-Gitte ist bauartbedingt (mit Spider) ein Stegpiezo eingebaut. Klingt beides sehr schön - Sind aber Gitarren.  ;)
Ukulelen: Nur Schrott

Frolicks

Wurde schon erwähnt, lohnt aber noch mal nen Blick: http://www.myamoeukuleles.com/model%20resonator.php
Da würde ich jedenfalls gucken und sofort bestellen, wenn Geld für mich keine Rolle spielen würde. Tut es aber natürlich leider, und deswegen wirds ein deutlich günstigeres Gerät werden müssen.... demnächst gibts welche von Kala, Rigk Sauer wird sie wohl im Sommer bekommen. Schrieb er jedenfalls vor ca. vier Wochen.
I plink, therefore I am.

skiffle

#6
Nicht dass hier der Eindruck entsteht,
Geld spiele bei mir keine Rolle.
Damit ist eher nicht zu rechnen. ;-)

Habt alle schon mal herzlichen Dank für Eure bisherigen zahlreichen Hinweise!

Ich denke die Blechuke bei Bluesnummern einzusetzen.
Stahlsaiten wären gut für slide-Versuche.
Bastleobjekte werde ich nicht ins Auge fassen,
weil ich nicht die Erfahrung mit dem Speziellen der ResonatorTechnik habe.
Wär mir zu heiß nachdem, was ich in alten Reso-Threads hier im Forum las. ;-)

@Jogi Ja. Bring sie gerne mit nach Zuruf zum Hochsommer-Hotspot am Plauer See.
Vielleicht kommen wir ins Geschäft, wenn ich drauf abfahren sollte
und Du sie entbehren kannst. ;-)

UliS


allesUkeoderwas

#8
Zitat von: skiffle@Jogi Ja. Bring sie gerne mit nach Zuruf zum Hochsommer-Hotspot am Plauer See.
Vielleicht kommen wir ins Geschäft, wenn ich drauf abfahren sollte
und Du sie entbehren kannst. ;-)

Ja, gut Ding braucht Weile....
Vielleicht hab ich mir bis dahin selbst eine maßgeschneiderte zusammengelötet.
Irgendwie spiel ich lieber auf Eigenbauten, als auf Ware von der Stange.

Da hier div. Holzresonatoren angepriesen wurden...
Ist \'n ganz anderer Sound als Blech...
Ebenso Aquila versus Stahlsaiten...
Und wie immer alles Geschmackssache.

Keene Ahnung, wie das bei Ukulelen ist, aber bei Gitarren und beim Banjo ist mit dem Holz gleichzeitig das \"glockige\" des Metalls weg. Selbst Stahl und Messing \"glockt\" unterschiedlich, wogegen Holz eher das \"metallische\" dämpft - Aber ob Koa oder Fichte \'n großen Unterschied macht.. ?? ..

Und von wegen Respekt vor dem Innenleben - Wenn man sie erst mal auseinander hatte, stellt man fest, daß die Resonatortechnik viel simpler als Banjotechnik (im gewissen Sinn ja auch Resonator) ist.

ZitatNicht dass hier der Eindruck entsteht,
Geld spiele bei mir keine Rolle.

Schade, wollte Dich grad anpumpen...  :mrgreen:
Ukulelen: Nur Schrott

howein

#9
Zitat von: skiffleStahlsaiten wären gut für slide-Versuche.
Ich mach meine ersten Slide-Versuche auf der Johnson grad mit normalen Aquilas ... geht erstaunlich gut, aber eben mit trotz Blechkorpus immer noch eher \"ukeligem\" Klang. Ich will es aber auch mit anderen, z. B. mit Carbonsaiten noch ausprobieren (Empfehlungen immer gern gesehen ...  ;) ).
Wenn ich den Klang einer Stahlseiten-Reso will, nehme ich die Gitarren, warum soll ich die kleine vergewaltigen ... ich will die Uken ja gerade als Abwechslung noch dazu nehmen.

howein

#10
In dem ganzen Thread wird doch nirgends behauptet, dass sich \"Resonator-Ukulelen besonders für den Blues eignen\"?
Und die Resos waren durchaus weit verbreitet, besonders auch die einfache Duolian aus Stahlblech die nur ein paar Dollar kostete, und wurden oft auch von Bluesmen gespielt die daneben oder später auch andere Gitarren gespielt haben und damit bekannt wurden.

Was die Reso-Ukulele betrifft ... ich für mein Teil mag die Dinger einfach, und da ich auf den \"Großen\" Blues und Ragtime spiele, bietet es sich doch an das auch auf den \"Kleinen\" zu tun ... was sonst ...  ;)

Blues und Ragtime, das ist bei den alten Bluesmen ohnehin nicht immer zu trennen, das geht oft fließend ineinander über ... so wie es \"den Blues\" im Grunde gar nicht gibt, da gibt es unterschiedlichste Stilrichtungen die sich meist munter vermischen und oft gegenseitig befruchtet haben. In der Literatur läuft das alles meist schlicht unter \"Blues\" ... und so als Sammelbegriff wird \"Blues\" sicher auch im Thread hier verwendet.
Ich wurstele mich z. B. grad durch ein paar Transkriptionen von traditionellen Songs (Blind Boy Fuller, spielte auch meist eine Metall-Reso), da steht auch dick \"Blues\" drauf, und drin klingts teilweise stark nach Ragtime ...  aber ich mag eh keine Schubladen, und beim Blues schon gar nicht ... :D

allesUkeoderwas

#11
Zitat von: howein... und so als Sammelbegriff wird \"Blues\" sicher auch im Thread hier verwendet.

....so sieht\'s nämlich aus.  :mrgreen:

Und skiffle wird schon wissen, was er tunwolenwillundhabennochdazu.

Und ich Doofi dachte immer, daß die Altvorderen die Reso und das Banjo erfanden, weil die normale Gitarre zu leise für die Bühne war und die E-Gitarre noch nicht erfunden war.  :roll:

ZitatEin pragmatisches Argument für die Slide-Blech-Ukulele ist wohl darin zu suchen, daß diese den stärkeren Saitenzug, der zum Slide-Spielen fast immer nötig ist, gut verkraften.

Tun se nicht !!! Insbesondere  erst recht nicht, wenn man das gute Stück mit einem teuren Delta Resonator Cone aufgepeppt hat.

Das mit der Stagg US40 stimmt übrigens...

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=168553#post168553

Die hält selbst Stahlsaiten stand. Allerdings weeß ick nich, ob man seine ersten Slideversuche uff ner Sopran beginnen sollte.
Ukulelen: Nur Schrott

allesUkeoderwas

Zitat von: oscarTja, falsch gedacht. Das Banjo zumindest ist ein wenig älter als die Stahlsaitengitarre, kommt auch aus einem ganz anderen Zusammenhang. Und über die Erfindung der \"Resos\" habe ich überhaupt nichts geschrieben.

Und ich nix über \"Stahsaitengitarren\".  ;)
Ukulelen: Nur Schrott

skiffle

#13
Liebe leidenschaftlichen Anteilnehmer. Nun bin ich wieder online.
Schön, dass ihr Euch so in der Sache einbringt.
Habt Dank dafür!!!
War gerade im HH Musikkeller und hatte die AshburyResoUkulele in der Hand.
Leider war das die Einzige die vorrätig war.
Die Staubschicht und der Gesichtsausdruck des momentanen Verkäufers verrieten mir,
dass diese Resos wohl selten den Besitzer wechseln.
Das nur nebenbei, will sagen, wat n Glück darum, dass gleich soviele Erfahrene hier über Erfahrungen berichten.

Um ehrlich zu sein, es war/ist nur so´n Gefühl, dass mich zur Reso treibt.
Letztlich muß ich eine in der Hand haben, die mir bestätigt, dass sie in meiner Hand Sinn hat.
Natürlich fange ich klein an, bis ich rausgefunden habe, was ich damit will und kann.
Beruhigend zu erfahren, dass ein Wechsel auf Stahlsaiten nicht nötig sein wird,
wenn ich mich der Slide-Geschichte widtme.
Das krieg ich aber nur raus, wenn ich damit rumspiele und vorher erfahre,
-was und wie- ich wissen sollte, damit s in die richtige Richtung geht.
Fakt ist, typische Hawaimugge ist nicht in meinem Absichtskonvolut. ;-)
Da hab ich Null Draht hin.

Für Tricks und Hinweise zum Slide-Spielen werde ich später einen anderen Thread eröffen.
Zunächst weiß ich wie sooft, nicht was ich will.
Aber ich hab da so ne Ahnung. ;-)
Vielleicht wird´s ja mal ne Resogitarre? oder beides?
Es entwickelt sich....

howein

#14
Für mich machts rein gefühlsmäßig keinen Sinn, aus einer Resonator-Uke eine Art Mini-Stahlseiten-Reso zu machen. Ich finde, eine Uke soll eine Uke bleiben, mit ihren speziellen Eigenheiten, wenn auch eine spezielle Variante ... und z. B. Blues  (Achtung ... nur allgemeiner Oberbegriff ...   ;)  ) auch mal in dieser Form zu hören/spielen finde ich eigentlich gerade reizvoll. Immerhin gibt es Resonator-Ukulelen seit den 30er Jahren (zumindest kenne ich Bilder von solchen von Anfang/Mitte der 30er), da wird man sicher auch Blues damit gespielt haben ...