Kala Bocote oder Brüko

Begonnen von Ukusoph, 19. Feb 2013, 19:19:18

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (61 Antworten, 7.136 Aufrufe)

The Ukelites

Ich spiele oft die Kala Jazz Tenor und bin mit dem Instrument eigentlich sehr zufrieden was Spielbarkeit, Klang, Intonation und Verarbeitung betrifft, also dieses spezielle Modell kann ich empfehlen.

Gruß
Steffen

BackSlashMetal

#16
Dazu kann ich nur sagen, ich liebe alle meine Ukulelen, und spiele sie, abwechselnd, sehr gerne.

Irgendwann werde ich hier im Forum mal ein Resmué ziehen

Benutzername

Natürlich spielt man lieber auf einem Instrument, das einem gefällt. Hier ist aber auch noch ein wichtiger Faktor zu beachten. Bei einer so abgefahrenen Maserung wie bei der Kala kommt es zwangsläufig dazu, dass die Ukulele nicht wie die Abbildung ausschaut. Abbildungen können auch nie den genauen Farbton wieder geben. Dieses Risiko muss man eingehen oder man kauft die Brüko, die ist aus Mahagoni in gleichbleibender Qualität.
Wenn ich eine ganz bestimmte Ukulele will, weil ich mich schon durch die Bilder und Beschreibungen beeinflussen lies, kann ich auch nicht mehr davon lassen. Abgesehen davon ist keine der beiden Ukulelen ein schlechter Kauf, von den Kalas hört man nur Gutes. Dass die Kala aus Sperrholz ist würde mich nicht weiter jucken, 3 meiner besten Ukulelen sind aus Sperrholz. So lange nicht die schweren geschlossenen Mechaniken montiert sind, ist die Frage \"übersetzt oder direkt?\" reine Geschmackssache.

Malama

Ich selber konnte die Kala mal anspielen...ich fand den klang eher dünn und nicht so spektakulär.
Die dann auch gekaufte Kala Travel Konzert fand ich sehr leicht zu spielen, der Klang ist klar und knackig.

Es lohnt sich, bei ukumele.de mal die Mahimahis zu probieren..sie kommen gut eingestellt , das Preis/ Leistungsverhältnis ist klasse, Vollholz, schöner, warmer Klang.
Die Ukumele Akazien sind besonders empfehlenswert, tolle Ukulelen für den Preis und sehr schön vom Klang und Optik!



Mit Brükos habe ich keine Erfahrung.

Guchot

Zitat von: H a n sSeid ihr alle wirklich feinmotorisch soo gestört?
Gut, dass ihr alle nicht Geige oder Cello spielt.

Für Geige und Cello gibt es Feinstimmer, wäre also kein Problem.

Guchot

Zitat von: Benutzername
ZitatMuss man feinmotorisch gestört sein, um einem Anfänger ein Instrument zu empfehlen, das er sofort problemlos stimmen kann?
Das schafft ein Anfänger auch. Habe noch nie gesehen dass es jemand nicht geschafft hätte. Selbst Kinder bekommen das hin.

Ich persönlich kenne mindestens 4 Personen die mit der Ukulele fast aufgehört hätten, weil sie mit den Mechaniken nicht zurecht kamen. Und ich kenne weitere Leute die gar nicht erst damit angefangen haben, weil sie das Instrument gar nicht erst gestimmt bekamen.

Ukusoph

Vielen Dank für die Resonanz Euch allen :)

ZitatWas ich aber zu Bedenken gebe: Das Instrument muß dem (zukünftigen) Spieler gefallen. Ein Instrument das einem optisch nicht gefällt, hat gute Chancen im Koffer oder an der Wand zu verstauben.

Das sehe ich genauso und entspricht auch meiner eigenen Erfahrung.

Zitatch würde bei einem Anfänger auch auf jeden Fall zu übersetzten Mechaniken raten. Kann man bei Brüko auch ordern.

Gut zu wissen, aber sind denn die von Brüko verwendeten nicht übersetzten Kurbeln so bescheiden im Handling, dass mit Anleitung das \"Problem\" nicht in den Griff zu bekommen ist?

ZitatMeine 4 Brüko\'s (No.5,No.6, Jumbo- und Giraffe- Konzert) spiele ich so, wie sie geliefert wurden. An der Saitenlage wurde und wird nichts verändert. Saiten habe ich allerdings gewechselt. Entscheidungshilfe brauch ich nicht: Im Zweifel für die Brüko.

Klares Plädoyer für Brüko.  :)

ZitatIch wollte auch mal eine Kala Bocote haben, rein vom Aussehen her, und als ich sie mir real anschaute, sah es für mich optisch ehr´ künstlich aus, aber trotzdem sehr schön, und sie hat für eine Laminat-Uke trotzdem gut geklungen.

Meinen Geschmack trifft das Design auch nicht und ich stehe auf Instrumente aus Massivholz. Eine Verbesserung des Klanges durch das Bespielen ist bei massiven Instrumenten zu erwarten und macht es auch spannender.

ZitatMuss man feinmotorisch gestört sein, um einem Anfänger ein Instrument zu empfehlen, das er sofort problemlos stimmen kann?

Ich habe folgende Erfahrung mit einem Schüler gemacht, der eine Koaloha Konzert sein eigen nennt. Die ist mit direkt übersetzten Mechaniken ausgestattet. Nach der Eindehnzeit der Saiten und etwas Übung ging es gut. Anfangs benötigte er mehr Zeit zum Stimmen der Ukulele. Das hat sich aber gegeben und er ist sehr zufrieden mit dem Instrument und dem Handling (ich habe ihn gestern nochmals gefragt).

ZitatBei manchen Menschen ist das Aussehen eines Instruments, dass es einem wirklich gefällt, genau so wichtig wie die sonstige Qualität. Ich gehöre auch dazu ...
Früher ist es mir immer wieder mal passiert, das ich das Gefühl ausgeschaltet habe und nach Verstand gekauft haben. Man möchte ja \"vernünftig\" sein ...
Mit keinem dieser Instrumente bin ich wirklich warm geworden, hab sie dann irgendwann verkauft, darunter einige recht gute. Das passiert mir nicht mehr ... ;)
Ist vielleicht auch ein wichtiger Aspekt ...

Das sehe ich auch so. Wenn das Instrument von Anfang an optisch, haptisch und klanglich \"stimmig\" ist, ist der der Spaß am Lernen am Größten. Und darauf kommt es m.E.n. vor allem Anderen an. (das gehört zwar nicht hierher, aber wenn ich meine Martin OM28V aus dem Koffer ziehe, bin ich jedesmal hin und weg. Da stimmt einfach Alles. Ich könnte ins Schwärmen kommen - purer Spielspaß)

ZitatIch spiele oft die Kala Jazz Tenor und bin mit dem Instrument eigentlich sehr zufrieden was Spielbarkeit, Klang, Intonation und Verarbeitung betrifft, also dieses spezielle Modell kann ich empfehlen.

Ich habe mir auf YT Vids zum Thema angesehen und finde dass die Kala Jazz Tenor besser klingt als die Bocote:
http://www.youtube.com/watch?v=lcAEkc0pjIk
http://www.youtube.com/watch?v=9H91QdIizg
Ist also nicht wirklich vergleichbar wie ich finde.

ZitatEs lohnt sich, bei ukumele.de mal die Mahimahis zu probieren..sie kommen gut eingestellt , das Preis/ Leistungsverhältnis ist klasse, Vollholz, schöner, warmer Klang.
Die Ukumele Akazien sind besonders empfehlenswert, tolle Ukulelen für den Preis und sehr schön vom Klang und Optik!

Ich werde mich dort umsehen und berichten, danke für den Tipp

-Jens-

#22
Ich hatte schon viele Ukulelen in der Hand, u.a. auch die Bocote (Butterfly hieß sie vorher glaub ich). Eine Kala in spektakulärem Design, nach meinem Geschmack etwas zu heftig (und natürlich stark variabel in der Maserung). Die Bespielbarkeit war wie bei alles Kalas gut, der Klang hingegen vielleicht etwas dünn und matschig, eben ein Ukulele wie so viele andere auch. Eher unauffällig ohne Wiedererkennungswert.

Bei Brüko war/bin ich immer skeptisch, denn sie haben ihren eigenen, speziellen Brüko-Klang. Mit Konzert-Korpera hab ich keine Erfahrung, mein beschränkt sich auf \"longneck\"-Versionen, die für mich klanglich akzeptabel erscheinen. Trotz ihres eigenen Klangcharakters hat der Brüko-Sound klare Vorteile gegenüber anderen Ukulelen aufgrund eines sehr differenzierten Klangbilds, d.h. die Töne sind stets klar trennbar, kein Matsch, sondern glasklar. Jede Brüko ist aus Massivholz, wobei es auch spektakulärere Hölzer gibt als Mahagonie. Dennoch, jede Brüko ist ein Unikat (den Eindruck hatte ich zumindest nach dem Besuch der Werkstatt), und jede hat die Qualität, eine Ukulele für\'s Leben zu werden (entwicklungsfähig und unverwüstlich). Und sowas schreib ich als Ex-Brüko-Hasser, aber ich hab auch eine und liebe sie. Sie sind halt anders :)

Ukusoph

ZitatDennoch, jede Brüko ist ein Unikat (den Eindruck hatte ich zumindest nach dem Besuch der Werkstatt), und jede hat die Qualität, eine Ukulele für\'s Leben zu werden (entwicklungsfähig und unverwüstlich).

Die Robustheit bestätigt ja auch wwelti. Seine kommt ziemlich rum in der Weltgeschichte, im Rucksack und auf dem Mountainbike..

ZitatTrotz ihres eigenen Klangcharakters hat der Brüko-Sound klare Vorteile gegenüber anderen Ukulelen aufgrund eines sehr differenzierten Klangbilds, d.h. die Töne sind stets klar trennbar, kein Matsch, sondern glasklar.

Das ist nicht nur für Anfänger ein Vorteil und ist nicht hoch genug zu bewerten. Durch differenzierten Klang hört man Fehler der Spieltechnik besser heraus.

Danke für die Einschätzung, Jens :)

howein

#24
Ein anderer Aspekt ist vielleicht auch noch - speziell auch bei dem oben genannten Instrument - dass man sich solche besonders spektakulären Maserungen manchmal auch schnell \"absieht\". Das heißt, was heute das \"Trauminstrument\" ist, mag man vielleicht in 1 Jahr nicht mehr sehen, es ist einfach zu intensiv, ist oft auch wie eine \"Mode\" die sich ändert ...
Muss nicht sein, aber kann, kommt öfter vor, sollte man vielleicht auch mit drandenken ...

stephanHW

Viele tolle Themen in einem Thread!

Ich habe mich sehr über Hans´  Geigen und Chellos gefreut, juckte es mich in anderen Threads zu diesen Themen auch schon vorzuschlagen, man möge unbundierte Geigen grundsätzlich mit satten Minuspunkten zu belegen. Die sind ja wirklich eine Zumutung, wenn man sie im Musikgeschäft mal eben anspielt...
aber so etwas schreibe ich natürlich nicht.

Zum Thema Brüko muss ich nun auch meinen Senf beisteuern.
Sie klingen speziell, eigen. Auch wenn es viele Variationen und individuelle Gestaltungmöglichkeiten gibt, ich habe noch keine gehört, die nicht den Brüko-Klang inne gehabt hätte. Wenn man den nicht mag, wenn der das Herz nicht zu rühren vermag, hat man bedauerlicherweise das Problem, auf all die positiven Aspekte eines Instrumentes aus heimischer Fertigung zu verzichten.
Auf den Klang kann ich leichten Herzens verzichten, auf all die anderen Aspekte nur mit Gram.

Meine dringende Empfehlung im Falle einer Brüko lautet also:   Unbedingt vorher anspielen!
Ich war und bin nicht der erste, der Brükos  reflexartig wieder weggelegt hätte.

Bis auf Eine: Sopran, Wölkchenmahagoni, halbe Höhe, Bäuchlein. Die war so unglaublich voll und schön im Klang, da hat es mich glattweg umgehauen. War dummerweise Harrys. Wo sie mittlerweile abgeblieben ist, weiß ich nicht.
Ich weiß nur, das es also auch für mich DIE RICHTIGE BRÜKO geben
kann.

Ukusoph

Danke Steff für Deinen Kommentar! Ich sehe ein, dass ich dem Herrn Pfeiffer einen Werkstattbesuch abstatten muss. Ich nehme an, man muss man keine 2 Monate auf einen Termin in den heiligen Hallen warten.. :roll:

seimke

#27
Nimm mich mit!!!!
Das will ich schon so lange aber alleine habe ich mich nie aufgerafft.
Zur Zeit gibt es zwei Konzert Jumbos die mich ziemlich jucken.

Ukusoph

gerne, das lässt sich machen! Wir mailen..Grüße Stephan

UliS

#29
Das tolle bei Brüko: Ein kleiner deutscher Hersteller, der nicht am Fließband fertigt,
sondern den direkten Kontakt zum Erbauer ermöglicht.

Und bei Brüko kann man auf Wunsch auch über übersetzte statt der
direkten Mechaniken bekommen.  Und die übersetzten Mechaniken sind
von Schaller und von genauso guter Qualität wie die Brüko-Ukulelen.