Bariton-Ukulele

Begonnen von Peter, 29. Dez 2007, 16:58:25

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Peter

Hallo.

Ich bin neue hier, und habe ein \"Problem\". Ich habe dieses schon in einem anderen Forum gepostet, und hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich das hier auch noch mal mache. Als ich \"dort\" meine Anfrage gestellt habe, wusste ich noch nicht, dass es dieses Forum hier gibt. Hier scheinen ja viel mehr User/Leser zu sein...

Lange Rede kurzer Sinn:

Ich habe vor einigen Wochen bei jemandem eine Bariton-Ukulele gehört, und das hat mir supergut gefallen. Nun überlege ich mir, mir selbst so ein Instrument zu kaufen, auch wenn ich hier im Forum gelesen habe, dass die Bariton-Uku keinen so guten Ruf bei Euch zu haben scheint, bzw. dass man sie \"überflüssig\" findet. Schade. Nichts destotrotz mag ich ihren etwas tieferen Klang sehr.

Das Problem für mich ist ein anderes: Ich weiss nicht, ob man das Instrument autodidaktisch lernen kann??? Noten- und Musikkenntnisse sind befriedigend vorhanden, allerdings habe ich noch nie ein Saiteninstrument gespielt, wohl aber diverse Blasinstrumente (Tenorflöte, Bassflöte, Bass-Melodica) und Akkordeon. Allerdings ist das teilweise auch schon ein halbes Leben lang her (ich bin bereits 55).

Ich habe nun auch einige Lehrbücher für Ukulele gefunden, aber die scheinen alle für die Stimmung der Sopran-, Concert- oder Tenor-Uku zu sein, und nicht für die Stimmung der Bariton. Sehe ich das richtig? Und wie kann man dieses Instrument lernen, wenn es keine Lehrbücher oder Lehrhefte oder sonstiges Lernbares dazu gibt?

Und ganz generell: Glaubt Ihr, dass man die (Bariton-)Ukulele alleine, ohne Lehrer lernen kann?

Und da wir nun schon dabei sind: welche Bariton-Ukulele würdet Ihr denn empfehlen. Rein preislich kämen für mich folgende infrage:

- Kala Bariton

- Greg Bennett Bariton Ukulele Samick UK-70B

- Gewa Pro Natura Silver Series Bariton Ukulele

Schönen Dank im Voraus, und liebe Grüsse, auch zum Neuen Jahr.

Peter

Kay

ich bin überzeugt davon, dass man jede Art von ukulele ohne lehrer lernen kann, und bin selbst eines der vielen vielen Beispiele in diesem Forum. Wie man es lernen kann, nunja, im Prinzip kannst du bei der Bariton ja wenn es ums lernen der Akkorde geht, normale Gitarrenbücher verwenden, du musst dir nur die 2 tiefsten Saiten wegdenken. Wenns dann ans Solospiel gehen sollte, wirst du wohl zum großteil nicht darum herumkommen dich ein bisschen mit Noten zu befassen und deine Stücke teilweise selbst setzen müssen. Aber auch das ist auf jeden Fall machbar!

Ansonsten herzlich willkommen bei uns ;)

Poltergeist

Ich schätze mal, dass von 500 Mitgliedern im Club mindestens 490 Autodidakten sind, schließlich findet man dafür ja ohnehin keinen Lehrer.

Im Grunde genommen spielt sich die Bariton\'ukulele genau so wie alle anderen \'Ukulelen auch, nur dass sie halt tiefer klingt. Wenn du ein Lehrbuch hast, in dem Lieder vorkommen, kannst du alle Griffe so nehmen, wie sie da stehen. Dann musst du allerdings das Lied tiefer singen, als es in den Noten steht.
Oder du suchst dir aus einer passenden Tabelle die Griffe zu den angegebenen Akkordbezeichnungen, lernst sie auswendig, und ignorierst die Griffe, die unter den Akkordnamen stehen. Dann singst du die Lieder in der angegebenen Tonhöhe.
Das Umdenken für Bariton\'ukulele ist wirklich ganz einfach, wenn man einmal den Quintenzirkel auswendig gelernt hat. Was nichts anderes heißt, als sich einmal eine Reihenfolge für die zwölf Töne unseres Tonsystems zu merken. Das ist schaffbar.

Übrigens habe ich zumindest ein Lied von Arthur Godfrey gehört, dem Erfinder der Bariton\'ukulele und fand das großartig und auch sehr \'ukulelentypisch.

Kay

wie gesagt das umdenken wird vermieden wenn man einfach gitarrenliteratur verwendet, da die bariton in d-g-h-e gestimmt ist, also genauso wie die 4 höchsten Saiten der Gitarre.

Uketeufel

Willkommen bei uns! :)
Ich bin ein Prootcher!

http://www.prootchers.de
www.facebook.com/Prootchers

Peter

#5
Herzlichen Dank für Eure Anregungen, Tips und die netten Willkommenswünsche. Ich werde mich jetzt erst mal weiter durch dieses Forum lesen, das wird mir sicherlich auch noch was bringen.

Bis bald. Und liebe Grüsse,

Peter

Peter

#6
Zitat von: Kaywie gesagt das umdenken wird vermieden wenn man einfach gitarrenliteratur verwendet, da die bariton in d-g-h-e gestimmt ist, also genauso wie die 4 höchsten Saiten der Gitarre.

Hallo, Kay und Ihr anderen,

ich muss noch mal nachfragen. Irgendwie ist mir nicht wohl dabei. Um die Songs aus den Gitarrennoten \"rauszufiltern\", müsste man doch aber ständig was weglassen und \"umdenken\", denn eine Gitarre hat doch 6 Saiten und eine Ukulele nur 4. Das kann man doch nicht 1 zu 1 übertragen?!

Ich überlege jetzt, ob da vielleicht nicht eine Tenor-Ukulele günstiger wäre, jedenfalls zum Lernen. Ich mag vor allem die TIEFEN Töne, daher hat mich wohl die Bariton auch so angesprochen.

Wie sieht das nun mit der Tenor aus? Ist die sehr viel höher als die Bariton?

Und welches Instrument würdet Ihr da empfehlen?!

Ach, ich weiss nicht, so langsam befürchte ich fast, ich lasse die Idee einfach eine schöne Idee sein und widme mich meinen Bassflöten...

Sehr unsichere Grüsse, mit den besten Wünschen fürs neue Jahr

Peter

Kay

die tenor ist genau gleich gestimmt wie die concert oder sopran. die \"tiefen töne\" hast du nur auf der bariton. Natürlich muss man beim Umsetzen ggf. was weglassen, das ist halt uach eine herausforderung dabei.  1 zu 1 übertragen geht natürlich nur bei solostücken, bei denen die E und A saiten der Gitarre nicht verwendet. Ansonsten muss man entweder weglassen oder ggf. oktavieren.

Poltergeist

Mit tiefer vierter Saite ist eine Tenor g-c\'-e\'-a\' gestimmt, und somit exakt eine Quarte höher als die Bariton mit d-g-h-e\'. Und dafür gibt es schon einiges an Literatur, entweder zu kaufen oder gratis im Internet.

Im Grunde genommen ist es aber wirklich nicht schwierig, sich das Baritonspiel selber beizubringen. Aber wenn du unbedingt eine spezielle Schule suchst kannst du bei Mel Bay schauen, da gibt es ein paar Titel speziell für Bariton\'ukulele:

Mel Bay

Bei Mel Bay kannst du meistens auch das Inhaltsverzeichnis und einige Musterseiten ansehen. Viele Titel haben eine CD dabei. Die Baritonbücher kenne ich jetzt nicht, aber eigentlich ist alles, was ich bisher von Mel Bay gesehen habe, durch die Bank empfehlenswert.

Peter

#9
Zitat von: KaneipuMel Bay

Bei Mel Bay kannst du meistens auch das Inhaltsverzeichnis und einige Musterseiten ansehen. Viele Titel haben eine CD dabei. Die Baritonbücher kenne ich jetzt nicht, aber eigentlich ist alles, was ich bisher von Mel Bay gesehen habe, durch die Bank empfehlenswert.

Wow, das ist ein GUTER Tip, danke schön!!!!!!!!! Kann man dort direkt bestellen oder muss man das über den deutschen Notenhandel machen? Und wie läuft das ab?

Hey, ich sehe Licht am Horizont... :-)


Schönen Gruss

Peter

Poltergeist

Ich hab das bisher immer über meinen lokalen Musikalienhändler gemacht. Aber da auch ISBN-Nummern angegeben sind, werden dir sicher sogar die meisten Büchereien die Bücher besorgen können.

Peter

#11
Hallo, Kaneipu,

zwei Bücher habe ich bei Amazon gefunden, für den Rest schaue ich mal bei meinem Musikalienhändler vorbei. Ein SUPER-Tip, danke, ich glaube, das wird mir die Entscheidung VIEL leichter machen.

Ach, noch was an die anderen: Könnt Ihr mir zu den Instrumenten was sagen, die ich oben im Ausgangs-Thread genannt habe???

Klasseforum, nochmal Danke!!!

Peter

Poltergeist

Schau auch mal bei www.fleamarketmusic.com rein. Jim Beloff hat hier ein Songbook speziell für Baritonukulele drin.

Poltergeist

Was die Wahl des Instrumentes angeht: schwierige Frage!   :?

Die Kala hat glaube ich nur eine laminierte Decke (oder??), während die Gewa Pro Natura eine massive Fichtendecke hat. Das und die Tatsache dass sie am besten aussieht, würden mich dazu verleiten, die Gewa zu kaufen. Aber ich muss gestehen, dass ich noch keine dieser Marken wirklich selber gespielt habe. Am besten wäre es natürlich, die Instrumente anzuspielen. Wenn du aus der Nähe von Dortmund kämst, könntest du nächsten Sonntag mal eine Kala ausprobieren. Maik = Musikus66 = www.ukulele24.de hat laut website eine vorrätig.

Ukebass

Zitatwährend die Gewa Pro Natura eine massive Fichtendecke hat.

Ungetestet würde ich die Pro Natura nicht kaufen. Ich habe schon mehrere Instrumente aus dieser Serie in der Hand gehabt und immer empfunden, daß sie relativ leise und im Klang sehr dünn sind.

Gruß Michael