A-D-Fis-H oder was?

Begonnen von Bernd Daub, 11. Jul 2013, 19:54:02

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Bernd Daub

Hallo werte Freunde,

bis vor kurzer Zeit war ich in Sachen Instrumentspielen völliger Analphabet. Was heißt bis vor kurzer Zeit - ich bin es noch immer, aber: Seit 1 Woche bin stolzer Besitzer eine Ukulele. Vor 2 Wochen wusste ich noch gar nicht, was eine Ukulele  ist! Für meine autodidaktischen Studien habe ich \"Ukulele Basics\" von Gernot Rödder erworben und nu\' sitze ich da und grüble. In diesem Heft beschreibt er das Stimmen des Instumentes mit der im Betreff genannten Stimmung. Das sei die sog. D-Stimmung. Daneben gäbe es noch eine C-Stimmung (G-C-E-A) . Die D-Stimmung sei jedoch in Europa geläufiger und zudem kompatibel zu den meistens Ukulelenbüchern.
So, ich habe also mal per Google und Ebay mir ein paar Songbooks angesehen ( in der Hoffnung, dass ich irgendwann die Fähigkeit erreiche, die vorgestellten Songs zu spielen) und festgestellt, dass diese meinst die C-Stimmung benutzen.
Nun möchte ich nicht unbedingt die einen Griffe einüben und später feststellen, dass ich besser die andere Option gewählt hätte.
Könnt ihr mir einen Rat geben, mit welcher Stimmung ich am besten beginnen sollte? Klar, ich selbst beginne in einer heiteren und optimistischen Stimmung, aber dieses vorausgesetzt, besser mit C- oder D-Stimmung? Oder mache ich da einen Denkfehler?
Besten Dank im Voraus für Eure Ratschläge.

Viele Grüße

Bernd

Frigate

Hallo Bernd,


willkommen im Board.

Ich spiele ausschlieslich gcea Stimmung , weil es einfach das meiste Material im Netz dafür gibt.

Natürlich kannst du genausogut A-D-Fis-H lernen.

Von den Noten ist es egal ein C ist ein C , egal in welcher Stimmung.

Nur die Griffe sind anders.

Gruß
Frigate

Jan

So ist es. Und wenn du allein spielst und die in D gestimmte Ukulele so greifst, als wäre sie in C, ist es auch egal - es klingt nur einen Ton höher. Davon abgesehen würde ich auch C empfehlen, nicht nur, weil sich die geringere Saitenspannung entspannter greifen lässt.

Fischkopp

Es ist egal mit welcher Stimmung Du spielst. Lieder in der Tonart C-Dur sind mit einer G C E A gestimmten Uke am einfachsten zu begleiten, Lieder in der Tonart D-Dur sind am einfachsten mit A D Fis H gestimmten Uken zu begleiten.
Die meiste Literatur und Material im Internet wirst Du für die C-Stimmung finden. :D

Mache nur nicht den Fehler wie ich und versuche beide Stimmungen zugleich zu lernen. :roll:  ich bin so durcheinander gekommen. Also erst eine Stimmung draufschaffen und dann die andere. ;)
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 302 Videos)

howein

Zitat von: FischkoppMache nur nicht den Fehler wie ich und versuche beide Stimmungen zugleich zu lernen. :roll:  ich bin so durcheinander gekommen. Also erst eine Stimmung draufschaffen und dann die andere. ;)
Braucht es überhaupt beide? Ist es nicht besser, sich für eine zu entscheiden und die gründlich zu lernen?

Floyd Blue

#5
Ich finde, jede Stimmung ist es wert gelernt zu werden, auch die exotischste...

Ich finde aber auch, dass man sich, gerade als Anfänger und auch, wenn man sich noch nie mit Musik(-theorie) auseinandergesetzt hat, sich erstmal auf eine konzentrieren sollte. Hat man einmal die Griffmuster verinnerlicht, ist es auch leichter an andere Stimmungen (mit den gleichen Intervallen zwischen den Saiten) zu erlernen. Die Griffmuster sind überall gleich, nur die Akkorde, die dahinter stecken sind unterschiedlich. Ich hoffe, so herum gedacht, ist es einfacher zu verstehen.

Anfangen würde ich mit der C-Stimmung, weil die wohl aktuell weltweit am meisten verbreitet ist. In den 1980er Jahren hat man noch gelernt, dass Ukulelen in D gestimmt sind. Daher stammt wohl auch noch das Wissen, welches in manchen Lehrheften verbreitet wird.

Ich persönlich ziehe allerdings für Sopranukulelen tatsächlich die D-Stimmung vor, weil dann das kleine Instrument einfach für mich besser klingt. C-Stimmung ist mir da meist zu schlabberig und bringt keine Töne, sondern nur etwas leises gehauchtes (leichte Übertreibung). Auf Konzertmensur mag ich dann aber  die C-Stimmung. Da passt die Spannung der Saiten und mit einem Kapodaster im zweiten Bund kann man blitzschnell auf D-Stimmung \"umschalten\". Es kommt aber auch immer ein wenig auf die Ukulele an, welche Stimmung am besten klingt.

Man kann das auch noch weiter ausführen und beliebig komplex gestalten...


Einfache Ausführung: Fang mit C an und mach später, was Dir gefällt.

Fischkopp

Zitat von: howein
Zitat von: FischkoppMache nur nicht den Fehler wie ich und versuche beide Stimmungen zugleich zu lernen. :roll:  ich bin so durcheinander gekommen. Also erst eine Stimmung draufschaffen und dann die andere. ;)
Braucht es überhaupt beide? Ist es nicht besser, sich für eine zu entscheiden und die gründlich zu lernen?
Ja, die meisten spielen nur in einer Stimmung, aber beide Stimmungen machen schon Sinn.
Ein Lied in D-Dur gespielt hört sich auf der A-D-Fis-H Uke ganz anders an, als auf der G-C-E-A Uke (must Du mal ausprobieren) oder ich möchte einen Reggae spielen in D-Dur, dann ist die G-C-E-A Uke erste Wahl, da ich dann Barreeakkorde habe und wenn man dann noch Gitarre, Mandoline und Waldzither spielt hat man genug Möglichkeiten ins Schleudern zu kommen. :mrgreen:
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 302 Videos)

Jammin

Hallo Bernd,

ich kann nur von mir sprechen, aber ich finde die C-Dur Stimmung einfacher zum erlernen. Und zwar schreibst du das du eigentlich noch keine Ahnung hast von Ukulele und vielleicht auch keine Ahnung von Noten lesen? Dann würde ich mit C-Dur anfangen weil es auch im Ohr für mich sanfter anhört. Und das wichtigste finde ich ist am Anfang ein Gespür für die Noten zu bekommen. Das erreichst du bei C-Dur meiner Meinung nach am leichtesten.

Aber auf jeden Fall ist D-Dur für später ne Sache die man auch erlernen sollte, einfach um vielseitiger zu sein. Wenn du aber erst am Anfang bist lernen C-Dur sehr gut und dann ist D-Dur einfacher zu erlernen.

Wer aufgepasst hat der sieht das ich sehr oft \"nach meiner Meinung\" geschrieben habe  :mrgreen: das ist wirklich nur Geschmacksache. Viele große Ukulelespieler schwören auf D-Dur...

ukeulv

Auf Hotspots, auf denen,  wie in Hamburg,  viel in Gruppen gespielt wird, ist es in C viel einfacher mitzuschwimmen,  indem man den anderen auf die Finger guckt. Auch und gerade für Einsteiger ist so ein Treffen ziemlich gut und sinnvoll.

howein

#9
Zitat von: Floyd BlueIch finde, jede Stimmung ist es wert gelernt zu werden, auch die exotischste...
Ich finde aber auch, dass man sich, gerade als Anfänger und auch, wenn man sich noch nie mit Musik(-theorie) auseinandergesetzt hat, sich erstmal auf eine konzentrieren sollte.
...
Einfache Ausführung: Fang mit C an und mach später, was Dir gefällt.

Zitat von: FischkoppJa, die meisten spielen nur in einer Stimmung, aber beide Stimmungen machen schon Sinn.
Ein Lied in D-Dur gespielt hört sich auf der A-D-Fis-H Uke ganz anders an, als auf der G-C-E-A Uke (must Du mal ausprobieren) oder ich möchte einen Reggae spielen in D-Dur, dann ist die G-C-E-A Uke erste Wahl, da ich dann Barreeakkorde habe und wenn man dann noch Gitarre, Mandoline und Waldzither spielt hat man genug Möglichkeiten ins Schleudern zu kommen. :mrgreen:

Ja, so hab ich das auch gemeint ... eben auf die ursprüngliche Anfängerfrage bezogen.
Sich zunächst auf eines konzentrieren, sich eine gute Basis schaffen, und ansonsten offen sein für alles was so kommt ... ;)
Natürlich hat jede Stimmung ihren eigenen Reiz oder macht bestimmte Stile oder Spielweisen überhaupt erst möglich.
Aber ich habe (bei der Gitarre damals) auch den Fehler gemacht und wollte alles auf einmal, und bin dabei höllisch ins Schleudern gekommen. Dann hab ich einen Schnitt gemacht, und mich nur noch auf die Standardstimmung konzentriert ... und auf einmal  gings, und ich konnte nahezu alles spielen was mir gefallen hat. Inzwischen nehme ich immer wieder auch mal andere Stimmungen dazu - im Moment mag ich z. B. Open D besonders gern - und es ergänzt sich wunderbar ...
Und so werde ich es jetzt bei der Uke auch machen ...  :D

dhenksero

Also ich muß Floyd Blue zustimmen, und zwar für jene, welche gerne mit anderen zusammen spielen und denen hin und wieder was abgucken wollen oder auch Liederbücher mit herkömmlichen Griffbildern verwenden wollen.
Da meist GCEA verwendet wird, sollte die eigene Uke ebenso gestimmt sein.

Fürs ADF#H  + zugehörige Griffbilder reicht dann der Kapodaster im 2. Bund, umgekehrt müsste bei Original ADF#H-Stimmung (also ohne Kapo) zum Erreichen der GCEA-Stimmung der Kapodaster in den 10. Bund, was nicht nur eine Oktave höher als normal wäre, sondern außer zu Fingerakrobatik auch noch zu grillengleichen Gezirpe führen würde.

Wer allerdings unbedingt ADF#H spielen will, kann natürlich mit \"seinem\" C, F, G usw. erfrischend zu den gleichen, auf GCEA basierenden C, F, G ... beitragen, da die Tonfolgen innerhalb gleicher Akkorde dann unterschiedlich sind - (... ja,ja, mein Lieblingsthema ;-)  )

Hoffe, ich habe nichts Falsches geschrieben ...

Ach ja, natürlich - die beste Lösung: 2 Ukes (mindestens !!!)

Floyd Blue

Zitat von: dhenksero...da die Tonfolgen innerhalb gleicher Akkorde dann unterschiedlich sind - (... ja,ja, mein Lieblingsthema ;-)  )

Hoffe, ich habe nichts Falsches geschrieben ...

Ach ja, natürlich - die beste Lösung: 2 Ukes (mindestens !!!)
Meistens richtig. Wenn alle Barrée-Akkorde spielen kann es da Überschneidungen geben. Ansonsten ist es tatsächlich erfrischend eine andere \"Stimme\" zu spielen.

Die beste Lösung: Je eine Ukulele für jede Stimmung, sowohl die der Ukulelen, als auch der eigenen...  :mrgreen:

Bernd Daub

Vielen Dank für Eure zahl- und hilfreichen Rückmeldungen, das war eine große Hilfe und Erleuchtung.

ciao

Bernd

Kugel

Moin,

jetzt bin ich aber verwirrt!!!

Wenn ich anderen beim Ukulelenspielen auf die Finger schaue, erkenn ich
keine Griffbilder - sondern nur Hände Und (Wurst-)Finger die alles verdecken.....

und was ist denn diese C-Stimmung???


LG Kugel :o)

ukelmann

#14
Zitat von: KugelWenn ich anderen  auf die Finger schaue, erkenn ich ... nur Hände Und (Wurst-)Finger die alles verdecken... und was ist denn diese C-Stimmung???
Jau, ist meist schwierig zu sehen.

GCEA ist die C-Stimmung, vermutlich weil\'s leer angeschlagen ein C6 ist.
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING