Ebdim11 = Eb11+ ???

Begonnen von skiffle, 24. Okt 2013, 11:42:25

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dhenksero

@skiffle:

du wolltest den Namen zu Eb 11+ wissen -

nach meinem Verständnis müsste der \"Es Kreuz Elf\" ausgesprochen werden und das Kreuz 11 wäre die \"übermäßige Undezime\" zu Es,

also der elfte Ton z.B. der Es-Dur Tonleiter plus einen Halbton = As(=Gis), = die Oktave über dem 4. Ton der Tonleiter + einen Halbton.

Wobei der 4. Ton die Quarte ist, wie bereits von kiki bemerkt, der 11. ist halt die Undezime.
Stimmt das so, liebe Profis ?

kiki

Mist...nu weiss ich nicht weiter.
Also nach den Tabs geguckt von dem, der diese Akkordfolge notiert hat.
Schick, der Herr Gitarrero hat als Ergänzung zu dem Akkord seinen Gitarrengriff notiert: E11b+  =  xx1344
Das wären klingend auch nur 4 Töne, nämlich:
es b es as,
wie ich soeben meiner Gitarre entlocken durfte. Hat sich ja der Unterrricht dmals doch gelohnt? Sonst bitte Korrektur!

Das ist ja nu mal definitv kein Es11schießmichtot, sondern ein schlichtschräger Dreiklang, den ich auch garnicht weiter analysieren will. Ok, es war 11+ gemeint, darum das as ganz oben, da hat Dhenksero recht :)
Es gilt nun, einen Griff in C-Stimmung zu finden, in dem b, es und as enthalten sind und der sich im Zusammenspiel mit den anderen Akkorden des Liedes gut greifen lässt.

Kann wieder einer übernehmen?

dhenksero

sorry, hab den Halbton vergessen, statt As/Gis muss es A heißen, siehe auch hier:

http://www.hitwriter.dk/chords/show.php?c=7%2311&k=Eb&v=

also Eb G Bb A    >  Bb Eb G A  >  4 4 3 0


Hilfe - stimmt das jetzt oder bin ich schon total kirre ?

dhenksero


dhenksero

Kann vielleicht mal einer helfen ? > 3 3 3 0 muss das doch heißen ?

dhenksero

Hier kommt komischerweise was total anderes raus für Eb11+ als bei den Klavierbeispielen:

http://www.gibson.com/files/_gbme/tools/chord_finder/

kiki

Neenee, der Gitarrenmensch, der es notiert hat, spielte nach seinen Angaben ein as.
Link setze ich nicht wegen Urheber etc...aber habs ja oben hierüber kopiert, der Junge spielt es b es as.
Völlig wumpe, wie der meinte, seinen Akkord benennen zu müssen, das muss ja nicht stimmen!
Ich würde jetzt nicht mehr am Akkordnamen kleben, sondern nur noch an dessen Notation in besagtem es b es as!

Beckinsale

#22
Nur, damit ich auch mal was dazu gesagt hab:
Ich versteh nur Bahnhof.  :shock:  :lol:

Ole Lele

Zitat von: dhenkserosorry, hab den Halbton vergessen, statt As/Gis muss es A heißen, siehe auch hier:
http://www.hitwriter.dk/chords/show.php?c=7%2311&k=Eb&v=
also Eb G Bb A    >  Bb Eb G A  >  4 4 3 0
[...]
Kann vielleicht mal einer helfen ? > 3 3 3 0 muss das doch heißen ?
Genau, und, wie ich oben schrieb, ist das auf der Ukulele eine unglückliche Umkehrung weil sich b und a so herum beißen. Will man sie beide drin haben,  muss das a über dem b sein, also z.B. so 12-10-11-12  (g-b-es-a). Oder man streicht halt das b und kann 0330 greifen. Oder eben die große Septime (d) dazu nehmen, 2335.

Zitat von: Knasterbax@Ole: Skiffles \"Akkorden drum rum\" zufolge scheinen wir uns vielleicht doch nicht in B-Dur zu befinden?
Das Stück mischt Klänge aus eng befreundeten Tonarten bzw. verschiedenen Moden von G. Man spricht von \"modalem Austausch\". Außer G, C, D und Em aus G-Ionisch (G-Dur) sind da  A aus G-Lydisch, F und G7 aus G-Mixolydisch und eben die Sequenz Gm9/7 / F9/7 / Eb(#11) aus G-Äolisch (B-Dur). Das nachfolgende C-Dur (statt äolisch c-Moll) sichert die Rückkehr nach G-Dur.

Zur Bezeichnung: Ich bevorzuge Eb(#11) statt Eb11+, da letzteres auch eine komplette Terzschichtung mit kleiner Septime bezeichnen kann, die aber nicht in diesen Zusammenhang passt, oder als übermäßiger Dreiklang missverstanden werden kann.
Ich kenne leider keine einfacheren Namen und auch keine Ukulelen-Grifftabelle, die den Akkord hätte.

Zitat von: kikiSchick, der Herr Gitarrero hat als Ergänzung zu dem Akkord seinen Gitarrengriff notiert: E11b+  =  xx1344
Das wären klingend auch nur 4 Töne, nämlich:
es b es as,
wie ich soeben meiner Gitarre entlocken durfte. Hat sich ja der Unterrricht dmals doch gelohnt? Sonst bitte Korrektur
Dies wäre in der Tat ein einfacher Quartvorhalt, Ebsus4, kein Eb11+. Er kann sich aber auch bei den Bundnummern vertan haben und xx1345 meinen. Ich werde am Wochenende mir mal das Stück anhören.

@Rebecca: Keine Sorge, das ist schon sehr speziell. Für mich ist es aber auch zu spät am Abend um mich klarer auszudrücken.

Viele Grüße
Ole

hade58

auch wenn ich noch Lichtjahre brauche bis ich diesen Satz verstanden habe; werde ich ihn jetzt schon mal auswendig lernen:

Das Stück mischt Klänge aus eng befreundeten Tonarten bzw. verschiedenen Moden von G. Man spricht von \"modalem Austausch\". Außer G, C, D und Em aus G-Ionisch (G-Dur) sind da A aus G-Lydisch, F und G7 aus G-Mixolydisch und eben die Sequenz Gm9/7 / F9/7 / Eb(#11) aus G-Äolisch (B-Dur). Das nachfolgende C-Dur (statt äolisch c-Moll) sichert die Rückkehr nach G-Dur.

Grüße von einem Laien
Hade

skiffle

Hab Geduld hade58.
Ich bin mir sicher, Ole Lele wird es wie angekündigt demnächst noch idiotensicher für mich und alle,
die es wissen möchten, mit einem alternativen Wort
oder Link zu einem greifbar passende Griffbild erläutern.

Schön zu wissen, hier im Forum soviel Zuwendung zu erfahren.
Auch wenn es gelegentlich hoch her geht und wie in diesem Fall
gar alle Register gezogen werden.
Und sehr unterhaltend zuzuhören, wenn sich ExpertInnen in einer mir gar fremden Sprache unterhalten. ;-)
Ich fühle mich jedenfalls irgendwie geehrt.

Knasterbax

OT:
ZitatDer eiserne Vorhang war vermutlich nur in WEST/OST-Richtung musikdurchlässig?
Nicht überall: Als ich in den 80ern in Würzburg studierte, hatte ein Freund alle im Osten gängigen Platten da. Er hatte Freunde in Dessau, mit denen er in Bulgarien zelten ging etc.

Der Zündfunk des Bayrischen Rundfunks hatte immer auch ein neugieriges Ohr Richtung Osten offen: Da hörte ich zum ersten mal AG Geige, erfuhr, dass es DT64 gibt und hörte Sachen von den Poetry-slammern Wawerzinek und Papenfuß-Gorek...
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

kiki

Zitat von: hade58auch wenn ich noch Lichtjahre brauche bis ich diesen Satz verstanden habe; werde ich ihn jetzt schon mal auswendig lernen:

Das Stück mischt Klänge aus eng befreundeten Tonarten bzw. verschiedenen Moden von G. Man spricht von \"modalem Austausch\". Außer G, C, D und Em aus G-Ionisch (G-Dur) sind da A aus G-Lydisch, F und G7 aus G-Mixolydisch und eben die Sequenz Gm9/7 / F9/7 / Eb(#11) aus G-Äolisch (B-Dur). Das nachfolgende C-Dur (statt äolisch c-Moll) sichert die Rückkehr nach G-Dur.

Grüße von einem Laien
Hade

Das ist auch zu klasse! Ich musste damals beim Musik-Abi vorher Nachhilfestunden in Harmonielehre nehmen, dann kam das nicht mal dran, und ich habe etliches wieder vergessen, da ich es ja nun als RockLady nicht wirklich brauchte.
Aus dem Blickwinkel der Rock-Gitarreros (ich hab die ja als Bassistin begleitet) sind das aber einfach zu spielende Akkorde, die man schön hin-und herrücken kann auf der Gitarre. So sind viele dieser Linien enstanden - man kombiniert einfach ein paar gut zu greifende Akkorde, legt eine Melodielinie drüber und guckt am Ende, dass man eine schöne harmonische Auflösung hinbekommt, damit der Zuhörer nicht in völliger Verwirrung endet. Ganz typisches Beispiel ist die \"Smoke on the Water\"- Akkordrückung. Die macht einfach Laune zu spielen, ist aber harmonietechnisch nicht leicht zu beschreiben ;)

Eine bittere Geschichte aber mal am Rande zu diesen Akkordbennenungen und was passiert, wenn man diese Spache nicht beherrscht.
Ich hatte einen fantastischen Gitarristen in meiner Band, der an einer immer wiederkehrenden Psychose litt. Alle paar Monate musste er in die Klapse einrücken. Dort wollte er natürlich nicht gerne lange  bleiben, und so kam es zu einer Gerichtsverhandlung, in der zwei Freunde, darunter mein Mann, für ihn bürgten und Unterstützung zusagten, damit er rauskonnte.
In der vorherigen Befragung durch die Richterin hatte der Gitarrist die Empfindung, dass die Frau sehr aufgesetzt und nicht geradeheraus mit ihm umging. Er sagte zu ihr, sie spräche, als könne sie kein gerades, klares E-Dur herausbringen, sondern immer nur ein Emaj/9 (E major sieben neun).
In der Verhandlung beschuldigte sie ihn, er würde in völlig wirren Buchstaben-Zahlen-Kombinationen reden, und das sei ein Grund, ihn noch nicht rauszulassen! Großer Schreck zunächst.
Gottseidank waren Männe und der zweite Freund beide Musiker (mein Mann ist Musiklehrer) und konnten dieses Missverständnis ausräumen.
Wer sich mal einen klaren Durklang vorspielt und danach einen maj7/9er, der hört sicher, warum unser Gitarrist sogar ein sehr gutes musikalisches Bild der Richterin gezeichnet hat, bzw. was er damit ausdrücken wollte :)

Diese Fachsprache kann sehr praktisch sein. Im Jazz unverzichtbar, die korrekten Akkordbezeichnungen zu kennen. In der Rockmusik gibts dann manchmal so aufwendige Erklärungen - nur weil der Gitarrero seine Griffel in Barrées übers Griffbrett geschoben hat und fand, dass sich spannend anhörte ;) Lasst euch nicht schocken davon.

:)
P.S. ich mag den Renft-Song. Davon mal ab.

skiffle

#28
Und wenn schon zwischenzeitlich OT wollte ich noch \"Herbst in Peking\" erwähnen.
Ohne eine Liste der DDR- Nischenbands auftun zu wollen.
Von der AG Geige kannte ich die Kummerts und kam so gelegentlich an deren handgemachte Originaltonbandkassetten ran.
Ich fand die lustig, war aber kein richtiger Fan, weil mir diese ART Lustigkeit dann doch zu wenig war.
Sie schafften es sogar mal ins DDR-Radio am Ende der DDR-Zeit,
als die Liberalisierung ständig hier und da schon verdächtig zunahm.

Zudem war Karl-Marx-Stadt auch so eine besondere Enklave für engagierte Künstler
gleich welchen Genres und welcher Qualität.
Da kamen immer mal unerwartet kräftige und gute Impulse in die DDR-Kultur.
Eine wunderbare Sache war es, wenn westdeutsche Journalisten diese Nischenkultur aufspürten
und publik machte.
So erfuhren wir vieles vom OSTEN aus dem WESTEN (-Radio/Fernsehen).
Schon als Kind hörte ich mit einem alten Detektorempfänger nachst späte Musiksendungen,
die Sendemasten auf dem Brocken (NDR) oder vom bayrischen Hof ausstrahlten. RIAS aus Berlin nicht zu vergessen.
Mit etwas Mühe und guten Kontakten konnte man mit einem gewissen Selbstverständnis,
dass heute selbst mir kaum mehr vorstellbar ist, beinahe alles hören.
Wenn auch zu beinahe 100% nur aus Zweiter Hand bzw. von der Tonkonserve.

@kiki
Als bekennder ADSler werde ich mich wohl in diesem Leben nicht mehr musiktheoretischen Themen hingeben.
Mir bleibt nur die umständliche Verständigung mit Wohlwollenden,
das Suchen-und-Finden-Mysterium oder der Verzicht.

Knasterbax

Back to topic:
Was, lieber Wolfgang, fehlt Dir noch?
ZitatIch bin mir sicher, Ole Lele wird es wie angekündigt demnächst noch idiotensicher für mich und alle,
die es wissen möchten, mit einem alternativen Wort
oder Link zu einem greifbar passende Griffbild erläutern.

Was zu greifen ist, schrub Ole hier:
ZitatDie einfachste Art ihn in GCEA zu greifen wäre 0330. Auch 0310 (mit 9) oder 2335 (mit j7) können hier passen.

Ein Griffbildchen ergooglest Du Dir mit dem Suchstring \"Eb5b chordie\" (Bildersuche!). Dem ersten Link folgen, rechts bei \"Tuning\" \"Ukulele C-Tuning\" einstellen, dann erscheint rechts darüber unter \"Eb5b\" das Bildchen. Klickst Du drauf, kommen alternative Greifweisen.

Und gut is?  8)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)