Liedbegleitung: wie üben?

Begonnen von Pamphilus, 05. Feb 2014, 12:07:43

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Pamphilus

Hallo,

Nachdem ich bisher immer nur instrumental gespielt habe, habe ich jetzt den Plan gefaßt, endlich auch einmal Liedbegleitungen zu lernen (zunächst nur mit Akkorden). Mein Problem dabei ist aber, daß ich es irgendwie nicht hinkriege, zwei verschiedene Stimmen gleichzeitig zu spielen, also Melodie/Gesang und Begleitung. Ich habe kein Problem das Schlagmuster allein zu spielen und auch nicht, die Melodie ohne Begleitung zu singen, aber wenn ich beides zusammen versuche, komm ich durcheinander. Entweder falle ich aus dem Schlagmuster und fange an, entsprechend den Silben anzuschlagen, oder ich passe die Melodie an das Schlagmuster an. Habt ihr irgendwelche guten Methoden, wie man üben kann, beides auseinanderzuhalten?

Knasterbax

Hallo, Pamphilus,

erstmal herzlich willkommen im Forum!

Völlig normal in dieser Phase, was Du beschreibst. Ging mir als Gitarrenanfänger genau so.
ZitatEntweder falle ich aus dem Schlagmuster und fange an, entsprechend den Silben anzuschlagen, oder ich passe die Melodie an das Schlagmuster an.
Ziel sollte ja doch sein, die Begleitung der Melodie anzupassen. Deshalb würde ich erstmal ganz bewusst das tun, was Du - im \"entweder-Fall\" - sowieso schon tust: mit der Melodie strummen! (Vielleicht bist Du ja außerdem noch damit beschäftigt, flotte Akkordwechsel hinzukriegen...  :roll:)
Wenn sicher Singen und flüssig Akkorde wechseln klappt, kommt das differenzierte und eigenständige Strummen (oder Zupfen) mit der Zeit von alleine! Je mehr Du spielst, desto unabhängiger wird Deine Anschlags-/Zupfhand mit der Zeit werden. Ich denke, das kommt sehr allmählich - aber es kommt! Also: Geduld...  :mrgreen:
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

UkeDude

Ja, das geht, brauchst nur Geduld.  Anfangen würde ich das Du Dir die Melodie während Du spielst nur vorstellst, sprich im Kopf die Melodie die vorsummst. Dann würde ich sie wirklich mit dem Mund summen und wenn das stabil geht ohne das Dein Rythmus durcheinander kommt dann kannst Du anfangen zu singen und Du wirst merken das das, je öfter Du das machst umso besser gehst. Eine Vorübung kann auch sein, das Du neben dem Fernsehen spielst, sprich Deine Konzentration auf was anderes liegt als auf deinem Strumming..  Aber man kann es auf einem Nenner bringen: Üben, üben, üben und wenn Du denkst langsam wirds, dann noch ein bisl mehr üben. :D Viel Spaß dabei.

Pamphilus

Zitat von: UkeDudeAnfangen würde ich das Du Dir die Melodie während Du spielst nur vorstellst, sprich im Kopf die Melodie die vorsummst. Dann würde ich sie wirklich mit dem Mund summen

Danke, das hilft mir weiter! Es geht tatsächlich einfacher, wenn man die Worte erstmal ignoriert. Beim Rumprobieren hat sich auch gezeigt, daß neben Summen auch Pfeifen ganz gut geht.

Zitat von: KnasterbaxDeshalb würde ich erstmal ganz bewusst das tun, was Du - im \"entweder-Fall\" - sowieso schon tust: mit der Melodie strummen!

Heißt das, einfach so anschlagen wie die Noten sind (also für jeden Ton einen Anschlag) oder ein Schlagmuster auswählen, das möglichst genau dem Rhythmus der Melodie entspricht?

Knasterbax

#4
Is ja spannend - der Dude würde genau andersrum drangehen!  :D
Vielleicht wäre es am ergiebigsten, beide Herangehensweisen zu probieren - je nach Laune mal die eine, mal die andere...

ZitatHeißt das, einfach so anschlagen wie die Noten sind (also für jeden Ton einen Anschlag) oder ein Schlagmuster auswählen, das möglichst genau dem Rhythmus der Melodie entspricht?
Ich würde in dem Fall gar nicht groß denken oder Muster auswählen, sondern einfach dem folgen, was passiert! Also: sich aufs Singen konzentrieren, schauen, dass die Akkordwechsel klappen und ansonsten die andere Hand strummen lassen, was sie will.

Berichte doch mal, wie\'s Dir mit unseren Ideen ergeht. Bin ja kein Pädagoge. Bloß Lehrersohn.
Happy strumming!  ;)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Kastenfrosch

Ich kann nicht spielen.
Ich kann nicht singen.
Ich mach´s trotzdem.
Meine Familie verbannt mich in den Keller.
Ich mach weiter.
Und weiter.
Und irgendwann wird´s ein klein wenig besser.
Und dann noch ein wenig besser.
Drum üb´ ich immer noch.
Vielleicht darf ich irgendwann wieder aus dem Keller raus...

Durchhalten!

Knasterbax

#6
OT @Kastenfrosch: Hat Du nach der BR jetzt auch ein Spezialinstrument für besonders feuchte Räume?  :mrgreen:
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Tuke

#7
Moin Pamphilus,
herzlich willkommen hier!

Zitat von: KastenfroschIch kann nicht spielen.
Ich kann nicht singen.
Ich mach´s trotzdem.
:mrgreen:  Super!
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

Pamphilus

Zitat von: KnasterbaxIch würde in dem Fall gar nicht groß denken oder Muster auswählen, sondern einfach dem folgen, was passiert! Also: sich aufs Singen konzentrieren, schauen, dass die Akkordwechsel klappen und ansonsten die andere Hand strummen lassen, was sie will.

Hast eigentlich recht, ich sollte einfach mal rumprobieren, irgendwas wird irgendwann schon funktionieren. Die Tipps, die ich hier bisher bekommen hab, waren schon alle sehr nützlich.

Zitat von: KastenfroschMeine Familie verbannt mich in den Keller.

Die ertragen das mit stoischer Gelassenheit. Sind auch schon einiges gewöhnt, bevor ich mit der Uke angefangen hab, hab ich Flöten und Sackpfeifen gespielt...

Supersonic

Zitat von: PamphilusIch habe kein Problem das Schlagmuster allein zu spielen und auch nicht, die Melodie ohne Begleitung zu singen, aber wenn ich beides zusammen versuche, komm ich durcheinander. Entweder falle ich aus dem Schlagmuster und fange an, entsprechend den Silben anzuschlagen, oder ich passe die Melodie an das Schlagmuster an. Habt ihr irgendwelche guten Methoden, wie man üben kann, beides auseinanderzuhalten?

 :mrgreen:  Ich erkenne mich selbst darin wieder!!!  :mrgreen:

Ein entscheidender Faktor ist, ob man während des Spielens den Text und/oder die Akkorde auch noch ablesen muss.
Bei mir ist es so, dass ich beim Üben die besten Fortschritte mache, wenn ich sowohl den Text als auch die Akkorde auswendig kann. Solange ich auch nur eines von beiden noch ablesen muss, geht gar nix.

Wenn ich dann alles auswendig kann, fange ich an einzelne Passagen zu spielen und zu singen, solange bis es klappt. Dann zur nächsten Passage. Zwischendurch immer wieder mal checken, ob die vorherigen Passagen noch hinhauen.

Kastenfrosch

OT @Knasterbax: Noch nicht, aber es kann nicht mehr lange dauern, bis ich mir ne Plastilele zulegen muss... :lol:

Knasterbax

Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Kastenfrosch

OT @ Knasterbax: Ja, das habe ich schon gesehen. Die sind aber sooo groß und sooo unhandlich. Gibt´s die nicht in Soprangröße?

Ukepack

#13
Hi, geb ich doch auch mal meinen Sermon dazu...

Viele Leute lernen es genau so, wie es in den vorherigen Beiträgen vorgeschlagen wurde.
Einfach dran bleiben, singen, summen, spielen... irgendwann findet das alles zusammen...
Manchmal möchte man aber auch etwas zielgerichteter üben. Für die hier ein kleiner Tip was die Reihenfolge betrifft:

1. Zuerst sollte der Beat sicher sein: also Lied singen und im Beat die Akkorde dazu spielen.

2. Es gibt Schlagrhythmen wie bsp. DDUUD (siehe UkuleleMike auf Youtube oder andere).
Diese Rhythmen spielt man erst einmal eine Weile, bis sie \"automatisiert\" sind (ohne dazu zu singen).

3. Nun braucht man jemanden bzw eine Aufnahme von jemandem, der dieses Lied singt und dazu spielt (vielleicht hat auch die Freundin Lust zu singen...).
Man spielt mit dieser Aufnahme mit, bis es nicht mehr irritiert, dass der Rhythmus der Melodie nicht derselbe ist, wie der, den man spielt. Die ganze Zeit hört man auch, wie die Melodie über den Rhythmus funktioniert. Nach einiger Zeit (wenn der Rhythmus sich verselbständigt hat) kann man versuchen mitzusummen oder streckenweise mitzusingen. Wichtig ist, dass man es ins \"Ohr\" bekommt wie beides miteinander funktioniert.

3. Wenn es auf diesem Weg nicht klappt (was selten ist, aber vorkommen kann), sollte man einen Fachmann zu Rate ziehen und spezielle rhytmische Übungen praktizieren, wie bsp. Taketina o.ä.

Aber nicht vergessen: egal wie, das Einzige das hilft ist üben, üben, üben... (aber bitte so, dass es Spaß macht...)

 :D
Martins Ukuleleblog: www.martinmusik.de

www.ukulele-kurse.de
www.ukulelefestival-freiburg.de
www.blackforestukes.de
www.duo-minirock.de

Dieter

Zitat von: KastenfroschIch kann nicht spielen.
Ich kann nicht singen.
Ich mach´s trotzdem.
Meine Familie verbannt mich in den Keller.
Ich mach weiter.
Und weiter.
Und irgendwann wird´s ein klein wenig besser.
Und dann noch ein wenig besser.
Drum üb´ ich immer noch.
Vielleicht darf ich irgendwann wieder aus dem Keller raus...

Durchhalten!

Ich dachte mir geht das alleine so.. Aber ich glaub ich seh das Tageslicht nie wieder..
Gruss Dieter