Totaler Neuling sucht Empfehlung

Begonnen von TheLuzl, 28. Dez 2014, 16:23:03

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TheLuzl

Hallo Leute,

ich habe früher 10 Jahre Gitarrenunterricht gehabt, aber zurzeit staubt diese leider nur ein.. Weil ich aber immer noch gerne mit oder in einer kleinen Runde spiele, aber es immer blöd ist die Gitarre (z.B. im Sommer an den See) mitzunehmen, habe ich mir überlegt eine Ukulele anzuschaffen, weil man diese leichter transportieren kann und ich diese auch vom Klang her einfach cool finde.

Ich kenne mich leider überhaupt nicht mit Ukulelen aus, würde mir aber gerne eine anschaffen, die vom Preis/Leistungs-Verhältnisses sehr gut für Einsteiger geeignet ist, allerdings auch schon einen vernünftigen Klang mitbringt, weil ich dies von meiner Gitarre schon gewohnt bin.

Ich hoffe ihr könnt mir hier weiterhelfen und eure Erfahrungen und Tipps mit mir teilen. :)

Viele Grüße

Luzl

Ukador

Wieviel magst/kannst du max. ausgeben?
- Ana'ole Mango/Spruce 6 String Tenor

TheLuzl

Ich würde schon bis 150€ gehen, ein wenig +- geht aber auch ;)

Ukador

Generell empfehle ich dir die Konzert Größe zum einstieg da diese einen hervorragenden Kompromiss aus Sopran und Tenor darstellt. Eine gute allround-größe eben.

Des weiteren würde ich auch zum Einstieg auf ein vollmassives Instrument zugreifen.

Das sind so die Rahmenbedingungen.

Unter diesem Aspekt und deiner groben Grenze von 150€ werfe ich folgende Instrumente in den Ring.

http://www.ukumele.de/Concert-Ukulelen/ukuMele-Mahagoni-Concert::65.html

Oder

http://www.ukumele.de/Concert-Ukulelen/Mahimahi-Concert-Ukulele-MC-7G::28.html

Oder

http://www.southernukulelestore.co.uk/Product/1086/S-U-S-All-Solid-Concert-Ukulele-bundle-with-Gigbag%2c-Tuner-and-Book


Alternativ kann man sich natürlich auch auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.
- Ana'ole Mango/Spruce 6 String Tenor

TheLuzl

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Aus welchem Grund bevorzugst du diese, und wo sind bei den 3 die genauen Unterschiede? (Klanglich, Verarbeitung, Handhabung)

Also ich habe mir die Details auch durchgelesen, aber was macht es für ein Unterschied, wenn z.B. die beiden ersten ca. gleichlang sind, aber einmal 17 und 19 Büde haben, was wäre da \"besser\" oder leichter zu spielen.

Wieso empfielst du mir eine Konzertukulele und zum Einstieg ein vollmassives Instrument? Wo sind da genau die Unterschiede zur Sopran/Tenor-Ukulele? (Größe,...)

Viele Grüße

Luzl

Ukebychance

ZitatWieso empfielst du mir eine Konzertukulele und zum Einstieg ein vollmassives Instrument? Wo sind da genau die Unterschiede zur Sopran/Tenor-Ukulele? (Größe,...)
 

Ich bin zwar auch eher Ukulelenneuling, aber ich denke die Soprangröße ist vom Klang her die \"ukuleligste\" während die Tenorgröße für jemanden, der von der Gitarre her kommt, am einfachsten zu handhaben ist, dafür aber \"gitarriger\" klingt. Die Konzertgröße ist da ein guter Kompromiss. Klingt noch ukulelig ist aber nicht so eng zu greifen wie eine Sopranukulele. Ich habe mir auch zum Einstieg eine Tenorukulele gekauft, die setzte ich aber nur noch zum Strumming in einem Akustikrocktrio ein, sonst habe ich mich mittlerweile zur Sopran vorgearbeitet.
Ich sehe gerade, du willst die Ukulele quasi als handlichen Gitarrenersatz. Da ist eine Tenor gar nicht so verkehrt, weil sie vielleicht etwas mehr Volumen als Konzert oder Sopran hat. Halt nicht so den ganz typischen Ukulelensound.

Die Ukumele Mahagoni Konzert ist auf jeden Fall empfehlenswert, die hab ich auch. Super Preis/Leistungsverhältnis.

Ukador empfiehlt ein vollmassives Instrument, was bei Koa, Akazie oder Mahagoni sicher vernünftig ist.

Ich habe aber sowohl bei Gitarren als auch bei Ukulelen die Erfahrung gemacht, dass Instrumente mit massiver Fichten oder Zederndecke und gesperrtem Korpus (Palisander, Mahagoni, Ahorn) auch gut klingen. Vielleicht auch ein bisschen gitarriger bei den Ukulelen.

Ob die Ukulele 17 oder 19 Bünde hat, spielt nur dann eine Rolle, wenn du Heavy Metal Solos in den höchsten Lagen spielen willst. ;)
Nein, im Ernst, der Hals-Korpus-Übergang ist bei einer Konzertukulele am 14.Bund und höher spielt man im Normalfall sowieso nicht, spielt also nur eine optische Rolle.

Ludwig.

#6
Zitat von: TheLuzlWieso empfielst du mir eine Konzertukulele (...)?

Weil diese ihm persönlich wahrscheinlich am meisten liegt. ;)

Ehrlich, das ist Geschmacksache. Wenn du die Möglichkeit hast, schau und hör dir die drei Größen mal in natura an. Oder such bei Youtube nach \"ukulele sizes\", da gibt es eine ganze Reihe von Vergleichsvideos.

Einfacher zu spielen ist eine Konzertukulele auf jeden Fall nicht per se. Ich habe mir z. B. kürzlich eine Sopranino gekauft, die spielt sich einfacher als so manche Sopran- oder Konzertukulele, weil sie super eingestellt ist und einen vergleichsweise breiten Sattel hat.

Ohne die Ukumeles je in der Hand gehabt zu haben, sind die sicher sehr empfehlenswert, eben weil sie super eingestellt und dadurch einfacher zu bespielen sind. :)

Zitat von: TheLuzl(...) Weil ich aber immer noch gerne mit oder in einer kleinen Runde spiele, aber es immer blöd ist die Gitarre (z.B. im Sommer an den See) mitzunehmen, habe ich mir überlegt eine Ukulele anzuschaffen (...)

Als Outdoor-Ukulele kann ich die Fleas sehr empfehlen. Die sind zwar ein wenig teurer, dafür aber sehr robust und ggf. sogar für in den See geeignet. :mrgreen:

https://www.ukulele.de/shop4/de/Flea-Sopran-Bubblegum

TheLuzl

ZitatIch bin zwar auch eher Ukulelenneuling, aber ich denke die Soprangröße ist vom Klang her die \"ukuleligste\" während die Tenorgröße für jemanden, der von der Gitarre her kommt, am einfachsten zu handhaben ist, dafür aber \"gitarriger\" klingt. Die Konzertgröße ist da ein guter Kompromiss. Klingt noch ukulelig ist aber nicht so eng zu greifen wie eine Sopranukulele.

Danke für die Erklärung, ich will schon den klassischen Ukulelensound, aber ich glaub dann auch, dass es für mich als kompletter Anfänger ein guter Kompromiss ist, eine Konzertukulele zu nehmen.

ZitatIch sehe gerade, du willst die Ukulele quasi als handlichen Gitarrenersatz. Da ist eine Tenor gar nicht so verkehrt, weil sie vielleicht etwas mehr Volumen als Konzert oder Sopran hat. Halt nicht so den ganz typischen Ukulelensound.

Nein, ich will keinen Gitarrenersatz. Ich mag den Ukulelensound wie oben schon genannt sehr gerne und finde diese zudem noch praktisch ;) ( Ich hoffe auch, dass ich mich dann selbst mal wieder mehr hinsetze und was mache :P )

ZitatOb die Ukulele 17 oder 19 Bünde hat, spielt nur dann eine Rolle, wenn du Heavy Metal Solos in den höchsten Lagen spielen willst. ;)
Nein, im Ernst, der Hals-Korpus-Übergang ist bei einer Konzertukulele am 14.Bund und höher spielt man im Normalfall sowieso nicht, spielt also nur eine optische Rolle.

Mir stellte sich nur die Frage, ob bei der ca. gleichen Länge die Bündchenbreite dadurch variiert und deshalb evtl. leichter/schwerer zu spielen ist.  Ich will nämlich direkt mit Heavy Metal Solos loslegen ;) :mrgreen:

Danke für eure Hinweise!! :)

howein

Vorsicht bei der Tenorgröße ... Obwohl die Tenor mal meine Lieblingsgröße war (ich fand und finde sie optisch besonders ansprechend), und ich Erfahrung von der Gitarre her hatte, fand ich sie überraschenderweise doch manchmal etwas  schwieriger zu spielen. Der Grund dürfte darin liegen, dass bei Ukulelenmusik und speziell auch bei Ukulelenakkorden manchmal über mehr Bünde gegriffen wird als bei Gitarrengriffen üblich. Dass also, obwohl die Ukulele natürlich kleiner ist als die Gitarre,  die Finger oft sogar WEITER gespreizt werden mussten ...
Meine absolute Lieblingsgröße ist inzwischen die Concert, für mich genau die richtige Mischung aus durchaus noch \"ukeligem\" Klang und handlicher Größe, und sehr angenehmer Bespielbarkeit. Ich denke, sie erfreut sich nicht umsonst so großer Beliebtheit, und kam ja auch schon sehr frühzeitig zusätzlich zur traditionellen Soprangröße auf den Markt (die Tenor folgte dann nur wenig später).

Ukebychance

ZitatMir stellte sich nur die Frage, ob bei der ca. gleichen Länge die Bündchenbreite dadurch variiert und deshalb evtl. leichter/schwerer zu spielen ist. Ich will nämlich direkt mit Heavy Metal Solos loslegen ;) :mrgreen:  

Die Bundbreite hängt nicht von der Anzahl der Bünde ab, sondern von der Mensur. Das ist die Länge der klingenden Saite vom Steg zum Sattel.
Die ist bei der Mahimahi 38,4 cm und bei der Ukumele 39,4 cm. Die zwei zusätzlichen Bünde, die die Mahimahi hat, sind auf der Grifffbrettverlängerung vor dem Schallloch, werden aber wohl nur in Ausnahmefällen genutzt.

Der Unterschied von 38 und 39 cm ist ungefähr so, wie Fender E-Gitarren 65 cm und Gibson 63 cm Mensuren haben. Daran wird wohl keiner seine Entscheidung für eine der beiden Arten festmachen, sondern am Klang.

dhenksero

Nach knapp 2 Jahren mit Konzert- , Tenor- und Baritonukulelen spiele ich als langjähriger Gitarrenamateur zu 90% auf meiner low-D Bariton. Ist halt die kompakteste Art, noch zu zwei Dritteln Gitarre zu spielen und bei Solos bis nach \'unten\' zu kommen.

Ich höre schon den Aufschrei der Puristen ;-)

Im Zusammenspiel mit anderen spiele ich die low-G-besaitete Bariton, aber nur, wenn die Griffe auf der low-D zu akrobatisch würden.

Und nahe meinem Laptop steht eine low-G Tenor zur Überbrückung von Softwarehängern.

Wäre mal interessant zu erfahren, wie sich die bevorzugten Ukulelengrößen bei Ex-Gitarreros verteilen.
Gibt es dazu schon was ?

howein

#11
Ich weiß nicht wie das bei anderen Gitarristen ist ... für mich selber war die Ukulele eigentlich von Anfang an ein eigenständiges Instrument mit eigenem Charakter - ich bin da gar nicht auf die Idee gekommen zu vergleichen. Lediglich bei meiner Spieltechnik (Fingerstyle Solo) sind natürlich Ähnlichkeiten mit der Gitarre vorhanden, warum auch nicht.
Dass ich mit Tenor angefangen habe war eher Zufall ... die Tenöre haben mir optisch am besten gefallen, so von der Gesamtwirkung her, und tun es eigentlich heute noch. Aber in der Praxis habe ich schnell gemerkt dass mir die Concerts erheblich besser lagen. Ich habe dann auch eine Weile Sopran gespielt, das gehört einfach dazu finde ich ... das ging auch gut, nach etwas Gewöhnung ... aber lieber gespielt habe ich immer die Concertgröße. Deshalb hab ich inzwischen ganz auf Concert umgestellt, das scheint einfach \"meine Größe\" zu sein.
Aber an Gitarren denke ich nach wie vor nicht wenn ich Ukulele spiele, und umgekehrt auch nicht ... das sind zwei verschiedene Welten, die beide ihren Reiz haben ;-)

TheLuzl

Erstmal vielen Dank für eure Hilfe!! :)

Ich schwanke momentan noch zwischen der Konzert und Sopranukulele. Als Information, ich werde wenn ich die Ukulele habe erstmal mit Akkorden starten und wahrscheinlich erst später ans zupfen gehen und weil ich mit meinen Freunden öfters in einer gemütlichen Runde mal was spiele, würde ich auch mit den \"klassischen\" oder \"bekantesten\" Ukulelenliedern anfangen wollen (z.B. Over the Rainbow, I\'m yours, etc.)

Meine Frage wäre, welche Art von Ukulele für diese Lieder (oder generell für Akkorde) die passendere wäre, also vom Sound her.

Könnt ihr mir noch Empfehlungen für Sopranukulelen geben?

Vielen Dank!!

Luzl

Fischkopp

#13
Ich als aktiver Ex-Gitarrist :mrgreen: bevorzuge Sopran und Konzertgröße. Wenn ich Bariton spielen wollte, würde ich lieber gleich zur Gitarre greifen.

Je kleiner die Uke umso ukeliger klingt es halt. ;) und die Sopran passt auch besser auf den Oberarm.
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

HarryHirsch

Zitat von: TheLuzlKönnt ihr mir noch Empfehlungen für Sopranukulelen geben?

Ich kann nicht anders: Brüko Nr. 6. Solid verarbeitet, made in Germany und wirklich nicht teuer für das, was du geboten kriegst.
Grade wenn Fingerpicking später mal dazu soll, machst du mit einer Nr. 6 nichts verkehrt. Ich zupfe auf meiner jedenfalls sehr gerne.   :)