Welcher Akkord ist das?

Begonnen von Earlyguard, 17. Feb 2008, 08:07:40

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Earlyguard

Hallöle,

ich müsste mal einen Akkord benennen, den ich in einem Liedchen spiele.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich gar nicht weiss, wie der Akkord eigentlich
heisst. Irgendwas mit F halt... könnt Ihr helfen?

Bei GCEA (Edit für WS64: Damit ist das Tuning gemeint) greife ich die Saiten folgendermaßen: 0100
Also ganz einfach. Wie heisst das Teilchen?

Vielen Dank im Voraus!

Thomas

..

Kay

du meinst gcea? und dabei die E-Saite im ersten Bund gegriffen nehme ich an? Also spielst du die Töne GCFE also ein FAdd9 sozusagen, ein F mit None dazu. Zumindest meiner meinung nach.

Ukebass

Hallo Thomas,
ich tendiere in die gleiche Richtung wie Kay. Den Akkord kenne ich unter der Bezeichnung F9, allerding beinhaltet dieser Akkord normalerweise noch die Septime (also zusätzlich den Ton Eb). Es wäre dann ein Fünfklang, also auf der Uke nicht zu spielen. Es ist aber nicht selten, daß ein Akkord verkürzt gespielt wird. Entscheidend ist immer, ob der Akkord gefällt.
Gruß Michael

Earlyguard

#3
Zitat von: Kaydu meinst gcea? und dabei die E-Saite im ersten Bund gegriffen nehme ich an? Also spielst du die Töne GCFE also ein FAdd9 sozusagen, ein F mit None dazu. Zumindest meiner meinung nach.

Jau! Meine natürlich gcea :D (habs mal oben editiert) und ja, ich spiele die Töne GCFA -> also FAdd9 bzw. F9?!
Dankeschön Kay und Ukebass! :D

Viele Grüße
Thomas

..

Kay

Michael ich habe mal von der Konvention gehört, dass z.B. F9 die Septime automatisch mit enthält, bei FAdd9 hingegen nur die None zum F hinzugefügt wird, ohne die Septim. Aber das ist wohl relativ willkürlich und nicht standardisiert nehme ich an.

Ukebass

Hallo Kay,
leider gibt es in den Akkordbezeichnungen viele Ungereimtheiten. So gesehen hast du Recht, daß viele Bezeichnungen willkürlich sind. Deine Auslegung ist mir auch bekannt (Fadd9, Akkord ohne Septime). Wenn es um Akkordbezeichnungen geht, versuche ich mich aber immer an relativ seriöse Quellen zu halten (das heißt aber nicht, daß die immer der Weisheit letzten Schluß verbreiten?!). So gesehen ist Fadd9 eine durchaus praktikable Lösung ;) .
Gruß Michael

WS64

Zitat von: EarlyguardBei GCEA greife ich die Saiten folgendermaßen: 0100

Also bei der Schreibweise schliesse ich doch messerscharf das die C Saite die 1 bekommt, sonst hättest Du ja wohl AECG geschrieben?
Das wäre A7...

Solltest Du aber 0010 meinen nennen ich (und der Reverse Chord Find meines hier wohl unbekannten 4-String Chord Finders) den Akkord Fadd2.
Für F9 fehlt tatsächlich die Septime. MAn kann sich aber streiten ob der Akkord nicht Fadd9 oder nur F2 heissen muss.

Earlyguard

#7
Wolfgang: Ich zähle die Saiten von unten nach oben - also die A Saite als erstes
(ist das nicht die gängige Schreibweise?? kenne mich mit solchen Zahlenspielen nicht aus)

0100 entspricht AFCG (gespielte Noten)

Danke für Dein Interesse ;)

..

WS64

Zitat von: EarlyguardWolfgang: Ich zähle die Saiten von unten nach oben - also die A Saite als erstes
(ist das nicht die gängige Schreibweise?? kenne mich mit solchen Zahlenspielen nicht aus)

0100 entspricht AFCG (gespielte Noten)

Wo man mit den Saiten anfängt ist mir egal, obwohl ich eigentlich aus allen Sichten von tief nach hoch gehen würde (was natürlich genau bei der Ukulele ein wenig uneindeutig ist).

Aber...
Wenn man schon bei der A-Saite anfängt zu zählen dann verstehe ich beim besten Willen nicht wieso man dann die Saiten GCEA benennt und nicht umgekehrt, man sollte es zumindest einheitlich machen, also entweder
GCEA und 0010 => GCFA
oder
AECG und 0100 => AFCG

H a n s

#9
Ja das sind so Ungereimtheiten, die wohl nur im musikalischen Bereich vorkommen.

Stimmung gcea, Saitenzählung g=4 c=3 e=2 a=1 aber das ist nicht nur bei der Ukulele so.

Vielleicht sollte man mal eine DIN ISO UKE einführen, in der das dann, wie in unserem deutschen
Staate üblich, genauestens geregelt ist ;) ;)

Und das ganze dann gleich noch als Antrag bei der EU-Kommision vorbringen um eine
EU-einheitliche Uken-Saiten-Zählverordnung zu verabschieden. Die haben ja sonst eh
nix weiter zu tun als Bananenkrümmungen und Gurkenlängen zu verordnen.
Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!

wwelti

Ich tendiere stark zu GCEA und 0010 -> GCFA. Ich finde das einfach anschaulicher. Klar weiß ich daß die G-Saite die Nummer 4 hat. Aber ich halte die Uke nunmal eher mit dem Hals nach oben. Und wenn es irgendwo eine \"seriöse\" Quelle gibt, die eher 0100 -> AFCG schreibt, dann würde mich das mal interessieren wo man das explizit so findet. Hab ich nämlich noch nicht gesehen. Wenn es sowas noch nicht gibt sind wir die erste Instanz und dann würde ich die Praktikabilität der formalen \"Korrektheit\" vorziehen :D

Viele Grüße
  Wilfried

moskeeto

jo, ich seh es auch so,

GCEA --> 0010 --> GCFA --> Fadd2

also wenn man die Ukulele gerade vor sich stehen hat (z.B. eine Flea :mrgreen:) und dann auf das Griffbrett schaut.

Oder hasts du einfach nur irgendwo einen A7 Akkord gefunden und ihn falsch interpretiert? So kann man natürlich auch ein Jazz Arrangement beginnen :mrgreen:

Ukebass

ZitatStimmung gcea, Saitenzählung g=4 c=3 e=2 a=1 aber das ist nicht nur bei der Ukulele so.

Kann ich nur zustimmen, Hans. Bei allen mir bekannten Instrumenten wird das so gehandhabt. Wenn es aber um Akkorde (Harmonien) geht, gibt es sofort Probleme, da hier europäische Wurzeln mit neumodischem Zeugs  von den US-Amerikanern (meistens aus dem Jazz-Bereich) gemischt wird. Eine einheitliche Regelung wäre im Sinne des Verstehens sinnvoll (wie man an dieser Diskussion ja sehen kann). Leider genügt hier ein europäischer Alleingang nicht (auch wenn dann die EU-Kommision etwas Sinnvolles vollbringen könnte).

Gruß Michael

Kay

#13
Also ich kann euch nur mal sagen wie ich meine Akkorde benenne. in GCEA werden die Saiten meiner meinung nach auch in der reihenfolge hingeschrieben im akkorddiagramm, also 2010 für ein F zum Beispiel, auch wenn das viell. irgendwelchen Festlegungen widerspricht, so ist es doch logisch.

G: Durakkord
Gm: Mollakkord
G7: G mit kleiner Septime
Gm7: G-Moll mit kleiner Septime
G9: Ein G-Durakkord mit kleiner Septime und mit None ( Also ein A) drauf, also die Töne G-H-D-F-A sozusagen.
GAdd9: Ein G-H-D-A
GAdd6-: G mit kleiner Sexte, also G-H-D-Es.
GSus2: Ein G mit vorgehaltener Sekunde, also G-A-D
G5+: Ein G mit übermäßiger Quinte, also G-H-D#
G5: für den \"Powerchord\" G-D

Also hinzugefügte Intervalle kennzeichne ich mit Add, als Kurzschreibweise für F7Add9Add11 sehe ich Beispielsweise  F11, wenn ich nur die Undezime hinzufügen will schreibe ich jedoch FAdd11. Ein hinzugefügtes Intervall wird nicht extra als groß oder klein bezeichnet, wenn es das Intervall aus der zugehörigen Tonart ist. Also in G-Dur muss ich für G-A-D nicht GSus2+ schreiben, weil ich mit der 2 die in G-Dur-Tonleiter enthaltene Sekunde meine, also das A und nicht etwa die kleine Sekunde Ab.

Das ist jedoch nur meine Art, und weder irgendwo festgelegt noch irgendwie standardisiert noch für irgendwen verbindlich ^^ aber ich finde es macht sinn ;)

moskeeto

#14
ich mach das (fast) genauso. Außer dass Gadd9 bei mir Gadd2 ist. Aber das ist ja (zumindest auf der Ukulele) Jacke wie Hose.

Aber Kay, noch eine Sache: mit dem \"+\" Zeichen hast du ja eigentlich recht, aber C7+ wäre somit eigentlich inkorrekt, da das H ja ein Teil der C-Dur Tonleiter ist, und nicht das B.... Mach ich trotzdem auch so (obwohl  ich immer dachte, es wäre C+7 und nicht C7+, aber ich kann mich auch irren und es gibt ja tausend Schreibweisen)