Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen

Begonnen von Ukulehrling, 05. Mär 2016, 19:26:32

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Augustine

#15
Apropos UkeLeash:

Den hier gibt es auch noch: http://www.southernukulelestore.co.uk/Product/1539/Neotech-Simple-Ukulele-Sling-Unisex-cross-chest-design

Aber ganz so freischwebend einfach wie das aussieht, ist es in der Realität nicht. Man muss immer stabilisieren, sonst kippt die Uke ab.

Da aber wie oben erwähnt, Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz des UkeLeash ist, dass Du die Uke mit dem rechten Arm irgenwo hingeklemmt bekommst (was mir aufgrund meiner Armlänge nie gelungen ist) in Verbindung mit dem beschriebenen Abkipp-Problem beim Neotech Sling, habe ich irgendwann beide kombiniert! Das geht zwar grundsätzlich, ist aber total umständlich und wirklich jenseits von cool. Aber probiert hab ich (bis auf Magnetgurte) schon fast alles, bevor ich Löcher in Ukulelen gebohrt habe.

Die Saugnapf-Lösung wäre dann auch noch eine Möglichkeit. Hab ich an meiner Plastik-Ukulele, hält aber nicht ganz so dolle.

Es gibt auch Menschen, die kleben den Gurt mit Tape fest. Irgendwas krasses aus der Veranstaltungstechnik.






uhol

Gaffa!!

Hast Du keine Schelle mehr, hol dir ne Rolle Gaffa her. Ist der Anspruch minder, tut´s auch ein Kabelbinder.

So wurde mir das damals beigebracht. ^^
Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

Ukulehrling

@Augustine + @uhol:

Aber Gaffa hinterlässt fiese Spuren, wenn man's länger als ein, zwei Stündchen drauf lässt. Keine schöne Lösung für Ukulelen aus Holz, meine ich.
𝄞 😎 Ewiger 🔰Anfänger mit UAS und viel zu wenigen 🍍Pineapple-Ukulelen ...

Augustine

Na, man lässt es auch einfach drauf und zieht es nie wieder ab  ;) War auch mehr der Vollständigkeit halber, wenn wir schon über Gurtbefestigungen sprechen.

Letztlich wirst Du wohl nicht drumrum kommen, selbst ein bisschen zu probieren und das Beste für Dich herauszufinden.


uhol

Zitat von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 20:07:03
@Augustine + @uhol:

Aber Gaffa hinterlässt fiese Spuren, wenn man's länger als ein, zwei Stündchen drauf lässt. Keine schöne Lösung für Ukulelen aus Holz, meine ich.

Nein, Du willst sicherlich kein Gaffa auf deine Uke kleben, da stimme ich dir zu. Aber es soll doch Menschen geben, die tatsächlich so etwas tun. Eben weil es klebt, wie sonst nix gutes.
Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

Ukelmine

Zitat von: Ukulehrling am 07. Mär 2016, 19:37:28
@ukuMele:

Die Ukulele-Leash klingt interessant, sieht etwas merkwürdig aus. Werde darüber nachdenken. Vielen Dank für den Hinweis!

Nachdem ich zunächst einige Wochen nur still mitgelesen habe, bin ich jetzt mal mutig und schreibe etwas. :)
Ich spiele noch nicht lange Ukulele, aber mit der Ukeleash komme ich gut klar. Ich spiele Sopran.

Liebe Grüße aus RLP!

wwelti

Oje, ich hoffe ich habe mit dem "Schwiegermuttergriff" keine Befindlichkeiten erzeugt... ich hatte den Begriff irgendwo mal aufgeschnappt und nicht weiter drüber nachgedacht...

Was ich interessant finde, ist, daß jeder glaubt, er müsse erstmal alle Akkorde lernen, bevor es irgendwie weitergehen kann. Dabei ist dies meiner Meinung nach ein ungünstiger Ansatz, denn:

- Anfangs hat man mit der linken Hand vergleichsweise größere Probleme, weil die linke Hand noch nicht die Kraft, Beweglichkeit, und die Hornhaut entwickelt hat, die einem irgendwann mal die Griffe einfacher machen.

- Später, wenn man wirklich fortgeschritten ist, wird die Technik der rechten Hand zur wesentlich größeren Herausforderung als die Technik der linken Hand.

Meiner Meinung nach ist es also sinnvoll, mit der linken Hand sehr behutsam anzufangen. Die Rechte Hand sollte hingegen von Anfang an gefordert werden, da diese viel zu lernen hat und man hier auch nicht so viel Kraft braucht. Also genau umgekehrt, wie es üblicherweise gelehrt wird. Um diesen Ansatz zu demonstrieren, habe ich meinen Anfänger-Crashkurs auf Ukulele-Arts so organisiert. So kommt es z.B. daß der D-Akkord erst im letzten Kapitel des Kurses eingeführt wird -- derweil hat man schon Campanella-Solos und mehrstimmiges Spiel bewältigt!

Klar daß der Kurs keinen vollständigen Lehrgang mit Unterricht usw. ersetzen kann, aber das können auch ein paar Youtube-Videos nicht... und ich habe ihn mit viel Liebe fürs Detail erstellt und glaube, daß der Ansatz gut ist. Ich habe selbst auch genau so angefangen. Ich fand es viel zu mühselig und wenig lohnend, erstmal alle Akkorde lernen zu müssen...

Viele Grüße
  Wilfried

uhol

Hallo Wilfried,

ich stimme dir völlig zu. Mein Akkordspiel ist vergleichsweise gar nicht so schlecht, die linke Hand habe ich allerdings sträflich vernachlässigt. Genau das "rächt" sich jetzt. Jetzt kommt es mir vor, als müsste ich noch mal von vorne, nur andersherum lernen.

Gruß
Uwe

Herzlich willkommen Ukelmine. :-)



Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

Ukelmine

Zitat von: uhol am 07. Mär 2016, 21:17:20
...

Herzlich willkommen Ukelmine. :-)

Danke! :-)

Also ich übe im Moment auch recht viel mit Wilfrieds Anfängerbuch und habe den Eindruck, dass mir das viel bringt. Deine Materialien sind wirklich super Wilfried.  :)
Angefangen habe ich mit "Let's Play Ukulele". Das finde ich eigentlich auch toll für die ersten Schritte. Man kann halt schnell bekannte Songs recht gut begleiten. Aber das Melodiespiel reizt mich nun einmal auch, wenn ich auch weiß, dass ich da niemals ein hohes Level erreichen werde. ;D
Außerdem ging es zumindest mir so, dass ich irgendwann merkte, dass mir zwischen den leichten und leichteren mittelschweren Liedern noch etwas fehlt, bevor ich mich an schwierigere Sachen heranwagen könnte, denn eigentlich stehe ich ja noch völlig am Anfang.  ;)

ukelmann

Von wegen Ducktape ... alle meine Ukes hängen so am Hals, unproblematisch seit Jahren:
http://i67.tinypic.com/2ecp7q8.jpg
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

wwelti

Auch von mir ein nachgeschobenes Willkommen! ... sorry ;)

Meiner Meinung nach ist das wichtigste immer der Spaß an der Musik. Ob man ein "hohes Level" erreicht, finde ich, ist eine völlig subjektive Betrachtungsweise.

Nicht jeder kann ein Jake S. oder ein James Hill werden! Aber, wenn man sich gute technische Grundlagen aneignet (und das ist m.E. recht wichtig), dann ist der Rest eigentlich nur noch Kontinuität. Und das heißt keineswegs daß man dann täglich stundenlang üben muß, im Gegenteil...

Es ist eher so: Wenn man Spaß an der Musik hat, hat man auch oft Lust, mal ein wenig Musik zu machen. Bei mir ist immer irgendwo eine Ukulele in Griffweite. Und manchmal habe ich halt einfach Lust, mal fünf Minuten Ukulele zu spielen. Finde ich sehr entspannend. Daß das ganze dann auch ein sehr gutes Training ist, ist ein angenehmer Nebeneffekt. :)

Ich finde übrigens, daß so etwas mit Ukulelen wesentlich besser funktioniert als mit Gitarren... letztere sind einfach sperriger... ;)

Wenn Du übrigend ganz konkrete Schwierigkeiten bei einem Stück oder so nennen kannst, würde mich das wirklich interessieren.

Viele Grüße
  Wilfried

Frolicks

Na, letztlich gehts ja drum, zu wissen was man eigentlich spielen will. Für die Liedbegleitung zum Singen sind natürlich ein paar Akkorde schon ziemlich sinnvoll. Muss ja nicht gleich ins Jazzige mit x Erweiterungen gehen. Das kann man ja später immer noch angehen.

Aber ich Wilfried absolut Recht, dass sehr oft der rechten Schlag-/Zupf-Hand zu wenig Beachtung geschenkt wird, bzw viele das rhythmisch exakte Anschlagen unterschätzen. Für den Anfang reicht da sicher ein einfaches  D D D D im 4/4-Takt. Aber früher oder später - und erfahrungsgemäß doch eher früher - klingt das dann doch recht eintönig.

Aber um auf die Ausgangsfrage zu kommen: Sinnvoll ist, zwischen beiden Greifarten wechseln zu können, will heißen: Zwischen "Schwiegermutter-Griff" (oder wie sonst der noch so heißen mag...) und der "klassischen" (Gitarren-)Handhaltung mit dem Daumen an der Rückseite vom Nacken. Hängt eben auch wieder davon ab, was es zu spielen gilt. Für "Knocking on Heaven's Door" eher SM-Griff (geile Abkürzung, wa? Ist mir gerade so spontan eingefallen... 8) ), für "The Girl from Ipanema" eher "klassisch". Für Barré-Akkorde ist natürlich Letzteres unumgänglich.

Gurt ist jedoch in jedem Fall eine gute Idee, v.a. wenn man bevorzugt im Stehen spielt (was ich persönlich eigentlich eher nicht so tue, aber manchmal erfordert es schlicht die Situation). Und auch ich finde die Magnet-Lösung absolut empfehlenswert, und habe bisher noch keine Festplatte, Handy oder Computer ruiniert, obwohl ich mehrere Magnet-Gurte besitze. Muss man halt ein bisschen mitdenken, da gebe ich welti auch wieder Recht.
I plink, therefore I am.

Ukulehrling

#27
@wwelti:

Vielen Dank, Wilfried, für Deine Anmerkungen zu Akkorde vs. Finger-Picking. Da lasse ich mich auch gern von Dir überzeugen, weil für mich Melodie-Spiel der eigentliche Anreiz ist. Lied-Begleitung mit Akkorden ist für mich eher ein nettes Feature. Ich dachte halt nach Lektüre vieler Sachen im Web, dass Akkorde quasi der leichte Einstieg sind und das Finger-Picking  die hohe Schule. Fange gerade an, Dein Buch anzulesen. Vielleicht steige ich darauf um, muss mich nur erst mit Tabulaturen und ,,gitarrentypischen Notationen" beschäftigen. Wobei: vielleicht kann man ja parallel zu Melodie-Übungen Akkorde dazu lernen ...

Dieser Thread entwickelt sich in unerwartete, interessante Richtungen: von (Um-)Greifproblemen, weil mir die Ukulele wegrutscht, über Gurte, hin zu Finger-Picking vs. Akkorde ...

Vielen Dank, nicht nur an Dich, Wilfried.

Andreas

PS: Merkel ist immer noch Bundeskanzler :D
𝄞 😎 Ewiger 🔰Anfänger mit UAS und viel zu wenigen 🍍Pineapple-Ukulelen ...

Ukulehrling

Zitat von: ukelmann am 07. Mär 2016, 22:01:48
Von wegen Ducktape ... alle meine Ukes hängen so am Hals, unproblematisch seit Jahren:
http://i67.tinypic.com/2ecp7q8.jpg

Oh je, ich hoffe, Deine Ukulele hat ein safeword </duckundwech>
𝄞 😎 Ewiger 🔰Anfänger mit UAS und viel zu wenigen 🍍Pineapple-Ukulelen ...

wwelti

Das alles ist sehr interessant für mich... Feedback aus erster Quelle bekomme ich leider nicht so häufig. ;)

Nur um alle Unklarheiten zu beseitigen: Ich hoffe Du verstehst mit "das Buch" nicht nur die PDF-Datei, sondern auch die speziell dazu zugehörige, umfangreiche Information (Leitfaden und Crashkurs) auf meiner Webseite? Ich habe auch immer ein wenig Probleme damit, wenn jemand von "meinem Buch" redet, immerhin habe ich u.a. schon mehrere kostenlose E-Books geschrieben. Das praktische Problem für mich ist dann: Ich bin mir nie 100% sicher, ob gerade das "richtige" gemeint wird -- Mißverständnisse sind vorprogrammiert!

Es ist durchaus Absicht daß ich bei vielen Stücken auch Akkordnamen darübergeschrieben habe. Und natürlich macht es am Anfang durchaus Sinn, eine Akkordtabelle zur Hand zu haben. Die wichtigsten Akkorde lernt man, wie sie anfallen...

... Was einem auch schnell bewusst werden sollte, ist, daß es für jeden Akkord mindestens ein Dutzend verschiedener Griffweisen gibt... die man aber eben NICHT alle büffeln muß!

Viele Grüße
  Wilfried