Anfängerproblem beim Umgreifen von einem Akkord auf einen anderen

Begonnen von Ukulehrling, 05. Mär 2016, 19:26:32

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Ukulehrling

Zitat von: wwelti am 07. Mär 2016, 22:44:51
Nur um alle Unklarheiten zu beseitigen: Ich hoffe Du verstehst mit "das Buch" nicht nur die PDF-Datei, sondern auch die speziell dazu zugehörige, umfangreiche Information (Leitfaden und Crashkurs) auf meiner Webseite?

Sorry für die unscharfe Formulierung: ich meinte ,,Solo Ukulele für Einsteiger". Hab' neulich auch schon so ein bisschen auf Deiner Website gestöbert. Das war aber noch, als ich Infos zur Auswahl einer passenden Ukulele suchte. Aber Deine Site ist gebookmarked - da werde ich sicher immer wieder reinschauen. Man sieht, dass Du eine Menge Arbeit reinsteckst, um Dein Wissen weiter zu geben. Vielen Dank dafür.

Andreas

𝄞 😎 Ewiger 🔰Anfänger mit UAS und viel zu wenigen 🍍Pineapple-Ukulelen ...

wwelti

Ah, gut daß das aufgeklärt wurde.

Denn "Solo Ukulele für Einsteiger" ist schon sehr alt, ich lasse es trotzdem online weil es halt einiges an Übungsmaterial enthält.

Aber als Werk für den Einstieg, inklusive Erläuterungen usw. habe ich seit Ende letzten Jahres einen "Crashkurs" online gestellt, inklusive einem dazugehörenden neuen E-Book.

Vielleicht ist der Name auch ungeschickt gewählt, aber es ist schon als einigermaßen methodische Einführung für den Autodidakten konzipiert. Alles was an Zusatzmaterial benötigt wird (wie lese ich Noten/Tabs/usw.) wird ebenfalls auf separaten Seiten des Leitfadens zur Verfügung gestellt.

Darum hier nochmal die Links für die Seiten, die ich extra für Einsteiger zusammengestellt habe:

1.) der Leitfaden:
http://www.ukulele-arts.com/lernen/leitfaden-fur-einsteiger/

2.) Der Crashkurs:
http://www.ukulele-arts.com/lernen/solo-crashkurs/
hier ist auch der Link zum dazugehörigen, NEUEN E-Book.

Noch ein kleiner Nachtrag, nur um jedes Mißverständnis auszuräumen. Der "eigentliche" Crashkurs besteht aus den 5 Lektionen zu denen ganz am Ende der Seite verlinkt wird. Die notwendigen Vorbereitungen die weiter vorne auf der Seite angesprochen werden sollte man aber trotzdem nicht ignorieren.

Viele Grüße
  Wilfried

kmklw

Jetzt muss ich ja als auf den Ukulele-Zug aufgesprungener Gitarrist, Lehrer und Uke-Clip-Macher auch mal was sagen. Ich finde ja, dass man - so man im Sitzen spielt - gar keinen Gurt braucht (im Stehen eigentlich auch nicht).
Grundsätzlich sollte man doch alles kritisch hinterfragen - auch hier im Forum findet man zu jedem Thema mehr oder weniger kompetente Antworten. Darum kommen viele auch nach frustierenden Erlebnissen im Internet eben doch zu einem Lehrer, der ihnen dann hoffentlich weiter hilft.
Als ehemaligem Zimmermann macht es mir nichts aus, fachmännisch in ein Instrument ein Loch zu bohren; Magnete finde ich dagegen ganz schwierig.
Aber die eigene Meinung ist auch eben nur die eigene Meinung - Du wirst sicher für Dich eine adäquate Lösung finden.

Gruß aus Berlin, kmklw

olenizole

Ich komme hier mal dazu, weil ich mich fast im gleichen Stadium befinde.
Ich habe auch das Buch von Daniel Schusterbauer und den Solo-Crashkurs von W. Welti.
Das E-Book "Solo Ukulele für Einsteiger" nutze ich als Ergänzung dazu. Mir ist zb. das dritte Stück aus dem Crashkurs im Moment noch zu knifflig, deshalb habe ich das erste Stück aus "Solo Ukulele für Einsteiger" dazwischen geschoben, das scheint mir leichter zu fallen.

Ich habe mir einen Gurt bestellt und finde vor allem Stellen, wo viele Leersaiten zu spielen sind, mit dem Gurt recht angenehm, weil ich dann den Daumen einfach hinter dem Hals lassen kann und nicht zum "Schwiegermuttergriff" wechseln muss. Oder gibt es da einen anderen Trick, dass einem dabei die Ukulele nicht herunter fällt?

Im Moment nutze ich den Gurt so, dass ich mich auf das rechte Ende drauf setze, weil ich noch nicht den Mut hatte, ein Loch in meine nagelneue Ukulele zu bohren.
Aber ich denke, nächstes Wochenende werde ich es wagen.

Wilfried: übrigens, kann es sein, dass beim ersten Stück vom Crashkurs (Kommet ihr Hirten) die Tonart falsch ist?
Ich habe das Stück nämlich am Wochenende mit meinem Vater zusammen gespielt. Er hat mich mit seiner Gitarre begleitet und er sagt, das müsste C-Dur sein. Dann wäre aber das Verminderungszeichen fehl am Platz.

Grüße aus der Südpfalz
Olenizole

wwelti

Halo Olenizole,

Ok, gut diese Rückmeldung zu bekommen. Kannst Du genau beschreiben, wo die zu knifflige Stelle ist?
Wichtig ist bei solchen Stellen, die Sache LANGSAM anzugehen. Also erstmal ohne fest vorgegebenes Tempo, jeden Griffwechsel langsam und bedächtig durchführen.

Ja, man kann auch ohne Gurt spielen. Das ist keine Frage. Bei entsprechender Übung auch im Stehen. Die Frage ist nur:
- Macht man es sich damit leichter?
- Funktioniert das auch noch bei sehr kniffligen Stücken?

Ich bin ja auch zu bequem, alle Ukulelen zu "begurten"... Man kann die Ukulele beim Sitzen mit dem rechten Unterarm stabilisieren. Trotzdem bin ich für knifflige Stücke, bei denen beide Hände viel Bewegungsfreiheit brauchen, über einen Gurt ganz froh.

Wie ich sehe, benutzt Du Deinen Gurt als "Ukeleash"...  ;D

Verflixt. Du hast natürlich recht. Irgendwie muß mir da ein b ausgebüxt sein, und ich habe es nicht bemerkt. Ach Mist. Das ist mal wieder echt typisch für mich. Da investiere ich ewig viel Zeit in so ein Projekt und baue gleich ganz am Anfang so einen erzdämlichen Fehler ein, und überlese den natürlich kontinuierlich. :(

Gruß
  Wilfried

Bebopalula

Ich habe auch zwei Jahre lang die Ukulele mit dem Ellbogen an den Körper gepresst und damit spielen können. Als ich dann Gurte ausprobiert habe, hat sich meine Spielfreude sehr gesteigert, weil die für mich letztlich lästige Presshaltung entfiel. Deshalb habe ich heute Gurte auf allen Ukulelen. Dort, wo ein Gurtpin schon vorhanden war, nutze ich die entsprechende Knopfloch-Verbindung, ansonsten nutze ich Magnetpins, die bombensicher halten und darüberhinaus je nach Haltungswunsch verschiebbar sind. Bei Spielpausen hänge ich die Ukulele am Magnetpin kopfunter an den metallenen Notenständer.
Die Gurte helfen auch sehr beim Akkordwechsel, weil der Daumen nicht noch zusätzlich als Halte-Daumen angepresst werden muss. Beim Wechsel F, C, C7, F spiele ich das F mit dem Zeige- und Mittelfinger, dann der leichte Wechsel mit dem Ringfinger auf C, mit dem Zeigefinger auf C7 und dann wieder der leichte Zeigefinger-Übergang nach F. Der Daumen bleibt immer in der gleichen Position und bekommt nur soviel Druck wie nötig.
Viel Spaß beim Üben!
___________________________________________
https://www.youtube.com/user/BebopalulaUke/videos

olenizole

Ich wusste nicht, dass es einen extra Namen dafür gibt, dass man sich auf den Gurt draufsetzt.  ;D Jedenfalls funktioniert es so schon mal.

Zitat von: wwelti am 08. Mär 2016, 10:46:38Kannst Du genau beschreiben, wo die zu knifflige Stelle ist?
Wichtig ist bei solchen Stellen, die Sache LANGSAM anzugehen. Also erstmal ohne fest vorgegebenes Tempo, jeden Griffwechsel langsam und bedächtig durchführen.
Es geht um den fünften Takt. Dazu hast du im Begleittext geschrieben, dass man den dritten Finger liegen lässt und den vierten Finger dazu setzt.
Mein kleiner Finger hat im Moment aber nicht die Kraft dafür. Er hat halt sonst nie was zu tun und ist einfach faul. Ich übe jetzt einfach den fünften Takt in Zeitlupe alleine, in der Hoffnung, dass mein mickriges Fingerchen bald tut, was es soll.

Offenbar bist du nicht der einzige, dem das überzählige b nicht aufgefallen ist. Sonst hätte dich bestimmt schon jemand drauf aufmerksam gemacht. Ohne das Zusammenspiel mit meinem Vater wäre es mir ja auch nicht aufgefallen.

wwelti

Ich bin natürlich sehr froh über solche Rückmeldungen! Auch wenn mich meine eigenen Fehler natürlich wurmen... aber wahrscheinlich hätte ich das noch jahrelang überlesen...  ??? Also vielen Dank für den Hinweis!  :)

Vielen Dank auch für die genaue Problembeschreibung mit dem vierten Finger. Hmm ja, wenn der kleine Finger kleinerlei Training hat, kann er so vielleicht schon überfordert werden. Für mich als Vielschreiber (10-Finger) war das irgendwie nie ein Thema am Anfang...

Die Idee, den 3. Finger liegenzulassen, ist darin begründet, daß man diesen einfach auf der Saite liegen lassen kann, bis man ihn im nächsten Takt wieder benutzt... dort jedoch nun im 2. Bund. Das vereinfacht auch den Griffwechsel, weil der Finger auf der Saite "geführt" wird.

Man muß jedoch kein Dogma daraus machen. Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du den 3. Finger abhebst, um so genug Kraft für das Setzen des 4. Fingers aufbringen zu können?

Vielleicht solltest Du auch nochmals Deine Handhaltung und die Einstellung der Ukulele überprüfen. Idealerweise benötigt man nur sehr wenig Kraft für diese Griffe. Aber es stimmt schon, der kleine Finger ist tendenziell der schwächste... jedoch auch der Finger mit der höchsten Reichweite.

Für mich ist die Rückmeldung natürlich auch sehr nützlich, ich hatte die "Kleiner-Finger-Problematik" wohl stark unterschätzt.

Viele Grüße
  Wilfried

olenizole

Ich werde heute Abend mal ausprobieren, ob es mir hilft, wenn ich den 3. Finger an der Stelle abhebe. Aber unter dem Strich ändert es ja nichts daran, dass der 4. Finger auch mitspielen soll und deshalb kräftiger werden muss. Je eher desto besser.

Die Saiten meiner Ukulele waren am Sattel in der Tat ein bisschen hoch. Dadurch brauche ich beim Greifen im ersten Bund ziemlich viel Kraft und wenn der Ton nicht sauber klingt, liegt es oft daran, dass ich nicht genug Druck drauf habe.
Aber wenn schon ein Finger auf dem vierten Bund sitzt und nur der kleine Finger dazu auf den fünften Bund soll, dürfte das eigentlich nicht so eine große Rolle spielen.

Ansonsten habe ich gestern Abend angefangen, die Sattelschlitze vorsichtig tiefer zu legen. Das muss ich heute nur noch ein bisschen nachbessern, dann sollte das OK sein. Ich glaube, am Steg muss ich nichts machen.

wwelti

Klar, wenn der 4. Finger zu schwach ist, muß er trainiert werden, allerdings nicht mit "Gewalt".

Hast Du den 4. Finger eigentlich im vorherigen Stück eingesetzt? Überall, wo da das hohe C erklingt (4. Saite 3. Bund), kann man durchaus den 4. Finger verwenden (das habe ich in dem Video übrigens auch so gemacht).

Eine Optimierung der Saitenlage wird auch auf jeden Fall etwas bringen: Da dann auch der 3. Finger weniger Kraft aufbringen muß, bleibt sozusagen mehr für den 4. übrig (das ist sehr salopp ausgedrückt und nicht sehr präzise, fühlt sich jedoch durchaus so an).

Von all dem abgesehen...
... es macht natürlich nicht unbedingt Sinn, sich an so einer Sache "aufzuhängen". Der kleine Finger kann auch in vielen anderen Stücken trainiert werden. Vielleicht fällt es da dann leichter. Ich wollte halt nur gerne genau wissen wo das Problem lag ... vielen Dank für dieses hilfreiche Feedback! ;-)

Viele Grüße
  Wilfried

olenizole

Natürlich wird das Fingerchen nicht mit Gewalt trainiert. Eher nach dem Motto steter Tropfen...

Nein, beim Kuckuck habe ich den 4. Finger nicht benutzt. Es ist mir nämlich im Video gar nicht aufgefallen, dass du das so gemacht hast. Vielen für den Hinweis. Dann probiere ich das auch mal so aus. Bei dem Stück aus dem anderen E-Book (Guten Abend, gute Nacht) kann ich das bestimmt auch anwenden.

Keine Sorge, ich hänge mich da an dem Problem nicht auf. Ich habe ja jetzt einen Tipp von dir, wie der 4. Finger ein bisschen was zu tun bekommt.
Und diesen 5.Takt probiere ich nur ein paar Mal wenn ich anfange zu üben und lege das dann weg. Nach zweieinhalb Wochen mit der Ukulele brauche ich mich nicht verrückt machen, wenn das noch nicht klappt.

Und ansonsten bin ich natürlich gespannt, wie die nächste Übungseinheit mit den tiefergelegten Saiten wird.

Ukelmine

Zitat von: wwelti am 07. Mär 2016, 22:05:33
Auch von mir ein nachgeschobenes Willkommen! ... sorry ;)

...
Wenn Du übrigend ganz konkrete Schwierigkeiten bei einem Stück oder so nennen kannst, würde mich das wirklich interessieren.

Viele Grüße
  Wilfried

Das werde ich machen.  :) Dankeschön!

Ich muss noch hinzufügen, dass eine Ukulele natürlich auch um Längen "cooler" ist, als eine schnöde Gitarre.  ;D

Zitat von: wwelti am 07. Mär 2016, 22:44:51
Das alles ist sehr interessant für mich... Feedback aus erster Quelle bekomme ich leider nicht so häufig. ;)

Nur um alle Unklarheiten zu beseitigen: Ich hoffe Du verstehst mit "das Buch" nicht nur die PDF-Datei, sondern auch die speziell dazu zugehörige, umfangreiche Information (Leitfaden und Crashkurs) auf meiner Webseite? ...

Viele Grüße
  Wilfried

Also ich muss sagen, dass ich nicht so der Theoretiker bin und teilweise etwas zwischen verschiedenen Büchern und Themen wechsele. Ich bin wohl eher chaotisch veranlagt.  :D
Ich habe aber tatsächlich schon ein bisschen auf deiner Webseite geschmökert und im Moment nutze ich das Buch "Erste Übungsstücke...".

Ukulehrling

Nochmal danke an die Autoren der jüngeren Posts. Hab alles gelesen, aber mir fehlt gerade die Zeit zum ausführlichen antworten.

@Wilfried. Danke für den Hinweis auf den Crashkurs. Runtergeladen. Werde ich mir zu Gemüte führen.

Übrigens bin ich gestern noch irgend wo im Forum über einen Link auf die ,,Kletterübung" auf Ukulele.tv gestoßen worden: https://www.youtube.com/watch?v=_uVdXqN1HWw - hab' ich heute ausprobiert und habe den Eindruck, dass das wirklich schon nach wenigen ,,Anwendungen" die Finger geschmeidiger macht. Nennt mich Django¹ ... ;)

Andreas

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1 Reinhardt
𝄞 😎 Ewiger 🔰Anfänger mit UAS und viel zu wenigen 🍍Pineapple-Ukulelen ...

olenizole

#43
Ich habe meine Sattelschlitze jetzt fertig und die Saiten wieder drauf. Feine Sache. Ich habe jetzt deutlich weniger vermurxte Töne als vorher.

Gibt es eigentlich einen eigenen Thread über den Crashkurs? Denn die urspüngliche Frage hatte ja nichts mit dem Crashkurs zu tun. Oder ist es OK, wenn es hier auch mit dem Crashkurs weiter geht?

Zitat von: Ukelmine am 08. Mär 2016, 15:33:18
Ich muss noch hinzufügen, dass eine Ukulele natürlich auch um Längen "cooler" ist, als eine schnöde Gitarre.  ;D
Mir war wichtig, dass das Instrument schön handlich ist und das ich mit meinen kleinen Händen (Handschuhgröße 6,5) klar komme.
Wenn man mal so weit ist, dass man ein bisschen schöne Musik machen kann, finde ich eigentlich jedes Instrument cool.

TERMInator

Zitat von: kmklw am 08. Mär 2016, 08:08:07
Als ehemaligem Zimmermann macht es mir nichts aus, fachmännisch in ein Instrument ein Loch zu bohren;
So sieht es aus.
Ein winzigkleines Gurtpin-Loch ist zudem auch eher was für Warmduscher und Turnbeutelvergesser.
Richtig Spaß macht ein 12mm-Loch in einer flachen Brüko - auch als Nicht-Zimmermann  8)
Auf dem Bild sieht man auch sehr gut den innen verbauten Holzklotz.