Software für Tabs und Noten ??

Begonnen von Ruth, 14. Aug 2016, 20:11:20

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Ruth

An alle, die mit Pc und/oder Tablet arbeiten...  Möchte gerne ein eigenes Arrangement zu Papier bringen. Welche Software könnt ihr empfehlen, damit man Noten und Tabs für UKULELE untereinander schreiben kann?
Freue mich auf eure Tipps!
Ein Griff und alles wird uke

Bluesopa

Da gibt es viele ... kommt auf die Ansprüche an die man hat, und was man dafür ausgeben will/kann ...

Ich mache inzwischen alles mit Guitar Pro (da kann man auch Systeme für Ukulele einrichten).
Ist sehr schnell und intuitiv zu bedienen, aber die Optik der Ausdrucke ist bei komplizierteren Sachen eher mies.

Wenn es auch auf gute Optik für die fertigen Ausdrucke ankommt, habe ich sehr gute Erfahrungen mit PriMus gemacht.
Auch sehr intuitiv zu bedienen, kann sehr viel. Nicht so viel Automatismus, aber dafür kann man manuell sehr viel anpassen wenn es nötig ist, tolle optische Qualität.

Dann gibt es da seit einiger Zeit noch ein kostenloses Programm, ich glaube Muse Score oder so ähnlich, das scheint auch viel zu können, ich kenne aber keine Details.

Ruth

Danke für die Tipps! Werde ich mir mal anschauen.
Ich  fände ich eine intuitive Bedienbarkeit klasse. Langes Einarbeiten in die "großen" Notensatzprogramme wäre mir zu zeitraubend im Verhältnis dazu, einfach mal eine zweistimmige Melodie plus Tabulatur/Akkord /Griffbild in saubere Druckform zu bringen.
Ein Griff und alles wird uke

Bluesopa

Wenn die optische Qualität ausreicht, gibt's nach meiner bisherigen Erfahrung nix besseres/schnelleres als Guitar Pro. Zumal das im Gegensatz zu "großen" Notensatzprogrammen auf Gitarre bzw. Zupfinstrumente spezialisiert ist, und für diese Instrumente bzw. Notation auch viele Spezialfunktionen und -zeichen anbietet, direkt aus einem Menü einfach und ohne große Verrenkungen anzuwenden.

Andreas Fischer

Andreas Fischer
"Niveau ist keine Creme"

Bluesopa

Zitat von: Andreas Fischer am 14. Aug 2016, 22:46:50
Ich sag nur: Musescore!
Sagen kann man viel ... Begründung wäre hilfreich ;)
(Vor allem gute Bedienoberfläche/schnelle intuitive Bedienung wäre hier wohl am wichtigsten).

Juttalele

Musescore ist wirklich ein sehr gutes, dazu noch kostenloses Programm, aber man muss sich vieles teilweise mühevoll zusammensuchen an Infos. Hier hatten wir dazu mal einen Faden begonnen: http://www.ukulelenboard.de/index.php?topic=19249.15

Guitar Pro würde ich für diesen Zweck auch empfehlen, damit sind schnelle Ergebnisse möglich. Und so schlimm finde ich die Ausdrucke nicht, ich habe damit die Noten für "Das Ukulelen-Liederbuch" gesetzt.
http://www.kompost-verlag.de/speicher/Das-Ukulelen-Liederbuch-Inhalt-Vorwort-Liedbeispiele.pdf

Für einfache Lieder und Stücke gehts also. Natürlich muss man sich auch hier in die Feinheiten reinwurschteln, auch das braucht Zeit.





Bluesopa

Zitat von: Juttalele am 15. Aug 2016, 14:48:31
Guitar Pro würde ich für diesen Zweck auch empfehlen, damit sind schnelle Ergebnisse möglich. Und so schlimm finde ich die Ausdrucke nicht, ich habe damit die Noten für "Das Ukulelen-Liederbuch" gesetzt.
Nein, die Qualität ist nicht grundsätzlich schlecht ... ich schrub ja, "Optik der Ausdrucke ist bei komplizierteren Sachen mies".
Wenn z. B. relativ viele Noten in einem Takt sind, und womöglich noch teilweise seitlich versetzt bei mehrstimmigem Satz oder Akkorden, plus Vorzeichen und Fingersatzangaben, vielleicht noch die eine oder andere Vorschlagsnote, oder Zeichen für Slides oder Bendings - sowie der vorgesehene Platz an einer Note nicht reicht, wird alles gnadenlos übereinander geschoben. Es gibt keinerlei Eingriffsmöglichkeit mal etwas ein bisschen zu verschieben (wo meist noch genügend Platz wäre), es sieht vom Gesamtbild her schlecht aus, ist schlecht zu lesen oder bei entsprechend starken Überlagerungen gar nicht mehr.
Wo das nicht der Fall ist, kann man mit der Qualität durchaus leben.

Juttalele

Zu Guitar Pro:
Ich konnte mir hier und da helfen, indem ich den Notenabstand und die rhythmischen Proportionen verändert habe:
Datei: Datei-Layout: Größe und Abstände.


snoopy

Richtig schöne Ausdrucke gibt es mit Frescobaldi (Lilypond-Aufsatz).
Kostenloses Programm, das ein bisschen Einarbeitung braucht.
Aber dann geht die Eingabe sehr schnell und die Notenblätter sind schön und gut leserlich.

Bluesopa

#10
Zitat von: Juttalele am 15. Aug 2016, 18:33:10
Zu Guitar Pro:
Ich konnte mir hier und da helfen, indem ich den Notenabstand und die rhythmischen Proportionen verändert habe:
Datei: Datei-Layout: Größe und Abstände.
Hab ich alles schon durch ... ;)

Ich schreibe überwiegend Noten/Tabs für Fingerstyle Bluesgitarre und Resonatorgitarre, recht komplexes Zeug, auch in unterschiedlichen Stimmungen ... das hat meistens nicht ausgereicht, und die Ergebnisse sind eher Zufallsprodukt der Automatik. Das einzige was etwas bringt war bei mir, dass ich nur noch 2 Takte pro Zeile mache. Ist natürlich eine Menge Platz verschenkt, ärgerlich wenn die Sachen dann nicht mehr auf eine Doppelseite passen oder bei ohnehin schon sehr langen Sachen.
Für mich als Arbeitsblätter oder sonstige einfache Zwecke reicht das so, aber wenn ich weiß dass ich solche schwierigen Fälle habe und sauberes Schriftbild und Ausdrucke brauche, dann nehme ich inzwischen lieber ein anderes Programm, z. Zt.  PriMus, das neben anderen Vorteilen auch ein nahezu unbegrenztes Finetunig erlaubt.

Für Notations-Anfänger und überwiegend einfache Gitarren- oder Ukulelennotation würde ich aber trotzdem eher Guitar Pro empfehlen, es lernt sich echt schnell, ist dann mit bisschen Übung schön intuitiv zu bedienen ... geht alles recht fix und problemlos.

Ruth

Danke für die Begründungen, ist hilfreich! Werde mir die angesprochenen Programme mal anschauen.
Ist schon klar, dass man für komplexe Notation nicht mit simplen Programmen auskommt,  wo man vielleicht ewig fummelt um irgend etwas hinzubekommen was am Schluss doch nicht zufriedenstellend gelingen kann. In diesem Fall macht eines der bekannten Standardprogramme wie Finale oder Sibelius etc auch Sinn, und es lohnt sich sicherlich dann auch eine längere Einarbeitungsphase.
Mir ging es ja auch wirklich nur um eine flotte und unkomplizierte Niederlegung von relativ simplen Stücken.
Ein Griff und alles wird uke

Bluesopa

Zitat von: Ruth am 15. Aug 2016, 22:45:09
... In diesem Fall macht eines der bekannten Standardprogramme wie Finale oder Sibelius etc auch Sinn, und es lohnt sich sicherlich dann auch eine längere Einarbeitungsphase.
Mir ging es ja auch wirklich nur um eine flotte und unkomplizierte Niederlegung von relativ simplen Stücken.
Finale, Sibelius ... das wäre wie mit dem Hightech-Geländewagen beim Bäcker nebenan Brötchen zu holen ... ;)
Die großen Notensatzprogramme sind unglaublich komplex und Leistungsfähig ... für unsere Zwecke nutzen wir davon wohl nur wenige Prozent ...
Die längere Einarbeitungsphase hast du schon angesprochen, aber mindestens genau so wichtig ist dass man sie wirklich regelmäßg einsetzt, sonst sucht man ich jedes Mal WIEDER alles neu zusammen. Mit intuitiver Bedienung ist da nix mehr ...
Ich hatte mal eine Weile eine ältere Version von Finale hier ... tolles Programm, es gab nichts was ich damit nicht machen konnte ... war aber einfach zu komplex und unübersichtlich für Gelegenheitsanwender. Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn, wenn man die Leistungsfähigkeit und optische Qualität nicht wirklich und regelmäßig benötigt ...

Ruth

Nach meiner kurzen Erprobungsphase kann ich nun sagen, dass sich  Musescore intuitiv am leichtesten bedienen lässt. Dabei finde ich es wirklich bemerkenswert, dass dieses schöne Programm nichts kostet. Der Ausdruck ist auch klar und sauber.
Momentan hängt es noch ein bisschen an der Umwandlung von Noten in Tabulatur....Aber es gibt ja ein Handbuch.
Ein Griff und alles wird uke

Juttalele

Ich bin auch sehr zufrieden mit musicscore ... es kommt ja immer darauf an, welche Vorkenntnisse jemand mitbringt, um selbst auf die entsprechenden Denkschritte zu kommen bzw. die richtigen Fragen zu stellen. Außerdem wird es stets weiterentwickelt. Seit ich das Programm kenne, arbeite ich kaum noch mit guitar pro.