Cigarlele-Bau-Workshop ....eine Fotoserie!

[Old Boy]

Ich hatte ja die Gelegenheit, mir die vorbereiteten Decken und Böden für den kommenden Workshop im Kloster aus der Nähe anzusehen.
Ohhhh, wie gerne hätte ich mir da einige der "Brettchen" unter den Nagel gerissen 

Ich mag zwar besonders die dunklen Hölzer, wie Rio-Palisander (welch ein Klang) etc. ... aber die "Nußbäumchen" die Dirk da vorbereite hatte, sahen sowas von lecker aus, zum Anbeißen!

Ganz Besonders aber hat mir das Pau Ferro (schreibt man das so?) gefallen ... also ich kann da keine Poren erkenne, dagegen erscheint einem Palisander förmlich wie ein Sieb    Und das Zeugs klingt vielleicht! Ein leichtes Fingerklopfen nur und ... WOW!!!
Also wenn ich mich mal irgendwann - ausser über den Saumagen - über Dirks Kloster-Workshop hermachen sollte ... dann unbedingt Fichte / Pau Ferro!

[Anke]

Also wenn ich mich mal irgendwann - ausser über den Saumagen - über Dirks Kloster-Workshop hermachen sollte ... dann unbedingt Fichte / Pau Ferro!

eine gute Wahl, diese Kombination kann ich mit bestem Gewissen empfehlen. Auch meine Kombi war Fichte/Pao Ferro:

   

[Old Boy]

Nachdem ich nun den Workshop zum Bau einer relativ unscheinbaren Cigarlele hinter mir habe, kann ich erst beurteilen, was du Anke und die anderen Teilnehmer da im Kloster für Meisterwerke geschaffen haben.

Wirklich beneidenswert, was die "Optik" angeht und traumhaft hinsichtlich das Klangs! Mein hohes Ziel, sollte ich selber mal dabei sein 

[Hummel]

Palisanderarten können untereinander wieder sehr verschieden sein. Meine durchaus hochwertige Grenadill- Flöte wirkt  viel offenporiger als ihre große Schwester.

[Old Boy]

Du hast ja durchaus recht @Hummel und auch ich liebe diesen Kernigen Flötenklang meiner Palisander Oldies sehr, aber Pau Ferro / Fao Ferro ist ja eben biologisch keine Palisanderart und damit kann die CITES Problematik elegant und ganz legal umschifft werden.


Auch Fender stellt deshalb einen Teil seiner Produktion von Palisander auf Pau Ferro um, schließlich wollen die ja exportieren

[Hummel]

Cites elegant umschiffen ist auch mein Vorsatz für alle zukünftigen Anschaffungen. Bei den Uken ist es eigentlich nur noch die Brücke bei der Ahorn mit Bäuchlein, die 3 anderen sind schon tropenfrei. Ich entwickele mich aktuell zum Zwetschgenfan.

[Old Boy]

Du solltest dir mal Nußbaum von der Nähe ansehen/anhören ... als ich die von kiwidjango vorbereiteten "Brettchen" gesehen habe, gingen mir die Augen über und daß Nussbaum klingt, kenn ich von einer Brüko ... da ist nicht nur PLONG sonder KLANG!
Also bei Gelegenheit unbedingt mal testen!

Und man kann sich getrost zurücklehnen, wenn es um die CITES Vorschriften geht, es gibt schon noch eine Menge Holzarten, die sich für den Bau von Zupfinstrumenten bestens eigenen. Man muß nur alte Zöpfe abschneiden, wenn man darüber nachdenkt, wie die X-te Ukulele denn nun "aussehen" soll.

Auch kann es nicht schaden, einen Spezialisten zu Rate zu ziehen.
Immer nur Massenware ist ja auch langweilig, selbst wenn die Preis so ungeheuer verlockend sind.
Es ist eben wie bei Al Di Ware ... You get, what you pay for 


Natürlich ist da eine Spannweite vorhanden, aber am Ende stimmt der Spruch doch!

[Hummel]

Schwarznuss habe ich ja an meinem Behörnchen. Korpus Vogelaugenahorn, Hals normal Ahorn. Griffbrett und Brücke Schwarznuss. Nussbaum als Laminat an Zarge und Boden mit Fichtendecke kenne ich von der Tenor. Das letzte mit massiv und noch feinerer Fichtendecke - jaaa, das könnte was sein.
Das was ich mir vorstelle wird wohl zwangsweise Custom. Weil ich mir Selbstbau tatsächlich nicht zutraue wären Brüko oder Bugle die möglichen  Adressen.

[Old Boy]

BRÜKO und BUGLE beginnen zwar beide mit einem B, das ist aber auch (fast) die einzige Übereinstimmung.

Beides heißt am Ende zwar Ukulele, aber das sind einfach "zwei Paar Schuhe!"

Ich befürchte, du wirst von beiden mindestens eine haben müssen ... jede hat ihre Stärken und du wirst mit beiden sehr zufrieden sein.

[kiwidjango]

Moin zusammen,

Selbstbau ist nur wegen falsch herum eingehängter Hände ein Problem. Ansonsten bei Übung ODER Anleitung kein Hexenwerk......

Schwarznuss und französischer Nussbaum sind nicht nur optisch zwei verschiedene Paar Schuhe. Schwarznuss ist "waldbildend" und ausreichend vorhanden.
Der Franzose oder auch der kaukasisische NB ist wesentlich lebhafter. Ähnlich wäre nur die " Claro Walnut ", die aber preislich überbewertet ist.
http://www.cookwoods.com/wood-by-shape/instrument-wood/ukuleles?wood_species=5230

Zwetschge wird als Korpusholz wieder kommen, ebenso Birne und Elsbeere. Alle haben aber die Tendenz bei UV-Einstrahlung ihre Farbe zu verändern.
Da wird manch verbraucher nicht mitspielen.
Pflaume ist in Deutschland im Handel nicht immer in guter Qualität zu bekommen( Braunkern bei Obsthölzern).
und: wie sehen Obstplantagen heute aus??? Kleinstämmige Spalier Züchtung...Holzausbeute = Null
Zum Biegen benötigt man stehende Jahresringe. Konzertuku - Zarge ist 7 cm im Fertigmaß. D.H.: Der Baum sollte mind. 30 cm Stamm haben(evtl Braunkern).

Z.Zt. habe ich Zwetschge und die anderen "Lieblingshölzer" vorrätig. Beim Hals würde ich aber immer Cedro oder Khaya dem Ahorn vorziehen. Alleine schon, wegen des
Gewichtes.

Gruß aus der Werkstatt......

[Old Boy]

Wie man liest, sind beste Kenntnisse vom einsetzbaren Holzen und dessen Eigenschaften für den Bau gut klingender und optisch attraktiver Ukulelen und Gitarren von allergrößtem Vorteil.

Deshalb habe ich Dirks Gitarren-Anatomie-Workshop förmlich genossen. Erst dabei ist mir klar geworden, wieviele Einflussgrößen es beim Bau unserer Lieblingsinstrumente zu berücksichtigen gibt und daß es viel mehr interessante "Klang"-Hölzer als Palisander und Ahorn gibt, um erstklassige Instrumente zu bauen. Und auch, daß es in Europa reichlich Material gibt, welches NICHT der CITES Problematik unterliegt!

Man muß einmal gehört haben, wie unterschiedlich allein das Rohmaterial für Decke und Boden klingt, wenn man die "Klopfprobe" macht. Verblüffende Unterschiede, selbst bei 2 Brettchen der selben Holzart!
Anschließend ist die Palette an Möglichkeiten erheblich größer geworden ... aber leider wird die Entscheidung "Was nehme ich denn jetzt" dadurch nicht leichter 

Das wichtigste aber scheint mir:
Man sollte seinem Instrumentenbauer als Erstes sagen, wie das neue Instrument klingen sollte ... und danach erst die optischen Vorstellungen diskutieren.

Beim Klang-Vergleich der "Kloster-Ukulelen" hatte ich darüberhinaus den Eindruck... egal welches Holz verbaut war, die klangen alle seeehr ähnlich... es scheinen also deutlich mehr KnowHow in so einer kleinen Ukulele zu stecken, als nur die Kenntnis der verschiedenen Holzeigenschaften.
Holzdicke, die Form und Anordnung der Stege im Inneren etc. ... alles Punkte, bei denen Erfahrung mitspielt... und das ist es, was unsereinem vollkommen fehlt!


Also, hin zum Fachmann des Vertrauens und erstmal diskutieren... von den Serien-Ukulelen haben wir doch schon genug an der Wand hängen 
OK, die eine da aus dem xxx-Shop gefällt mir schon sehr gut, vielleicht ausnahmsweise doch noch mal... 

[Hummel]

Was die beiden Bs für mich noch gemeinsam haben ist die Sicherheit wirklich gut abgelagertes Holz zu bekommen- ok ok bei Mohri und Grenosi ebenfalls, aber da geht es bei 1000 erst los- ohne Extrawünsche.

[kiwidjango]

@Hummel:
Wenn man nicht nach einem Angebot fragt, ..........


Gruß aus der Werkstatt......

[Hummel]

Ich meine jetzt Uken zum kaufen nicht Eigenbau! Einen einwöchigen Workshop könnte ich zeitlich auch kaum einbauen. Nun denn, erst mal habe ich mir reichlich Zeit gesetzt um die Uke zu planen.
Dann schaue ich weiter.

[kiwidjango]

...ich rede auch nicht von einem Workshop!


Gruß aus der Werkstatt.....