Verständnisfrage zur Aufnahme

Begonnen von Gothabilly, 16. Nov 2008, 11:14:09

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Gothabilly

Hi,
ich habe schon viele Anregungen zur Aufnahme hier bekommen aber ich bin wohl zu doof alles zu verstehen.
Ich habe einen Laptop auf dem ich Aufnahmen machen möchte.
Ich möchte gerne ein Mischpult zB Behringer nehme und da Gesang, Ukulele, Kontrabass und Schlagzeug drüber einspielen.
Ist das Mischpult der Vorverstärker? Oder brauche ich noch einen? Wenn ja, welchen? Und kann ich den Behringer am Laptop anschließen oder brauche ich nach ein Teil zwischen Laptop und Behringer? Wenn ja, was?
Ach ja, ich habe auch noch ein Bodeneffektgerät für den Boden, mit Pedalen, der muß natürlich vor dem Behringer geschaltet werden.
So soll das aussehen : Ukulele - Bodeneffektgerät - Behringer Mischpult - ??? - Laptop
Ich hoffe da steigt jemand durch  :oops:

Ich brauche da echt Nachhilfe.

Greetz

Gothabilly 8)

wwelti

Hallo Gothabilly!

Theoretisch reicht das Mischpult. Allerdings kommt es auf Deine Ansprüche sowie die Qualität der in Deinen Laptop eingebauten Soundkarte an... Manche Laptops haben erstaunlich gute Aufnahmequalität, aber ich habe auch schon andere gesehen bei denen sie grottenschlecht war. Da hilft dann nur zusätzlich eine externe USB-Soundkarte.

Die eingebauten Mikro-Vorverstärker in den Mini-Mischpulten sind eher unter-bis mittelklassig. Für viele Anwendungen reichen sie trotzdem aus. Kommt auf Deine Ansprüche an ob Du damit zufrieden bist oder nicht.
Das Bodeneffektgerät kannst Du allerdings problemlos anschließen.

Viele Grüße
  Wilfried

WS64

Zitat von: Gothabilly...Ich möchte gerne ein Mischpult zB Behringer nehme...

Ab da ist sowieso alles egal, das untere Ende ist hier bereits erreicht.

wwelti

Wolfgang, ich finde die Behringer Mischpulte gar nicht schlecht. Zumindest was die Verarbeitung auf Line-Pegel angeht finde ich sie sehr ordentlich, und eben auch sehr bezahlbar. Wer den Fehler macht übersteigerte Ansprüche an die eingebauten Vorverstärker zu setzen ist m.E. selbst schuld... Trotzdem sind selbst die zu gebrauchen, z.B. wenn man etwas lautere Instrumente aufnimmt.

bof

Ich empfehle dringend ein Audio Interface - Laptop Soundkarte, wenn denn dein Laptop überhaupt eine Soundkarte hat und nicht nur einen On-Board-Chip, kann sich später nicht wirklich gut anhören. Selbiges gilt für Behringer Equipment.. Investiere doch langfristig etwas mehr dann hast du auch mehr davon, zumal du auch nciht wirklich einen Mixer brauchst wenn du ein gutes Audio Interface hast - M-Audio Fasttrack Pro z.b. - und hoffentlich gute Aufnahmesoftware.

RISA

Ich empfehle sich einfach so etwas wie den Boss Micro BR zuzulegen. Ein günstiges Mini-Studio < €200,- in dem Du alles drin hast. Bist Du Dein Notebook aufnahmefähig hast, gibst Du mindestens genauso viel Geld aus und hast u. U. noch immer Nebengeräusche von Festplatte, Lüfter etc. auf der Aufnahme.

El_Adrenalid

Gothabilly,

im Prinzip geht das so wie Du es beschrieben hat. Ich nehme z.B. Schallplatten über den Line-In meines Laptops auf und bin mit der Qualität zufrieden. Man muss halt aufpassen, dass die Pegel gut aufeinander abgestimmt sind.

Das Effektgerät würde ich allerdings nicht direkt hinter die Ukulele hängen, sondern \"einschleifen\", d.h. über AUX-Send rein ins Effektgerät und über AUX-Return wieder zurück. Dann kannst Du den Effekt über den AUX-Regler eines jeden Kanals (sogar Mikros) jedem Instrument beimischen. Außerdem hast Du so weniger Nebengeräusche.

Der Vorteil einer externen Soundkarte wäre bei Deiner Anwendung, dass Du mehrere Instrumente gleichzeitig aufnehmen und dann hinterher getrennt abmischst. Aber das wird teuer (Über 500€ für eine 8-Kanal-Karte)

Bei Deiner Stilrichtung, kann ich aber auch ein altes  Diktiergerät empfehlen - damit erreichst du viel einfacher Old-School-Rockabilly-LoFi-Geschredder!  ;)

apfelrockt

#7
Also ich stand vor der gleichen Frage und habe mich für ein Steinberg Bundle bestehend aus MI4 Usb-Audio Interface und Cubase SL3 entschieden und es nie bereut. Die ganze Sache kostete damals so 220 EUR und dafür hast du eine erstklassige PC-Recording Lösung und ein relativ hochwertiges USB Interface mit Phantomspeisung für Kondensator Mikrofone. Cubase dürfte bekannt sein, die SL3 Version ist ein wenig abgespeckt gegenüber der \'normalen\' SX3 Version aber ich bin noch nie an die Grenzen gestossen.  

Das MI4 hat diverse Eingänge aber du kannst maximal zwei gleichzeitig benutzen, d.h wenn du mehr als zwei Spuren gleichzeitig aufnehmen geht nicht, dafür bräuchtest du dann schon einen Mixer (der dann allerdings auch nur auf ein Stereo Signal runtermischt. Mit anderen Worten, um \'ne Band gleichzeitig alle Instrumente auf \'ne eigene Spur aufzunehmen, bräuchte es eine andere Lösung.

Update:habe grade mal geschaut, das oben beschriebene Bundle scheint es nicht mehr zu geben. Alternativ würde ich heute hierzu tendieren: http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Computer/USB-Audio-Interfaces/Lexicon-Omega-USB-Audio-Interface/art-PCM0003323-000
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

wwelti

Ich verstehe das nicht. Da wird den Leuten ans Herz gelegt doch bitte auf Behringer Mischpulte zu verzichten. Dafür wird dann als Alternative ein Boss Micro BR vorgeschlagen -- weil die Qualität besser ist (???) ... Mit dem Notebook-Sound ist das so eine Sache, früher war die Qualität wirklich meistens grottig, aber ich habe schon ein paar neuere gesehen bei denen sie wirklich anständig ist -- solange man auf Line-Pegel aufnimmt und nicht den eingebauten Mikrofonverstärker verwendet. Das kommt aber sehr aufs Gerät an.

Gothabilly: Ob Du ein Mischpult benötigst hängt vor allem davon ab, ob Du mehrere Sachen gleichzeitig aufnehmen willst oder immer brav eins nach dem anderen und nachher am PC zusammenbasteln. Eine mehrkanalige USB-Soundkarte kann man natürlich auch verwenden. Ich persönlich schätze aber durchaus die Flexibilität meines alten,billigen Behringer-Mixers. Man braucht nicht unbedingt einen PC und kann trotzdem einiges machen.

Aber letztlich gibt es nun mal Dutzende verschiedener Szenarien -- es kommt wirklich drauf an was genau Du machen willst, und welche Ansprüche Du hast. Bühne? Unterwegs aufnehmen? Was für Mikros? Welche Ansprüche oder klanglichen Idealvorstellungen? Welche Preisvorgabe? Man kann ne Wissenschaft draus machen.

Das Zoom H2 ist übrigens auch als USB-Soundkarte benutzbar, soviel ich weiß :mrgreen:

apfelrockt

#9
Zitat von: wweltiAber letztlich gibt es nun mal Dutzende verschiedener Szenarien -- es kommt wirklich drauf an was genau Du machen willst, und welche Ansprüche Du hast. Bühne? Unterwegs aufnehmen? Was für Mikros? Welche Ansprüche oder klanglichen Idealvorstellungen? Welche Preisvorgabe? Man kann ne Wissenschaft draus machen.



so ist es. Als \'Neuling\' ist man da ziemlich schnell überfordert. Daher würde ich immer zu einer relativ kostengünstigen komplett Lösung raten, mit der dazugehörigen Software (liegt den meisten USB-Audio Interfaces als Light Version bei).  Damit kann man in der Regel semiprofessionelle Aufnahmen hinbekommen die für \'unsere\' Zwecke vollkommen ausreichend ist. Ne komplette Band in einem Rutsch auf separate Spuren aufzunehmen ist hiermit allerdings nicht drin.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

RISA

@wwelti: Du musst auch lesen, wer hier was schreibt. Ich habe nur das Micro BR vorgeschlagen und nichts gegen Behringer gesagt, denn ich habe selbst ein Behringer Mischpult. Für den Hausgebrauch reichen diese Lösungen allemal. Ich bin nun einmal absolut davon überzeugt, dass man mit einem Zoom-H2, Micro-BR, BR-600 o. ä. eine in sich stabile Lösung mit einer Qualität bekommt, die selbst für eine semi-professionelle Demo-CD ausreicht. Vor 10 Jahren haben die besten Tonstudios der Welt diese Qualität nicht einmal erreicht.

Bei einer Notebook-Lösung mit Software und externer USB-Hardware trifft man auf eine Aneinanderreihung potentieller Fehlerquellen, Qualitätsverluste und Absturzmöglichkeiten. Allein das Zeug jedesmal aufzubauen:
USB-Interface dranhängen
Micro einstöpseln
externe Festplatte dran
Software starten
richtige Aufnahme-Hardware in der Systemsteuerung auswählen
häufig wundern, warum etwas nicht klappt, wie beim letzten Mal, ...  :roll:

Bis dahin habe ich mit meinem BR-600 schon die erste Spur im Kasten. Einschalten und loslegen.

wwelti

Hmm, was die Qualität der besten Tonstudios der Welt vor 10 Jahren angeht bin ich allerdings deutlich anderer Meinung. Aber das tut nichts zur Sache. Ich muß zugeben daß Du recht hast, was den Aufwand angeht. Vor allem der Zoom H2 gefällt mir sehr, den werd ich mir wahrscheinlich irgendwann zulegen, sobald es der Geldbeutel zulässt :) Den Boss Micro BR kenne ich nicht, aber sieht schon nicht schlecht aus.

RISA

ok, ich erhöhe auf 20 Jahre :mrgreen:

apfelrockt

werde, wenn ich es schaffe zum nächsten NRW Treff meinen Fame HR-2 Recorder mitbringen. Vielleicht hat ja jemand den Zoom dabei und wir können vergleichen? Ich glaube der Fame ist für knapp die Hälfte günstiger eine mehr als gute Alternative. Zwar kenne ich den Zoom nicht, aber der Fame liefert schon eine erstaunliche Qualität für 89 EUR. Bin gespannt.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

losguidos

#14
Zitat von: apfelrockt
Zitat von: wweltiAber letztlich gibt es nun mal Dutzende verschiedener Szenarien -- es kommt wirklich drauf an was genau Du machen willst, und welche Ansprüche Du hast.



so ist es. Als \'Neuling\' ist man da ziemlich schnell überfordert.


aloha ,

meine vorredner haben das problem ja schon ichtig erkannt ;) wenn man sich so gar nicht damit beschäftigt, kauft man sich am ende schnell das falsche teil. ich würde dir empfehlen, dir mal zwei stunden zeit zu nehmen um sich ein paar grundkenntnisse anzueignen. sehr gut und kompetent ist z.b. der online-ratgeber von thomann:

http://www.thomann.de/de/onlineexpert_11.html

da findest du alles über home-recording und die verschiedenen konfigurations-möglichkeiten und das ganze ist auch für einen leihen gut verständlich erklärt. angefangen von einer 20 euro usb-micro-lösung bis hin zu semi-professionellen systemen für ein paar tausend euro.  

vg losguidos