Fragen zum Spielen

Begonnen von Axäl, 18. Okt 2009, 17:03:34

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Axäl

Hallo und schönen guten Abend (17:00 gehört bei mir nicht mehr zum Nachmittag), ich habe ein Paar Fragen bezüglich des guten, schnellen und schön klingenden Ukulelenspielens:

-Nach nun knapp 2 Monaten mit meiner Brüko Nr 5/1 meine ich, schon einiges an Akkorden drauf zu haben (GCEA). Die Ukulele halte ich beim Spielen wohl \"Normal\", das \"F\" und \"C\" erreicht man so gut. Wenn nun aber ein Akkord wie \"e-Moll\" kommt, muss ich meinen Griff und die Haltung KOMPLETT ändern. Und von \"e\" zurück dann das selbe Spielchen. Geht es euch auch so oder greife ich einfach \"e\" falsch?

-Wenn ich mir ein Lied anhöre und gleichzeitig Spiele (mit den selben Akkorden übrigens :P), hört sich das KOMPLETT schief und anders an. An den Akkorden ist aber nix falsch. Liegt das einfach nur an der typisch anders liegenden Stimmung der Ukulele im Vergleich zum \"Git*****-Lied\"? So geht mir das übrigens auch bei Liedern, die ich in z.B. Kinderliederbüchern fand (zum Einstieg wohl erst einmal gut).

Irgendetwas wollte ich noch, fällt mir aber gerade nicht ein.  :?

Ich hoffe, ihr könnt meine Fragen beantworten (vorrausgesetzt man kann sie Beantworten  ;) ).

Liebe Grüße, Jan

Ach ja; aufgrund der 1. Frage habe ich diesen Thread gewählt. Hoffe das ist ok. :D

Matze

Ich persönlich muß die Haltung bei einem Wechsel von C-Dur auf e-Moll nicht groß ändern.
E-Moll greife ich 0-4-3-2. Ich hab früher auch Gitarre gespielt und tue es heute noch.

LokeLani

Ein C-Akkord (oder Em-Akkord) bleibt ein C-Akkrod, ob du ein Lied mit Klavier, Gitarre, Ukulele begleitest!
Wichtig ist, dass du beim Singen den richtigen Anfangston nimmst, sonst singst du möglicherweise in einer anderen Tonart, als du begleiten möchtest.

wwelti

Hallo Jan!

Eigentlich sollte das alles problemlos klappen. Auch Mitspielen mit der Gitarre! Voraussetzung ist allerdings ein gut gestimmtes, einigermaßen bundreines Instrument. Außerdem ist es wichtig, die Griffe LOCKER zu greifen, denn wenn man die Saiten zu fest drückt, verzieht man den Ton beträchtlich.

Natürlich sind die Töne eines Akkordes nicht genau dieselben wie bei der Gitarre -- genau gesagt, sie verteilen sich auf unterschiedliche Oktaven -- aber die Harmonie ist dieselbe, es sollte schon zueinander passen. Klingt sogar wirklich schön, viel voller als wenn ein Instrument alleine spielt.

Was den flüssigen Wechsel zwischen den Akkorden angeht: Das ist für mich ein rezvoller Aspekt, es ist ein bisschen wie ein Puzzle-Spiel die optimale, flüssige Griff-Folge zu finden ;) ... es gibt nämlich für jeden Akkord nicht nur einige alternative Griffweisen, sondern auch noch für die meisten Griffe unterschiedliche \"Fingerverteilungen\".

Sehr hilfreich ist, wenn bei einem Griffwechsel mindestens ein Finger auf derselben Saite bleibt. Dann kann man diese Saite wie eine \"Führungsschiene\" benutzen und den Griffwechsel sehr schnell und präzise durchführen. Beispiel: Du greifst F-Dur mit Mittel- und Ringfinger. Dann kann der Mittelfinger beim Wechsel zu e-Moll auf der E-Saite liegenbleiben, er wird nur um 2 Bünde nach oben geschoben.

Für E-Moll kann man als Alternativgriff auch den Finger auf der E-Saite weglassen. Man spielt dann trotzdem ein E-Moll (nur die Terz -- die ja harmonisch wichtig ist -- ist dann eben nicht ganz so laut. Aber es klingt trotzdem nicht falsch!)

Es gibt noch viele weitere Alternativen (z.B. alles im Barrée spielen) -- aber es ist auch kein Fehler, wenn man Griffwechsel ausführen kann, bei denen alle Finger \"springen\" müssen. Hierfür ist eine Haltung wichtig, bei der der Hals der Ukulele irgendwie stabilisiert wird, entweder wenn man sitzt irgendwie mit dem rechten Arm an den Körper pressen, oder ganz profan mit einem Gurt.

Viel Spaß noch mit der Ukulele -- alles ist möglich! ;)

Viele Grüße
  Wilfried

Axäl

Danke erst einmal für die raschen Antworten. :)

Zitat von: MatzeE-Moll greife ich 0-4-3-2.

Ich auch, mit dem Zeigefinger auf der A-Saite. Mittelfinger auf E- und Ringfinger auf C-Saite.

ZitatEigentlich sollte das alles problemlos klappen. Auch Mitspielen mit der Gitarre! Voraussetzung ist allerdings ein gut gestimmtes, einigermaßen bundreines Instrument.

Gut gestimmt ist mein Instrument. Bundrein (Ich weiß nich was das ist, t´schuldigt  :oops: ) ist es bei Qualität wie Brüko sicherlich auch. Ich denke, dass ich dann wohl in einer falschen Tonart spiele.

ZitatBeispiel: Du greifst F-Dur mit Mittel- und Ringfinger. Dann kann der Mittelfinger beim Wechsel zu e-Moll auf der E-Saite liegenbleiben, er wird nur um 2 Bünde nach oben geschoben.

Ähm...Das verstehe ich jetzt nicht. Ich greife F-Dur mit dem Zeigefinger auf der E-Saite und dem Mittelfinger auf der G-Saite -> normalerweise. Nun soll ich mal versuchen, den Mittel- anstatt des Zeigefingers auf die E-Saite zu schieben und den Ringfinger auf die G-Saite zu plazieren? Das ginge ja noch. Ich verstehe jetzt nur nicht, wie du den Wechsel auf e-Moll meinst.  :(   :oops:

Merke: Einfach üben, dann wird der Wechsel auch gelingen. Und dass meine Lieder anders klingen, als die richtige Version, ist dann wohl auch nur eine falsche Stimmung.  :mrgreen:

Ach ja; nun fällt mir auch wieder eine Frage ein: Ich habe bisher nur Lieder gespielt, die zum Beispiel in den Charts waren/sind oder andere bekannte Lieder. Möchte ich ein schönes Lied begleiten, suche ich im Internet nach Noten. Dort finde ich aber immer nur Akkorde. Das Anspielen einzelner Saiten immer durcheinander ohne Akkorde ( :shock: ) reizt mich aber mehr. Wo finde ich solche Lieder?
Oder anders gesagt: Ich möchte Lieder auch anders Spielen können als nur mit Akkorden. :D

Viele Grüße, Jan

LokeLani

#5
M.Lynch macht viele Songs als Ukulele-Lessons, das hilft dir vielleicht weiter, zu einigen hat er auch Links gemacht, wo du Tabs herunterladen kannst. (Sein Gesang ist gewöhnungsbedürftig, aber er scheint das mit Leidenschaft zu machen! )
 Z.B. hier:
http://www.youtube.com/watch?v=NhoLoT2r_MM

oder das hier :
http://www.youtube.com/watch?v=96GiD0MxTFw
HERE COMES THE SUN - Ukulele Lesson #20 - EDIT: Link entfernt

wwelti

Hallo Jan,

Zitat von: alphatier93
Zitat von: MatzeE-Moll greife ich 0-4-3-2.
Ich auch, mit dem Zeigefinger auf der A-Saite. Mittelfinger auf E- und Ringfinger auf C-Saite.

ZitatBeispiel: Du greifst F-Dur mit Mittel- und Ringfinger. Dann kann der Mittelfinger beim Wechsel zu e-Moll auf der E-Saite liegenbleiben, er wird nur um 2 Bünde nach oben geschoben.
Ähm...Das verstehe ich jetzt nicht. Ich greife F-Dur mit dem Zeigefinger auf der E-Saite und dem Mittelfinger auf der G-Saite -> normalerweise. Nun soll ich mal versuchen, den Mittel- anstatt des Zeigefingers auf die E-Saite zu schieben und den Ringfinger auf die G-Saite zu plazieren? Das ginge ja noch. Ich verstehe jetzt nur nicht, wie du den Wechsel auf e-Moll meinst.  :(   :oops:

Na Du schreibst es doch schon selbst richtig: Bei Deinem normalen E-Moll Griff ist der Mittelfinger auf der E-Saite.

Wenn Du nun das F so greifst, daß dort auch der Mittelfinger auf der E-Saite ist (und dafür dann der Ringfinger auf der G-Saite), kannst Du den Mittelfinger einfach auf der E-Saite liegenlassen (den Ringfinger natürlich abheben), und wie auf einer Schiene mit dem Mittelfinger auf der E-Saite vom 1. Bund in den 3. Bund gleiten. Dann noch den Zeige- und Ringfinger richtig platzieren, und fertig ist der E-Moll Griff.

Dank der Führung auf der Saite kann man den Griffwechsel so sehr schnell und flüssig hinbekommen.

Daß das Mitspielen mit Gitarre nicht geklappt hat verstehe ich nicht so ganz, vielleicht hat der Gitarrero sein Instrument falsch gestimmt oder spielt die Akkorde falsch? Denn es ist eigentlich egal in welcher Tonart man spielt -- ein C-Griff auf der Gitarre muß nun mal mit einem C-Griff auf der Ukulele harmonieren, sonst stimmt irgendwas nicht!

Gruß
  Wilfried

losguidos

Zitat von: wwelti...(den Ringfinger natürlich abheben)...

um mich mal wieder als klugscheißer zu qualifizieren  :mrgreen: bei wilfrieds \'schienen-technik\' kann man auch mit dem ringfinger und den mittelfinger 2 bünde runtergleiten und es wird ebenso ein e-moll (4432). wer spaß daran hat, kann ihn natürlich auch anheben ;)

vg losguidos

Axäl

@ Wilfried: Danke, jetzt habe ich es auch verstanden...;)

Wenn ich einen Akkord spiele und dann auf einen anderen Akkord wechseln möchte, hat der noch so ein \"Nachtönen\", d.h. meine Finger Kleben sozusagen an den Saiten und es gibt einen Grundton jeder der 4 Saiten (sprich G,C,E und A) zu hören. Habt ihr das auch? Ich könnte zwar den Ton abklingen lassen, nur bei einem schnellen Stück geht das nicht so gut. :(

Ach ja; und warum gibt es bei den Akkordtabellen eig. kein H, sondern nur B? Wenn ich Hm spielen soll, muss ich dann einfach den Bm spielen?
http://www.flachukler.org/gcea.gif
Nix gegen Kay :D

Lg

-Jens-

Das hat was mit dem Unterschied zwischen Englisch und Deutsch zu tun:
Das deutsche H entspricht dem englischen B (z.B. Hm = Bm). In der englischsprachigen Literatur gibt es kein H.

Axäl

Gut zu wissen! Danke Jens! :D

Axäl

Danke LokeLani! Nur bei meiner Chord-Tabelle ist der Bm anders (4222) als in dem Video (2220).

http://www.youtube.com/watch?v=NhoLoT2r_MM

Einfach nur eine andere Möglichkeit? Sonst echt klasse, das Video! :D

losguidos

Zitat von: alphatier93Danke LokeLani! Nur bei meiner Chord-Tabelle ist der Bm anders (4222) als in dem Video (2220).

http://www.youtube.com/watch?v=NhoLoT2r_MM

Einfach nur eine andere Möglichkeit? Sonst echt klasse, das Video! :D

es gibt alle akkorde in unterschiedlichen griffvarianten. ein Bm (2220) ist ein Cm (3330) einen bund nach oben versetzt. den Cm kann man natürlich auch (5333) greifen...

vg

wwelti

#13
Also ICH sehe in dem Video bei 00:26 den ganz normalen Bm-Griff:

A-Saite: 2
E-Saite: 2
C-Saite: 2
G-Saite: 4

auch geschrieben: 2224.

Guido, interessanter Vorschlag, aber funktioniert leider nicht ;)

3
3
3
0

auch geschrieben: 3330, ist zwar Cm.

Aber deshalb ist

2
2
2
0

(2220) noch lange kein Bm, sondern eher z.B. ein Gmaj7.


Zum \"Finger bleiben kleben\" Problem:
Das was da passiert sind ungewollte Pulloffs. Es ist aber tatsächlich vor allem Übungssache, seine Finger so locker von der Saite abzuheben, daß sie dabei nicht in Schwingung versetzt wird. Wenn\'s manchmal nicht 100%ig sauber klappt gehört das halt dazu ;) ... Es hilft allerdings mit sauberen, NICHT fettigen Fingern zu spielen ;)

Gruß
  Wilfried

Axäl

:oops:   :oops:

Stimmt. Ich hab den Punkt auf der G-Saite nicht gesehen!  :oops:


Ok, ich werde das üben mit den Pulloffs. Aber immerhin hast du mir wieder Mut gegeben zu spielen, weil ich war zwischendurch schon ein wenig entmutigt. :(

Dank´ dir und euch allen!  :P