Rat beim Zulegen einer E-Ukulele

Begonnen von Sphenox, 16. Jan 2011, 17:26:49

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uke-nukem

Die Risa Solid ist wirklich fein, habe das Konzertmodell. Eigentlich bin ich rundum zufrieden mit dem Instrument, einzig und allein der Stimmmechanismus überzeugt mich nicht - einerseits finde ich die Positionierung der Wirbel unglücklich, es kann schon mal vorkommen, dass man sie unwillentlich geringfügig verstellt, andererseits leidet die Präzision beim Stimmen ein wenig unter der eigentümlichen Saitenführung über Brücke zu den Mechaniken. Aber damit kann man sich arrangieren...

Der unverstärkte Klang ist prima zum üben, wenns mal schön leise sein soll - war btw. einer meiner Hauptgründe zur Uke. Verstärkt klingt sie ziemlich langweilig - neutral würde ich sagen. Das Signal lässt sich aber gut modellieren, selbst High Gain ist kein Problem. Erstaunt hat mich die Signalstärke, da hätte ich viel weniger erwartet...

Beim Verstärker halte ich mich mal bedeckt, wenn dir der Spider 15 gefällt, dann nimm ihn - für mich ist er höchstens ein besserer Brüllwürfel. Meine Standardempfehlung: Wenn vernünftige Stereoanlage oder gar aktive Monitore vorhanden: Modeller (zb. Line 6 Pod) kaufen, die Lösung ist über die meisten Zweifel erhaben, ansonsten weitersparen...

Valerius

#16
Hallo allerseits,

wenn ich das richtig sehe ist der Spider ein reiner E-Gitarrenverstärker. Ich bin zwar kein Profi, meine aber er ist für den Frequenzgang von magnetischen Tonabnehmern ausgelegt, die Bässe und Höhen sind angehoben. Eine Piezo abgenommene Ukulele wird wahrscheinlich nicht ausgewogen wiedergegeben. Ich stelle das zumindest bei meinen E Gitarrenverstärkern (Marshall Valvestate 8080, Vox AC4 und Roland Cube 30) fest. Man kann natürlich die Mitten per EQ anheben...
Einige Akustikgitarren Effektgeräte bieten auch eine Anpassung an E-Gitarren Verstärker. Ich benutze das beim Zoom A2.
Meine RISA Sticks spiele ich meistens über den Roland Street Cube, der hat ein Instrumentenprogramm oder der Roland Micro Cube mit seinem Mikrofonprogramm.

Ich würde jedenfalls empfehlen den Verstärker mit einem Piezotonabnehmer probezuspielen und die angehobenen Höhen und Bässe nicht mit glasklarem HiFi Klang zu verwechseln.

Ach ja, und wenn ich mal ganz viel Geld übrig habe kaufe ich mir einen AER ;) Wenn man den mal bespielt hat weiss man warum es unterschiedliche Verstärker für E- und A-Gitarren gibt.

Vielleicht irre ich mich ja auch mit meiner Wahrnemung, aber das wird mir sicher einer der Profis erläutern ;)

Liebe Grüße
Valerius

gerald

Zitat von: Floyd Blue
Zitat von: Sphenox...
ist der unterschied der stimmmechanik bei direkt und übersetzt groß?

Ja, aber stimmen kann man mit beiden. Darüber ist hier im Forum auch schon sehr viel diskutiert worden. Einfach mal nach \"Ohren\" suchen...

Ich komme mit dem Solid übrigens gar nicht klar, was wahrscheinlich durch die fehlende Kopfplatte begründet ist. Irgendwie fehlt mir da die Begrenzung...

Ich möchte noch ein paar Anmerkungen zum Risa Solid machen.

Wie uke-nukem bereits geschrieben hat, sind die direkten Wirbel nicht allein das Problem beim Stimmen. Die Wirbel sind sehr eng nebeneinander; da behelfen sich einige mit einer Saitenkurbel. Das größte Problem dürfte aber darin liegen, dass die Saiten umgelenkt werden, dadurch wirkt das beim Stimmen schon etwas störrisch.

Dann gibt es da beim Spielen ein paar Besonderheiten. (Sollte man bedenken, wenn man leise mit Solid üben möchte, aber eigentlich mit einem anderen Instrument spielen.)

Wie von FB schon geschrieben, fehlt die Kopfplatte. Der eine kommt gar nicht damit zurecht, der andere findet dadurch die Freiheit für völlig neue Greifwege.
Griffbrett und Rumpf haben die gleiche Höhe. In Verbindung mit der niedrigen Saitenlage führt das dazu, dass die Saiten auch beim Logo dicht über das Holz gehen. Das fühlt sich für manche beim Zupfen oder Schrammeln vielleicht etwas ungewöhnlich an.
Der verwendete Bunddraht ist relativ dünn. Das ist aber eher eine Besonderheit von Risa-Ukuelen insgesamt und nicht speziell von den Solids.
Das Halsprofil ist bei den Solids recht speziell, ein relativ dicker Hals. Das Halsprofil unterscheidet sich in jedem Fall auch von anderen Risa-Ukulelen.
Und speziell beim Sopran-Solid ist die Mensur von 363mm relativ groß. Hält man eine andere Sopranukulele (ca. 350mm) daneben, ist dieser Unterschied deutlich sichtbar. Diejenigen, die ständig zwischen Tenor und Sopran wechseln, werden das kaum merken. Leute, die da empfindlich sind und mit dem Solid heimlich üben, um dann mit einer normalen Sopran-Ukulele aufzutreten, könnten überrascht sein.

Zitat von: uke-nukemDer unverstärkte Klang ist prima zum üben, wenns mal schön leise sein soll - war btw. einer meiner Hauptgründe zur Uke.
Davon, einen Solid unverstärkt zum Üben zu benutzen, möchte ich eher abraten. Unverstärkt ist das Instrument (normalerweise) so leise, dass die Umgebung in vielen Fällen nicht gestört wird.
Man kann das Instrument in leiser Umgebung letztlich auch so laut spielen, dass man es hören kann. Jedoch habe ich das Gefühl, dass man dabei meist auch die Spielweise ein wenig verändert, damit es lauter wird. Daher empfehle ich, auch zum Üben einen (Kopfhörer-)Verstärker zu verwenden.

Sphenox

ich werde es sehen. hab den verstärker bereits und die ukulele sollte heute auch kommen (kam sie aber nicht :/ )

wenn es wirklich nichts ist verkaufe ich sie eben wieder.

vielen dank für eure hilfe!

ukuuhu

Hallo Sphenox,

wie ist es Dir denn nun mit dem solid und dem verstärker ergangen?
Interessiere mich auch für eine solche Kombination.

Gruß

Sphenox

moin! ich hoffe ich antworte nicht zu spät, hatte es einfach vergessen.
ich habe festgestellt, dass dder verstärker extrem laut brummt, wenn man grade keine saite anschlägt, vor allem bei großer verzerrung. ich werde heutw ins musikgeschäft gehen und austesten, ob das an uke oder verstärker liegt und ob da was fehlerhaft ist oder man halt einfach damit klarkomme muss. halte dich auf dem laufenden!

Sphenox

moin! ich hoffe ich antworte nicht zu spät, hatte es einfach vergessen.
ich habe festgestellt, dass dder verstärker extrem laut brummt, wenn man grade keine saite anschlägt, vor allem bei großer verzerrung. ich werde heutw ins musikgeschäft gehen und austesten, ob das an uke oder verstärker liegt und ob da was fehlerhaft ist oder man halt einfach damit klarkomme muss. halte dich auf dem laufenden!

edit: schreibfehler schiebe ich auf meine kleine handytatstatur

gerald

Zitat von: Sphenoxich habe festgestellt, dass dder verstärker extrem laut brummt, wenn man grade keine saite anschlägt, vor allem bei großer verzerrung. ich werde heutw ins musikgeschäft gehen und austesten, ob das an uke oder verstärker liegt und ob da
Wenn Du von einem \"richtigem\" Verstärker redest, also nichts mit Batterie, sondern etwas, was an einer Steckdose angeschlossen wird, gibt es noch ein kleines prinzipielles Problem.
Instrumente mit Stahlsaiten sind quasi durch den Musiker geerdet. Ein Solid, eine Ukeelie, eine Eleuke und wie die alle heißen haben Kunststoffsaiten.

Such einmal im Forum, da wurde das Problem (schon vor sehr langer Zeit) diskutiert und es wurden dort unterschiedliche Lösungen beschrieben.

Sphenox

#23
ich muss dich enttäuschen aber anscheinend ist es der verstärker (;
war heute im laden und hab kabel und uke überprüft, morgen nehm ich den verstärker mit
dennoch dacnke für die beteiligung