Entscheidungshilfe für neue Ukulele gesucht

Begonnen von salatöl, 10. Nov 2016, 14:12:18

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (25 Antworten, 4.999 Aufrufe)

salatöl

#15
Ja, ich glaube, die Wahrheit, wenn man das so sagen will, liegt irgendwo zwischen den Beiträgen von uhol und weizenkeim.

Klar ist es nicht förderlich, dass ich nicht die Gedult habe, lange auf Leihukulelen zu warten, sondern lieber sofort loslege.

Aber ich hatte auch schon den Gedanken: einfach eine Kala kaufen und glücklich sein, soweit das Instrument ordentlich verarbeitet ist und mir dadurch täglich Freude bereitet. So lange der direkt Vergleich fehlt (und keine direkten Mängel vorhanden sind), ist es sicher einfach, mit dem vorhandenen Instrument glücklich zu sein.

Wenn ich ein schönes Instrument für mehr als 100,- im Leleland gefunden hätte, wäre das auch kein Problem, so lange es nicht gleich 180,- oder 200,- sind. Aber auch die probeweise angespielten teureren Instrumente haben mich nicht auf Anhieb überzeugt (oder waren für mein Budget deutlich zu teuer).

Ich glaube aber auch nicht, dass ich auf der Suche nach DEM perfekten Instrument bin. Ich suche eher nach dem für mich passenden Instrument, wo ich sage: das soll es sein. Dabei sind dann für mich mehrere Faktoren ausschlagegebend: Klang, Haptik, Optik, Verarbeitung, Bespielbarkeit. Dabei versuche ich natürlich schon, das Optimum für mein Budget zu finden, wobei es aber, wie schon angedeutet, nicht auf 20 oder 30,- € ankommt, wenn's nach dem Gefühl passt. Ach ja, vielleicht bin ich ja doch zu "verkopft" und sollte infach irgendwas kaufen... ;-)

Schönen Gruß!


PS: Eine Lanikai wurde mir im Leleland auch nicht in die Hand gedrückt. Es stimmt sicherlich, dass man kaum irgendwo eine größere Anzahl an Ukulelen finden wird, aber wenn die Auswahl etwas durch die Größe und das Budget eingeschränkt wird, bleiben leider auch dort nur sehr wenig Modelle übrig...

salatöl

Noch eine Frage:

Standardmäßig sind viele Ukulelen ja mit den Aquila-Saiten ausgestattet. Wie verändert sich der Ton, wenn man Flourcarbonsaiten (Martin M600) aufzieht? Wird dann eventuelle aus einer warmen, leicht dumpfen Ukulele eine etwas frischere, spritzigere?

Ich hoffe, die Frage ist nicht zu blöd... ;-)

Bebopalula

ZitatAlso: Nicht zulange nach der perfekten Uke suchen, sondern lieber die Zeit nutzen und anfangen zu spielen   8)
Kann mich Weizenkeim nur anschließen. Du wirst später einmal über die ganze theoretische Sucherei schmunzeln, weil es in einer bestimmten Preisklasse keine wirklich "guten" oder "schlechten" Ukulelen gibt. Und du hast ja schon deine eigenen guten Kriterien gesetzt. Gleiches gilt übrigens für die Saitenfrage, über die man ebenfalls jahrelang diskutieren kann. Empfehlung: Loslegen! :)
___________________________________________
https://www.youtube.com/user/BebopalulaUke/videos

salatöl

Dass es klanglich keine "guten" oder "schlechten" Ukuelelen gibt, habe ich im Leleland ja auch schon festgestellt. Das ist halt einfach geschmackssache.

Auch wenn es vielleicht nicht so scheint, und ich aus "alter-Hasen-Sicht" hier wirres zeug schreibe, hat mir dieser Thread auf jeden Fall bei der Entscheidungsfindung schon sehr geholfen. Drüber reden hilft ;-)

Da ich es aber selbst nicht einschätzen kann, ist es mir auch wichtig, allgemeine Infos zur Qualität der verschiedenen Hersteller zu erhalten. Ich selber werde es zum Beispiel (aktuell) nicht feststellen, ob eine Ukuele nicht bundrein ist oder ob sie weniger stimmstabil als andere ist. Hier ist mir halt wichtig, das Risiko einer Gurke zu minimieren. Und dabei sind Eure Erfahrungen und Infos für mich auf jeden Fall sehr hilfreich.

Und auch im Fachhandel bin ich vor Gurken ja nicht geschützt. Bei einer 100,- €-Ukulele wird kein Laden lange irgendwo rumfeilen und irgendwas einstellen und auch ein guter Fachhandel bekommt von seinem Importeur/Großhändler mal ne Gurke geliefert, die er dann irgendwie loswerden muss ;-)

goldmecki

hast du schon mal beim Thomann geguckt? da kannst du mehrere Ukulelen bestellen, und was du nicht brauchst, schickst du zurück ... Landkai ist wohl im Programm ;)
Lieben Gruß von Jutta

Knasterbax

Hallo Mathias,

ich schließe mich den Vorrednern an: An die für Dich perfekte Uke musst Du Dich rantasten. Kauf erst mal eine, mach Deine Erfahrungen, vergleiche mit anderen Instrumenten, die Du auf einem Stammtisch in Deiner Nähe anspielen kannst. Probier mal andere Saiten aus etc.

Ein Instrument will ich noch erwähnen, für das ich immer wieder eine Lanze breche: die Stagg UC60-S. Massive Fichtendecke, um die 90 Öre. Sie ist seit langem meine beste, hat schon etliche wesentlich teurere Uke in die Tasche gesteckt.

Grüße aus Berlin,
Matthias
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

salatöl

So,

also ich habe inzwischen die Ortega RFU11S, die Kala KA-C und die Baton Rouge V2-C Sun angespielt. Zwischen der Ortega und der Kala kann ich mich nicht so leicht entscheiden, die Baton Rouge fällt dadegen, zumindest für mich, etwas ab.

Die Ortega klingt etwas lauter, frischer, die Kala etwas leiser, wärmer, wobei die g-Saite deutlich leiser ist. Beide gefallen mir recht gut, wobei die Ortega die Nase minimal vorne hat. Ich spiele schon mit dem Gedanken, beide zu behalten, tiefe g-Saite und so... ;-)

Beide haben minimale Mängel im Lack. Die Ortega die deutlich bessere Tasche, die Kala dafür die schönen Bindings und Metall- statt Plastikknaufe an den Wirbeln.

Die Saitenlage bei der Ortega ist etwas niedriger, wobei ich bei der Bespielbarkeit keine nennenswerte Unterschiede feststellen kann.

Stimmstabil sind sie auch ähnlich.

Oktav- und Bundreinheit habe ich mit dem Stimmgerät über die Bunde gestestet. Beide Instrumente zeigen hier leichte Abweichungen.

Tja. Für die Ortega habe ich mich auf jeden Fall entschieden, bei der Kala schwanke ich noch leicht...

So long,

Mathias

uhol

Na wenn Du schon zwei Ukulelen a 100€ kaufen willst, kann Du dann ja doch mal in die Preisklasse bis 200€ reinschnuppern. Vielleicht gibt es da ja doch das gewünschte.

Gruß
Uwe
Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

lelopa

#23
Zitat von: salatöl am 15. Nov 2016, 12:32:32
Noch eine Frage:

Standardmäßig sind viele Ukulelen ja mit den Aquila-Saiten ausgestattet. Wie verändert sich der Ton, wenn man Flourcarbonsaiten (Martin M600) aufzieht? Wird dann eventuelle aus einer warmen, leicht dumpfen Ukulele eine etwas frischere, spritzigere?

Ich hoffe, die Frage ist nicht zu blöd... ;-)


Genau DAS ist meine Erfahrung!!!
Meinen Ohren nach machen Aquilas viel von dem möglichen Klang einer Uke "kaputt".

Knasterbax

ZitatMeinen Ohren nach machen Aquilas viel von dem möglichen Klang einer Uke "kaputt".
Dito! Zumal nicht jede weiße Werkssaite mit Sicherheit eine Aquila ist (trotz Zettelchen).

Ausnehmen möchte ich aber ausdrücklich die Reds von Aquila: Spritziger gehts nimmer!  ;)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Ukebychance

#25
Ich habe, was das Preis-Leistungsverhältnis angeht, gute Erfahrungen mit Ohanas gemacht.
Wenn auf dein Budget noch 17 Euro drauflegst, bekommst du eine vollmassive Mahagoni CK-20
http://www.bax-shop.de/ohana-ck-20-konzert-ukulele
Die klingt vermutlich eher weich.

Wenn du noch 21 Euro drauflegst bekommst du eine CK-22 mit massiver Fichtendecke.
http://www.bax-shop.de/ohana-ck-22-konzert-ukulele
Die klingt wahrscheinlich eher spritzig.

Ich lebe übrigens in der saarländischen Ukulelen-Diaspora.
In Musikgeschäften ausprobieren kann man hier nur die üblichen Gitarrenmarken wie Ortega oder Ibanez.
Und da bin ich dann doch ganz froh, dass ich mir meine Ohanas per Nullen und Einsen bestellt habe. ;)