Review: Hora Tenor

Begonnen von Kay, 25. Jan 2009, 07:12:31

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Gelli

Zitat von: apfelrockt@kay, schöner Test, das wird ein mehr als ernsthafter Konkurrent für alles was sich sonst noch in diesem Preis-Segment tummelt.

Das auf JEDEN Fall. Ob eine Makala Sopran mit der massiven Hora mithalten kann, muss vielleicht noch getestet werden. Ein nächstes Ukulelentreffen wird sicherlich kommen :D

losguidos

Zitat von: apfelrocktoch mit Schrauben hab ich kein Problem. Aber Saiteninstrumente werden seit Ewigkeiten mit Leim gebaut, wozu also die Schrauben?

Mich hat eigentlich nur gestört das du all die hervorragenden Instrumentenbauer die auf Leim vertrauten und auch heute noch vertrauen als \'überhebliche Handwerker\' bezeichnest. Ok, hast du bestimmt nicht SO gemeint, musste aber trotzdem intervenieren...

nix für ungut

vg

nein. SO habe ich das auch nicht gemeint. so wie\'s formuliert war klang es aber ein bißchen überheblich, als ob jemanden der heute schrauben benutzt ein vorwurf zu machen wäre. sie schaden nicht und machen es im zweifel höchstens stabiler. das argument, daß man es früher nur geleimt hatte, ist jedenfalls nicht überzeugend, denn da gab\'s ja noch nicht viele alternativen. früher hatte man auch nur auf naturdarmsaiten gespiel und irgendwann haben die leute gemerkt, daß saiten aus kunststoffen auch vorteile haben. :P

vg

apfelrockt

auf die Gefahr hin vom eigentlichen Thema abzuweichen:

Tut mir Leid, aber ich kann in den zusätzlichen Schrauben
keinen Sinn erkennen. Ich wette, ohne es jemals versucht zu
haben, dass wenn du eine Holzschraube in eine ca. 1- 1,5 mm
starke Fichtendecke einschraubst, dann reiß ich die mit der
blossen Hand wieder raus.

Um der Sache wirklich zusätzliche Stabilität zu geben,
müsste man unter der Decke eine weitere Platte aus
härterem Holz etwa in Grösse des Steges anbringen, um so der
Schraube einen sicheren Halt zu geben.

Inwieweit so eine zusätzliche Platte das Schwingverhalten
der Decke beieinflusst kann ich nicht sagen.

Tatsache ist aber, dass alle klassischen Gitarren, die ja
die gleiche Stegkonstruktion verwenden wie Ukulelen, auf
Schrauben verzichten (bei ich vermute mal wesentlich
höherer Zugkraft als bei einer Uke).
Ich denke mal die wissen warum.

Also warum zusätzliche Schrauben wenn es auch ohne geht?

Der Vergleich mit den Saiten hinkt. Ich habe ja nichts gegen
Inovationen wenn sie Sinn machen, die Schraube zur
Stegbefestigung gehört meines Erachtens nicht dazu.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

Kay

ich denk mal die machen sichs einfach, durch die schrauben wird der steg mit dem leim gleich schön fixiert und man muss net so lang aufs abbinden/aushärten warten bis man besaiten kann. Mag ja in dieser Preisklasse auch ein Argument sein...

wwelti

Um mal meine Beobachtungen zum Besten zu geben:
Bei der Schaepe Sopran gibt es so eine kleine Platte, ziemlich genau so groß wie die Brücke, und relativ flach. Man sieht nichts von den Schrauben.
Bei der Hora Sopran konnte ich auch eine Platte entdecken. Allerdings kommen die Schrauben knapp _hinter_ der Platte hervor (gehen also offenbar nicht durch die Platte hindurch). Nun ist die massive Fichtendecke der Hora allerdings auch deutlich dicker als die laminierte Agathisdecke der Schaepe.

Kay, vielleicht kannst du ja auch mal nach den Schrauben der Hora gucken. Vielleicht ist die Sache da anders? Ich habe einen kleinen Zahnarztspiegel (gabs mal ganz billig im Aldi oder so) und eine kleine LED-Taschenlampe (hilfreich weil man gut an ihr vorbeigucken kann, ohne daß der Lichtstrahl zu weit danebengeht) verwendet, damit ist es recht gut zu sehen. Vielleicht gibt es auch andere gute Tricks, Tipps sind willkommen :)

ukemouse

Zitat von: wweltiKay, vielleicht kannst du ja auch mal nach den Schrauben der Hora gucken. Vielleicht ist die Sache da anders? Ich habe einen kleinen Zahnarztspiegel (gabs mal ganz billig im Aldi oder so) und eine kleine LED-Taschenlampe (hilfreich weil man gut an ihr vorbeigucken kann, ohne daß der Lichtstrahl zu weit danebengeht) verwendet, damit ist es recht gut zu sehen. Vielleicht gibt es auch andere gute Tricks, Tipps sind willkommen :)
Ich guck mit ner Webcam (die gleich ne eingebaute Lampe hat) in meine Uken  :mrgreen:
Tip vom Goschi. Klappt vorzüglich und man sieht alles. ;)

losguidos

hi apfelrockt,

das gitarren immer ohne schrauben gebaut werden, stimmt wohl nicht ganz, denn den gitarrenbauer den ich besucht habe, hatte ich bezüglich des stegs direkt gefragt, ob er geschraubt sei, oder nur geleimt. so unüblich ist diese technik wohl auch bei gitarren nicht.

die schrauben dienen in dem fall auch eher gegen seitliche zugkräfte (so wie die saiten eben ziehen) und seitlich ziehst du die schrauben auch nicht mal so eben raus ;) stabiler wird es dadurch auf jeden fall. es ist schwerer einen steg mit schrauben zu entfernen als einen ohne und es gab ja auch schon geleimte stege die sich verabschiedet haben. bei zusätzlich geschraubten ist das sehr unwahrscheinlich. so abwegig finde ich die idee zusätzlich schrauben zu benutzen also nicht.

auch das schwingverhalten der decke (und damit der klang) wird dadurch wohl kaum beeinflußt, denn das hängt, abgesehen von der stärke der decke, wohl eher von der an der decke angebrachten masse ab (z.b. des stegs und der beleistung). ein größerer steg, oder eine andere beleistung haben einen viel größeren einflüß auf den klang als die beiden schrauben und niemand ist in der lage am klang zu hören, ob der steg geschraubt ist ( hier kommt man wieder in den bereich der musiker mit übernatürlichen fähigkeiten  :mrgreen: ).

genausowenig habe ich etwas gegen stege, die nur geleimt sind. welche technik man verwendet (mit oder ohne schrauben) ist wohl eher eine frage des geschmacks. wenn es einem darum geht, ein instrument zu bauen wie vor 150 jahren verzichtet man sicher auf schrauben. man müßte dann aber strenggenommen auch viele andere konstuktive merkmale moderner ukulelen verändern (z.b. die mechaniken, die saiten und saitenlage, ect...). bei der frage der schrauben im steg geht es also wohl eher um die tradition alter handwerkstechniken und nostalgie zum ursprünglichen. die verwendung von schrauben sagt jedenfalls wenig über die qualität des instuments aus. auch billige ukulelen sind ja oft nur geleimt und genauso findet man hochwertige die auch geschraubt sind.

das ganze erinnert mich ein wenig an die diskussion der endpins, die es ja jauch aus holz und mit konischem endpin gibt. obwohl dort ja auch noch ästhetische argumente hinzukommen. mich stört da auch nicht eine schraube, auch wenn\'s vielleicht früher einmal anders war...

vg

Earlyguard

Zitat von: Gelli...Ob eine Makala Sopran mit der massiven Hora mithalten kann, muss vielleicht noch getestet werden. Ein nächstes Ukulelentreffen wird sicherlich kommen...

Mir gefällt der Sound der Hora Sopran besser als der Klang der Makala Pineapple. Allerdings ist die Makala tatsächlich etwas besser verarbeitet (zumindest bei meinem Exemplar). Man weiss ja auch nicht unbedingt wie gleichbleibend die Qualität in dieser Preisklasse ist... Der größte Nachteil der Hora (für mich) ist die Tatsache, dass die Mechaniken wirklich billigste Plastikdinger sind. Die tun zwar ihren Zweck aber sind haptisch und optisch nicht mit z.B. Brüko Mechaniken vergleichbar. (Naja, andere Preisklasse halt) Wohingegen die billigen übersetzten Mechaniken der Makala viel angenehmer zu stimmen sind.... :lol:

Ihr seht: alles ist relativ. Objektivität ist sehr schwer zu erreichen... vieles ist halt auch Geschmackssache.

Man darf auch nicht vergessen, dass es hier wirklich um den untersten Rand des Ukulelenpreisgefüges geht! Hora und Makala sind meilenweit besser als ALLES andere was ich in diesem Preissegment bisher in Händen hielt... ;)

Gelli

Also wenn sich die Horamechaniken nicht dauert verstimmen, bzw einigermaßen normal zu stimmen sind, finde ich sie auf jeden Fall in Ordnung. Die Optik ist mir bei einem Instrument dieser Preisklasse wirklich relativ egal. Fürs Lagerfeuer, Grillfest oder Picknick ist sie wohl top.

Earlyguard

#24
Zitat von: GelliFürs Lagerfeuer, Grillfest oder Picknick ist sie wohl top.

Ich hab nix Gegenteiliges behauptet! ;)
Das gilt übrigens auch für die von Dir erwähnte Makala.

Kay

die mechaniken halten die stimmung gut, sobald sich die saiten mal gesetzt haben. Kann in diese Richtung nichts negatives sagen. Sie funktionieren. optisch, klar, gibts schönere.

Earlyguard

Ich glaub man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Hora Ukulelen ein mehr als adäquater Ersatz für die Schaepe Ukulelen sind! Sie machen sogar einen wertigeren Eindruck (obwohl die Schaepes noch robuster durch die dicke Lackschicht waren... :lol: )

Uki-Zwucki

Zitat von: Earl Yobwohl die Schaepes noch robuster durch die dicke Lackschicht waren
und ca. die Hälfte kosteten. Und das macht schon was aus, um ein legendäres Instrument zu werden ;)
thomas

v50super

Zitat von: Uki-Zwuckiund ca. die Hälfte kosteten. Und das macht schon was aus, um ein legendäres Instrument zu werden ;)
thomas
hört das mit den \" legendären \" eigentlich nie auf?
Die SCHAEPE, die ich nicht bei HT gekauft habe, hat mich 30 Euro gekostet und war unbrauchbar.
Der Lieferant erklärte Reklamation zwecklos, da weitere dieser Instrumente nicht verfügbar.
Also - \"die Legendäre\" war eine an die massiv Hand angelegt wurde, ohne daß dafür bezahlt werden mußte.
Und damit das auch einmal erwähnt wird, es gibt nicht   \"DIE Billig-Ukulele\"    die gut ist.
Es sind ALLE Einzelfertigungen die manchmal brauchbar, meistens aber eher nicht brauchbar sind.
Wie an anderer Stelle schon erklärt, der Preis bestimmt die Qualität.
Wer glaubt für 30 Euro eine brauchbare Ukulele zu erhalten soll halt seine eigenen Erfahrungen machen.
Die kosten aber...

scotchbonnet

Heute kam mein Exemplar vom Hans. Bin wiedermal ziemlich begeistert, welche Instrumente man für so wenig Geld erhalten kann. Der Versand macht allein fast 1/5 des Preises aus  :lol:

Kann die Eindrücke von Kay wirklich bestätigen. Bereits mit den ab Werk gelieferten Saiten ist das Instrument für meine Begriffe bundrein. Welche sind das eigentlich? Schwarze GHS?
Naja, Aquila Low G sind werden trotzdem bestellt.  :lol: