Review: Pono Mango Tenor

Begonnen von uschaurischuum, 27. Apr 2009, 07:49:58

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uschaurischuum

Aloha Ukulelenfreunde

ich möchte nach der freundlichen Beratung von so manchem hier mal die Ukulele vorstellen, für die ich mich letzlich entschieden habe. Nach dem die anfängliche Orientierung abgeschlossen war, entschied ich mich dann doch nicht für eine Konzert-, sondern für eine Tenor Ukulele.
Favoriten waren eine ganze Weile die Pono Mahagoni und die APC Klassik, geschielt habe ich aber auch nach der Pono Koa, soviel Geld konnte und  ich jedoch dann doch nicht ausgeben, und so kam halt als Kompromiß irgendwann einmal die Pono Mango ins Spiel!



Ich bin recht zufieden mit dem Instrument, wie ihr seht, ist sie eher ein hell geratenes Exemplar, und so wollte ich es denn auch. Die Ukulele ist wunderbar oktavrein, lässt sich auf jeden Fall im 15. Bund noch prima spielen, ist sauber verarbeitet, ich mag sie sehr!!
Die tiefe G-Saite wurde nach zwei Tagen von mir  durch ein hohes g ersetzt, und die Erstausstatter-Besaitung - Ko\'olau Gold -  habe ich kurze Zeit später dann komplett durch Aquila ersetzt, denn die Ko\'olau Gold lagen mir nicht so recht, für meinen Geschmack zu dick, zu viel Spannung. Und jetzt übe ich halt mal...
Ist die Pono Mango eigentlich ein Auslaufmodell? Ich habe nämlich gemerkt, dass sie, nachdem ich sie bei Uke Surfer gekauft habe, dort zumindest vorerst nicht mehr im Angebot aufgetaucht ist!

Grüße, Dieter

scotchbonnet

Glückwunsch zu diesem Instrument und noch viel Spass!

RISA

Zitat von: uschaurischuum...
Ist die Pono Mango eigentlich ein Auslaufmodell? Ich habe nämlich gemerkt, dass sie, nachdem ich sie bei Uke Surfer gekauft habe, dort zumindest vorerst nicht mehr im Angebot aufgetaucht ist!
...

Mittlerweile ist die Pono-Mango wieder in unserem Shop. Ko\'olau hat bei verschiedenen Modellen vorübergehend Lieferschwierigkeiten durch die Umstellung der Serien von Koa auf die neuen Ebenholz- und Mahagoni-Modelle. Darunter leidet teilweise auch die Lieferbarkeit einiger anderer Modelle. Bis Mitte des Jahres soll alles wieder normal lieferbar sein.

Schubi

Tja, die Jungs von Pono machen einfach tolle Instrumente. Ich bin mit meiner Koa-Tenor auch super zufreden! Viel Spass mit der Kleinen!

uschaurischuum

Zitat von: RISA...Mittlerweile ist die Pono-Mango wieder in unserem Shop. Ko\'olau hat bei verschiedenen Modellen vorübergehend Lieferschwierigkeiten durch die Umstellung der Serien von Koa auf die neuen Ebenholz- und Mahagoni-Modelle. Darunter leidet teilweise auch die Lieferbarkeit einiger anderer Modelle...

Schön, dass es sie weiterhin gibt, sie ist wirklich ein tolles Instrument!
Schade um die Pono Koa Serie, ich meine, sie ist ein echter Hingucker, sie spricht mich optisch sehr an. Habe mal auf der Page von Ko\'olau http://www.koolauukulele.com/ nach den hauseigenen Modellen geschaut, und das sind ja schon Ukulelen, wo die meisten wohl richtig lange darauf sparen müssen  :(

Jan

Schickes Instrument!
Viel Spaß und Erfolg damit, Dieter.

schenkulele

Glückwunsch zum schönen Instrument. Ich bin auch recht zufrieden mit meiner Pono Koa Tenor. Vor allem der Pickup ist hervorragend.
In Frankfurt konnte ich jetzt auch endlich einmal die kleineren Ponos und die schicken neuen Mangos ausprobieren. Alles in allem war ich eher enttäuscht darüber, wie schwer, unbalanciert und leise sie waren. Vor allem im Vergleich zu anderen Ukulelen am Stand.
Das mit der Lautsärke lässt sich zwar mit Neubesaitung etwas korrigieren, aber die geradezu fetten Hälse, die schweren (wenn auch qualitativ sehr guten) Mechaniken und die recht dicken Decken haben mich schon ein bisschen verwundert. Ich hatte im Gegensatz etwa zu Kiwaya, oder auch Kala den Eindruck, dass sowohl Pono als auch die zwar leichteren, aber ebenfalls soundmäßig seeeeehr zurückhaltenden Honus vor allem mit schickem Holz beeindrucken.
Wie gesagt, bei den Tenören relativiert sich das wieder...

Poltergeist

Die Pono Mango ist schon ein ziemlich schweres Instrument, wenn man sie etwa mit einer Koaloha vergleicht. Aber ich denke, dass man das einfach nicht vergleichen sollte. Ich mag beide, und will eigentlich auch beide, weil beide ihren eigenen Charakter haben. Ich finde Koalohas toll, aber ich mag es auch einfach, etwas in der Hand zu haben.  Und ich meine, dass man bei den Ponos auch etwas von ihrer physischen Substanz im Klang wiederfindet. Der ist in meinen Ohren irgendwie \"greifbarer\" als der einer ultraleichten \'Ukulele.

Fischkopp

Glückwunsch zur neuen Uke und viel Freude daran !
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Ärztelieder, gemeinfreie Lieder usw.  176 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 356 Videos)

uschaurischuum

Vielen Dank für die vielen Glückwünsche! Es ist natürlich auch interessant, an dieser Stelle die eher kritischen Anmerkungen zur Marke Pono zu lesen, und erfreulich, die kleine Verteidigungsrede zu sehen...
Grüße, Dieter

Uketeufel

Die sieht sehr schön aus. Viel Spaß damit!
Ich bin ein Prootcher!

http://www.prootchers.de
www.facebook.com/Prootchers

LokeLani

#11
Auch ich stand vor der Wahl, Mango oder Mahagoni und fand auf Youtube diesen Vergleich: http://tr.youtube.com/watch?v=IRI9_lY4Eb4
Mango ein noch seltenes Holz im Instrumentenbau.Ist das Holz eigentlich unbedenklich bezüglich Ausbeutung der Wälder? Dieser Aspekt sollte bei der Wahl eines Instruments auch immer mehr beachtet werden...

vinaka

Mango ist ein landwirtschaftlicher Obstbaum. Die Früchte sind äußerst geschmackvoll. Gibt s gerade bei Aldi Süd ;=)

uschaurischuum

Zitat von: LokeLaniMango ein noch seltenes Holz im Instrumentenbau.Ist das Holz eigentlich unbedenklich bezüglich Ausbeutung der Wälder? Dieser Aspekt sollte bei der Wahl eines Instruments auch immer mehr beachtet werden...

Da mache ich mir jetzt - vielleicht zu spät - auch Gedanken darüber. Die Pono Serie wird ja in Indonesien, auf der Insel Java, gefertigt, und nur die letzten Arbeitsgänge, vielleicht auch nur eine Qualitätskontrolle, finden dann bei Ko\'olau auf Hawaii statt. Das Holz könnte also aus Indonesien kommen, und was schreibt Wikipedia über die dortige Holzwirtschaft:
Der Regenwald Indonesiens gilt als der artenreichste weltweit. Dennoch werden die Wälder Indonesiens so schnell vernichtet wie in keinem anderen Land der Welt. Prognosen des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen zufolge werden bis zum Jahr 2022 98 % der Wälder degradiert oder verschwunden sein.[27] Dies ist zum einen auf die (legale) Umwandlung von Primärwäldern zurückzuführen. Zum anderen ist Illegaler Holzeinschlag für die derzeitige Entwaldung von bis zu knapp 2 Millionen ha pro Jahr[28] eine Ursache. Etwa 88 % des Holzes stammen aus illegalem Einschlag. Dieser Trend spiegelt sich auch im Zustand des Artenbestandes wider: Indonesien hat derzeit die längste Liste an vom Aussterben bedrohten Arten. Der bekannteste Vertreter dieser Liste ist wohl der Orang Utan, der noch auf Sumatra und Borneo vorkommt.

Dieses Problem betrifft allerdings sämtliche Hölzer, nicht nur Mango. Abgeholzt wird wohl in erster Linie, um dann die Fläche landwirtschaftlich nutzen zu können, das meiste Holz wandert in die Papierherstellung.

Zum Mangobaum:
Die Pflanze stammt aus dem Gebiet zwischen dem indischen Assam und Myanmar und ist im tropischen Regenwald zuhause, kommt heute aber als Kulturpflanze in weiten Teilen der Welt vor, darunter in den USA, Mexiko und weiteren Ländern Mittel- und Südamerikas, in der Karibik, im tropischen Gürtel Afrikas (etwa in Kenia und an der Elfenbeinküste), in weiten Teilen Asiens (etwa in Thailand und auf den Philippinen) und auch in Australien. Indien gilt mit einer Produktion von 9,5 Millionen Tonnen im Jahr immer noch als Hauptproduzent von Mangofrüchten.

In Europa werden die Bäume hauptsächlich in Spanien kultiviert, hier vor allem an der Costa del Sol und auf den kanarischen Inseln.


Das Holz für die Ukulele könnte also auch aus einer Plantage stammen. Du siehst, so  einfach ist es nicht, da einen Überblick zu erhalten, ganz bestimmt ist man nur dann auf der sicheren Seite, wenn man ein Instrument aus einheimischer Produktion und heimischen Hölzern kauft.

Grüße, Dieter

Jan

Hallo Dieter,

ich habe Mangos bisher überall wachsen sehen, wo es klimatisch hinhaut - die Bäume scheinen nicht sehr anspruchsvoll zu sein. Ein kostbares Holz im Sinne von selten oder endemisch ist Mango definitiv nicht.
Aber natürlich werden Mangos kommerziell angebaut und mit Sicherheit wird natürlich entstandener Wald dafür hergenommen. Das gilt aber für alle Hölzer, es sei denn sie werden direkt im Regenwald geschlagen.

Ich denke aber prinzipiell, d.h. das gilt für jedes Tonholz, dass man als Instrumentenliebhaber kein schlechtes Gewissen wegen der Abholzung des Waldes haben muss. Nur ein Bruchteil des geschlagenen Holzes, egal ob Plantagen- oder Regenwaldholz, wird im Instrumentenbau landen. Die Masse wird zu billigen Terassenmöbeln und ähnlichem Firlefanz verarbeitet.
Oder anders: auch wenn die Instrumentenbauer nur noch Pappeln vom Straßenrand verwenden würden, würde sich an der Problematik der Raubbaus nichts ändern. Traurig aber wahr.

Genieße die Mango Uke und lass´dir gelegentlich eine Mango vom Gemüsefritzen dazu schmecken - das beflügelt! :D