Homerecording?

Begonnen von Ookoolaylay, 05. Okt 2011, 19:08:35

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (41 Antworten, 7.830 Aufrufe)

Ookoolaylay

Hi,

ich hab auf dem Gebiet Homerecording keine Ahnung, bin ein totaler N00B. DA ich jetzt aber einen Song bald auf Bass, Ukulele und Klavier ( ich hoffe es  folgen noch weitere, für den eigenen Touch  :mrgreen: ). spielen kann, möchte ich den gern aufnehmen und mit Audacity zusammenstöpseln.
Ist das soweit möglich?
Was brauche ich dann noch? Mikro dass ist klar, könnt ihr mir da eines empfehlen? Gute Kopfhörer werde ich wahrscheinlich auch brauchen, die kannn ich mir aber sicher irgendwo borgen. Brauch ich noch etwas oder kann ich so ein USB-Mikro einfach in den PC einstecken ( sorry ich hab keinen Plan)?
Und generell da ich nicht viel Budget habe ( meine E-Uke frisst und frisst), soll ich vielleicht doch warten bis ich mehr Geld zu Verfügung habe?

Danke und Entschuldigung falls es die Frage schon gegeben hat, ich habs nicht gefunden
Ookoolaylay

skiffle

#1
Bitte vergiß nicht, es gibt kaum wirklich blödsinnige Fragen.
Beinahe jede Frage und folgende Antwort interessiert u.U. sehr viele Leser jetzt aktuell oder erst viel später.
Auch wenn diese Leser zurückhaltend aber begeistert die Frage/Antwortaktivität
scheinbar nur \"im Stillen\" registrieren.
Die nützlichen oft pfiffigen Antworten der Bescheidwisser werden ebenfalls jetzt oder
später dankbar studiert und umgesetzt.

War nur mal so eine Bemerkung und natürlich keine brauchbare Antwort.
Aber ich bin mir sicher, die kommt in Kürze :) aus dem Forum!

Rena

#2
Klar ist das möglich :)

Als Grundaustattung brauchst Du neben einer Software zum Mischen (hast Du mit Audacity ja schon) noch ein Mikrofon. Und da würde ich dir raten von Headsetmicros und Discounterware Abstand zu nehmen...

Beispiel (meine Anfänge)
Headset-Micro ohne vernünftige Mischereinstellungen
Headset-Micro MIT besseren Mischereinstellungen
Zoom H2 Audiorekorder total unbearbeitet

Unsere Cracks können dir sicher die günstigste, brauchbare Aufnahmequelle nennen, aber ich glaube, daß Du da unter 100,- € kaum weg kommst  :|

TERMInator

Ich denke, mit einem USB-Mikro kann man Plug&Play und für schmales Budget brauchbare Aufnahmen erzielen, beim großen T z.B. mit dem SC440 für 59 Euro oder SC450 für 99,- Euro.

Ein richtig gutes \"normales\" Mikro + geeignete Soundkarte o.ä. liegt budgettechnisch schon in anderen Regionen....

the-milo

Möchte kurz erklären warum Headsets ungeeignet sind (also warum Du Rena\'s Rat beherzigen solltest ;) ). Wenn Du mehrere Instrumente aufnehmen willst, d.h. Du nimmst z.B. erst die Uke auf und möchtest dann den Basspart einspielen musst Du wärend des Spielens den Ukepart \"hören\" (Optimal den Ukepart auf Channel 1 und den Livepart auf Channel 2). Dazu musst Du aber das Headset aufsetzen und dann hast Du auch das Micro direkt vor dem Mund und störst unter umständen die Aufnahme mit Atemgeräuschen. Besser wäre dann tatsächlich eine getrennte Lösung - also Mic und Phones einzeln. Bei den Kopfhörern reichen schon einfache Stöpsel denn sie dienen nur der Kontrolle. Ich denke ein brauchbares Mic gibt\'s ab 30Euronen. Ich benutze ein passives \"audio technica\" Breitband-Micro mit XLR-Anschluss für ca. 100Eu\'s und bin damit sehr zufrieden, allerdings gibt\'s für den Preis auch schon den Zoom H1 bzw. den Q3 (gleich mit Vid).
Ansonsten gilt \"nach oben keine Grenze\" ;) z.B Gesangs-Mic von Sennheiser für schlappe 500Euro  :shock: .

losguidos

Hi,

was Du brauchst, hängt natürlich von Deinem Anspruch ab, aber so wie ich das sehe, suchst Du vor allem eine einfache und preiswerte Lösung.

Am einfachsten vom Handling sind all-in-one Geräte. Also z.B. ein mobiler Digital-Recorder, oder ein USB-Mikrofon. Bei diesen Geräten befinden sich alle komponenten im Gehäuse des Gerätes (Mikrofonkapsel, Vorverstärker, A/D-Wandler usw.). Die Mobilen-Recorder besitzen auch ein Speichermedium und sind durch den Batteriebetrieb auch unterwegs gut einsetzbar. Das ist in der Regel auch die preiswerteste Lösung.

Brauchbare USB-Mikrofone bekommst Du ab ca. 60 Euro aufwärts (da hab ich leider keinen heißen Tip). Bei den Mobilen Recordern sind im Einsteigersegment die Modelle vom japanischen Hersteller Zoom recht beliebt. Angefangen vom Zoom H1 für 100 Euro bis zum Zoom H4n. Für ca. 330 Euro. Das neue Modell, Zoom H2n, macht durch einige Verbesserungen zu den Vorgängermodellen einen ganz guten Eindruck, kostet aber bereits schon 200 Euro. Ansonnsten gibt es auch aber noch andere Hersteller, wie z.B. Tascam, die gute Geräte bauen.  Nachteile der Geräte sind z.B. die schlechte Aussteuerbarkeit des Signals, die Qualität der einzelnen Komponenten und das damit nur Single-Spot Aufnahmen möglich sind. Alles aber Faktoren, mit denen Du wahrscheinlich gut leben kannst. Die meisten hier im Forum sind auch mit
 der Qualität der Aufnahme zufrieden.

Die teurere Alternative dazu wäre Dir einzelne Komponenten zu kaufen. Dafür wärst Du flexibler im Anwendungsbereich, könntest das System ausbauen und hättest eine bessere Qualität. Voraussetzung für gute Aufnahmen  ist aber, daß Du Dich etwas mit der Materie beschäftigst, denn einer der wichtigsten Faktoren in der Aufnahmekette ist immer noch der Mensch.

Im einfachsten Fall brauchst also ein Mikrofon und ein Audio-Interface, das praktisch die Soundkarte Deines Computers ersetzt.  Empfehlenswert vom Preis/Leistungs-Verhältnis sind hier die Mikrofone von Oktava (das MK012 für ca. 160 Euro), oder das Rode NT5 (für ca. 170 Euro).  Ein preiswertes Interface ist z.B. das M-Audio Fast-Track für ca. 95 Euro. Preis/Leistungsmäßig sind die Geräte von Focusrite zu empfehlen (z.B. das Saffire 6 USB für ca. 180 Euro). Bei den Interfaces ist auch meistens schon eine Audio-Bearbeitungssoftware und ein digitales Mischpult dabei. Außerdem hast Du die Möglichkeit mehrere Kanäle gleichzeitig zu benutzen. Der größte Nachteil ist hierbei die höhere Anfangsinvestition und es sollte eine gewisse Bereitschaft vorhanden sein, sich mit der Technik auseinanderzusetzen.

Einen Kopfhöhrer zu besitzen, wäre natürlich in jedem Fall gut (für\'s Überspielen). Bei den Billigheimern hört\'s sich eben ein bißchen anders an und das macht es dann schwerer eine Aufnahme zu beurteilen, wenn Du sie anschließend über Kopfhörer hörst.

VG

Lauren

#6
Zitat von: losguidosIm einfachsten Fall brauchst also ein Mikrofon und ein Audio-Interface, das praktisch die Soundkarte Deines Computers ersetzt.

Jup, das ist, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, eine sehr brauchbare Variante. :)
Ich habe z.B. als Vorverstärkergerät + Audio-Interface ein Tascam US 122-L + ein Großmembran-Mikro, ein SE2200 A.  (Ist alles mittlerweile natürlich nicht mehr das neueste, funktioniert aber recht gut und die Aufnahmequalität ist gut.)
Gekostet hat das alles um die 400 Euro, aber die habe ich nicht bereut. Die Aufnahmen klingen wirklich gut und sauber - man kann da wirklich viel draus machen.

Mit Audacity hab ich persönlich keine guten Erfahrungen gemacht, das funktioniert mal, und mal nicht - aber wenn du dir ein Vorverstärkergerät kaufst, kann es gut sein, dass eine Light-Version von Cubase dabei ist, und das funktioniert recht anständig (ich zumindest war mit den Ergebnissen recht zufrieden. Blöderweise habe ich mittlerweile einen neuen Laptop m. neuen Betriebssystem und bräuchte dafür jetzt auch eine neuere Software... Werd da wohl mal in den Geldbeutel greifen müssen.  :? )

Was Billigheimer-Kopfhörer betrifft, kann ich übrigens noch eine lustige Erfahrung beisteuern: Ich habe etliche Kopfhörer mehrerer Preissegmente angetestet (ok, mehrerer Preissegmente bis 200 Euro, ich weiß schon, dass die \"richtig guten\" erst so bei 500 oder mehr anfangen.   ;) ) Hängengeblieben bin ich dann bei einem 14-Euro-Kopfhörer, der hatte einfach die beste Klangqualität. War dann interessanterweise nicht nur meine Meinung. (Wobei ich nicht sagen will, dass man in dieser Preisklasse ansonsten viel brauchbares findet, normalerweise klingen solche Teile meist nur blechern, schrill oder dumpf. War also selbst äußerst erstaunt über das \"Ergebnis\".)
Gerade bei den Kopfhörern sollte einem bewusst sein, dass da auch sehr viel Geschmackssache ist - ums Probehören kommt man nicht herum. Nur zu sagen: \"ich investiere Betrag x, dann wird die Qualität schon stimmen.\" funktioniert da leider nicht...

Liebe Grüße,
Lauren

losguidos

#7
@Lauren:
Wenn Du mit Audacity nicht zufrieden bist, und Cubase gerade nicht läuft,  probier mal www.ardour.org  Das bekommt man für eine geringe Spende, läuft sehr stabil, hat geringe Latenzen und man kann beliebig viele Spuren verwenden. Ansonnsten ist www.reaper.fm eine gute und preiswerte Alternative (150 Euro) zu größeren DAWs.

Was die Kopfhörer betrifft, kann es ja durchaus sein, das auch ein 14 Euro Kopfhörer ganz gut klingt. Bei Kopfhöhrern scheiden sich auch bei vielen die Geister. Es kommt ja auch immer darauf an, was man damit machen möchte. Manchmal spielt die Außengeräuschdämpfung eine Rolle (beim Überspielen, oder Monitoring am Set), oder bei längerer Benutzung auch der Tragekomfort. In den meisten Fällen steht aber der Klang im Vordergrund und da geht es zumindest den professionellen Anwendern um einen neutralen und ausgewogenen Klang, damit sie die Aufnahme beurteilen können. So ähnlich wie bei Monitoren. Wenn man nicht gerade besonders gute Monitore hat, sind Kopfhöhrer auch gut um ein Stück durchzuhöhren, weil bei preiswerten Lautsprechern Details verloren gehen, die der KH noch wiedergibt. Zur Beurteilung eines Stereopanoramas, oder einer Suround-Aufnahme kann man sie jedoch nicht nutzen, bzw. nur mithilfe noch recht unerschwinglicher Emulatoren. Da macht selbst jedes \'normale\' Lautsprecherpaar einen besseren Job.

VG

Lauren

Hallo Losguidos :)

das Programm auf ardour.com klingt wirklich interessant, vielen Dank für den Tipp. Leider scheint es nicht unter Windows zu laufen :( , oder versteh ich das falsch..? (*hoff*)

Reaper klingt auch sehr interessant, und den Preis von 60 Dollar für eine \"discounted license\" (nutze meine Aufnahmen ja nur in privatem Rahmen und vertreibe keine CDs o.ä.) finde ich wirklich fair.
Das werde ich mir morgen mal näher ansehen. :)

Was die Kopfhörer betrifft, hast du vollkommen Recht, der Preis alleine sagt nix und es kommt wirklich auf\'s Einsatzgebiet an.
Bei mir ist es so, dass ich äußerst gute Monitore habe und daher vom Klang her eher \"verwöhnt\" bin, da ist es ungut, wenn man Kopfhörer aufsetzt und dann plötzlich alles \"schlechter\" klingt als ohne. ;)
Hatte mir beim Kauf meines Aufnahme-Equipments vor vier Jahren auch ein paar nicht ganz so extrem billige Kopfhörer gekauft und musste recht schnell feststellen, dass die einen ziemlich verzerrten Klang produziert haben... Die billigen, die ich jetzt momentan nutze, sind definitiv um einiges ausgewogener.
Würde mir aber schon gerne irgendwann gescheite, geschlossene Kopfhörer kaufen, weil man das zum Aufnehmen eigentlich brauchen würde - ich fürchte nur, wenn man da was \"wirklich gutes\" haben möchte, kommt man mit 200 Euro weit nicht hin. Hab vor einem halben Jahr für einen Bekannten was im Tonstudio eingesungen, DAS waren Kopfhörer... Die hätte ich SOFORT mitgenommen. Haben aber leider auch deutlich mehr als 300 Ocken gekostet.  ;)

Liebe Grüße
Lauren

losguidos

Ja, Ardour läuft leider nur auf dem Mac. Ich bin auf die beiden Programme aufmerksam geworden, weil ich damals nur Sonar für Windows hatte und eine Recording-Software für den Mac suchte. Reaper ist ja dafür günstiger als ich es in Erinnerung hatte und läuft auch auf dem PC :) Mit beiden Programmen kann man aber professionell arbeiten und Tontechniker, denen die Upgrades von Schlachtrossen, wie z.B. Nuendo, zu teuer werden, steigen häufig auf die preiswerteren Alternativen um. Wie jede größere Software (aufgrund der vielen Möglichkeiten), ist das Programm aber nicht so ganz einfach zu bedienen. Zu Reaper gab\'s sogar mal ein Handbuch in gedruckter Form irgendwo zu beziehen. Dauert eben ein Weilchen, bis man sich da eingearbeitet hat und deshalb wechseln Benutzer auch eher ungern die Software.

Wenn Du gute Monitore hast ist das ja noch besser. Ich selber konnte mir noch keine leisten... Mir hatten die meisten Tonis als Einstieg die aktiven Klein&Hummel O110 empholen (heute Neumann O120). Die sind bei richtigem Einsatz über jeden Zweifel erhaben, kosten aber auch 1500 Euro als Pärchen... soviel war mir der Spaß eines wirklich neutralen Nahfeld-Monitors dann doch nicht wert. Ist ja nur \'n Hobby. Bei den Kopfhöhrern war das ähnlich. Die guten Elektrostaten, wie der Stax SR Lambda, oder der Sennheiser HD800 kosten 1000 Euro und mehr. Da mache ich dann doch lieber ein paar Abstriche in sachen Klang ;) Sehr ausgewogen soll der DT880 von Beyer sein. Der ist mit 240 Euro noch halbwegs erschwinglich, wenn auch nicht gerade billig.

Ich denke, wenn man nur Hobbymäßig gelegentlich ein paar Aufnahmen macht, braucht man das alles nicht. Da kann man sich gut auch mit preiswerten Lösungen behelfen. Man sollte eben nur wissen, wo die schwächen der Geräte liegen und sich vor Augen halten, das man mit richtigem Umgang mehr rausholen kann, als mit gutem Equipment allein. Die meisten sind da zu technikgläubig und denken die guten Geräte alleine werden es schon richten. Das ist wie mit einer teuren Uke. Von alleine spielt die auch nicht gut :)

VG

Rena

@Lauren: Hast Du Samplitude mal ausprobiert (also als Audacity-Alternative)? Gelegentlich gibt es das kostenlos als Beilage bei den einschlägigen Zeitschriften (z.B. ct)

Bei in-Ear Kopfhörern gibt es oft Angaben dazu, wofür sie besonders geeignet sind (eher für bassige Musik oder Musik mit vielen Höhen). Zumindest bei Sennheiser ist das so (hatte bereits 4 versch. in-Ear Kopfhörer in der Preisklasse so um die 50,- sowie Funk- und Headsetkopfhörer in den Klassen bis 200,-). Vermutlich ist es garnicht möglich Kopfhörer bzw. Lautsprecher-Teller zu bauen, die alle Frequenzen gleich gut abbilden können :)

robertschult

Nachdem bereits alles Wichtige gesagt ist, gebe ich auch noch meinen Senf dazu . . .  ;)

Samplitude kann ich uneingeschränkt empfehlen, meiner Meinung nach ist das eines der besten Programme, die gerade auf dem Markt sind und auch in der abgespeckten Version als Zeitungsbeilage immer noch deutlich besser als z.B. Audacity.

Bei Kopfhörern kann man auf sg. Studiokopfhörer zurückgreifen, da diese Teile speziell auch zum Abmischen gedacht sind und die Frequenzen möglichst neutral abbilden. Bei HiFi-Kopfhörern werden z.T. bewußt bestimmte Frequenzbänder angehoben oder abgesenkt um ein \"besseres\" Hörempfinden für bestimmte Musikbereiche zu schaffen.

Hier kannst Du mal nachsehen: http://www.thomann.de/de/studio_kopfhoerer.html?sid=51d567615b99c8791ee40b5831aab72e

Gruß Robert

losguidos

OT:

Zitat von: RenaBei in-Ear Kopfhörern gibt es oft Angaben dazu, wofür sie besonders geeignet sind (eher für bassige Musik oder Musik mit vielen Höhen). Zumindest bei Sennheiser ist das so (hatte bereits 4 versch. in-Ear Kopfhörer in der Preisklasse so um die 50,- sowie Funk- und Headsetkopfhörer in den Klassen bis 200,-).
Die sind dann aber eher für kleine Geräte wie MP3 Player gemacht, bei denen man den Klang nicht richtig regeln kann, bzw. für bestimmte Genres (wie z.B. Hip Hop), wo z.B. der Bass knallen soll. Zum Musikhören ist das ja auch völlig OK. Wenn man seine eigene Aufnahme beurteilen möchte, ist es aber hilfreicher, wenn es möglichst neutral klingt. Sonnst ist das wie \'Fischen im Trüben\'. Ein einfaches Mittel um seine Aufnahme zu überprüfen ist es sie auf verschiedenen Systemen anzuhören. Wenn es überall gut klingt, kann sie so schlecht nicht sein. Auch bei Mikrofonen, gibt es, bis auf wenige Ausnahmen, keine speziellen Mikrofone für irgend ein Instrument, oder für Gesang, ect... Ein gutes Mikrofon kann man für alles einsetzen. Da geht es eher mal darum, das sie z.B. eine Unterschiedliche Richtcharakteristik für unterschiedliche Aufnahme-Situationen haben, manche Konstruktionen empfindlicher sind als andere (z.B. für besonders leise Schallquellen), oder für die Bühne besonders robust gebaut sind, usw. Wenn ein Mikrofon für etwas besonders gut geeignet ist, dann möchte der Hersteller damit nur den Anwendungsbreich einschränken, und indirekt damit sagen, daß es für andere Einatzzwecke eher ungeeignet ist. Bei einigen teuren Großmembran-Mikrofonen, wird z.B. der tolle Klang beworben (oft eine Höhenanhebung). Damit hat man allerdings bereits eine Veränderung, die eher schwierig wieder nachträglich zu neutralisieren ist. Wenn es einem gefällt ist es ja völlig OK das Mikro zu benutzen, professionelle Anwender steuern den Klang aber lieber selber und suchen daher eher neutral klingende Mikros. Genauso ist das mit Kopfhörern.
Zitat von: RenaVermutlich ist es garnicht möglich Kopfhörer bzw. Lautsprecher-Teller zu bauen, die alle Frequenzen gleich gut abbilden können :)
Die gibt es schon, sie sind eben nur nicht billig. Außerdem spielt es für Amateure auch keine Rolle, selbst wenn sie nur 80% von allem hören würden,oder eine etwas unausgewogene Aufnahme haben. Es sind meist ganz andere Faktoren als der Klang, der eine Aufnahme am Ende gut macht. Wie sagte Ellington so schön: \'Wenn es nicht swingt, ist sowieso alles Asche.\' :)

VG

Lauren

Hey,

vielen Dank für all die guten und interessanten Tipps und Hinweise.  :)

Losguidos, sooo gut sind meine Monitore auch nicht  :lol: - sind keine 100-Euro-Teile, aber um die 1000 Euro haben sie auch nicht gekostet... Sowas Feines kann ich mir dann hoffentlich irgendwann mal gönnen, wenn ich stabil im Berufsleben stehe.  ;)

@Robert & Rena
Stimmt, Studio-Köpfhörer sollten es schon sein... Aber auch da muss man ein wenig tiefer in die Tasche greifen um was gescheites zu bekommen. Ich hatte mir, wie oben geschrieben mal einen gekauft, der so um die 50 Euro gekostet hat. Angeblich hätte man damit \"nichts falsch machen können\", aber trotzdem hat er alles verzerrt... war schlichtweg unmöglich, damit etwas einzusingen.
Ab 150-200 Euro sollte die Qualität aber sicherlich so brauchbar sein, dass so etwas nicht passiert.

Wegen der Software bin ich noch am Überlegen... Die Cubase-Studenten-Version (Elements Education) kostet auch um die 60 Euro. Vorteil - das Programm kenne ich schon und müsste mich nicht komplett neu einarbeiten... Nachteil könnte sein, dass diese Version im Vergleich zu den anderen Programmen recht mager ist und man wahrscheinlich wenig damit machen kann.
Da wäre jetzt ein direkter Vergleich zwischen Cubase Elements, Reaper und Samplitude interessant.  ;)

Liebe Grüße
Lauren

losguidos

#14
Zitat von: LaurenWegen der Software bin ich noch am Überlegen... Die Cubase-Studenten-Version (Elements Education) kostet auch um die 60 Euro. Vorteil - das Programm kenne ich schon und müsste mich nicht komplett neu einarbeiten... Nachteil könnte sein, dass diese Version im Vergleich zu den anderen Programmen recht mager ist und man wahrscheinlich wenig damit machen kann.
Da wäre jetzt ein direkter Vergleich zwischen Cubase Elements, Reaper und Samplitude interessant.  ;)


Na dann bleib\' doch bei Cubase. Vielleicht kann man auf der Steinberg-Seite sehen, welche Funktionen im Gegensatz zur Vollversion fehlen, oder sich eine Demo-Version herunterladen, um auszuprobieren ob Dir der Funktionsumfang reicht.

In der Vollversion können sicher alle drei Programme mehr, als Du wirklich brauchen wirst. Ich persönlich würde vielleicht darauf achten, wie die wichtigen und häufig gebrauchten Funktionen zu bedienen sind. Also z.B. das Routing der Kanäle, der Schnitt, das Mischpult, usw.  Falls Du schon irgendwelche Plugins hast, kann man die in der Regel auch in die  Programme einbinden und benutzen.  Da hat sicher jeder andere Vorlieben. Wirklich wichtig finde ich z.B. einen guten Equalizer, einen Kompressor, und Halleffekte. Viel mehr braucht man meiner Meinung nach bei akustischen Aufnahmen auch nicht. Manch einer möchte vielleicht noch MIDI einbinden, oder arbeitet mit Samples, oder Sound-Dateien... wenn grade kein Streichorchester zur Hand ist :) Ich selber habe mich auch noch nicht so extensiv damit beschäftigt und kenne auch nur die wichtigsten Funktionen. Bin auch kein so großer Freund von Effekten und Musik aus der Konserve und bauche den ganzen Zusatz-Schnick-Schnack eigentlich gar nicht.

VG