Wo befindet sich welcher Ton?

Begonnen von Jan, 20. Nov 2011, 17:02:55

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tripleH

#45
Bevor es zu diskriminierend wird, noch ein Hinweis:
Die wenigsten Bratscher sind Edelbratscher  8) , die von Anfang an Bratsche und damit verbunden das Notenlesen gelernt haben und sich wirklich auf ihrem Instrument 100% auskennen.
Ich sehe da durchaus Parallelen zur Ukulele  :twisted:
Und: wenn ich es denn mal lerne, werde ich hier eine der wenigen Edel-Ukulelisten sein, ich habe noch nie etwas Sinnvolles auf einer Gitarre zustande gebracht  :mrgreen:

gerald

OT
Zitat von: UkeDude
Zitat von: TERMInator
Zitat von: kmklwIn der Tonart Fis-Dur (F#) heißt der siebente Ton Eis (E#).

Wer denkt sich sowas aus - in der Praxis ist das doch ein F  :roll:

Naja es ist schon ein Unterschied, z.B. ist ein Dm7 = F (auf der Ukulele in GCEA) wenn man es aber transponiert bleibt das nicht so. Das selbe ist mit dem Eis = F.  Es kommt auf die Tonart an in der es verwendet wird. Blöd zum erklären...
Irgendwie ist das aber doch ein wenig etwas anderes...
Daher musste ich in diesem Zusammenhang ziemlich lange darüber nachdenken.
Bei den Akkorden geht es nicht darum, dass aufgrund von temperierter Stimmung
der gleiche Ton zwei unterschiedliche Bezeichnungen hat.

Bei den Akkorden geht es wohl nur um die Klangwahrnehmung, wodurch ein Griffbild
durch unterschiedliche Vereinfachungen im Zusammenhang in einer bestimmten
Funktion wahrgenommen wird.
Zudem greife ich eigentlich nie einen dm7- als F-Akkord und meine auch, dass ich
das bei vielen andern Ukulelespielern so wahrnehme. Alle diese anderen Griffbilder
für dm7 entsprechen aber nicht dem F-Dur-Akkord.

Frolicks

Was Ukedude meint, ist, dass ein F-Dur-Akkord je nach Kontext auch als Dm7 ohne Grundton durchgehen kann. Hier gilt wieder: Ein Akkord ist nur im Kontext der anderen Akkorde eindeutig zu bestimmen (obwohl das bei den meisten Stücken mit nur vier oder fünf Akkorden nicht so sehr auffällt).
 
Aber eigentlich gehts ja darum, wo die Töne auf dem Griffbrett liegen und wie man das üben kann:
Mit Einzeltönen anzufangen, wie Jan das schreibt, ist bestimmt ein guter Ansatz. Als nächstes könnte man dann Akkordzerlegungen spielen, und zwar nicht nur in der Grundstellung bzw dem üblichen Griff entsprechend, sondern übers ganze Griffbrett (z.b. c\' - e\' - g\' - c\'\' - e\'\' - g\'\' etc.) und dabei drauf achten, wo die Töne jeweils auf den verschiedenen Saiten liegen (bei der Ukulele mit einem zusätzlichen Clou: Drauf achten, das vierte Saite (g\') ja üblicherweise höher ist als die c\'-Saite, und das entsprechend bei den Zerlegungen beachten (also nicht nur auf den ersten drei Saiten aufsteigend spielen). Gut auch: Das ganze mit Metronom in gleichbleibendem Tempo spielen (am Anfang ruhig super langsam, dann allmählich steigern).

Dann das ganze Spiel mit anderen Akkorden (wohl zuerst am besten mit Tonart-verwandten), und wenn das zu langweilig wird, dann verschiedene Tonleitern: C-Dur, G-Dur, D-Dur, etc.

Noch nebenbei (ist eigentlich wieder einen eigenen Theorie-THread wert): A-Moll- und C-Dur-Tonleiter sind keineswegs IMMER gleich, was die Töne angeht (Stichword: melodisch, harmonisch, natürlich Moll). Aber das nur am Rande...

Ach so, das allerwichtigste: ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN... aber das wurde wohl schon das ein oder andere Mal geschrieben, glaube ich...

Solche Übungen sind nicht unbedingt das Spannendste, helfen aber ungemein (und zehn Minuten am Tag reichen schon).

Viel Spaß
Patrick
I plink, therefore I am.