optimale Fingerpositionen beim Spielen (Solos etc.)

Begonnen von zivilars, 15. Feb 2012, 09:13:55

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zivilars

#15
Hi Bassepartout,

Danke auch für deine Anmerkungen - ich werde versuchen, das zu finden, was sich richtig anfühlt. Bin nur deshalb etwas verunsichert, weil sich das Richtige ja anfangs deutlich schwerer gestalten kann und sich erst später \"aufdeckt\". (Und wenn man es sich bis dahin falsch angewöhnt hat, ist es zu spät ...) Flüssiger geht es bei mir natürlich aktuell eher noch mit Beschränken auf (hauptsächlich) zwei rumzupfende Finger, anstatt aller vier und fester Zuordnung (bei der ich noch kurz \"überlegen\" muss). Ich werde trotzdem parallel auch damit am Ball bleiben und einfach weiter rumprobieren, was belohnt wird mit besserem Spiel und was nicht. Möchte diesmal einfach nicht auf der Stelle \"steckenbleiben\" wie zu meiner Jugendzeit auf der Gitarre und deshalb auf solche Dinge achten ...

Noch mal schönes Wochenende!

frenk

#16
Zitat von: BassepartoutP.S.: Zum Stichwort \"organisch\" und \"anatomisch möglich\"
Zitat von: frenk4340 würde ich normalerweise ZRMx greifen.
:shock: Das kriege ich z.B. ÜBERHAUPT nicht hin. Habe ich auch keinen Ehrgeiz zu; für mich ist da MZRx die natürliche Lösung  :mrgreen:


Hallo,  

ähem... es muss 3430 heißen. Sorry  :?

ich korrigier das mal.

Grüße
frenk

Linho

Mach dir keinen Stress. Meines Erachtens ist es kontraproduktiv, ständig zu versuchen, mit den \"richtigen\" Fingern zu greifen und zu zupfen. :)

Links versuch ich\'s mit Lagenwechseln, wie schon beschrieben wurde, rechts mach ich so ziemlich alles \"falsch\", was man falsch machen kann: Passagen mit einzelnen Tönen spiele ich nahezu ausschließlich mit dem Zeigefinger, doch auch das geht gut. Ist für mich viel leichter, als krampfhaft zu versuchen, pro Seite einen Finger zu verwenden, oder auf einer Seite zwei Finger miteinander abzuwechseln. :roll:

Hier siehst du\'s zum Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=Cs2Z6jO6JZw

Die linke Hand rutscht lagenweise am Griffbrett herum, und bei der rechten Hand arbeiten nur der Daumen und der Zeigefinger. :mrgreen:

Heike

Für mich ist auch immer schön mit jemand anderem mal gemeinsam zu üben, denn da kommen unterschiedliche Ideen zusammen und es macht viel Spaß.

zivilars

Sehr schönes Vide, Linho - hört sich toll an! Da möchte ich auch hinkommen ... :) Ich danke euch. Ich werde mich dann hauptsächlich mal drauf konzentrieren, das mit den Lagen richtig zu machen. Wenn ich mich irgendwo weiter vorne auf dem Griffbrett befinde und dort gar nicht vier Bünde (oder fünf mit Strecken) für alle meine vier Finger brauche, bevor ich wieder woanders hinfahre, nehme ich dann einfach den Zeigefinger für den aktuell niedrigsten Bund, richtig?

Bassepartout


zivilars

#21
Dann werde ich das aus Prinzip auch so machen! ;)

Linho

Nein, die Präposition ist schon wichtig: nicht aus Prinzip, nur im Prinzip. :lol:

Wenn du z.B. in der ersten Lage spielst und dann für einen Ton in den 10. Bund musst wär\'s ja nur eine unnötige Wegverlängerung, das mit dem Zeigefinger zu greifen. Aber das ergibt sich ja eh von selbst. :)

zivilars

#23
Hallo Linho, das stimmt natürlich auch wieder ... :) Ich denke, vieles wird sich sicher ganz einfach intuitiv ergeben. Trotzdem sehe ich bei Fingertechnik halt immer auch die Gefahr, daß man sich ohne \"echten\" Lehrer was falsch angewöhnt - und nicht im Sinne von \"technisch offiziell falsch, aber funktioniert für mich persönlich am besten\", sondern eher \"falsch, so daß man im relativ frühen Stadium stecken bleibt\".

Aber jetzt für heute genug theorisiert, lieber eine Runde spielen! :) Grüße und schönes Wochenende!

wwelti

Interessant ist, daß selbst hochkarätige Spieler wie z.B. Jake Shimabukuru einige \"falsche\" Techniken zu Eigen haben. So spielt er einige Melodielinien von Bach ohne Doppelschlag... hört sich bei ihm aber trotzdem gut an. Das hat es aber bestimmt nicht leichter gemacht.

zivilars

#25
Wilfried: Ich bin ja heute bei YouTube zufällig über diesen jungen \"Teufel\" an der Ukulele gestoßen ...

http://www.youtube.com/watch?v=T9WCM4CV5Iw

http://www.youtube.com/watch?v=24el6drbsJg&feature=relmfu

... dessen Fingertechnik ich auch null beurteilen kann, es geht auch einfach alles so schnell. Bei ihm scheint es mir aber so, als würde er beim (Einzelsaiten-)Anschlag tatsächlich ziemlich streng für jede Saite einen Finger haben. Sieht zumindest alles sehr fliegend aus, aber wie gesagt: Für meine Augen auch viel zu schnell, um das wirklich zu beurteilen ...

-Jens-

Der junge \"Teufel\" ist Gitarrist und seine Technik entspringt der klassischen Gitarrentechnik. Als Asiat im Kindesalter angefangen, üben bis zum Exzess. Das er nun erntet für den Drill ist ok, er ist auch wirklich gut. Bewundernswert ja, lehrreich ist es allerdings weniger, finde ich.

zivilars

#27
Hallo Jens, interessante Einschätzung - die Verbindung zur Gitarre hatte ich nicht auf dem Schirm. Fand die Videos halt recht beeindruckend, und sie ließen mich wieder drüber nachdenken, wie sehr die Fingerzuordnung beim Anschlagen die Schnelligkeit und Flüssigkeit beim Spiel unterstützt. (Klar ist der flinke Finger aus dem Video weit außerhalb meiner Liga - aber auch auf niedrigerem Niveau kann einem das ja helfen.)

-Jens-

Klassische Technik war seit jeher für jedes Instrument sehr nützlich, dennoch nicht unbedingt notwendig. Ich bin froh, daß mir die Ukulelenwelt alle Freiheiten gibt, zügiger, wenn auch lückenhaft, ein Instrument zu lernen, mit dem man eigentlich alles machen kann. Ich bin aber auch dankbar für die Zeiten des klassischen Gitarrenunterrichts, die es mich gelehrt hat, mir stets für jedes Stück einen effizienten Fingersatz zu erarbeiten, bei dem ich die Finger (der Greifhand) möglichst wenig bewegen muss. Für die Spielhand, die letztlich den Ton macht, gibt es derlei viele unterschiedliche Techniken, daß es fast schwer fällt, einen einfachen Anfang zu finden. Meiner bescheidenen Erfahrung nach kann man mit der Spielhand (bei Rechtshändern die rechte Hand) kaum etwas falsch machen, aber man kann stets dazu lernen.

zivilars

Das ist doch mal eine schöne Ansage fürs Wochenende - in diesem Sinne: Ran an die Ukulelen! :)