Mal wieder Gema

Begonnen von Dieter, 23. Jun 2012, 21:46:31

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Aus meiner Sicht gehören Künstler entlohnt. Wenn sich jemand über das Internet Musik anhört, die es auch zu kaufen gibt, muss der Künstler etwas davon haben. Die Gema treibt es aber etwas zu bunt, man müsste schon bezahlen wenn man unentgeltlich etwas nachspielt. Keiner der Künstler hat einen finanziellen Nachteil, wenn die Musik nachgeklimpert wird. Man sollte zwischen einer eigenen Interpretation und einem Plagiat unterscheiden, denn die Zielgruppe ist eine Andere.

Ukusoph

Deutschlands Künstler können von Glück reden, das es immer auch Menschen in der Politik gab und wenige noch gibt, die für Kunst und Kultur eintreten. Einer derjenigen war Dieter Lattmann, welcher massgeblich am Gesetz zur Künstlersozialversicherung beteiligt war.

http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCnstlersozialabgabe

Floh

Stimmt, Floyd Blue, der Veranstalter muss zahlen.
Nur wenn ich, was ich schon mehrmals tat, besonders zu Weihnachten, in ein Altenheim gehe und dort dudle, da gibt es keinen Veranstalter.
Sie sind froh, dass überhaupt jemand kommt um die Senioren zu unterhalten. Da ist aber ein anderes Thema.

Ich bin dafür, dass der Künstler entlohnt wird.

Es sollte so sein, dass wenn ich Noten kaufe, in dem Kaufpreis einmalig Gebühren enthalten sind.

Seitenkiller

Zitat von: Floyd Blue
Zitat von: Floh...du als Musiker noch GEMA-Gebühren bezahlen sollst.  :(
Der Musiker selbst muss keine Gebühren abführen. Dafür ist der Veranstalter verantwortlich.

Was er dem Künstler wieder von der gage abzieht, da er ja auch nicht drauflegen will.

Kommt im Endeffekt also wieder aufs Gleiche raus.

ich erinnere mich noch an meine Jugens (ab MItte der 1970ger). Da konnte man für 2,--DM einen ganzen Abend lang eine Musikgruppe hören, sofern einem die Musik gefallen hat. Die 2,-- gingen wohl auf zumindes fast vollständig an die Musiker.
Oft waren es Gruppen, die gerade mal ein abendfüllendes Repetoire von nachgespielten Songs hatten, gelegentlich schon erste eigene Songs.

Auch die Großen von heute haben genau so angefangen!!!

Bsp: Rodgau Monotones: Vor über 30 Jahren in Eppertshausen live gesehen.

Damals: Keine eigenen Songs, nur Nachgespielte Sachen (Marmorstein und Eisen  bricht, Wir sind die Tramps vun de Pfalz usw.). Ok, in eigner auch später beibehaltener ironsicher Weise, aber eben nachgespielt!
Damals auch nur \"Lokalmatadore\".

Erst Jahre später brachte die ihren \"Erbamen, die Hesse komme2 raus.

So etwas ist heute einfach nicht mehr möglich.

Wenn ich für einen abend schon mal vorneweg 10,-- und mehr Eintritt zahlen muß für einen Künstler/Gruppe, die ich nicht kenne, dann noch 5,--€ und mehr pro Bier, dann bleibe ich lieber zu Hause.
Ist einfach zu teuer.
Und für die Schüler, die eigentlich dafür die Hauptzielgruppe sein sollten, erst recht.

So nimmt die GEMA dem Musikernachwuchs jede Chance auf eine musikalische Zukunft.

Aber das ist wohl beabsichtigt.

Ich sage nur GEMA zum Teufel!

Für Musiker gibt es m.E. sehr viel bessere Möglichkeiten, die für ihre Kunst rechtmäßige Gage zu bekommen.


Wußtet Ihr, was ein Künstler pro verkaufter CD bekommt?

VK: 15-18€.

Herstellungskosten ca. 2,70€ incl. Material, Arbeitslöhne, Künstlergagen und allem, was damit zu tun hat.

 Auch Werbekosten! (Stand vor ein paar Jahren mal inirgendeiner PC-Zeitschrift).

Rest: Reingewinn von Musiklabel, Groß- und Einzelhandel.

Von den ca. 2,70€ bekommt der Künstler ca. 10% (also 27 Cent), wenn er einen guten Vertrag hat.

Wer ist denn nun derjenige, der sich an der Arbeit der Anderen bereichert?

Und Seiten wie YouTube sind gerade für die \"großen\" Künstler die billigste Werbetrommel.

Normalerweise muß man ja für Werbung bezahlen. Bei YouTube scheinen die Verhältnisse aber umgekehrt zu sein.

Vielleicht sollte YouTube von der GEMA Werbungskosten verlangen, oder deren \"Vertragsmuseker\" von ihrer Seite entfernen?