Nachbarn...

Begonnen von Octopussy, 07. Sep 2012, 12:54:52

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Octopussy

Anstatt mich mal anzusprechen habe ich heute einen Brief erhalten mit folgenden Textstellen (kam noch einiges andere dazu: Nachts zu viel Licht im Garten, Kinderlärm (gibts ja rechtlich gar nicht mehr), zu oft gegrillt usw.):

\"Ganz besonders nervtötend, und zwar wiederum für beide Häuser, ist das stundenlange Spielen auf einem Banjo, begleitet von Gesang. Hausmusik ist nachbarschaftlich geregelt.
So darf diese nur zu bestimmten Zeiten und nur über einen begrenzten Zeitraum hinweg praktiziert werden. Außerdem sollte diese bei Zimmerlautstärke geschehen, was heißt: sie darf außerhalb der Wohnung nicht u hören sein (also bei geschlossenen  Fenster des Musizierenden und in angemessener Lautstärke)! In ihrem Fall geht die Hausmusik (A.d.R:: dabei mach ich gar kein Techno sondern eher Karnevalsmusik) nicht nur über Stunden, sie ist auch in allen Wohnungen beider Häuser zu hören; außerdem nimmt niemand auf Ruhezeiten Rücksicht... da wird ohne Skrupel bis nach 23:30 Uhr gespielt und gesungen! Natürlich bei geöffnetem Fenster, auch sonntags und sogar im Garten!\"

Zugegeben: In diesem Punkt hat sie nicht ganz unrecht. Ich sag ja, ich brauche eine Silent Uke!!!

Aber die anderen Punkte sind echt lachhaft zumal sie uns seit 6 Jahren mit Lärm durch den Umbau ihres Hauses stört und nur deshhalb das Licht in den Wohnungen stört, weil sie durch unsere Zustimmung überhaupt dort Fenster einbauen durfte (Abstand zur Grundstücksgrenze).

Was tun??? Eins ist ja schonmal ganz klar: Als erstes muss ich sie aufklären, dass es sich um eine Ukulele handelt und dann muss ich nachträglich noch Eintrittspreise erheben. Wobei ich das dann wieder versteuern muss und GEMA entrichten muss. Also lieber auf eine Spende hoffen?

lelopa

ich glaube man darf täglich ( außer sonntag & evtl. samstags) 2 stdn. musizieren nicht zu früh und nicht nachts - mittagsruhe gibt es wohl nicht mehr überall...
über zimmerlautstärke weiß ich nichts, da dies für alle instrumente (schlagzeug...trompete) gilt.
das habe ich vor ca. 3 jahren mal schriftlich bekommen war ein gerichtsbeschluss (präzedentsfall, oder sowas).
zimmerlautstärke gibt es wohl nur virtuell, denn wenn du an meiner zimmertür vorbeiläufst & die ohren spitzt,
 hörst du auch ne Silent-Uke

Dieter

Ich sag ja immer: Normalerweise hat jeder mindestens ein Arschloch als Nachbarn.

Ich hier zum Glück nicht - Gott sei es gedankt!!

Wie war das mit dem Sprichwort: Es kann der ....
Gruss Dieter

GeKa

Oh Mann - wo wohnst du nur ?? Habt ihr Pappwände ??

Ich würde sie mal einladen auf ein Glas Rotwein, die UKULELE zeigen, darauf hinweisen, dass es rechtlich sowieso keinen \"Kinderlärm\" mehr gibt
und auch nochmals darauf hinweisen, dass sie ohne eure Freundlichkeit da gar keine Fenster hätte, so dass es sie nicht stören könnte.
Dann würde ich sie fragen, zu welcher Uhrzeit sie sich denn gestört fühlt und sich dort dann versuchen zu einigen.
Wobei du nicht allem entgegenzukommen brauchst !
Weise sie ruhig darauf hin, dass sie mit diesen Vorwürfen sowieso nicht weit kommen würde und es doch besser wäre, sich in einem persönlichen
Gespräch auf Zeiten zu einigen, an denen du deinem Hobby nachgehen kannst.

Informier mal wies weitergeht  :mrgreen:

apfelrockt

Ich kenne jetzt deine Gesangsqualitäten und dein Spiel nicht, will aber mal ausschliessen dass beides so grausam ist, dass man wohlgesonnen oder nicht, dies schonmal grundsätzlich als Belästigung empfinden könnte.

Darüber hinaus, selbst der lieblichste Gesang begleitet vom professionelle Spiel, kann, wenn man nicht in der Laune ist, schon als störend empfunden werden. Insofern kann ich das nachvollziehen hätte aber dann doch eher die Sache in einem persönlichem Gespräch erörtert.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

Octopussy

Also gerade mit dem Uke spielen hat sie schon Recht. Aber die Art und Weise ist einfach unter aller Sau. Sie hat aber gleich den Rundumschlag gemacht und die Nachbarin zur anderen Seite auch \"abgemahnt\".

Lustig, wenn evtl. auch rechtlich korrekt, sind eben so Sätze wie:

\"Ich möchte darauf hinweisen, daß rechtlich eine gesamtgrilldauer von sechs Stunden pro Jahr als zulässig erachtet wird. Wer im Garten grillen möchte, sollte seinen Nachbarn zwei Tage vorher Bescheid geben, dann ist das Grillen fünf Mal im Jahr erlaubt (...) im hinteren Teil des Gartens ab 17 Uhr.\"

oder:

\"Eine weitere, unzumutbare Belästigung ist die durch Sie hervorgerufene, unerlaubte Lichtemission.\"

oder:

\"Die Lärmbelästigungen Ihrerseits gehen sogar soweit, dass zahlreiche Mietinteressenten eine Anmietung genau aus diesem Grund abgelehnt haben. Daraus ist ein nicht unerheblicher Sachschaden entstanden.\"

Tja, sie sollte die Wohnung evtl. nicht als \"ruhig\" inserieren...

CaMa3l

#6
Einen wirklich guten Subwoofer, 2 aufgeschittene Tennisbälle, eine CD  für Bässe im Auto zu Testen, Subwoofer gegen die entsprechende Wand richten, anschalten und 2 Std Kaffee trinken gehen.

Sollte oben ausgeführte Prozedur keinen Besserung hervorrufen, Prozedur wiederholen.


Meine Nachbarn hat das Trompete üben nicht mehr gestört...... , Ich hatte soviel Theater mit denen und hab mir den Mund fusselig geredet.

Juttalele

#7
Ich tendiere auch stets zu freundlichen Lösungen, weil alles andere nur dazu führt, Aggressionen hochzukochen. D. h. ich habe Verständnis für deine Nachbarn und für dich und bin sicher, wenn ihr ins Gespräch kommt, dass ihr euch einigen könnt und dabei vielleicht sogar das Nachbarschaftsverhältnis an Zuneigung gewinnen kann.

Juttalele

Zitat von: OctopussyAlso gerade mit dem Uke spielen hat sie schon Recht. Aber die Art und Weise ist einfach unter aller Sau. Sie hat aber gleich den Rundumschlag gemacht und die Nachbarin zur anderen Seite auch \"abgemahnt\".

Lustig, wenn evtl. auch rechtlich korrekt, sind eben so Sätze wie:

\"Ich möchte darauf hinweisen, daß rechtlich eine gesamtgrilldauer von sechs Stunden pro Jahr als zulässig erachtet wird. Wer im Garten grillen möchte, sollte seinen Nachbarn zwei Tage vorher Bescheid geben, dann ist das Grillen fünf Mal im Jahr erlaubt (...) im hinteren Teil des Gartens ab 17 Uhr.\"

oder:

\"Eine weitere, unzumutbare Belästigung ist die durch Sie hervorgerufene, unerlaubte Lichtemission.\"

oder:

\"Die Lärmbelästigungen Ihrerseits gehen sogar soweit, dass zahlreiche Mietinteressenten eine Anmietung genau aus diesem Grund abgelehnt haben. Daraus ist ein nicht unerheblicher Sachschaden entstanden.\"

Tja, sie sollte die Wohnung evtl. nicht als \"ruhig\" inserieren...


Da ist ein Mensch zutiefst frustriert -- und dann entsteht Neid auf alle, die sich an diesem und jenem erfreuen. Ihr könntet ja sammeln in der Nachbarschaft und ihr eine Ukulele schenken mit dem Angebot, ihr ein wenig Unterricht zu geben?

Octopussy

Zitat von: DieterIch sag ja immer: Normalerweise hat jeder mindestens ein Arschloch als Nachbarn.

Ich hier zum Glück nicht - Gott sei es gedankt!!

Wie war das mit dem Sprichwort: Es kann der ....

Wie geht das Sprichwort???

allesUkeoderwas

#10
Zitat von: Lucky L\'Ukeich glaube man darf täglich ( außer sonntag & evtl. samstags) 2 stdn. musizieren nicht zu früh und nicht nachts - mittagsruhe gibt es wohl nicht mehr überall...
das habe ich vor ca. 3 jahren mal schriftlich bekommen war ein gerichtsbeschluss (präzedentsfall, oder sowas).

Stimmt !!!

Grundsätzlich darf Musizieren nicht verboten werden, entsprechende Klauseln im MV sind unwirksam.
BGH WuM 98, 7388 und andere...

und sogar am Sonntag...

http://www.zeit.de/kultur/musik/2009-12/hausmusik-verfassungsgericht

@ Dieter

Ich wünsch Dir ein Nachbarkind, daß stundenlang schmerzhafte Töne auf der Geige erzeugt...  :mrgreen:

Zitat von: OktopussyWie geht das Sprichwort???...
Wer andern eine Grabe grubt, sich selber in die Nase pupt

Musik wird störend oft empfunden, zumal wenn mit Geräusch verbunden - W. Busch

In diesem Sinne plädiere ich für Rücksicht auf die Nachbarn.  ;)
Ukulelen: Nur Schrott

Juttalele

Sich mit den Gesetzen zu befassen, ist sicher hilfreich. Aber sich darauf zu versteifen, würde an den Gefühlen wenig ändern ... Ich weiß ja nicht, ob du noch Freude am Musizieren hast, wenn du ständig daran denken musst, dass wer auch immer da jetzt mit hochrotem Kopf sitzt und dir am liebsten eine Bombe ins Fenster werfen würde ;)

Dieses Herumwedeln mit Paragraphen ist für mich meist nichts anderes als Ausdruck von Hilflosigkeit und Schwäche. Damit erhofft man sich dann ein Machtmittel (weil man sich selbst ohnmächtig glaubt). An den eigentlichen Problemen ändert es aber gar nichts.

taktlos

Ich habe für beide Seiten Verständnis. Wenn mich spät abends die Ukel-Lust packt, lasse ich mich nicht abhalten, dieser auch nachzugeben. Aber ich achte dann darauf, möglichst leise zu spielen und zu singen.
Denn ich kenne auch die andere Seite. In meiner letzten Wohnung wohnte nebenan ein junges Pärchen, das mit Vorliebe die Musikanlage bis zum Anschlag aufgedreht hat (Musikgeschmack: Basssss), meistens zwischen 01:00 und 04:00 Uhr nachts. Mehrfache - erst freundliche, später nachdrückliche - Ruheapelle halfen leider überhaupt nichts. Die schlaflosen Nächte wurden erst durch meinen Wegzug beendet.

Es ist nunmal so, dass Menschen ganz unterschiedliche Auffassungen davon haben, was ein angemessener Lärmpegel ist. Wenn man in einem Mehrparteienhaus wohnt, muss man irgendwie zusammenfinden. Wenn beide Seiten sich etwas flexibel zeigen (und nur dann), lässt sich das auch einrichten. Ich plädiere also auch dafür, es erst einmal mit Reden und Freundlichkeit zu versuchen.

Die oben vorgeschlagene Bass-Beschallung war hoffentlich nur ein Witz. Falls nicht, wäre so eine Einstellung wohl eine Erklärung für die Überlastung der Gerichte mit sinnlosen Nachbarschaftstreitigkeiten.

Dieter

Zitat von: allesUkeoderwas@ Dieter

Ich wünsch Dir ein Nachbarkind, daß stundenlang schmerzhafte Töne auf der Geige erzeugt...  :mrgreen:

In diesem Sinne plädiere ich für Rücksicht auf die Nachbarn.  ;)


was hab ich dir denn getan?  :oops:

kann verstehen, wenn jemand genervt ist, dann sollte man das gespräch suchen, aber auf die art - nee..

das verhärtet nur die fronten.
Gruss Dieter

Juttalele

Zitat von: taktlosIch habe für beide Seiten Verständnis. Wenn mich spät abends die Ukel-Lust packt, lasse ich mich nicht abhalten, dieser auch nachzugeben. Aber ich achte dann darauf, möglichst leise zu spielen und zu singen.
Denn ich kenne auch die andere Seite. In meiner letzten Wohnung wohnte nebenan ein junges Pärchen, das mit Vorliebe die Musikanlage bis zum Anschlag aufgedreht hat (Musikgeschmack: Basssss), meistens zwischen 01:00 und 04:00 Uhr nachts. Mehrfache - erst freundliche, später nachdrückliche - Ruheapelle halfen leider überhaupt nichts. Die schlaflosen Nächte wurden erst durch meinen Wegzug beendet.

Es ist nunmal so, dass Menschen ganz unterschiedliche Auffassungen davon haben, was ein angemessener Lärmpegel ist. Wenn man in einem Mehrparteienhaus wohnt, muss man irgendwie zusammenfinden. Wenn beide Seiten sich etwas flexibel zeigen (und nur dann), lässt sich das auch einrichten. Ich plädiere also auch dafür, es erst einmal mit Reden und Freundlichkeit zu versuchen.

Die oben vorgeschlagene Bass-Beschallung war hoffentlich nur ein Witz. Falls nicht, wäre so eine Einstellung wohl eine Erklärung für die Überlastung der Gerichte mit sinnlosen Nachbarschaftstreitigkeiten.

Sehr taktvoll  :D  :D  :D
Sehe ich auch so.