Ukulele für Zwickmühle gesucht

Begonnen von Kastenfrosch, 06. Mär 2013, 00:17:20

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Kastenfrosch

Hallo zusammen,
seit 7 Monaten (naja, eigentlich seit 197 Tagen) spiele ich Ukulele. Ich habe als Einstig eine Bennett SA-50 gekauft und komme damit gut zurecht. Nächsten Sommer werde ich für sechs Wochen verreisen. Und eins ist klar: nicht ohne Ukulele. Meine Frau ist auch dafür die Ukulele mitzunehmen. Sie hofft, dass dadurch wilde Tiere von unserem Camp abgehalten werden :( . Ein guter Grund, eine kleinere Ukulele, eine Sopran anzuschaffen.
So jetzt zur Zwickmühle: 6 Wochen unterwegs, 4 Wochen davon im Allrad durch die Wüste. 5 Personen im Auto, da geht es eng zu (deshalb der Gedanke an eine Sopran. Sopranino, das traue ich mir noch nicht zu, die Finger sind noch zu plump).
Kaufe ich mir eine billige Uke (könnte ja sein, dass sie die Reise nicht übersteht), macht das Spielen vermutlich wenig Spaß.
Kaufe ich ne teure, und sie übersteht es nicht, naja, dann ist das schöne Geld futsch.
Was wäre denn Euer Tipp, wenn ich inklusive Hardcase (oder???) maximal 100.-€ investieren wollte?
Die Stagg US60-S Sopran Ukulele, die es bei Hans grade gibt? Oder...?

Danke für Eure Tipps!
Peter

vinaka

#1
Ganz klar: Die Stagg US 60 von www.hulaparty.de

Linho

#2
Wüste klingt nach trockener Luft, da würd ich was robustes mit Plastikkorpus nehmen. Entweder billig die Makala Dolphin (gut eingestellt keine schlechte Ukulele!) oder teurer eine Flea (out of the Box perfekt spielbar, richtig gute Ukulele!). :D

Oder die Mahalo Smiley vom Hans. Zwar \"Holz\", aber bei dem dicken Lack lebt das darunter sicher nicht mehr besonders intensiv. :mrgreen:

wwelti

Ich finde: Die mit großem Abstand besten Ukulelen für Outdoor-Einsätze und Reisen sind ganz ohne jeden Zweifel Brükos.

Gruß
  Wilfried

vinaka

#4
Zitat von: wweltiIch finde: Die mit großem Abstand besten Ukulelen für Outdoor-Einsätze und Reisen sind ganz ohne jeden Zweifel Brükos.


Richtig, Wilfried - die sind wirklich robust und gut. Die  Stagg steht an Robustheit kaum nach - ist halt billiger.
Ich habe beide. Im Boot habe ich meistens die Stagg: Wenn es dumm läuft, ist der Verlust eher zu verschmerzen.

jazzjaponique

#5
ne flache Brüko, was sonst, die wird unterwegs nur noch schöner

vinaka

Zitat von: jazzjaponiquene flache Brüko, was sonst, die wird unterwegs nur noch schöner
Das ist  das Optimum - er wollte aber nur 100 Öcken ausgeben....

Guchot

Ich schließe mich Linho an. Trockene Luft, heiß, ich habe meine Zweifel dass das einem Massivholz-Instrument so gut bekommt. Dolphin oder Flea scheint mir da auch das Beste zu sein.

Tanto

Ich kann die Dolphin nur emfehlen. Die musste letztes Jahr einiges bei mir mitmachen. (2Wochen Bergsteigen und Kraxeln)
Die klimatischen Bedingungen hat Sie gut überstanden und ich konnte den ein oder anderen Krazer aufgrund des Preises auch gut verkraften. :twisted:

Kastenfrosch

Danke für Eure Tipps! An das Problem \"trockene Luft\" habe ich natürlich schon mal gar nicht gedacht. Dazu kommen Temperaturunterschiede (wir campen) von 0˚C nachts bis 30˚C am Tag. Das ist sicherlich auch zumindest für die Saiten nicht gerade förderlich. Gibt es dazu von Euch auch Erfahrungen?
Bei der Dolphin gibt es vermutlich auch eine Streuung, wie bei allen günstigen Instrumenten. Gibt es über den Club einen Händler des Vertauens, bei dem ich eine Dolphin ordern kann? Als musikalischer Laie habe ich die Sorge, dass man mir im Musikladen irgendeine Dolphin in die Hand drückt mit den Worten: \"Das gehört so...\"
Danke
Peter
... und dann könnte ich mir ja nach dem Urlaub vielleicht eine \"bessere\" Sopran kaufen... :mrgreen:

wwelti

#10
Um die Saiten würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, bei GCEA-Stimmung sind Sopran-Saiten nicht sehr belastet. Auch kosten die Saiten nicht so viel. Ein oder zwei Sätze Ersatz-Saiten würde ich trotzdem mitnehmen, nicht weil man befürchten muß daß sie kaputt gehen sondern weil\'s nicht viel kostet und zusätzliche Sicherheit gibt. Ich würde Fluorcarbonsaiten wählen.

Die trockene Luft ist in der Tat ein Problem für viele Ukulelen. Wobei Brükos so gut getrocknet und verarbeitet sind (und mit etwas dickerer Decke als üblich) daß ich _glaube_ daß sie deutlich mehr aushalten als andere Massivholz-Ukulelen. Ich habe meine eigentlich immer dabei wenn ich irgendwelche Reisen mache und habe nie besonders gut auf sie aufgepasst.

Wie\'s bei wochenlang 20% (Wüste) und extremen Temperaturen in knalliger Sonne aussieht, habe ich allerdings noch nie ausprobiert. Ob einer Plastik-Ukulele Extrem-Temperaturen guttun, ist allerdings auch eine gute Frage. (Horror-Szenario z.B.: Schwarzer Gigbag, liegt im Auto hinter der Scheibe in der prallen Sonne?)

Die Dolphins sind meistens ganz ordentlich, aber eine gewisse Streuung ist bei solchen Ukulelen oft zu beobachten und in vielen Läden wird nicht auf sowas geachtet. Klanglich finde ich die Dolphins allerdings doch recht dünn. Da macht z.B. eine Makala Sopran (oder Pineapple) deutlich mehr her.

Ich persönlich würde wahrscheinlich einfach auf die Robustheit meiner Brüko vertrauen.
(Nachtrag: Extreme Hitze ist aber wahrscheinlich doch nicht so das Wahre, auch für \'ne Brüko. Ich glaube der Leim kann dann weich werden.)

kurt

Fluorcarbonsaiten halten zumindest die Temperaturschwankungen besser aus als Nylon. Also Worth würde ich auch empfehlen.
Und KEINE Massiv oder Voll-Holz Instrumente auch Kunststoff kann kritisch werden , bei über 50°C.

Eine solid laminierte und die würde ich zuhause vorsichtig vortrocknen.

stephanHW

Zitat von: kurtFluorcarbonsaiten halten zumindest die Temperaturschwankungen besser aus als Nylon. Also Worth würde ich auch empfehlen.
Und KEINE Massiv oder Voll-Holz Instrumente auch Kunststoff kann kritisch werden , bei über 50°C.

Eine solid laminierte und die würde ich zuhause vorsichtig vortrocknen.
Volle Zustimmung.
Auch Brükos Decken reißen. Verbrieft z.B. nach einem Kanadischen Zentralheizungswinter.

Keine Angst vor günstigen Sperrholzukulelen, super eingestellt machen die nicht nur in der Wüste richtig Spaß, lassen sich hervorragend spielen und klingen sauber.

Frolicks

Na, dann wird der Hans seinen frisch eingetroffenen Bestand an Stagg US-60s ganz schnell wieder los, wie's so aussieht... :)
I plink, therefore I am.

Kastenfrosch

Vielen Dank für Eure Gedanken zu meinem Problem. Ich glaub, ich nehm die Stagg für diese Tour mit vielen Unwägbarkeiten. Im Herbst kann ich Euch meine Erfahrungen mitteilen
Und an Weihnachten kann ich dann mal über eine Brüko nachdenken... ;)