Binding an die Uke

Begonnen von kiwidjango, 12. Dez 2016, 12:49:10

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kiwidjango

Hallo Uke-Selberbauer,

ich starte gerade die Arbeit, um eine neue Konzert-Uku mit einem Binding zu versehen.

Besteht  Interesse daran  diesen Arbeitsvorgang kennenzulernen?

Gruß aus der Werkstatt,
Dirk
Gruß aus der Werkstatt

Dedel

Würde mich sehr interessieren. Müsste man dazu nach Mühlheim fahren, oder soll das virtuell hier im Forum stattfinden?

kiwidjango

...nö! Würde ich dann hier plazieren.
Ich frage, weil ich nicht sicher bin, ob daß Thema schonmal behandelt wurde....

Wo ist eigentlich dieses " Mühlheim" mit 2 "h".......?

Gruß, Dirk
Gruß aus der Werkstatt

Dedel

Ein solches Thema kann man gar nicht oft genug behandeln. Vor allem, wenn sich ein Profi bereit erklärt, sein Wissen zu teilen.
Ich würde mich riesig drüber freuen.


kiwidjango

...in jeder einschlägigen Gitarrenbau-Literatur ist das mehrfach beschrieben. Es ist also kein Geheimis, welches auf dem
Sterbebett des Meisters ins Ohr des Sohnes geflüstert wird.
Ich farge nur, bevor ich mir die Arbeits mache, ob es überhaupt Bedarf gibt...
ich muss dann nur noch lernen, wie man hier einfach!!! ein Bild hochläd......Binding kann ich....PC nicht!
Gruß aus der Werkstatt

kiwidjango

Zu klären wäre da erstmal das Wort "binding" an sich:
Randeinfassung, Randspan, Kantenspan.....

Das B. dient zur Abdeckung der Leimfuge zwischen Decke /Boden und Zarge...einerseits als Schutz, andererseits als Zierde.
Dieses kann ausufern und heißt das in Fachkreisen "Spritzgebäck".
Man muss nur Übertreibungen vermeiden, denn durch das Wegschneiden oder Fräsen von Zarge und Decke, wird diese
Verbinungsstelle auch geschwächt.

" Binding" wird englisch ausgesprochen....es kommt von "to bind" = binden, da eine der Verleimmethoden bei der Verarbeitung des B.
mittels Wickelschnur, -Band o.Ä. gemacht wird. Diese Methode ist weiterhin gänginge Praxis. Man kann aber auch ein gutes Malerabklebeband nehmen.
Kein Krepp, kein Gaffa......
Gruß aus der Werkstatt

kiwidjango

...so...und jetzt muss ich erstmal die einzelnen Teile vorbiegen.....Es ist ein Palisander Span, 1,8 mm x 6 mm
Gruß aus der Werkstatt

gunmaker

Sehr interessant, leg mal los. Ich bin schon sehr gespannt..... :)

Gruß, Martin

kiwidjango

...das Biegen der Späne, war eine der Tätigkeiten, bei der den Teilnehmern des Kloster-Uku-Workshops oft das "SCH..." Wort rausrutschte.....
Wenn so ein dünnes Stück Holz einfach nicht rund werden wollte, sondern Ecken, Beulen oder gar Brüche zeigte..... inkl. der verbrannten
Finger..(260°C)....smile
Gruß aus der Werkstatt

kiwidjango

Dünne ABS oder PVC Kanten(0,5mm) kann man Ohne Biegen abbringen, aber ab 1 mm wird es nötig. Um dieses Kunststoffzeugs zu biegen
hält man es vor einen Fön oder eine "soft" eingestellte Heissluftpistole.
Biegt man nicht vor, ist beim Verleimen zu viel Spannung im Material und man bekommt es schwer gebändigt.

Meine Palisanderkante hat noch einen dünnen Ahornstreifen untergeleimt. Ich darf also am Biegeeisen nicht zu lange verweilen. Sonst trennt sich
die Leimfuge und der Streifen ist Schrott
Gruß aus der Werkstatt

kiwidjango

...es reicht, das dünne Palisander für eine Minute feucht zu machen.....

Übrigens: Die Werkstatt riecht jetzt nach " Pferd" ...ostind. Palisander nimmt diesen Geruch beim Schleifen und Biegen an...
Gruß aus der Werkstatt

kiwidjango

...Versuch, ein Bild einzupflegen:
[/img]
Gruß aus der Werkstatt

kiwidjango

Gruß aus der Werkstatt

UkeDude

Klappt. :D

Danke für das Posten. Viele lesen nur mit uns finden es hochinteressant, schreiben aber nichts dazu.

kiwidjango

puh....ist das umständlich hier Bild hochzuladen...oder ich zu doof!

das letzte Bild zeigt die Situation der Mittelfuge am Endklotz.... und den einzusetzenden Palisanderstreifen.
Gruß aus der Werkstatt