Bitte schreibt mir Eure Meinung zur \"Flea\"

Begonnen von Earlyguard, 23. Apr 2007, 13:06:36

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Earlyguard

Ich finde die Form sehr kultig und würde gerne wissen ob die Besitzer dieses Teilchens mit ihr auch zufrieden sind. Würdet Ihr sie noch mal kaufen? Was spricht dagegen? Die Materialien sind mir einigermaßen bekannt (also durchaus auch Plastik verbaut) ... der Klang dürfte aufgrund der Form recht voll sein oder? Wie ist die Bespielbarkeit? Und wie ist die Stimmstabilität?

Fragen über Fragen!

Ich hoffe auf Eure zahlreichen Antworten!  :D

Viele Grüße
Thomas (Earlyguard)

Caruso

Ich war von der Flea von Anfang an begeistert. Klang und Bespielbarkeit sind sehr gut. Spielt sich wie von selbst. Als ich sie das erste Mal in die Hand nahm, irritierte mich das Plastikgriffbrett einwenig, weil es sich haptisch deutlich von einem Holzgriffbrett mit Metallbünden unterscheidet. Man kann sie sich allerdings auch mit Holzgriffbrett kaufen, aber dann sollte man vielleicht gleich zu einer Vollholz-Ukulele greifen. Der eigentlich Witz der Flea liegt ja gerade darin, dass ihr ein konsequent-pragmatisches Konstruktionsprinzip zugrunde liegt, was für den niedrigen Preis bei sehr guter Qualität sorgt - da ergibt ein Rosenholzgriffbrett eigentlich nicht viel Sinn - aber wer´s mag.
Der Klang ist meiner Meinung durchaus eigen, aber schön, klar und vor allem laut.
(Wwelti findet den Klang der Brükos (5+6) schöner- ich den der Flea. So sind die Geschmäcker.)
Ich würde sie auf jeden Fall wieder kaufen. Bis dahin war es meine beste Ukulele, bzw. die, die mich bis dahin am meisten beeindruckt hat (ich hatte vorher eine Billig-GEWA, eine China-RISA und eine Brüko No. 4).
Ich finde sie ehrlich gesagt auch besser als die Pono, die ich habe.
Gegen die Flea spricht m.M. nur, dass sie eben zum Teil aus Plastik ist und dadurch irgendwie doch weniger wertig wirkt als eine gute Vollholz-Ukulele (z.B. Brüko).

moskeeto

ich hab mir eine bestellt, sie ist auch schon seit Donnerstag in der Stadt (kann man im Internet sehen) aber leider hat die Auslieferung das noch nicht bis zu mir geschafft...:(

 Naja, in den nächsten Tagen werd ich mal berichten. :)

Henk

Ich finde die Flea auch klasse. Habe sie zwar noch nicht so oft gespielt, aber wann immer ich sie bei einem Freund in den Händen halte, macht sie Spaß.
Die hat einen Nullbund (oder etwa nicht?? doch bestimmt) und ist dadurch sehr gut spielbar. Barregriffe sind da gar kein Problem. Von der Stimmstabilität kann ich nur vom Hörensagen berichten, dass sie wohl ziemlich gut ist. Mir wurde gesagt, dass man sie, wenn die Saiten erstmal richtig eingespielt sind, kaum nachstimmen muss. Mein Kumpel hat die seit etwas über einem halben Jahr und noch immer die Originalsaiten...

wwelti

Die Flea ist auf jeden Fall ein ausgesprochen unkompliziertes und gut funktionierendes Instrument. Über den Klang kann man sich offensichtlich streiten, ist halt auch ein Stück weit Geschmackssache ;) ... aber schön laut und gut intoniert ist sie auf jeden Fall.

Nun, was die Bespielbarkeit angeht ... ja, die Saitenlage ist angenehm niedrig, und das Griffbrett ist natürlich sehr spielfreudig... trotzdem spielt sich für meine Begriffe die Brüko angenehmer. (seitdem ich ein bisschen die Sattelschlitze runtergefeilt habe ;) ) Mir liegt die traditionelle Form da doch etwas mehr.

Der Nullbund der Flea ist zwar prinzipiell eine gute Idee, aber ich finde daß er u.U. ein wenig zum Schnarren neigt. Kommt auf die Saiten an. Ich habe mir auch schon mal damit beholfen, daß ich zwischen Sattel und Mechaniken die Saiten mit einem Bindfaden aneinander gebunden habe, um die unerwünschte Schwingungen zu eliminieren -- sicher keine professionelle Lösung, hat aber geholfen ;)

Was zwar zwecks Spielbarkeit gut gemeint ist, mir aber nicht so gefällt:
- Die Saitenabstände sind ein bisschen erhöht, der Hals relativ schmal. Also sind die äußeren Saiten sehr nah am Rand des Griffbretts. Finde ich nicht ganz optimal.
- Die Bundstäbchen sind ziemlich flach. Es scheint eine gängige Lehrmeinung zu sein daß flache Bundstäbchen toll sind. Ich bin vom Gegenteil überzeugt. (Es gibt sogar Gitarristen die sich extra die Zwischenräume auf dem Griffbrett zwischen den Bünden absenken. Schaut z.B. mal hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Fingerboard#Scalloping Meine Meinung dazu: Alle genannten Vorteile sind zutreffend, alle genannten Nachteile nicht ;) (jedenfalls für mich :D ))

Außerdem hat das Griffbrett einen leichten \"Radius\", was ich wiederum positiv bewerte :D

Meine Meinung: Die Flea ist ein hochwertiges Instrument, und es ist eher eine Frage ob sie einem liegt oder nicht, als daß man absolut bewerten könnte ob sie besser oder schlechter ist. Sie ist nämlich für den Preis sensationell gut.

Viele Grüße
  Wilfried

ukulelelady

Ich habe zwar selbst keine Flea sondern die große Schwester Fluke, hab aber schon oft auf der Flea einer Kollegin gespielt, und bin sehr angetan.Klanglich geht für mein Idealbild zwar nix über meine Pono (zumindest in der Pono-Preisklasse!), aber die Flea hat ordentlich Power und Persönlichkeit. Ausserdem ist sie irgendwie unkaputtbar, gerade für Grobmotoriker also bestens geeignet. Und wiegen tut sie ja auch fast nix.....stimmstabil isse auch, geschnarrt hat sie bei mir auch noch nicht, aber das mag an meiner Unvirtuosität liegen...alles in allem: 1, setzen!

Earlyguard

Danke Euch allen für die schönen Ausführungen!!

Bin meiner Entscheidung (ob ich sie anschaffen soll) heute ein gutes Stück näher gekommen
und ich hoffe auf weitere Berichte Eurerseits.    8)

@ moskeeto:
Lass mal von Dir hören, wenn Du sie (endlich) ausgeliefert bekommen hast!  :D

MellonCollie

Ich muss sagen, ich stehe ihr etwas zwiegespalten gegenüber...
Die Intonation ist gut und ihren Klang mag ich gerne, fürs Melodiespiel bevorzuge ich zumeist den der Bushman aber in Sachen Akkordspiel finde ich sie sogar besser geeignet. Bevor ich sie in der Hand hielt, hätte ich nicht gedacht, dass laminierte Kiefer auf \'nem Plastikkorpus so schön voll und laut klingen kann.
Aber spielen... spielen kann ich überhaupt nicht gut auf ihr, woran auch immer das liegen mag. Mit Schnarren oder dergleichen hatte ich nie Probleme, aber sauberes Greifen oder schnelle komplexere Akkordwechsel bereiten mir Schwierigkeiten, was vielleicht an den niedrigen Bundstäbchen und dem im Vergleich zur Bushman recht klobigen Hals liegen mag (vielleicht aber auch an der Anatomie meiner Hände, keine Ahnung).
Was sehr für sie spricht, ist natürlich, dass sie eine prima Ukulele für unterwegs ist, leicht und handlich und robust und mit einem feschen Täschchen, in dem notfalls noch andere kleinere Alltagsutensilien Platz finden, ohne dass man Angst haben muss, hochglanzlackiertes Holz zu beschädigen oder sowas. Unter Normalbedingungen hält die Stimmung gut und ist zur Not auch einfach wieder herzustellen. (An die Mechaniken und ihre Anbringung musste ich mich anfangs ein wenig gewöhnen, aber nun klappt\'s super.)
Mir ist sie ein lieber Begleiter für wenn mir die Bushman zu gefährdet oder der Koffer zu klobig ist und ein gutes Instrument für Liedbegleitung oder ab und an mal ein paar klassische Stückchen. Als Zweitinstrument also prima.

gitarrenholgi

Also ich bin ganz begeistert von meiner Flea(gut, hab sie erst seit Samstag). Aber was Klang und Intonation angeht hält sie locker mit den Brüko´s mit.
Ein wenig befremdlich wirkt die Menge an Kunststoff. Da ich aber in der Branche arbeite gehe ich davon aus, dass es sich dabei um um die Kunststoffsorte \"ABS\" handelt (heisst wirklich so!). Dieser Kunststoff ist hoch schlagfest und schwer entflammbar und wird in unserer Firma für Fahrzeugteile verwendet. Ist also wirklich hochwertiges und teures Material.

 Wie MellonCollie bereits schrieb, dass laminierte Kiefer auf Plastik voll und laut klingen kann, schliesse ich mich dieser Sichtweise voll und ganz an. Es macht Spass auf ihr zu spielen. Und ja, sie hat einen Nullbund.
Diesen vermute ich als \"Übeltäter\" der guten Intonation.

Nicht zu unterschätzen sollte man die Anzahl der Bünde (14) wo die Brüko´s nur 12 haben. Soli gelingen somit auch recht gut. Die Saitenlage ist sehr gut, das einzige woran man sich wirklich gewöhnen muss ist die Tatsache, dass die Flea eine  begradigte Halsrückseite hat. Damit wird´s schwierig den berühmten Fuhrmannsgriff auszuführen (schult aber den Daumen an der richtigen Stelle auf der Halsrückseite zu lassen).

Alles in allem würde ich sie wieder kaufen.

Ukelige Grüsse vom
gitarrenholgi

gitarrenholgi

@Earlyguard
Falls Du Interesse hast die Flea mal anzuspielen und zu testen, würde ich Dir meine Flea zur Verfügung stellen (sollte Dir der Weg nach Wuppertal nicht zu weit sein). Dann könntest Du sie im direkten Vergleich zu den Brüko´s Nr.4, Nr.5/1 flach und der Samick UK-70 hören und spielen.
Das würde Deine Kaufentscheidung wahrscheinlich vereinfachen.
Bei Bedarf, Du weisst wo Du mich findest (nämlich hier im Forum :) ).

Ukelige Grüsse vom
gitarrenholgi

wwelti

Darf ich fragen was der \"berühmte\" Fuhrmannsgriff ist? (Scheint ne Wissenslücke zu sein...)

sky-uke

#11
siehe hier ganz unten auf der Seite

http://www.musictab.de/5.html

Ist wohl so eine Angewohnheit bei Gitarrenspielern den Daumen mit einzusetzen.

Earlyguard

Vielen Dank für die weiteren Infos!!

@ gitarrenholgi: Ich würde sehr gerne mal auf Dein Angebot zurückkommen (obwohl ich mir eigentlich schon zu 99 Prozent sicher bin, dass ich gar keine weitere Entscheidungshilfe mehr brauche,  :mrgreen: )

Den \"Fuhrmannsgriff\" kannte ich allerdings auch nicht (unter dem Namen) aber sowas braucht man ja bei der Ukulele auch gar nicht, so schnuckelige kleine Griffbretter, da ist ein weiterer Finger (Daumen) unserer \"Fuhrmannshände\" fast schon zuviel  :mrgreen:

Viele Grüße
Thomas (Earlyguard)

Sandro

Also ich weiß nicht, ob ich damit alleine stehe, aber ich finde sowohl Flea als auch Fluke mehr als potthässlich...
Liebe Grüße, Sandro.

H a n s

Aus dem Grund hab ich meine Flea auch in Groß Umstadt wieder verhökert.
Sie ist zwar ein sehr gut spielbares Instrument, aber wenn schon Plastik, dann
lieber Ovation. die schaut wenigstens noch einigermaßen nach Uke aus ;)
Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!