Einsteigerukulele

Begonnen von Momme, 04. Feb 2009, 13:32:15

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uhol

Okay, Wurstfinger sind wohl tatsächlich kein Problem. :-) Ist die Makala Concert den im Vergleich genauso zu Empfehlen wie die Makala Sopran?
Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

Poltergeist

Ich denke mal, dass sich bei der gleichen Firma und dem gleichen Modell zwischen den einzelnen Größen in der Verarbeitungsqualität kein Unterschied findet. Nur sind Konzert\'ukulelen doch etwas besser bespielbar und etwas voller im Klang. Wobei der volle Klang bei einer \'Ukulele ja gar nicht mal immer erwünscht sein muss...

wwelti

Willkommen Uhol!

Ich nehme mir mal die Freiheit, gnadenlos meine subjektive Sichtweise auszuposaunen ;) ... Die authentischste Ukulelengröße ist aus meiner Sicht Sopran. Ich kann es nur schwer nachvollziehen daß Leute wie James Hill und Jake S. Tenor spielen :D Wie man z.B. bei John King sieht, sind leichte bis mittlere Wurstfinger kein Hindernis für virtuoses Sopran-Spiel.

Die Concert-Mensur finde ich eigentlich auch nicht schlecht, aber mich stört daß viele Concert-Ukulelen mit Gewalt auf 14 Bünde vor dem Korpus gebracht werden .... was zu einer weniger optimalen Position der Brücke führt (stört mich persönlich auch optisch). Freilich gibt es auch Longneck-Soprano\'s mit Concert-Mensur, da gibt\'s dieses Problem nicht.

Davon abgesehen nehme ich an daß auch die Makala Concert sehr ordentlich ist.

Viele Grüße
  Wilfried

uhol

Hi wwelti,

deinen Test der Hora Sopran hab ich gerne gelesen, daher gebe ich auf deine \"gnadenlos subjektive Sichtweise\" viel. :)

Danke für deinen Hinweis, auf die Bundanzahl bei den Concerts zu achten. Denn wenn ich ja mehr Bünde habe, werden diese ja nicht größer und ich habe nicht mehr Platz für meine Finger. Ich hab im Gesucht - Gefunden gesehen, dass da erstens eine Concert-Lani und eine Kala-Sopran verkauft wird. Ich denke, über die zwei sollte ich mich auch mal informieren. :)
Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

wwelti

Doch, mehr Platz für die Finger hast Du! Eine Concert-Ukulele definiert sich durch die Mensur. Das ist die Länge der freischwingenden Saiten. Auf einer Concert-Ukulele sind die Bünde immer weiter auseinander als auf einer Sopran! Das mit dem Übergang am 14. Bund soll die Spielbarkeit hoher Bünde weiter vereinfachen -- ich persönlich mag es nicht. Vielleicht Geschmackssache. Man könnte auch argumentieren daß es aufgrund einer dadurch konstruktionsbedingt ungünstigeren Brückenposition zu einem etwas dünneren Klang kommt. Die Brücke ist dann nicht mehr in der Mitte der Schalldecke (wo sie am breitesten ist), sondern etwas näher am Schalloch.

Die Kala-Sopran würde ich empfehlen. Kala\'s sind im allgemeinen etwas sorgfältiger verarbeitet als Makala\'s (mein Eindruck von der Sache).

Gruß
  Wilfried

uhol

Ich will auch nicht allzu teuer werden, da ich ja noch 100% Anfänger bin und gar nicht weiß, wie hoch meine Frustschwelle um dran zu bleiben eigentlich ist. Andererseit, wer billig kauft, kauft zweimal. Daher wär so ein Mittelmaß gar nicht so verkehrt.
Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

schenkulele

#36
Makala, ganz klar. Wenn man nicht das Geld für eine Brüko oder Ohana ausgeben möchte, ist das wohl eine gute Wahl. Wenn du dir die Kala überlegst, kannst du gleich eine Vollholzukulele kaufen.

Im Übrigen... Sopran ist die einzig wahre Ukulele. Nicht umsonst wird sie auch als \"Standard\" bezeichnet. Concert ist irgendwie ein langweiliger Kompromiss. (GANZ SUBJEKTIVE MEINUNG)

wwelti

Würd ich so nicht sagen. Die Kala\'s die ich zuletzt in der Hand hatte waren ihr Geld wirklich wert und perfekte Einsteigerinstrumente. Vollholz wird manchmal überschätzt. Aber auch da gibt es sehr interessante Modelle von Kala, z.B. die mit Fichtendecke... sind dann aber schon teurer...

Ich weiß, Brüko ... Stagg ... Ohana ... Man muß halt wissen was man will. Die Stagg US-60-S ist eines der beliebtesten Einsteigermodelle mit massiver Zederndecke und kostet nur 48 Euro bei Hans. Der Klang ist wesentlich heller als bei der Kala. Die Verarbeitung ist subjektiv bei der Kala etwas besser, aber dafür bekommt man halt Laminat. Gut klingen tun sie beide.

Gruß
  Wilfried

Poltergeist

Zitat von: uholAndererseit, wer billig kauft, kauft zweimal.

Bei \'Ukulelen gilt sowieso: hast du die erste gekauft, werden daraus bald ganz viele. UAS!  ;)

Benutzername

Solltest du irgendwann gefrustet aufgeben, (was dir hier natürlich keiner wünscht) bist du mit einer Kala gut bedient, weil du die Ukulele immernoch hier im Forum verkaufen könntest. Die Makala ist ein gutes Instrument, ich selbst habe ja die Pineapple aus dieser Serie. Die Kala, sowie auch die Stagg haben zumindest ein Binding(die weisse Umrandung des Korpus aus Plastik) was sie natürlich hochwertiger erscheinen lässt. Zudem sind die Mechanien zum Stimmen bei der Kala geschlossen und verchromt, bei der Maala aus Messing, offen und mit Kunststoffnöpfen. Die Stagg hat meines Wissens unübersetzte Mechanien, was viele hier im forum schöner finden, da nicht die \"Ohren\" seitlich über die Kopfplatte hinausragen.
Ich finde, es ist eher eine optische Entscheidung. Selber habe ich die Stagg US80S und die Makala Pineapple. Sie lingen anders, aber eine nach meinem Empfinden besser oder schlechter. Nach Ukulele klingen sie beide.

Poltergeist

Zitat von: BenutzernameSelber habe ich die Stagg US80S und die Makala Pineapple. Sie lingen anders, aber eine nach meinem Empfinden besser oder schlechter. Nach Ukulele klingen sie beide.

Sehr gut! Der erste Schritt auf dem Weg zu einer großen Sammlung!  :mrgreen:

v50super

Zitat von: BenutzernameSolltest du irgendwann gefrustet aufgeben...

diese Gefahr wächst mit jedem Euro den du beim Kauf deiner ersten Ukulele sparst,
da das erforderliche Können umso höher je niedriger der Preis.
d.h. einer 100 Euro-... schöne Klänge zu entlocken ist etwa 5 mal einfacher als einer 20 Euro-...
d.h. auch - jemand mit mehreren Jahren Ukulelen-Erfahrung findet unter mehreren 20 Euro...        
                 die Eine die dann doch klingt...
THESE :  von 10 Billigukulelen klingt EINE ( nach Überarbeitung )   - von 10 Wertigen klingt eine nicht

schenkulele

@wwelti: Du hast mich überzeugt.

Für einen Einsteiger wichtig ist tatsächlich vielleicht die Ohrenfrage:

pro: besser stimmbar für Anfänger

contra: Aussehen, Balance...

wwelti

Ja, die Einsteigerukulelenfrage... die \"Ohren\" sind bei der US60-S allerdings schön klein und auch nicht sehr schwer.

Zu v50super\'s Einwand:
- Es ist in der Tat ein Fehler, blind bei E-Bay oder sonstwo eine Billig-Uke zu kaufen -- vor allem wenn man sich nicht auskennt. Die Erfahrung zeigt daß die Wahrscheinlichkeit, Schrott zu erwischen, dann tatsächlich hoch ist.
- Darum sollte man sich vorher gut informieren. Die im Club empfohlenen Einsteigermodelle sind m.E. eine vernünftige Investition. Wenn man viel Pech hat, kann man zwar auch hier ein Montagsmodell erwischen (sollte man dann zurücksenden), aber im Allgemeinen sind die ihr Geld wert, und man wird auch später nicht unglücklich darüber sein, ein günstiges Modell zu haben, das man nicht immer schonend behandeln muß und auch mal zum Camping usw. mitnehmen kann ;)

In der Tat kann auch eine wertige Ukulele (Ja, auch eine Brüko) für Einsteiger frustrierender sein als ein preisgünstiges Modell. Z.B. wegen den schon genannten direkten Mechaniken oder wegen hoher (=konservativer ;) ) Saitenlage. Der fortgeschrittene Spieler hat hingegen schon genug Hornhaut und Erfahrung beim Stimmen, so daß das für ihn kein Thema ist (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) ).

Die beste Methode, eine passende Ukulele für sich zu finden ist immer noch: Viele Ukulelen ausprobieren. Das geht am Besten wenn man ein Treffen (Hotspot) des Clubs besucht. Kann ich jedem Einsteiger nur wärmstens empfehlen.

Viele Grüße
  Wilfried

v50super

Zitat von: schenkuleleFür einen Einsteiger wichtig ist tatsächlich vielleicht die Ohrenfrage:

pro: besser stimmbar für Anfänger

das Stimmen ist eine Frage der Geschicktheit ( heute Feinmotorik ) hat mit
Anfänger ( Ukulelespielen ) nicht direkt etwas zu tun.
Neue, direkte Mechaniken werden durch bewegen und einstellen der
Schrauben fast immer ihren Zweck erfüllen...
CIAO