Straßenmusik: Genehmigungspflichtig?

Begonnen von Earlyguard, 03. Jun 2007, 10:44:41

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Earlyguard

Hallöle,

ich habe mir überlegt ob man wohl eine Genehmigung braucht, wenn man mit ein paar Freunden und seiner Uke in der Fußgängerzone Musik machen möchte... wie ich unseren Ordnungsstaat einschätze, muss man wahrscheinlich sogar ein Gewerbe dafür anmelden, damit man auch seine Steuern zahlt, falls Jemand was in den \"Hut wirft\"... oder?? :roll:

Wäre interessant zu erfahren ob Ihr damit schon mal Erfahrungen gesammelt habt... :D

Viele Grüße
Thomas

wwelti

Ist meines Wissens nach regional unterschiedlich geregelt. Steuern werden glaub\' ich keine verlangt (Du schreibst den Hörern ja
auch keine Quittung aus oder? ;) ). Aber man kann leider nicht überall einfach so loslegen. Es gibt meistens irgendwelche Regelungen wann, wie laut, wie lange, in welchem Abstand zur nächsten Gruppe, usw ;)

Vielleicht weiß ja jemand mehr als ich, würde mich auch mal interessieren.

Ich denke allerdings die verhaltenen Klänge einer akustischen Ukulele werden so schnell nicht für öffentliches Ärgernis sorgen... ;)

Viele Grüße
  Wilfried

BYOB

hehe dann nehmen wr halt ne E- Risa und nen Fetten Verstärker... hehe... ;)
na ich glaube rigk hat mal was gesagt, dass er mal so gespielt hat, bzw. ich kann mich noch ausm alten forum an ein bild erinnern... auf dem er drauf war....

H a n s

Das ist hier in unserem Bürokratenstaat ganz einfach geregelt.

Nämlich:

Jede Gemeinde hat da ihre eigenen Vorschriften, und vorallem auch
Ämter, bei denen Starßenmusik genehmigt werden muss.
Das geht los beim Tiefbauamt (Göttingen)
Über das Ordnungsamt (Augsburg)
Das Umweltamt (Berlin)
und und und

Wer in Göttingen ab jetzt musizieren will, der kann sich freuen, dort wird seit
kurzem auf eine Genehmigung ganz verzichtet. Auch Gebühren fallen keine an.
Aber das ist noch eine rühmliche Ausnahme.

Ansonsten: Ab auf\'s Rathaus, sich durch den Genehmigungstschungel gekämpft,
und wenn man dann noch Lust zum musizieren hat. Loslegen.
Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!

Earlyguard

Dankeschön für Eure Infos. War ja klar, dass das nicht so einfach würde... ;)

Aber dass das regional unterschiedlich geregelt ist, ist natürlich auch wieder typisch :mrgreen:

Also, auf nach Göttingen! :D

Viele Grüße
Thomas

Johnny-Flash

Zitat von: EarlyguardAlso, auf nach Göttingen! :D

Viele Grüße
Thomas

Bist nach Göttingen brauchst Du gar nicht. Komm nach Unna, da ist es völlig problemlos und genehmigungsfrei. Du darfst nur nicht zu lange an ein und derselben Stelle stehen. Wegen Wettbewerbsgleichheit. Nicht das Du da irgendjemand mit Deiner Mucke die Kunden vergraulst und der Konkurrent lacht sich ins Fäustchen. :mrgreen:

Gruß Johnny ;)

.kunzi

wenn du nach göttingen kommst, bekommst du noch einen mitspieler dazu ;-)
([o.o])
O|--|O
..d..b..

Henk

Göttingen ist immer eine Reise wert ;)
Skyx, hast Du letzten Samstag zufällig in tiefster Nacht ein paar Leute gehört, die ca. 20 Minuten lang \"Ein Mops kam in die Küche\" gegröhläääh gesungen und dazu geukelt haben? Wenn ja: Einer davon war ich  :mrgreen:
War so gegen 1, auf einem Balkon am Nikolausberger Weg. :D

MellonCollie

In Köln (und insofern denke ich mal, dass es im restlichen NRW auch der Fall sein müsste) ist Straßenmusik unter gewissen Einschränkungen erlaubt, man darf nur unverstärkt spielen und muss nach 20 Minuten den Ort wechseln (aber nicht jeder hält sich daran). Eine gesonderte Genehmigung braucht man nicht, ich meine sogar gelesen zu haben, dass Straßenmusik nicht gema-gebunden sei.

moskeeto

in Bremen ist unverstärkte Strassenmusik  (so weit ich weiss) nicht anmeldepflichtig (d.h. man muss ein Klavier nicht anmelden, aber eine E-Ukulele :mrgreen:), aber man muss nach 30 Minuten mindestens 50 Meter weiter gehen. In München beispielsweise ist das meiner Kenntnis nach  seeehr viel schwieriger.

Fert

Ich hab mal mit einem Müncher Strassengitarristen gesprochen, der meinte, man muss bei nem bestimmten Amt ne gewisse Gebühr zahlen (ich glaub 5€ oder 10€) und darf dann eine bestimmte Zeit spielen. Er hat aber auch ordentlich Kohle gemacht.

.kunzi

@henk: konnte leider nichts hören, ich war zu besagter zeit irgendwo am campus und hab ein \"Ein Mops kam in die Küche\" gegröhlt ;-)

@melloncollie: das mit köln ist ja gut zu wissen - dann werde ich die kirchentagsbesucher in meinen helferpausen ein wenig quälen, kähähä. \"danke für diesen guten morgen, danke... *krächz*\"
([o.o])
O|--|O
..d..b..

Earlyguard

Zitat von: skyxwenn du nach göttingen kommst, bekommst du noch einen mitspieler dazu ;-)

Hey Skyx! Das wäre toll! :D

An alle Anderen: Vielen Dank für die Infos!! Habe ein wenig recherchiert und für Dortmund folgende Regelungen herausgefunden:

Straßenmusik
Um die Innenstadt und die Einkaufszone attraktiv und abwechslungsreich zu gestalten, werden Straßenmusikanten in Dortmund geduldet. Die Musikanten sind gehalten, auf elektrische Verstärker zu verzichten und spätestens nach 30 Minuten den Standort zu wechseln. Ansprechpartner bei Fragen und Beschwerden ist das Umweltamt der Stadt Dortmund.


Na, das ist doch mal was! :D

Viele Grüße
Thomas

Henk

Bielefeld sagt auch was:
ZitatLärmbekämpfung
(2) Straßenmusiker oder -schauspieler müssen den Standort ihrer Darbietungen
auf Verkehrsflächen nach 30 Minuten so verändern, dass ihre Darbietungen
am ursprünglichen Ort nicht mehr hörbar sind, mindestens jedoch 150 Meter
weitergehen.
Aber wieso steht das unter Lärmbekämpfung? Grenzt ja irgendwie an Vorverurteilung. Vielleicht sollte ich der Stadt mal einen Grund geben, Straßenmusik unter \"Lärmbekämpfung\" zu führen... :mrgreen:

UkeDude

#14
In Regensburg wird man zu Kasse gebeten:

Straßenmusikanten
Einzelperson täglich 3,00 €        
Gruppe  täglich 6,00€


Das mit dem weiterziehen nach ner halben Stunde ist auch für die Anwohner und Menschen die dort Arbeiten gedacht. Es ist schon ein bisl \"NERVIG\" 5 Stunden am Tag \"El Condo Passa\" auf der Panflöte mit Begleitung zu hören. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.  :twisted: