Meinung gefragt zu JelGi

Begonnen von hinnerk, 13. Feb 2014, 12:02:10

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (69 Antworten, 22.484 Aufrufe)

hinnerk

Hallo, speziell an die Gitarren- und sonstigen Pädagogen. Bin gerade über was gestolpert und ringe noch um Fassung, was haltet Ihr davon: http://www.jelgi.net/ , ist Euch das schon mal begegnet? Danke für Kommentare, LG Axel

apfelrockt

was soll man sagen, viele Wege führen nach Rom. Viele spielen open tunnings, daher hält sich meine Empörung in Grenzen 8)
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

kk

Ich finde das nicht wirklich schlimm.

Die Standard G-Stimmung eines 5-String Banjos ist auch offen.

Mit Barré im 5. und 7. Bund ist man eigentlich da.

Warum nicht den Einstig einfach machen? Auch bei einer offenen Stimmung kann man die Akkorde unterschiedlich greifen da wird es dann anspruchsvoller.

Außerdem wird man bei dieser Methode schneller die verschiedenen Akkordvarianten wie z.B. C7 etc. gleich für alle Tonarten lernen (Stichwort verschiebbare Griffe).

Ein schnell gespieltes einfaches Bluesschema artet da aber dann schon in Sport aus. ;)

howein

#3
Ich spiele ja auch immer öfter mal in Open Tunings ... beim Blues, und speziell beim Bottleneckspiel gehört das einfach auch dazu ...
Manches wird dadurch einfacher, es ergeben sich auch neue Möglichkeiten, und manches wird schwieriger oder geht gar nicht.

Ich halte es nicht für gut, gerade Anfängern erst mal was völlig unübliches beizubringen, nur weils zunächst scheinbar leichter geht. Will man weiter machen kommt man ohnehin nicht um die normale Stimmung herum, und für spezielle Musik dann ggf. noch die speziell dafür benötigten offenen oder anderen Stimmungen. Ich habe (vor langer Zeit) selbst mal Kindern Gitarrenstunden gegeben - allerdings waren das 7 bis 8-jährige, nicht 2-jährige (!) wie dort steht - die hatten keinerlei Probleme mit der normalen Stimmung und spielten in kürzester Zeit alles was man damals so spielte rauf und runter ... ;-)

Uhu

Hm. Umlernen fällt uns normalerweise schwerer als etwas neu zu lernen, deshalb bin ich bei stark vereinfachten Methoden des Lernens skeptisch. Und ich behaupte, dass Mal-Anfänger über den Weg \"Malen-nach-Zahlen\" nicht den idealen Einstieg in die Welt des Skizzierens, Malens, Sehens finden.
Andererseits: Manch einem reicht es, einen Pferdekopf nach Vorlage bunt auszumalen oder eine Keyboard-Taste zu drücken, sobald darüber ein Lämpchen aufleuchtet.

Ich selbst habe das, was ich in der Musik und im Alltag kann, durch die (dosierte) Auseinandersetzung mit Schwierigkeiten gelernt, meinen Schülern gönne ich ebenfalls die Erfahrung, an kleinen Herausforderungen zu reifen.

UkeDude

#5
So seh ich das auch, Abkürzungen gibt es nicht. Das hat immer einen Haken...

und mir erschließt sich, die Vereinfachung bei den Noten nicht ganz, ob ich ein C oder eine 0 drüber schreibe ist doch keine Wirkliche Vereinfachung, die Open C Stimmung da schon eher, aber da kommt man halt schnell an seine Grenzen.... Lieber Ukulele lernen und das richtig... Hat man mehr davon...und der Preiss...\"günstig\" ist auch was anderes... das hat bei mir so ein bischen das \"G\'schmäckle\" vom Diat Wunder Pulver....

apfelrockt

Zitat von: howeinallerdings waren das 7 bis 8-jährige, nicht 2-jährige (!) wie dort steht

2-jährige ist natürlich kompletter Quatsch. Ich habe vor längerer Zeit meiner Enkelin, die in einem Monat 4 wird, eine Sponge Bob gekauft. Obwohl sie sehr schön singt und ein ausgeprägtes Rhytmus Gefühl hat, habe ich sie ihr bis heute noch nicht gegeben.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

ibongo

C-G-c-g-c'-e'? zum Lernen. Wieso nicht. Alles mögliche tun, um möglichst minimalen  input in klassische musikalische Bildung zu investieren. Es gibt genug Leute, die eine klassische Gitarre nie begreifen werden. Ich teste mal die JelGi Gitarren bei Music Corner in Hannover. Man kann alternativ auch eine Waldzither spielen  C-GG-cc-gg-ee-aa. Ist auch einfach.
Ho'omaluhia

Tuke

Zitat von: howein...allerdings waren das 7 bis 8-jährige ... die hatten keinerlei Probleme mit der normalen Stimmung und spielten in kürzester Zeit alles was man damals so spielte rauf und runter ... ;-)
Die Seeligen...  :mrgreen:

Bin heute durch ein Einkaufszentrum gelaufen und habe gefühlte 2000 junge Menschen
auf ihr Smartphon starren sehen.

Deshalb würde ich heutzutage JEDEN Einstieg ins Selbermusizieren begrüßen und
die (richtigen) pädagogischen Gesichtspunkte hintan stellen.
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

hilli2

#9
Ich halte davon gar nichts, zumindest nicht für den Anfang!

Mit wenigen EINFACHEN Griffen (z.B. A / E / H7 oder A/D/G (vereinfacht)) lassen sich viele bekannte Folksongs / Kinderlieder schnell begleiten. Wichtiger ist es also, Songs und Lieder in diesen gut spielbaren (wenn vielleicht auch schwer singbaren) Tonarten zu notieren und das Umgreifen lernen. Lieber eine Zeit lang bei diesen einfacheren Griffen verharren, diese sicher beherrschen, dann Schlagmuster üben.

Wenn man das kann, hat man wahrscheinlich auch keine Lust mehr auf openTunings als \"Dauerkompromiss\".

Beherrscht man das Akkordspiel (incl. Barreé), dann finde ich openTunings gut.

Kristina

Edit: und als vereinfachter Einstieg für das Akkordspiel auf der Gitarre wäre ja nun die Ukulele ideal!!! Nur: Wahrscheinlich bleibt man dann bei der Uke und die Gitarre verstaubt in der Ecke  :mrgreen:
***Music was my first love...***

allesUkeoderwas

Find ich eine gute Idee - Nicht nur für Kinder!

Ist ja keine Sackgasse und wenn das Feuer erst mal lodert und man an die Grenzen stößt, kann man jederzeit \'ne Kohle auflegen!  ;)

Ich würd u.U. sogar noch einen Schritt weitergehen und alle Saiten mit einem Lappen abdämpfen, um nur die rechte Hand rhythmisch zu schulen. So mach ich das selbst heute noch für mich (allerdings mit der Hand und ohne Lappen), wenn ich mal was vertracktes, wie z.B. den Bo Diddley Beat auffrische/übe.

Bei meiner Gitarrenlaute bin ich sogar ganz aktuell von Drop D zu open D und jetzt sogar bei D A D D A D gelandet, weil es irgendwie perfekt zu Dudelsack und Mittelaltermusik paßt. Was sind schon Dur und Moll Dreiklänge, wenn se vom Sound nicht passen...  :mrgreen:
Ukulelen: Nur Schrott

apfelrockt

Zitat von: hilli2Edit: und als vereinfachter Einstieg für das Akkordspiel auf der Gitarre wäre ja nun die Ukulele ideal!!! Nur: Wahrscheinlich bleibt man dann bei der Uke und die Gitarre verstaubt in der Ecke  :mrgreen:

mag sein, es gibt immer Leute die sich mit weniger zufrieden geben, aber einige wollen dann doch in die Königsklasse aufsteigen. auch ein :mrgreen:
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

wwelti

Für mich war der Umstieg von Gitarre auf Ukulele (nach ca. 2 Jahren schon) der Aufstieg in die Königsklasse. ;)

Meg

Dann kann man zwar Gitarre spielen, aber keinen einzigen Griff. Nur schrammeln wird schnell langweilig.

Tuke

#14
Kinnings, das Leben ist ein Tanz!

Wenn man dazu ein bisschen aufspielen kann, ist das doch wunderbar, da sind wir
uns garantiert einig!

Wege dorthin gibt es viele.
Das Open Tuning ist ein ungewöhnlicher, klaro.

Hier ein schönes Beispiel, wie man mit einer Ukulele auch in offener Stimmung
herrliche Musik machen kann:

Die großartige Laurie Lee C. mit ihrem eigenen Song


Klick ---->  Live Is A Dance
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh