Meinung gefragt zu JelGi

Begonnen von hinnerk, 13. Feb 2014, 12:02:10

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allesUkeoderwas

#15
Zitat von: TukeKinnings, das Leben ist ein Tanz!

Wenn man dazu ein bisschen aufspielen kann, ist das doch wunderbar...

Die großartige Laurie Lee C. mit ihrem eigenen Song


Klick ---->  Live Is A Dance

So seh ich das auch!

Ich hab mich vorhin an die Gitarre gesetzt und frei nach JelGi \'n Zonk gespielt...
Hab die Stimmung sogar noch weiter vereinfacht...
Jetzt gibt\'s weder Dur noch Moll...

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=17273&usebb_sid=krshrpqp9i8fsm5vf0ubgrsis7

Ist doch seltsam, daß sich immer wieder Mitmusiker über Einfachheit und Trivialität empören.
Es ist aber gar nicht so einfach, so etwas wie z.B. Laurie Lee zu schaffen.

Leider gibt es viel zu wenig davon (Zumindest für mich)!
Ukulelen: Nur Schrott

Meg

Ich nehme mal an, dass die Lauri C. einige Jahrzehnte älter ist als diese Kinder und einiges mehr drauf hat als schrammeln. Es geht hier ja nicht darum, die open-tunings in Frage zu stellen. Ich hab hier auch eine Gitarre mit openG. Ist ne feine Sache.
Es empört sich auch niemand. In der Überschrift wird um Meinungen gebeten.

apfelrockt

Zitat von: wweltiFür mich war der Umstieg von Gitarre auf Ukulele (nach ca. 2 Jahren schon) der Aufstieg in die Königsklasse. ;)

jedem Tierchen sein Pläsierchen, sagen wir hier im Rheinland
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

hilli2

Zitat von: allesUkeoderwasIst doch seltsam, daß sich immer wieder Mitmusiker über Einfachheit und Trivialität empören.



Ich empöre mich nicht über Einfachheit und Trivialität, jeder soll machen, was er will.

Wenn ich aber die Frage lese, ob ich diese Methode für sinnvoll halte: NEIN!

Wenn jemand ernsthaft Liedbegleitung auf der Gitarre erlernen möchte, halte ich dieses Vereinfachen bis zum Geht-Nicht-Mehr einfach für totalen Quatsch! Das führt m.E. nicht dazu, dass irgendwann \"das Gitarrenspiel\" beherrscht wird. Ein Instrument zu erlernen, und sei es nur zur Liedbegleitung, ist eben mit Lernaufwand verbunden. Und - wie schon ein Vorredner schrieb - Umlernen ist immer schwieriger als Neulernen. Wenn ich \"schon\" \"Fast Alles\" mit der super-einfachen Methode \"kann\", warum dann noch anstrengen? Dann müsste ich ja erst mal die Gitarre umstimmen und dann geht ja meine schöne einfache Methode nicht mehr....

Meine Meinung zum Gitarre- oder Ukulelenlernen (Liedbegleitung): DAS KANN JEDER LERNEN! Und zwar die normalen Akkorde!
***Music was my first love...***

Ukusoph

#19
also, als ich mir seinerzeit das Gitarrespielen beigebracht habe - mit Rocksongs von der Platte runterhören  etc...- hätte ich mit der C-Stimmung aus dem JelGi Programm bestimmt keins dieser coolen Riffs gelernt.

Das Standart Tuning macht ziemlich viel Sinn und die davon abgeleiteten Open Tunings ebenso. Wenn man sich Andy McKee  mit DADGAD anhört: http://www.youtube.com/watch?v=Ddn4MGaS3N4 erkennt man den kreativen Ansatz das Standart Tuning zu verbiegen. Aber ohne das Standart Tuning Gitarre lernen... :roll:

liederbaer

Im Sinne von \' ich mache mal was richtiges, ausser nur auf dem handy spielen\' sehe ich schon einen gewissen Sinn in dem ganzen. Allerdings damit zu werben, dass schon zweijahrige über 100 lieder spielen können, finde ich schon sehr gewagt.  Ich unterrichte momentan vier Ukulelengruppen, dass sind ca. 45 kids ab der zweiten Klasse. Die Uke ist ja gewissermassen auch schon opengetuned. Man braucht nur einen bis drei finger und schon lassen sich viele Lieder spielen. 100 haben wir allerdings noch nicht geschafft. Mein fazit: lieber mit einem einfachen instrument wie der Ukulele anfangen (sie ist für mich das ideale Einsteigerinstrument) und dann wechseln. Das ist für mich die bessere Grundlage. (Ich spiele selbst seit vielen Jahre Gitarre und bin erst vor 4/5 Jahren zur Uke gekommen.)
Zitat von: Tuke
Zitat von: howein...allerdings waren das 7 bis 8-jährige ... die hatten keinerlei Probleme mit der normalen Stimmung und spielten in kürzester Zeit alles was man damals so spielte rauf und runter ... ;-)
Die Seeligen...  :mrgreen:

Bin heute durch ein Einkaufszentrum gelaufen und habe gefühlte 2000 junge Menschen
auf ihr Smartphon starren sehen.

Deshalb würde ich heutzutage JEDEN Einstieg ins Selbermusizieren begrüßen und
die (richtigen) pädagogischen Gesichtspunkte hintan stellen.

liederbaer

Ich sehe das problem heutzutage eher in Bereitschaft, Leistungen zu erbringen. Durch Smartphone und co.wird nun mal vieles vereinfacht und das kreative Denken verlernt.ich denke, diese Methode hat sich nicht zuletzt auch aus dieser Tatsache entwickelt.(ich arbeite seit etwa 24 Jahren mit Kindern und Jugendlichen und habe schon einige Erfahrungen in sachen Leistungsbereitschaft gesammelt :roll: )
Zitat von: hilli2
Zitat von: allesUkeoderwasIst doch seltsam, daß sich immer wieder Mitmusiker über Einfachheit und Trivialität empören.



Ich empöre mich nicht über Einfachheit und Trivialität, jeder soll machen, was er will.

Wenn ich aber die Frage lese, ob ich diese Methode für sinnvoll halte: NEIN!

Wenn jemand ernsthaft Liedbegleitung auf der Gitarre erlernen möchte, halte ich dieses Vereinfachen bis zum Geht-Nicht-Mehr einfach für totalen Quatsch! Das führt m.E. nicht dazu, dass irgendwann \"das Gitarrenspiel\" beherrscht wird. Ein Instrument zu erlernen, und sei es nur zur Liedbegleitung, ist eben mit Lernaufwand verbunden. Und - wie schon ein Vorredner schrieb - Umlernen ist immer schwieriger als Neulernen. Wenn ich \"schon\" \"Fast Alles\" mit der super-einfachen Methode \"kann\", warum dann noch anstrengen? Dann müsste ich ja erst mal die Gitarre umstimmen und dann geht ja meine schöne einfache Methode nicht mehr....

Meine Meinung zum Gitarre- oder Ukulelenlernen (Liedbegleitung): DAS KANN JEDER LERNEN! Und zwar die normalen Akkorde!

ukelmann

Zitat von: TukeBin heute durch ein Einkaufszentrum gelaufen und habe gefühlte 2000 junge Menschen
auf ihr Smartphon starren sehen.
Das sind die Realitäten.
Hier in Paris spielen, lesen, simsen und telefonieren ca. 3/4 der Nutzer von Bus/Bahn/Metro/RER/Tram mit ihrem Handy, wobei die meisten wohl \"Zeitung/Magazin-Ähnliches\" lesen. Allerdings gehöre ich zu den wenigen Alten (nur ca. 10% über 50). Die anderen Alten fahren wohl Auto.
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

kk

Ich glaube das ganze Problem ist die Gitarre, die hier als Beispiel herangezogen wurde.

Die offene Stimmung erleichtert die ersten Schritte. Es ist nicht die allgemein anerkante Stimmung. Aber nur weil es eine klassische Schule gibt muß das doch nicht schlechter sein. Wir reden hier von Liedbegleitung nicht von virtuosem Solospiel, was auch bei einer offen Stimmung möglich wäre. Zupf- und Streichinstrumente bieten nun mal den Vorteil, daß sie leicht in andere Stimmungen zu bringen sind.

Bei einem Banjo z.B. gibt es Unmengen verschiedener Stimmungen, bei denen keiner deren Existenzberechtigung in Frage stellt.

Im Übrigen hat es in der Vergangenheit immer wieder Bemühungen gegeben einfach zu spielende Instrumente zu entwickeln.

Die ganze Latte der diatonischen Instrumente ist so ein Fall.

Oder das Kopfakkordeon als chromatisches Instrument.

Wo liegt das Problem? Nur weil es eine weit verbreitete Lehrmeinung gibt?

Wollen wir Musik machen und Spaß haben, oder einen akademischen Standpunkt vertreten.

Will ich mit jemandem zusammenspielen, ist es doch von sekundärer wie er die richtigen Töne und Akkorde spielt...

apfelrockt

#24
Zitat von: kkWollen wir Musik machen und Spaß haben, oder einen akademischen Standpunkt vertreten.

Will ich mit jemandem zusammenspielen, ist es doch von sekundärer wie er die richtigen Töne und Akkorde spielt...

genau, und wenn die Hände nicht reichen dann lieber so: http://www.youtube.com/watch?v=NCKTeRW3OhQ als so: http://www.youtube.com/watch?v=gSedE5sU3uc
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

allesUkeoderwas

Zitat von: apfelrockt
Zitat von: kkWollen wir Musik machen und Spaß haben, oder einen akademischen Standpunkt vertreten.
genau, und wenn die Hände nicht reichen dann lieber so...

@ kk - Ich zumindest bin für Musik machen, oder zumindest für gemeinsam Musizieren!

@ apfelrockt - Wo haste daß denn ausgegraben? Danke !!!

In der Grundschule hatten wir zum Glück eine Pädagogin, bei der selbst das Hölzchenklopfen Anerkennung fand. In der Oberschule waren Hölzchen gleichbedeutend mit dem Pranger: Wer keine 5 in Musik haben wollte, mußte zumindest Hölzchen klopfen - Wer es sich leisten konnte zog dann lieber die 5 in Musik vor. Hätte ich die Grundschullehrerin auch in der Oberschule gehabt, könnte ich heut bestimmt besser Ukulele spielen.
Ukulelen: Nur Schrott

apfelrockt

Zitat von: allesUkeoderwas@ apfelrockt - Wo haste daß denn ausgegraben? Danke !!!

Gerne. Ist doch ein youtube Klassiker. Dann wird dir dies hier auch gefallen: http://www.youtube.com/watch?v=v9qE-qXI11I
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

hinnerk

Hallo, so ein bißchen habe ich das Gefühl, in eine Schublade zu rutschen wo ich nicht hingehöre. Mein Problem ist nicht die offene Stimmung, ich war 25 Jahre heilpädagogisch mit Schwerpunkt Musik tätig, habe unzähligen Heilerziehungspflegern und Heilpädagogen musikalisch ein bißchen auf die Beine geholfen und da gehören alle Arten des Einstiegs in musikalisches Tun dazu. Viele Instrumente wurden von uns selbst entwickelt und bespielt. Das schöne an den Saiteninstrumenten ist ja gerade die Möglichkeit, relativ unkompliziert die Stimmungen zu variieren. Ich kann für jede Zielgruppe und Altersstufe individuelle Zugangsmöglichkeiten zum Musizieren schaffen (Ein Beispiel aus der Welt der Blasinstrumente: In einem Katalog aus den dreissigern gibt es für 8 verschiedene Grundtöne Blockflöten und das dazu mit 5 zu wählenden Stimmtönen und in verschiedenen Lagen!).

Zu der erfragten  JelGi-Sache chronologisch soviel:
Letzthin in München entdeckte ich das Lehrbuch (im Schott-Verlag erschienen) und war verwirrt über das unübersichtliche Design und die meiner Ansicht nach komplizierte Darstellung. Ich hatte den Eindruck da versucht jemand was zu vereinfachen und machts nur noch komplizierter. Wer interessiert sich für sowas?
Zuhause am Rechner googelte ich, kam auf die HP und war dann doch überrascht: Die Methode ist in ganz Deutschland bei einer Unzahl von Einrichtungen und Instituten vertreten und empfohlen.
Den Einführungstext zur Methode konnte ich nicht in allem bestätigen, und \"mehrfach patentiert\" machte mich noch neugieriger. Soviel \"Popanz\" um einen Einstieg ins Gitarre-Spiel, der sicher hundertfach von vielen schon praktiziert und weiterentwickelt worden ist, verwirrte mich. Nun ein Blick ins Markenregister offenbarte immerhin, daß nur vollumfänglich die \"Wortmarke\" in allen Kombinationen geschützt ist und nicht die Methode.
Weiters entdecke ich in dem auf der HP genannten Musikhaus eine ganze Palette \"JelGi\"-Produkte (Gitarren, Saiten, Capo, ...) und kam für mich (auch unter Würdigung der Seminar-Preise) zu dem Schluß, das da viel Geld verdient werden soll mit wenig Substanz.
Verunsichert über diese negative Schlußfolgerung wollte ich mir hier noch Meinungen von anderen Musikern und Pädagogen einholen. Deshalb das Ganze. Bin überrascht über die vielen Beiträge und gedanklichen Impulse. Ich hatte noch gehofft, das jemand mehr über die Methode weiß und mir zum Verständnis weiterhelfen kann.  Soweit erstmal, LG Axel

allesUkeoderwas

#28
@ apfelrockt: Auch das gefällt mir - Nochmals Dank !!!

Man sieht, einem Naturmusiker reicht eine billige Sperrholzgitarre um wunderschöne Musik zu machen.

@ hinnerk

Ich bin nur etwas verwirrt, wie dogmatisch zum Teil reagiert wurde.
Mein Lehrmeister war übrigens Peter Bursch, ohne den ich wohl die Gitarre zertrümmert hätte.
Ukulelen: Nur Schrott

Ukusoph

#29
ZitatWeiters entdecke ich in dem auf der HP genannten Musikhaus eine ganze Palette \"JelGi\"-Produkte (Gitarren, Saiten, Capo, ...) und kam für mich (auch unter Würdigung der Seminar-Preise) zu dem Schluß, das da viel Geld verdient werden soll mit wenig Substanz.

Der Eindruck drängt sich auf. Jemand hat da wohl die große Marktlücke entdeckt und weiß geschickt Fäden zu ziehen. Sogar die Musikindustrie Schott springt auf den Zug auf

Pädagogisch kann man es leider nicht ganz nachvollziehen ohne einen Kurs besucht zu haben. Die YT Links führen zu Videos https://www.youtube.com/channel/UCn-nQTHH1O4grfuMg4sEXxg/videos?view=0&flow=grid mit der Kryptik des Verfassers...