UMFRAGE -- Wie hoch mögt ihr die Bundierung?

Begonnen von wwelti, 22. Mär 2008, 21:50:55

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wwelti

Hallo, liebe Mitukler! Diese Frage interessiert mich schon seit längerem brennend: Mögt ihr lieber flache oder hohe Bundstäbchen?

Irgendwie scheint mir daß die Meinungen da meilenweit auseinandergehen. Meine persönliche Meinung ist wahrscheinlich schon bekannt (egal welche Ukulele ich spiele, je höher desto leichter fällt es mir). Aber einige andere Ukler scheinen genau das Gegenteil zu empfinden.

Kay und Hans haben netterweise im Memberbereich eine passende Umfrage erstellt. Zur Auswahl stehen folgende Optionen zum Abstimmen:

\"fretless\" -- Wenn euch bei jeder Uke die Bundstäbchen noch zu hoch sind, ist es vielleicht das Beste sie ganz abzuschaffen

\"sehr flach\" -- Beispiel: Das Plastikgriffbrett der Flea Ukulele

\"mittelmaß ist optimal\" -- Beispiel : Brüko- Ukulelen halte ich für relativ \"standardmäßig\"

\"etwas mehr darf\'s schon sein\" -- Beispiel: Ohana SK-35, Guitalele

\"je mehr desto besser\" -- Wenn ihr es gern noch höher hättet. Extrembeispiel wäre z.B. das Scalloping von Yngwie Malmsteen.

Die zwei verbleibenden Optionen erklären sich selbst ;) Bin mal sehr gespannt. Viel Spaß beim Abstimmen!
Hier gehts zur Abstimmung: http://www.ukulelenclub.de/index.php?section=voting

Viele Grüße
  Wilfried

moskeeto

mm, sehr schwierig, denn bei der Flea find ich die flachen Stäbchen genial - beim Solid Stick nervt es mich aber total!
naja, die perfekte Uke ist noch nicht erfunden. ;)

Llama

Da parallel der Intonationsthread ganz aktuell ist, kleine Anmerkung:
Je höher die Bundstäbe, desto schwieriger ist die Intonation in den Griff zu bekommen.

Wer vorwiegend Akkorde schrammelt, für den machen hohe Bünde wenig Sinn, weil man dabei leicht die Saiten zu fest runterdrückt und dadurch alles verstimmt klingt. Beim Singelnotespiel hingegen können hohe Bünde schon ganz hilfreich sein, um den Ton zu Formen, aber auch um die Geschwindigkeit des Spiels zu erhöhen.

Bei der Uke gibt es ja nicht viele Modelle mit gewölbten Griffbrett, aber bei niedrigen Bünden, wäre ein leichte Wölbung schon nicht schlecht.

Ist also, für mich, vor allem eine Frage, was bzw. wie grad gespielt werden soll und wie das übrige Setup der betreffenden Uke beschaffen ist.

wwelti

#3
Hi Llama,

Ja, ich kenne diese \"Lehrmeinung\". (Je höher die Bundstäbe, desto schwieriger die Intonation)

Ich verstehe sie nur nicht ganz. Wer, bitteschön, drückt denn die Saiten bis zum Griffbrett runter? Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Da muß man ja mit roher Gewalt greifen.

Es empfiehlt sich sowieso nicht mit mehr Kraft als nötig zu greifen. Hohe Bundstäbchen bedeuten für mich daß der Finger nur die Saite, nicht jedoch das Griffbrett berührt, und insofern kann man die Kraft viel genauer dosieren. Ich sehe das eher als Vorteil für die Intonation.

Edit: Dave Means macht auf Nachfrage ein leicht gewölbtes Griffbrett. Es gibt aber sicher auch andere Ukulelenbauer die sowas können.

Viele Grüße
  Wilfried

kurt

Ich schließe mich Llamas Meinung an !
Als Akkordbegleiter bevorzuge ich flache Bundstäbchen.

An Wilfried ; ICH ! Bitte schön ! Wenn ich von einem Akkord zum nächsten haste, will ich mir keine Gedanken über Kraftdosierung machen. Was im übrigen gar nicht so leicht ist ! Die Kraftdosiereung, mein ich ! Es gibt eine Haufen Menschen die damit Schwierigkeiten haben !!!

Pineapple

Hallo zusammen,

ich kann mir das nur schwer vorstellen, da ich nur eine Sorte Ukulele hier habe. Wie hoch in [mm] ist denn Mittelmaß oder flach? Bei meinen Richwood Pineapples stehen die Bundstäbchen beispielsweise exakt 1mm über der Griffbrettebene.

Grüße,

~ Ananas

wwelti

Kurt: Gedanken machen wir uns alle nicht über die Kraftdosierung. Das macht man nach Gefühl. Aber auch wenn Du bei einer normalen Uke die Saiten voll durchdrückst, wird die Intonation hörbar leiden. Es ist einfacher (finde ich) sich an eine einheitliche Kraftdosierung zu gewöhnen als immer gegen das Griffbrett zu kämpfen.

Aber bitte. Ich will ja niemanden überreden oder so ;) Ich sage nur was ich denke. Flache Bundstäbchen empfinde ich ein bisschen als Fingerfolger, da es das entspannte Spiel nicht gerade fördert (wie gesagt, meine persönliche Empfindung).

Viele \"Anfänger\" spielen zu verkrampft. Da \"helfen\" dann flache Bundstäbchen die Intonation zu verbessern. Ich halte nix davon. Wenn man zu fest reinlangt, sollte das ruhig hörbar sein, dann hat man wenigstens eine Rückmeldung. Die beste Praxis ist sowieso, ganz locker und entspannt zu spielen, egal wie hoch die Bundstäbchen sind. Und dann gibt\'s auch keine Intonationsprobleme. Man muß auch nicht weiter drüber nachdenken.

Pineapple: 1 mm ist meiner Meinung nach schon geringfügig mehr als Mittelmaß (das wäre knapp unter 1 mm). Aber es ist irgendwie schwieriger das zu messen als es zu fühlen.

Viele Grüße
  Wilfried

Llama

Zitat von: wweltiHi Llama,

Ja, ich kenne diese \"Lehrmeinung\". (Je höher die Bundstäbe, desto schwieriger die Intonation)

Ich verstehe sie nur nicht ganz. Wer, bitteschön, drückt denn die Saiten bis zum Griffbrett runter? Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Da muß man ja mit roher Gewalt greifen.

Es empfiehlt sich sowieso nicht mit mehr Kraft als nötig zu greifen. Hohe Bundstäbchen bedeuten für mich daß der Finger nur die Saite, nicht jedoch das Griffbrett berührt, und insofern kann man die Kraft viel genauer dosieren. Ich sehe das eher als Vorteil für die Intonation.

Edit: Dave Means macht auf Nachfrage ein leicht gewölbtes Griffbrett. Es gibt aber sicher auch andere Ukulelenbauer die sowas können.

Viele Grüße
  Wilfried

Hehe, ich wusste gar nicht, dass meine Meinung ne Lehrmeinung ist.

Wenn ich einen Barreegriff (verflucht wie schreibt sich das jetzt grad?) plus vier Finger aufsetze, kann ich einfach nicht mit allen Fingern gleichmäßig viel bzw. wenig Kraft aufbringen und den meisten anderen gehts wohl ähnlich. Die physiognomie der einzelnen Finger ist einfach zu unterschiedlich.
Und wer mir erzählt, dass er bei einem scalloped Griffbrett immer noch sauber Akkorde intonieren kann, der wäre dann ein wahrer Meister. Selbst Ingwie kann das nicht. :lol:

Meine im Bau befindlichen PrototypenUkes haben übrigens auch gewölbte Griffbretter, obwohl sie für Akkord- und Singlenotespiel gedacht sind.

wwelti

Hi Llama,

Ja, es ist schwierig mit allen Fingern gleichmäßig viel Kraft aufzubringen. Das Problem besteht aber auch bei normalen Griffbrettern, denn auch da reicht der eine Millimeter, den man die Saite runterdrücken kann, um die Intonation zu versemmeln. Insofern sehe ich nicht den großen Unterschied.

Wer sagt daß Yngwie das nicht kann? Hab ich noch nie gehört. Ich verstehe auch nicht warum das nicht gehen soll. Ich drücke ja auch beim normalen Griffbrett die Saiten nicht ganz runter, auch nicht bei Barree. Und das tut wohl sonst auch niemand.

Ich sehe schon ich muß doch mal einer Schaepe mit der Rundfeile zu Leibe rücken ;)

Gruß
  Wilfried

Fischkopp

Ich hab mal alle meine Ukulelen durchgeschaut und ich habe nur flache Bundstäbchen gefunden. D.H. keine , die mich von der Höhe irgendwie stören würden
Viel mehr stört mich bei einigen die sehr hohe Saitenlage.

Ich gaube auch nicht, daß scaloped Griffbretter für Akkordspiel gedacht sind, denn sie werden von superschnellen Singlenotespielern (also nicht von mir  :mrgreen: ) bevorzugt.
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

BYOB

mir is das eigentlich relativ egal wie hoch die sind, weil ich eh imma ca mit der gleichen kraft auf die saite drück, und die eh nie unten am briffbrett ankommt, weil wenn dann drück ich zuwenig drauf und die saite schnarrt....

wwelti

fischkopp: Dann empfindest Du möglicherweise auch Uken mit vergleichsweise hohen Bundstäbchen noch als \"flach\" ? ... Ich finde es gibt spürbare Unterschiede. Die Flea hat viel flachere Bünde als die Ohana.

Viele Grüße
  Wilfried

Fischkopp

@wwelti : ja wahrscheinlich ist mein mein Feingespür irgendwann abhanden gekommen  :lol:

Viele Grüsse
Bernd
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

Uki-Zwucki

Also, ich bin auch ein Griffbrettdrücker. \"Gesteh\"?
Werds einmal mit weniger Kraft versuchen. Mal sehen, ob die Saiten dann auch gut klingen. Aber Jahrzehnte Gitarrespielen läßt sich nicht so schnell ablegen.
Vergleichen kann ich Bundstäbchenstärken nicht wirklich, bei meinen sind ssie ziemlich gleich. Mittelmaß würd ich sagen. Aber bei der Nähkistchenukulele hab ich die voll dicken Stäbchen eingebaut, \"Sicherheitshalber\" dacht ich damals. Und die sind mir um Welten zu dick.
So, gleich heute kraftsparen ausprobieren.
Aber vielleicht hat das \"Runterdrückverhältnis\" auch etwas mit der befleischtheit der Fingerkuppen zu tun??? Aber mittlerweile hab ich ja eine konstante Hornhautplatte auf den Spitzen.
Testen, probieren, üben.
thomasl

wwelti

Hi Thomasl,
Es macht ja nix wenn die Finger das Griffbrett berühren, nur die Saiten sollten nicht so weit runtergedrückt werden ;)
Es genügt wenn man gerade so fest drückt daß sie nimmer schnarren.

Mich würde interessieren warum Dir die Nähkästchenuke-Bundstäbchen zu dick sind. Äußert sich das in Anstrengung beim Runterdrücken oder eher Orientierungsverlust? Oder liege ich da ganz falsch?

Viele Grüße
  Wilfried