Saiten - Vergleichstest - Video

Begonnen von wwelti, 29. Dez 2008, 16:19:38

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wwelti

Hallo zusammen,

Ich habe einen Saiten-Vergleichstest zusammengeschnitten.

http://de.youtube.com/watch?v=DSgV6POe9nI

Update: Jetzt auch in anständiger Klangqualität auf box.net: http://www.box.net/shared/s1adpplc21

Dabei kommen nun endlich auch die Uke24 Excellence Saiten von Ukulele24 (Mike von D) zum Einsatz.

Ich muß dazu sagen daß es sich nicht um einen \"analytischen\" Test handelt. Ich habe eher die Saiten unter \"normalen Bedingungen\" eingesetzt, so wie ich vorgehen würde wenn ich einfach nur Musik machen wollte. Trotzdem sollten die klanglichen Unterschiede hörbar sein.

Meine persönliche Einschätzung ist: Die Uke24 Saiten sind wirklich gut. So gut, daß ich sie in einem Atemzuge mit Worth und Aquila nennen möchte. Allerdings muß man dazu sagen daß sie klanglich völlig anders sind. Ob einem der Klang liegt oder nicht, muß also nach wie vor jeder selbst herausfinden! Ich persönlich muß zugeben, daß ich sie momentan wahrscheinlich nicht auf meiner Brüko oder der Ohana bevorzugen würde, aber das ist eine reine Geschmackssache -- Ich werde ihnen eine Chance geben und noch eine weitere Uke mit ihnen bespannen :)

Was die Intonation und die Handhabung angeht, würde ich die Uke24 als hochwertig und problemlos einschätzen. Ich habe wie gesagt keine genaue Messung gemacht, aber nach meiner subjektiven Einschätzung würde ich die Saiten bezüglich ihrer Intonation wie folgt sortieren:

- Worth
- Uke24
- Aquila nylgut
- Galli
- Aquila genuine gut

Wohlgemerkt, alle diese Saiten sind ordentlich -- auch den \"genuine gut\" würde ich, was die Intonation angeht, noch eine 2- verpassen. Weiterhin sollte man berücksichtigen daß auch bei guten Saiten die Qualität der Intonation schwanken kann - ich hatte auch schon mal nicht so tolle Worth Saiten da. Aber dieses Packet war jedenfalls absolut top, selbst die C-Saite intoniert erstaunlich gut.

Edit: Ich möchte noch anmerken daß ich die Worth-Saiten bei Ukulele24 gekauft habe, sie werden dort als Uke24 Premium verkauft :)

Viele Grüße
  Wilfried

peanut

Danke für deine Mühe bezüglich des Testes!

Liebe Grüße

Don Vueran

Ebenfalls besten Dank für den Test.
Sehr interessant, die Saiten im direkten Vergleich zu hören.

losguidos

hallo wilfried,

danke für den test :) ist ganz interessant verschiedene saiten mal im direkten vergleich hören zu können. im wensentlichen bestätigen sich ja die eigenschaften, die man ohnehin schon von den saiten kennt, aber so ist es sehr anschaulich. schade das du als einzigen vertreter der nylon saiten die, galli-saiten benutzt hast. die höhere stimmung läßt sie schon etwas anders wirken und ein bißchen aus der reihe fallen.

vg guido

Bauschi

#4
Es ist sehr hilfreich die gleichen Melodien auf unterschiedlichen Saiten zu hören.

Vereinfacht vielleicht die Auswahl des Einzelnen, zumal das Klangspektrum doch deutlich zu Tage tritt.

wwelti

Hallo! Danke für eure Kommentare :)

Losguidos: Du hast vielleicht recht, aber in diesem Vergleich wollte ich mich vor allem auf gute Saiten, die ich auch persönlich empfehlen kann, konzentrieren. Und die schwarzen GHS die ich noch dahabe taugen einfach nicht viel. War vielleicht auch ein schlechter Satz, ich weiß es nicht. Aber ich war mit GHS noch nie so 100% glücklich.

D\'Addario wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, aber ich hab gerade keine da. Nuja...

Vielleicht kann ja ein anderes Clubmitglied mal einen direkten Vergleich zwischen Nylon und Fluorcarbon machen!

Viele Grüße
  Wilfried

losguidos

hi wilfried,

ja... zugegebenermaßen gibt\'s hier nicht soviele gute nylon saiten. ich persönlich finde die d\'addario pro arte ganz gut (also die hier: http://www.daddario.com/DADProdDetail.aspx?CodaID=7497&ID=5&Class=AZ). die gibt\'s aber nur in amerika als ukulele-satz . die gleichen saiten gibt\'s hier aber als einzelsaiten für gitarre zu kaufen (als J46er/hard tension) und da ich sowieso low-g spiele, kann ich mir einen satz saiten für unter 5 euro zusammenstellen :) selber testen ist bei mir schlecht, weil mir z.zt. noch das nötige recording-equipment dazu fehlt... benutzt du übrigens ein neumann mikro? sieht auf dem video ein bißchen so aus. eigentlich haben gute kleinmembran-mikros ja einen etwas lineareren verlauf und sind so gesehen vielleicht etwas \'objektiver\' bei vergleichen, als großmembran-mikros, die zwar gut klingen, aber den originalsound auch immer etwas verändern... denke aber, daß man diese unterschiede wohl kaum bei you-tube videos bemerken wird und die meisten computerlautsprecher ja auch alles andere als high-end sind ;) dein saiten-test ist jedenfalls sehr anschaulich und ein gutes beispiel für viele leute, die noch nicht soviele verschiedene saiten gehört haben.

momentan experimentiere ich eh ein bißchen mit den saiten rum. habe momentan die worth medium/brown drauf, aber da mir die tiefe g-saite bei worth vom klang nicht gefiel, habe ich sie gegen eine umwundene d\'addario ausgetauscht. zur zeit bin ich ganz zufrieden damit, aber wer weiß, was mich in zukunft noch reitet :)

vg

wwelti

Hallo Guido,

Mich würde mal interessieren auf welcher Mensur Du Low-G spielst. Meine persönliche Erfahrung ist, daß es auf Sopran klanglich nicht gut funktioniert.

Das Mikrofon ist ein altes AKG C2000B. Kleinmembran, obwohl es so groß ist.

Viele Grüße
  Wilfried

losguidos

danke für die schnelle antwort. ich hab\' eine sopran longneck, also eine konzert-mensur. ja. vielleicht klingt low-g auf sopran ukulelen nicht so doll. ich hab\'s ehrlich gesagt nie ausprobiert. man kann sich aber auch eine hohe g-saite einzeln kaufen, wenn man kein low-g mag. interessant sind vielleicht auch noch die hilo-saiten. die benutzt z.b. james hill. gibt\'s aber auch nicht in deutschland.

das ist doch ein cooles mikro :) für den fall eigentlich genau das richtige... kleinmembrane haben selten so große körbe, deshalb hab\' ich\'s auch für eine großmembran gehalten ;)

vg

wwelti

Hllo nochmal Guido. Ja, ich denke auf Concert kann es gerade noch funktionieren mit Low-G. Kommt wohl auf die Saiten und die Uke an. Gitarrensaiten waren schon auf der Brüko Tenor die mir Duke geschickt hatte, und das klang für meine Ohren gar nicht gut. Hab dann gleich Worth draufgemacht, und das war viel besser.

Hilo habe ich auch in guter Erinnerung, für Nylon-Saiten sind die wohl recht gut. Hab aber halt auch keine da ;)

Das Mikro hatte ich vor ca. 15 Jahren, als ich es gekauft hab, auch für eine Großmembran gehalten. Naja. Egal. Es tut seinen Dienst ganz gut :mrgreen:

losguidos

#10
das mit dem mikro wäre mir bestimmt auch passiert  :mrgreen: die meisten leute unterschätzen kleinmembranmikros, weil sie aus filmen nur die großen gesangsmikrofone kennen. die sind zwar für gesang und gewisse andere anwendungen sehr gut, aber viel häufiger werden von profis im studioalltag kleinmembrane eingesetzt. immer da, wo es auf genauigkeit und gutes impulsverhalten ankommt. die hauptmikrofone bei stereo-, oder surroundaufnahmen sind fast immer kleinmembrane und auch zur instrumenten-nah-abnahme, oder als stützmikrofon, werden sie oft vor großmembranen bevorzugt. so gesehen, hast du für die abnahme einer uke schon das richtige mikro und wärest mit einer großmembran wohl nicht viel glücklicher geworden :)

vg

wwelti

Hallo Guido,

dazu muß ich sagen daß ich vor 15 Jahren auch noch nicht wusste was eine Ukulele ist ;) ... Damals hatte ich allerdings ein bisschen mit dem Rauschen zu kämpfen, auch bei diesem Mikrofon. Mit den Vorverstärkern die ich inzwischen habe (im Novation SpeedIO) ist das Rausch-Problem aber einigermaßen geklärt.

Leider gibt es in der Mittelklasse zu viele Vorverstärker, die \"berauschend\" sind... Und die Testberichte in den Zeitschriften sind da auch meist keine große Hilfe. Ist schwierig einen bezahlbaren zu finden, der wirklich gut klingt.

Viele Grüße
  Wilfried

losguidos

ja, das stimmt. das ist auch mit die größte schwäche der kleinmembran-mikrofone. durch die kleinere membran, haben sie eine geringere empfindlichkeit als großmembrane und damit auch einen schlechteren rauschabstand. heutzutage gibt es aber auch kleinmembrane mit sehr geringem rauschabstand und guter empfindlichkeit. gute vorverstärker sind natürlich wichtig. bei computeraufnahmen ist aber der wandler mindestens genauso wichtig. einen tollen tip habe ich da leider auch nicht und mit den testberichten hast du wohl auch recht. die sollte man immer mit vorsicht genießen, denn da wird oft alles in den himmel gelobt.

das beste gerät, das ich kenne und noch halbwegs bezahlbar ist, ist das rme fireface 400 (http://www.rme-audio.de/products_fireface_400.php). das hat auch 2 sehr gute mikrofonvorverstärker integriert, vor allem aber auch einen sehr guten a/d-wandler und läßt sich bequem über firewire anschließen. du könntest also auch deinen vorverstärker benutzen und zusätzlich, für andere mikros, noch die integrierten. der kostet allerdings 850 euro... nicht gerade billig, aber in dem preissegment soll es wohl nichts vergleichbares geben. in habe in vielen foren schon gelesen, daß die leute ihre alten interfaces (von m-audio, oder edirol) für defekt hielten, weil das rme soviel besser klingt. ich würde mir den gerne holen, aber da ja auch noch ein paar gute mikros und ggf. vorverstärker dazu kämen, bleibt das für mich erstmal ein wunsch :) ...für ein paar tausend euro bekommt man ja auch schon eine schöne ukulele  :mrgreen:

charangohabsburg

Sehr schön, einmal Saiten aus allen fünf Windrichtungen nebeneinander zu hören. So kann man sich in 8 Minuten einen Überblick verschaffen (ok, Deinen Zeitaufwand nicht mit eingerechnet...)
Vielen Dank!

wwelti

Hallo Guido!

Bei dem Preis sind wir allerdings schon in der Oberliga... Meine Erfahrung ist jedoch daß es auch in der Mittelklasse schon sehr anständige Geräte gibt, man muß nur sehr gut aufpassen da es auch viele Blender gibt. Ich z.B. liebäugle schon seit langem mit diesem hier: http://www.thomann.de/de/m-audio_dmp_3.htm ... Nach verschiedenen Quellen soll der trotz des \"mittelständigen\" Preises ausgesprochen gut sein.

Aber im Moment gibt es dafür keine echte Notwendigkeit. Mein SpeedIO tut seinen Dienst für meine Zwecke gut genug.

Ein richtig guter A/D-Wandler ist eine feine Sache, allerdings bringt der nur was wenn man auch eine hochwertige analoge Quelle zur Verfügung hat. Und genau daran hapert es ja schon meist im mittleren Preissegment :)

Ich hatte mal ein Edirol UA-25 da, und das sah gut aus, war wirklich nicht besonders. Ordentliches Grundrauschen in den Preamps. Das habe ich sogleich zurückgegeben. Zum Glück ist der SpeedIO besser.

Was mich zur Zeit natürlich auch anlacht ist der Zoom H2, die Surround-Aufnahme ist wirklich was tolles, die Aufnahmequalität überraschend gut, und vor allem ist das Ding so genial portabel. Das macht wirklich Spaß :)

Viele Grüße
  Wilfried