Kala Akazie ist da

Begonnen von AMann, 16. Sep 2010, 21:30:14

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AMann

Hallo,
ich habe heute nach langer Wartezeit meine Kala Akazie Tenor geliefert bekommen, konnte es schon kaum mehr erwarten und da es leider nicht möglich war Bilder im vorraus von 2 oder 3 Ukulelen zu erhalten waren die Augen beim auspacken umso größer.
Leider war ich von der Verarbeitung nicht so ganz überzeugt.
Der Korpus hat für meinen Geschmack eine super Maserung, genau wie ich mir das gewünscht habe.



Leider sind mir am Hals ein paar häsliche Stellen aufgefallen...


und hier am Kopf ist die Fräsung ausgefranst


auch der Steg sieht leicht angehoben aus, aber da bin ich mir nicht so sicher.


Da es meine erste Ukulele in der Preisklasse ist war ich schon ertwas enteuscht, den Klang finde ich super, wenn da die Schönheitsmakel nicht wären.
Ich habe mir im Urlaub eine Lanikai LU-11 gekauft, die Ukulele hat eine kleine Delle seitlich am Griffbrett aber bei 60 € hatte ich damit gerechnet.
Meine Frage ist jetzt würdet Ihr die Ukulele zurück gehen lassen, oder mit den kleinen Fehlern leben und froh sein, dass die Maserung so ist wie man sich as vorgestellt hat.

Vielen Dank
Gruß Alexander

-Jens-

#1
Willkommen on board, lieber Akazienbruder!
Ist klar, die Uke kostet (mittlerweile) ein Schweinegeld. Wenn dir aber die Maserung etc sonst zusagt, und dir der Klang gefällt, dann würde ich sie behalten und die \"Kleinigkeiten\" als \"ihre Persönlichkeit\" akzeptieren. Die Maserung fällt bei diesem Modell scheinbar recht unterschiedlich aus, manchmal sind die Korpusseiten halb hell/halb dunkel, brrrr. Soweit ich das sehen kann, hast du ein ordentliches Modell erwischt. Beim ersten Mal schaut man natürlich auch besonders gründlich hin, wenn du sie ein paar Wochen gespielt sieht du es eh nicht mehr, dafür hörst du aber eine (meiner Meinung nach, nicht gerade objektiv) sehr gute Ukulele.
LG,
Akazien-Jens

P.S. Hab\' natürlich gleich mal meine ausgepackt ... hat derartige \"Herstellungsschwankungen\" auch, ist mir ehrlich nie aufgefallen. Wenn eine hübsche Frau gut singen kann und Ukulele spielt, fällt einem wie mir nicht auf, daß ihr Fußnagel eingerissen ist (was blöderes fällt mir gerade nicht ein  8)  )

P.S.S. ... und wenn du mal was richtig geiles hören willst, dann stimme sie mal einen Ton tiefer (F, Bb, C, G) ;)

stephanHW

Herzlichen Glückwunsch zur Neuen!

Wenn sie wirklich gut klingt, würde ich sie behalten. Vorausgesetzt, es zeigen sich am Steg keine Schwächen. Und vorausgesetzt, der Klang gefällt dir nach drei Tagen kritischer Prüfung immer noch sehr gut.

Viel Spass wünscht Stephan

MrNeutron

Hey, Akazien-Jens!

Mach mal ein bisschen halblang von wegen \"brrrrr\" zu halb hell / halb dunkel. Ja, ich habe eine dieser ausgewaschenen Akazien und mag sie sehr... :D

@AMann: Bei mir waren in den slots des Kopfes kleine Kratzer zu sehen, ich habe mein Exemplar aber behalten und es nicht bereut. Natürlich musst aber du entscheiden, wie sehr dich optische Macken stören.

AMann

Genau vor so einer halb hell,halb dunkel Ukulele hatte ich angst, dass würde mir garnicht gefallen.
Sind dir bei deiner Ukulele unschöne Stellen aufgefallen??? Haben andere vieleicht ähnliche \"Macken\"?
Bei mir waren komischerweise braune Striche, wie von einem Filzstift auf dem Lack, habe das aber vorsichtig mit dem Fingernagel abkratzen können.
Bin ich vielleicht zu pingelich...
Gruß Alex

MrNeutron

Das Griffbrett habe ich gereinigt, da gab es ein paar Unsauberkeiten. Ansonsten war bei mir bis auf die oben erwähnten Kratzer alles bestens!
Ehrlich gesagt war ich anfangs auch nicht so begeistert von den extremen Farbunterschieden; inzwischen ist es aber genau das, was mir an ihr so gefällt...

AMann

#6
Danke für den Tipp, werde es mal versuchen.
Vom Klang her kann ich leider nur meine Lanikai zur Referenz ziehen, da ich auch nur ca. 1 Woche zum Ukulele lernen hatte, da die Lu-11 in Spanien geblieben ist, habe ich noch nicht die Sicherheit in einen Laden zu gehen um eine Ukulele ordentlich anzuspielen.
Leider habe ich hier im Umkreis Leverkusen/Köln auch kein Musikladen gefunden der eine ernste Auswahl an Ukulelen hat.
Gruß Aex

Ps. das Griffbrett ist mir besonders aufgefallen, es ist recht unsauber an den Kannten, es sieht an manchen Stellen nach abgeplatzen/unsauberen Lack aus.
Ich kann mir gut vorstellen die unsaubereben Stellen selber zu beheben, oder einfach ordentlich reinigen, aber werde natürlich keine Hand anlegen solang ich mir nicht sicher bin, dass ich die Ukulele behalte.
Besitzt vielleicht jemand im Umkreis Leverkusen/Köln eine Kala Akazie zum Klangvergleich^^

-Jens-

Also wenn dir der Sound gefällt, wirst du es sicher nicht bereuen. Ich hab mittlerweile viele, viele Ukulelen angespielt. Erst vor zwei Wochen in Groß-Umstadt die ganze Palette, die Risa zu bieten hatte, und ... was soll ich sagen ... Glückwunsch zur großen Akazie! Sie hat so einiges individuelles, und ... ach nee, ich sollte besser versuchen, objektiv zu bleiben/werden.

stephanHW

Mal kurz OT:

Jens, würdest du evtl. in deinem Pono-Thread die möglicherweise in GU gewonnenen Eindrücke der neuen Modelle schildern?

wwelti

#9
Hallo Alexander, und willkommen!

Nun, bei dem Preis, den man für diese Ukulele zahlt, würde ich persönlich auch etwas genauer hinschauen. Wobei ich natürlich trotzdem Belange von Spielbarkeit und Klang höher bewerten würde als rein kosmetische Schönheitsfehler.

Ich bin insofern verwöhnt, daß ich einige sehr preisgünstige und trotzdem sehr gut spielbare und gutklingende Ukulelen besitze. (Nein, verkäuflich sind sie leider nicht...) Aber ich erwarte von einer Ukuele, die mehr als eine Größenordnung teurer ist, doch zumindest ein ebenbürtiges Qualitätsniveau...

Was mir natürlich sofort ins Auge springt, ist der ungleichmäßige Abstand der Bundstäbchen im 2. Bild. Ich will mal stark hoffen daß es sich um einen Darstellungsfehler der Kamera handelt, z.B. weil Aufnahme mit Weitwinkelbrennweite? Denn auf dem Bild sieht der Abstand zwischen Bund 14 (das ist der am Korpusübergang) und Bund 13 größer aus als der Abstand zwischen Bund 13 und Bund 12 -- jedenfalls an der oberen Griffbrettkante. Das sollte jedenfalls nicht so sein.

Die Verarbeitung am Griffbrettrand könnte auch schöner sein, es sollte sich jedenfalls nicht kratzig anfühlen wenn man mit der Hand entlanggleitet. Die Bundstäbchen sollten schon sauber abgerichtet sein und die Oberkanten eine gleichmäßige Höhe haben -- wenn man da im flachen Winkel drüberschaut, sollte es keine auffallenden Höhenschwankungen geben.

Was die Verleimung der Brücke angeht -- kann man da ein dünnes Stück papier drunter schieben und wie weit?

Wenn die Uke wirklich ernsthafte Verarbeitungsmängel hat, würde ich sie zurückschicken.

Leider ist bei in China gefertigten Instrumenten die Verarbeitungsqualität nicht immer konstant. Ok, das passiert auch in anderen Ländern... aber z.B. bei Brüko ist die Verarbeitung meistens sauberer. Oder bei Fleas/Flukes... oder bei Kiwaya... oder bei KoAloha...

Gerade am Anfang sollte man ein Instrument haben, das optimal spielbar ist, sauber intoniert, und einem keine Steine in den Weg legt. Wenn Dich ein bisschen Plastik nicht stört, wäre z.B. eine Fluke ein gutes Einstiegsinstrument. Ansonsten ist in meinen Augen Ukulelenkauf auch ein bisschen Vertrauenssache. Wenn ich Dir einen Rat geben darf: Besuche unbedingt ein Treffen (Hotspot) des Ukulelenclubs. Da lernt man fürs Leben ;)

Ich persönlich sehe die Sache wohl ein bisschen so wie Du: Wenn schon teuer, dann bitte auch richtig gut. Wenn Du den Preis ungefähr verdoppelst, kannst Du ein individuell gefertigtes Instrument von einem Instrumentenbaumeister erwerben. Und das wird mehr als doppelt so gut sein... Ansonsten gibt es aber auch sehr preisgünstige Instrumente mit denen man etwas anfangen kann. Aber da darf es dann auch ruhig eine Laminatdecke sein... Bei sowas kann man dann über kleinere Ungenauigkeiten hinwegsehen, wenn der Preis insgesamt stimmt, dann legt man halt ein bisschen selbst Hand an und optimiert die Sache. Nur... wenn ich fast 400 Euro für eine Uke hinlege, möchte ich daß so etwas nicht mehr nötig ist...!

Ich würde ja empfehlen für den Einstieg eine sehr günstige aber trotzdem gut spielbare Uke zu besorgen (z.B. die beliebte Stagg US60-S ... ist zwar Sopran, aber genau soetwas braucht man ja auch als Ukulelespieler: Eine preiswerte, kleine Uke, die man immer ohne Bedenken mitnehmen kann, um irgendwo die Runde aufzumischen ;) ). Eine größere Anschaffung ist erst dann empfehlenswert, wenn man sich einen gewissen Überblick verschafft hat. Das geht wie schon gesagt auf Treffen des Clubs, oder auch in einem guten Ukulelenladen (z.B. das Ladengeschäft von RISA oder Leleland). In einem normalen Musikladen eher nicht.

Ich wünsche trotzdem noch ein frohes Ukeln!

Edit: Ich überlas, daß Du ja schon eine Lanikai hast... die sollte es wohl auch schon mal tun. Spendier der mal einen Satz guter Saiten, z.B. Worth oder Aquila, sowas wirkt Wunder ;)

Viele Grüße
  Wilfried

ukemouse

Zitat von: wweltiEdit: Ich überlas, daß Du ja schon eine Lanikai hast... die sollte es wohl auch schon mal tun. Spendier der mal einen Satz guter Saiten, z.B. Worth oder Aquila, sowas wirkt Wunder ;)

Du überlast wohl eher, daß die Lanikai in Spanien geblieben ist  ;)  :mrgreen:  :P

Guchot

Ich sehe das ähnlich wie Wilfried und kann mich ehrlich gesagt immer nur über solche Threads wundern. Wie ist das denn wenn Du Dir ein neues Auto kaufen würdest? Wenn da ne Beule in der Tür, ein schwerer Kratzer über die Motorhaube und der Fahrersitz lose ist... würdest Du das dann nehmen, weil es ja trotzdem gut fährt? Ich nicht. Und ich würde auch keine Uke mit solchen Verarbeitungsmängeln behalten (es sei denn ich hätte sie als B-Stock irgendwo billig abgegriffen).
Just my 5 cents

LokeLani

#12
@Guchot, der Vergleich ist lustig und wahr!  :D

Die Kala-Akazie gefällt mir sehr (ich kenne die von Jens), selber habe ich eine A.P. Cavalho (Sopran), das ist auch eine Akazienart (wurde als europ. Koa verkauft) und ich bin sehr zufrieden mit ihr.

Ich hatte auch mal eine gute und teure Ukulele, da sass der Steg nicht in der Mitte(!) und das Griffbrett fand ich irgendwie komisch. Ansonsten gefiel sie mir und auch der Klang war sehr gut. Der Händler hat mir nachträglich  für den Mangel eine Preisreduktion zugestanden. Ich konnte mich trotzdem nie mit dem Mangel abfinden und habe sie schliesslich viel günstiger verkauft.

-Jens-

Dem Guchot sein Auto würde ich auch nicht kaufen, wenn aber an meinem neuen Auto am Reifen eine Ventilkappe fehlt, würde ich es nicht merken. Die Bewertung von Mängeln scheint sehr unterschiedlich zu sein. Was ich gestern nicht sah (weil immernoch blind vor Liebe) war die Sache mit dem Steg. Das würde mich schon auch verunsichern und ich würde mich mit dem Händler in Verbindung setzen. Die anderen Sachen auf den Bildern (Hals/Headstock) scheint mir eine unbedeutende Fabrikationsvarianz zu sein, haben verschiedene andere Uken dieses Modells wohl auch.

Onkel Ho

Die Uke finde ich wunderschön, aber Guchot hat sowas von recht, bei dem Preis würde ich die Mängel auch nicht akzeptieren.
Die Einschläge auf der Griffbrettkante  und der ausgefranste Kopf sind schon heftig, der schlecht geleimte Steg sowieso. Es gibt preiswertere Ukulelen, die solche Mängel mit Sicherheit nicht aufweisen.
Wenn es ein netter Händler mit Ahnung ist, der sucht dir bestimmt eine makellose Uke gleicher Bauart aus (ich hoffe für dich, daß es die gibt... :roll: ).